100 Mrd. € Sondervermögen für Bundeswehr: Ja oder Nein?

Gruselschinken schrieb:Warum F-35 wenn die A-10 und F-22 eigentlich die perfekten Waffen sind?

Die A-10 ist ein reines Bodenkampfflugzeug für ein Gefechtsszenario dass es eigentlich schon 30 Jahre nicht mehr gibt und wird seit 45 Jahren nicht mehr produziert...

Was fehlt eigentlich alles:
Tornadoersatz mit F35 und Eurofighter, schwere Hubschrauber, Dronen aller Art,mehr gestaffelte Luftabwehr, Ersatzteile, Munition aller Art,...


Das Geld könnte knapp werden.

antilinks schrieb:Das Geld könnte knapp werden.

Das Geld ist knapp wenn man mit einberechnet dass das Ist-Budget für die Bundeswehr für den Soll-Zustand an Kampfbereitschaft und Ausstattung seit mindestens 20 Jahren permanent unterdeckt ist. Man kann davon ausgehen dass ein froßer Teil der 100 Mrd. erstmal dazu nötig sein wird diese impliziten Schulden zu begleichen.

Intern war man sich schon Ende der neunziger Jahre darüber einig, das die Aufgabe der Bundeswehr bestenfalls darin besteht, das sie einen Gegner (möglichst) so lange hinhält, bis eine richtige Armee zu Hilfe kommt.
Schon damals war die Ausstattung der Truppe mangelhaft und sicherlich hat sich der Zustand kontinuierlich weiter drastisch verschlechtert.
Somit sind die angepeilten Investitionen nur der berühmte Tropfen...
Selbst die fünffache Menge würde aus der Bundeswehr keine schlagkräftige Armee machen.

Hinzu kommen zahlreiche vergaberechtlichen Vorschriften, so das ohne eine gravierende Änderung dieser Praxis bestenfalls 2024 feststeht, welcher Hersteller was in welcher Stückzahl an die Bundeswehr liefern darf.
Natürlich aber auch nur, wenn niemand wegen der Entscheidung der Vergabekammer des Bundeskartellamts den Rechtsweg bestreitet, so wie etwa hier:

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/sued-thueringen/suhl/sturmgewehr-bundeswehr-haenel-klage-100.html (Archiv-Version vom 23.03.2022)

Wir müssen das aufholen, was wir in den letzten Jahrzehnten versäumt haben.

Wichtig wäre auch, dass Deutschland eine Atommacht würde. Das heißt, wir brauchen mindestens 400 bis 500 Kernwaffen, wie sie Frankreich und Großbritannien haben. Stationiert in Sachsen und Brandenburg - gerichtet auf Moskau und Kaliningrad.

Dass man nach so einer jahrzehntelangen Vernachlässigung ordentlich Geld in die Hand nehmen muss? Ja.

Aber es muss klug investiert und materielle Mängel nachhaltig bekämpft werden. Gerade da wo Geld versickert muss aufgeräumt werden. Militärische Experten schimpfen auf die Lochkoppel die scheinbar immer noch reichlich im Einsatz ist. Modernere Systeme müssen her, auch sog. "PSA", also was Soldat(inn)en bei sich tragen usw.

Ginge man das nun alles konsequent und zeitnah an, wäre wohl Licht am Horizont zu sehen.

Nein.

Allerdings sollte man:

-sich an das vereinbarte 2% Ziel halten.

-Das Ministerium mit leuten besetzen welche Ahnung vom Militär haben.

-Die Wehrpflicht sofort wieder einsetzen, da ein wehrhaftes Volk die allerbeste Verteidigung ist.

-Eigene Atomwaffen anschaffen.

Die Bundeswehr hat bereits ein Budget und solange das gesamte Geld weiterhin nur zum Fenster rausgeschmissen wird, bringt es nichts noch mehr Geld dort rein zu pumpen.

Am wichtigsten ist der Punkt mit der Wehrpflicht, ein Land mit wehrhafter Bevölkerung kann man nur sehr schwer besetzen.

Katori schrieb:Weisst du was der Joint Strike Fighter pro Einheit kostet, mit den 100Mia kannst du dir 10 Stueck kaufen. Pi mal Daumen.

Könntest du die Kosten mal etwas genauer auflisten? Dünkt mich schon sehr hoch deine Einschätzung, oder was ist da noch alles dabei?
Die Schweiz hat für die 36 bestellten Flugzeuge ein Budget von 6 Milliarden Franken freigegeben. Darin enthalten sollen sein: Kurzstrecken Luft-Luft Lenkwaffen (AIM-9P), Erdkampfbomben und die gesamte benötigte Logistik zum Betrieb der Jets. (über die Anzahl der Raketen, Bomben und Ersatzteile wurde bisher nichts kommuniziert)

Roesti schrieb:Könntest du die Kosten mal etwas genauer auflisten? Dünkt mich schon sehr hoch deine Einschätzung, oder was ist da noch alles dabei?
Die Schweiz hat für die 36 bestellten Flugzeuge ein Budget von 6 Milliarden Franken freigegeben. Darin enthalten sollen sein: Kurzstrecken Luft-Luft Lenkwaffen (AIM-9P), Erdkampfbomben und die gesamte benötigte Logistik zum Betrieb der Jets. (über die Anzahl der Raketen, Bomben und Ersatzteile wurde bisher nichts kommuniziert)

Katori hat doch bereits erwähnt das sein Beitrag fehlerhaft war, wieso soll er das nochmal auflisten?

wurde mir grade per PN mitgeteilt. Sorry, ich hab das überlesen.

MettMax schrieb:Intern war man sich schon Ende der neunziger Jahre darüber einig, das die Aufgabe der Bundeswehr bestenfalls darin besteht, das sie einen Gegner (möglichst) so lange hinhält, bis eine richtige Armee zu Hilfe kommt.

Ende der 90er war der Kälte Krieg vorbei. Da sah man das eh entspannter

Wonderwok schrieb:würde. Das heißt, wir brauchen mindestens 400 bis 500 Kernwaffen, wie sie Frankreich und Großbritannien haben. Stationiert in Sachsen und Brandenburg - gerichtet auf Moskau und Kaliningrad.

Ein Projekt was nicht machbar wäre. Wenn auch in der Theorie gemäß Putin sinnvoll.

Vielleicht doch an der Teilhabe von Frankreich mitmachen

Fedaykin schrieb:Vielleicht doch an der Teilhabe von Frankreich mitmachen

Das reicht völlig aus.

Wichtig sind einsatzbereite Bodentruppen. Wie sowas geht kann man sich in Israel anschauen und dementsprechend das Heer neu strukturieren - inklusive Luftwaffe.

Bei der Marine sind nur kleinere Einheiten notwendig, da man in der Ostsee nicht mit Flugzeugträgern operieren kann.

Roesti schrieb:Könntest du die Kosten mal etwas genauer auflisten? Dünkt mich schon sehr hoch deine Einschätzung, oder was ist da noch alles dabei?

Die finnische Luftwaffe war ziemlich auskunftfreudig:
https://corporalfrisk.com/2021/12/11/f-35a-is-hx-the-winner-takes-it-all/
Nur auf engl. Preis F35A 73,49 Millonen €. Interssant ist der Teil über die niedrigeren laufenden jährlichen Unterhaltungskosten. Kostenvergleich Finnland vs Schweiz, USA nicht direkt vergleichbar. Wartung, Training möglichst viel selbst machen.

Warden schrieb:Dass man nach so einer jahrzehntelangen Vernachlässigung ordentlich Geld in die Hand nehmen muss? Ja.

Nicht wirklich, da es es sich um jahrzehntelange Misswirtschaft handelt, da musst du kein Geld in die Hand nehmen sondern einfach die Misswirtschaft beheben.

R4z0r schrieb:Am wichtigsten ist der Punkt mit der Wehrpflicht, ein Land mit wehrhafter Bevölkerung kann man nur sehr schwer besetzen.

Wie man aktuell in der Ukraine sehen kann, es hat schon einen Grund warum Länder wie Israel auf Wehrpflicht setzen.

Nein man sollte lieber in andere sachen investieren damit auch die Bevölkerung was davon hat. Nicht mal Geld für die Rente aber 100 mrd für die Bundeswehr.

Markusmeier schrieb:Nein man sollte lieber in andere sachen investieren damit auch die Bevölkerung was davon hat. Nicht mal Geld für die Rente aber 100 mrd für die Bundeswehr.

Von einer Bundeswehr die wehrfähig ist hat die Bevölkerung was, nämlich im V-Fall die Verteidung des Landes. Mit einer entsprechend schlagkräftigen und modern ausgerüsteten Armee kann man Gegener daran hindern weiter ins Land vorzudringen und weiter Chaos und Zerstörung anzurichten und unzählige Zivile Todesopfer zu fordern. Mit Raketen- und Flugabwehrsystemen, mit einer Schlagkräftigen Luftwaffe könnte man noch viel mehr erreichen und Atomwaffen können sogar eine feindliche Macht abschrecken überhaupt anzugreifen.

Fragen Sie auch, was die Bevölkerung vom 2. größten Parlament der Welt hat. Wären nicht 300 oder 350 Parlamentarier auch genug?
Fragen Sie auch, was die Bevölkerung davon hat Gelder an die EU zu verteilen, für die Stabilität von Pleitestaaten Negativzinsen bei starker Inflation zu haben, Wirtschaftshilfe an Länder wie China zu verteilen und diese weiterhin im Weltpostverband als "arm" zu führen und somit den Versandt von Billigschrott aus China zu subventionieren?
Fragen Sie auch, was die Bevölkerung von unnötigen Behörden wie der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein hat, die nach einem EuGH Urteil von 1976 überflüssig wurde und heute Agraralkohol aufkauft um ihn meist unter Verlusten wieder abzusetzen?

Den Steuerzahler kostete der großzügig bezuschusste Schnapshandel 2008 insgesamt über 126 Millionen Euro.

Quelle: https://www.insm.de/insm/themen/steuern-und-finanzen/buch-beh-rdenflut-in-deutschland (Archiv-Version vom 20.03.2022)
Da gibt es mindestens noch 50 weitere Behörden die man besser komplett einstampfen oder privatisieren sollte oder denken sie das Pferdezucht und Weingüter zu unterhalten wirklich eine Staataufgabe ist oder man in Strahlsund ein Bergbauamt braucht?
Das ist übrigends auch ein Problem unserer Bundeswehr. Ein 12.000 Mann starker Beamtenapparat indem nichts vorran geht und der nur kostet. Mal ein kleines Video dazu:

Extra 3 vom 10.03.2022 im Ersten | extra 3 | NDR

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War die F35 nicht die Maschiene, die nichtmal die Amis kaufen, weil ihre Ersatzteile und Wartungskosten zu hoch sind?

Ansonsten bin ich dafür

Fedaykin schrieb:Das mit dem g 36 war aber eh alles bullshit.

Du schainst das G 7 nicht zu kennen, oder? ;)

Man nannte es auch Kleiderbügel.

Gucky.

Jaime schrieb:Fragen Sie auch, was die Bevölkerung vom 2. größten Parlament der Welt hat. Wären nicht 300 oder 350 Parlamentarier auch genug?
Fragen Sie auch, was die Bevölkerung davon hat Gelder an die EU zu verteilen, für die Stabilität von Pleitestaaten Negativzinsen bei starker Inflation zu haben, Wirtschaftshilfe an Länder wie China zu verteilen und diese weiterhin im Weltpostverband als "arm" zu führen und somit den Versandt von Billigschrott aus China zu subventionieren?
Fragen Sie auch, was die Bevölkerung von unnötigen Behörden wie der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein hat, die nach einem EuGH Urteil von 1976 überflüssig wurde und heute Agraralkohol aufkauft um ihn meist unter Verlusten wieder abzusetzen?

Macht es einen Unterschied ob wir 3400 oder 700 Parlamentarier haben? Die paar Millionen sind doch "Peanuts". Die Verteilung unseres Geldes an andere EU Staaten hat den Effekt das diese weiterhin deutsche Produkte kaufen können, letztlich sind wir deutschen trotz Verteilung von Geldern absolute EU-Gewinner.

Auch die paar Millionen mit denen wir Alkoholbrenner subventionieren sind Peanuts, warum nicht die richtigen Räuber ansprechen, wie die Mineralölkonzerne?

Gucky87 schrieb:Du schainst das G 7 nicht zu kennen, oder? ;)

Man nannte es auch Kleiderbügel.

Ich kenne das G7 nicht, auch Google spuckt nur eine Waffe in Apex aus, ich gehe mal davon aus das Du das G3 meinst :)

Ich habe ja auch noch auf dem G3 gelernt - als ich es mal geschafft habe bei einem Geländetag die Schulterstütze - das Holzteil - abzubrechen hat sogar mein Oberfeldwebel nicht schlecht gestaunt :) Die Dinger waren unverwüstlich, nur schießen konnten die nicht so geil :)

Ich war in Karlsruhe stationiert und wir haben monatlich ein Vergleichsschiessen mit den Amis dort gehabt. Die haben immer komplett verloren, weil man auch immer mit dem Gewehr des Gegners schießen musste und mit dem G3 konnten die so gar nicht.