@Nemon Nemon schrieb:Total weltfremd...
Du klingst überfordert.
@bgeoweh Die meisten, wenn nicht sogar alle fossilen Geschäftsmodelle werden als genozidale Geschäftsmodelle in die Geschichte eingehen. Der kausale Zusammenhang zwischen den Emissionen und Klimatoten ist so offensichtlich und direkt, dass seine öffentliche Wahrnehmung sich nur durch ein umfassende Unterdrückung jeglicher wissenschaftlichen Arbeit in Zukunft verhindern lassen würde.
Also wenn wir in 50-100 Jahren noch freie Universitäten und freie Wissenschaft haben, dann werden die fossilen Geschäftsmodelle von heute für die Klimatoten von morgen direkt verantwortlich gemacht.
Spätestens seit den 80ern und 90ern wusste man um die Konsequenzen dieser Geschäftsmodelle, man wusste, dass sie hunderte Millionen Opfer fordern würden und hat diese Opfer bereitwillig in Kauf genommen um weiterhin Profite zu machen und in vielen Fällen hat man sowohl Bevölkerung als auch Politik darüber belogen. (bzw. die Politik hat sich bereitwillig belügen lassen)
Die vorhersehbare Entwicklung im Kontext Klimawandel ist, dass die Finanzelite, die ihre fossilen Profite nicht aufgeben will, sich politisch arrangiert mit autoritären, anti-liberalen und faschistischen Bewegungen in Politik und Bevölkerung.
Mit Steuersenkungen für Reiche und Konzerne gewinnt man keine Wähler aus den Mittelschichten, aber mit Hass auf Minderheiten und Angst vor Veränderung kann man diese Wähler trotzdem für die Interessen der Finanzelite instrumentalisieren.
Diese Allianz zwischen reaktionären, anti-liberalen Positionen, autoritären Machthabern und Konzernen, die ihre fossilen Profite erhalten wollen, zeigt sich in den letzten Jahren immer deutlicher.
Die UEFA stellt sich hier auf die "falsche Seite der Geschichte".
Wer zum Einen genozidale Geschäftsmodelle bewirbt, die von immer mehr Gerichten als illegal eingestuft werden, aber auf der anderen Seite Bekenntnisse gegen Diskriminierung als "politische Provokation" untersagt ist entweder blind vor Geldgier oder hat jegliche Moral am Eingang abgegeben.
Umso wichtiger, dass nun von der EU ein Statement kommt, das klar stellt, dass Bekenntnisse zu liberalen Grundwerten und Menschenrechten in Europa keine kontroversen politischen Statements sind.
Wenn Ungarn Europa's Wertefundament nicht akzeptieren will, dann haben sie die Option die EU zu verlassen und sich dem anti-liberalen und anti-demokratischen und homophoben Russland anzuschließen und sich dann vom Willen Putin's und seiner Oligarchengang lenken zu lassen. Wenn ihnen das lieber ist als gleichgeschlechtliche Liebe zu akzeptieren spricht das Bände über ihren moralischen Charakter und die Trennung von EU und Ungarn ist unumgänglich.
Eigentlich wäre es mir völlig wurst in welchen Farben das Stadion leuchtet, aber nun, da es von Ungarn und der UEFA zum Politikum gemacht wurde geht es darum, das Richtige zu tun. Und das Richtige ist das Verbot der UEFA und die jämmerlichen Beschwerden Ungarn's zu ignorieren und das Stadion in Regenbogenfarben leuchten zu lassen.
@abberlineabberline schrieb:Was soll das denn sein?
Geschäftsmodelle deren drastische Konsequenzen(Emissionen) unzählige Opfer fordern.
Es gibt viele Geschäftsmodelle die den Verlust von Menschenleben mit einkalkulieren, teilweise aus Profitgier (bspw. Sackler-Family, die unzählige Drogentote auf dem Gewissen haben, weil sie Menschen in den USA systematisch von ihre Arzneiprodukten(Opiate) abhängig gemacht haben, da es sehr Profitable war. Im Endeffekt wie ein Drogendealer, nur getarnt als Milliardenkonzern und geschützt durch sein Geld und Armadas von Anwälten), teilweise, weil die Positiven outcomes die negativen augenscheinlich überwiegen (bspw. sowas wie Coca Cola oder Marlboro, klar mega ungesund, Millionen Menschen raffts wegen dem Zeug früher dahin, aber der Mensch hat das Recht sich selbst aktiv, langsam zu vergiften und es schmeckt halt auch gut).
Das sind aber alles keine genozidalen Geschäftsmodellen, da die Opfer keine Volksgemeinschaft sind sondern eine Konsumgemeinschaft.
Bei Klimawandel und bei Emissionen ist es aber so, dass ausgerechnet die Völker die am wenigsten Anteil an dem Problem haben, mitunter am stärksten darunter leiden. Der Klimawandel wird Völker und Kulturen ausrotten bzw. drastisch dezimieren und es wird in direktem Zusammenhang mit dem Konsum anderen Völker stehen.
Insofern ist der Begriff vom Genozid hier denke ich angebracht, auch wenn er aktuell noch zu hoch gegriffen scheint ob seines historischen Gewichts. Das liegt in der Natur der Sache. Emissionen und daraus folgender Klimawandel sind extrem brutal, aber Ursache und Wirkung liegen ein Jahrhundert auseinander.
Das behindert aktuell unser Verständnis des Problem, aber historisch gesehen wird es der moralischen Einordnung nicht im Weg stehen.