Fichtenmoped schrieb:Auswandern ist so eine Sache - die meisten Leute stellen sich das ganz einfach vor, man kommt in ein fremdes Land, ohne Kenntnisse der Sitten und teilweise Sprache und alle jubeln. Nee, das wird nicht einfach werden.
Am witzigsten finde ich die Leute die den Ukrainern hier immer raten zurück in die Heimat zu gehen um gefälligst da zu kämpfen, aber zugleich abhauen würden wenn DEU betroffen wäre (und dann denken man hätte es woanders leicht). Aber das ist ein dezent anderes Thema, ich musste nur gerade daran denken.
Auswandern (auch in Friedenszeiten ohne nahenden oder vermuteten nahenden Spannungsfall) stellen sich an sich viele Leute meiner Einschätzung nach leichter vor als es ist. Gerade in Gegenden die soziopolitisch oder gesellschaftlich doch nochmal markant anders ticken als man selbst so was gewohnt ist. Manche kriegen auch ein böses Erwachen mit Ernüchterung in der Ferne.
Ich bin da an sich sehr stur oder schlicht gestrickt: Wohin soll ich flüchten? Mit welchen finanziellen oder sonstigen Reserven? Vorher auswandern kommt nicht in Frage. Ich bin hier gebunden. Danach flüchten? Nur wenn das Land droht seine Rechtsordnung und Souveränität zu verlieren. Ansonsten will ich im Rahmen meiner Möglichkeiten die Heimat nicht aufgeben bzw. hinter mich lassen.
Dass Leute im Kriegsfall fliehen ist immer erwartbar. Also an sich. Das kann ich individuell oft nachvollziehen, nur ich selbst weiß halt nicht wohin bzw. möchte nicht "kampflos" alles aufgeben.
Fichtenmoped schrieb:Die einfachste Möglichkeit vom Wehrdienst befreit zu werden: Verpflichtung bei FFW oder THW.
Aber da ist man im Kriegsfall auch mit dabei, Stichwort Double Tap.
Joa aber du bist theoretisch, wenn Russland wirkmächtig genug wäre irgendwann auch DEU territorial mit Truppen und Waffensystemen zu bedrohen, also soweit kommen konnte, so oder so "at risk" wenn man sich anguckt wie die auch gezielt auf Zivilisten schießen oder auf kritische zivile Infrastruktur einwirken. Der Rest ist dann nur Spielraum wie direkt/indirekt du theoretisch dann beteiligt bist oder getroffen werden könntest. Aber double tap stimmt natürlich.
Die Ironie ist so gesehen, dass du, auch wenn es statistisch unwahrscheinlicher ist, an Frontabschnitten oder in sonstiger militärischer Verwendung mit Glück länger leben könntest aber dich als Katschutz-Helfer - nie direkt frontnah oder so eingesetzt - ggf. eine Rakete trifft weil du in ner Stadt oder nahe nem Ziel bist was aus der Ferne bombardiert wird.
Fedaykin schrieb:Diese These ist obsolet.. momentan redet man beim strategischen Schlagabtausch über insgesamt 3000 Sprenköpfe, im Schnitt unter 500 kt..
Fedaykin schrieb:Atomwaffen sind extrem überbewertet in ihrer Auswirkungen, im allgemeinen Vorstellungen.
Ich weiß ja nicht, aber ich werde mich damit nochmal genauer befassen. Es ist ja auch schlicht so, selbst wenn nicht das große globale oder gar kontinentale Doomsday-Szenario eintritt: Je nachdem wo du lebst bist du halt dennoch massiv betroffen weil Kritis wegbricht. Oder Lieferketten. Etc.
continuum schrieb:Denke nicht das die USA das ganze Arsenal abfeuern würden, wenn gezielt mit extremer Wirkung auf einen kleinen Bereich.
Bei Russland ist es gefühlt eh so, das die Kernziele und -zentren im Westen des Landes sind und der Osten eher relativ uninteressant.