Lies auch mal den Wiki-Beitrag. Sobald dieser Teil Afrikas als deutsche Kolonie und somit deutscher Grund und Boden galt, wurden die Herero zuerst als Untertanen des Deutschen Reichs eingestuft, wenn auch als ziemlich rechtlose im Vergleich zu den Weißen (war damals normal, die Diskriminierung wegen Hautfarbe),
dann wurde ihnen nach den Aufständen dieses Deutschtum kurzerhand aberkannt, und ab diesem Zeitpunkt waren sie Freiwild, Personen die sich illegal auf deutschem Boden aufhielten und somit auf jede Art vertrieben oder getötet werden durften. Das galt damals nicht als Mord.
Für die Engländer in Australien galt das Vertreiben und Ausrotten der Eingeborenen auch nicht als Mord, oder für die Siedler in USA das Beseitigen der Indianer. In einigen Regionen der USA wurde sogar eine Zeitlang ein Kopfgeld pro getötetem Indianer bezahlt, nachzuweisen zuerst über abgehackte Hände (siehe Kongogräuel, auch da wurde fleißig abgehackt), aber da die Säcke und Körbe voll menschlicher Hände oft über lange Strecken bis zur Auszahlungsstelle zu transportieren waren und daher schnell "müffelten", ist man übergegangen zum Nachweis per (gegerbtem) Skalp, die waren länger haltbar, mit dem Gerben von Leder und Fellen waren die Siedler nämlich vertraut. Daher bis heute das Klischee der skalpierenden Indianer, die in Wahrheit oft genug selber skalpiert wurden. Siehe Skalpprämie -->
Wikipedia: SkalpierenMan merkt, wie barbarisch die Menschen dieser Zeiten, erst 100 - 300 Jahre her, auch die damals vermeintlich schon zivilisierten Europäer, gewesen sind. Kann man sich heute kaum mehr vorstellen, und wollen sich viele gar nicht vorstellen, wenn man da potentielle Vorfahren darunter hätte. In der gleichen Zeit, in der Kant & Co. die Grundlagen für die moderne Ethik schufen, wurden anderswo Ureinwohner in Mengen massakriert, weil sie der europäischen Gier im Weg standen.