Antifa

Star-Ocean schrieb:Und den alten "Antifa-Thread" aus der Mottenkiste bei Allmystery zu holen gehört zu deinem Beitrag.

Mal zur Info der letzte Beitrag hier war im Mai. So lange ist das nicht her, nur mal so.

Djehuty schrieb:Fühlst du dich jetzt besser?

Ja, auf Deutsch gibt es einen nennenswerten Unterschied zwischen den zwei Begriffen.

Djehuty schrieb:Zumindest hast du deinen "vaterländischen" Ruf hier schon weg.
Wäre ja wünschenswert, wenn du wenigstens dazu stehen würdest.

Gerne, ich stehe und bekenne mich dazu! In der Reihenfolge, mag ich: Bayern, Ostdeutschland und Deutschland.(soll nicht heißen dass ich es nicht kritisiere)
Stell Dir vor, ich bin freiwillig und ungezwungen Deutscher geworden, wo andere als Deutsche geboren werden und es hassen.
Ich wüsste nicht warum man nicht zu Deutschland stehen sollte.

Djehuty schrieb:Ich finde die Antifa sehr gut. Gerade jetzt, wo Parteien wie die AfD stark im Aufwind sind, wird es immer wichtiger Widerstand zu leisten.

Word!


Und für mich gehören zur Antifa auch alle, die sich braunem Mist entgegenstellen und das ist deutlich die Mehrheit immer! Haben ja auch Demos vergangener Tage, Wochen und Monate wieder gezeigt.



Auch weiterhin großes Lob für die Bewegung Omas gegen Rechtsextremismus und Faschismus!

Auch an alle, die nur virtuell in den sozialen Medien Widerstand leisten. Gerade da ist es auch so wichtig, denn da fischen Rechte Rattenfänger besonders gerne und versprühen ihr braunes Gift.

rhapsody3004 schrieb:Und für mich gehören zur Antifa auch alle, die sich braunem Mist entgegenstellen und das ist deutlich die Mehrheit immer! Haben ja auch Demos vergangener Tage, Wochen und Monate wieder gezeigt.

Sehe ich genauso und danke für deinen Beistand. Bin wegen meiner Einstellung hier schon von den Rechten angegriffen worden und echt froh zu sehen, dass es hier noch vernünftige Leute im Forum gibt.

rhapsody3004 schrieb:Auch großes Lob weiterhin für die Bewegung Omas gegen Rechtsextremismus und Faschismus!

Da bin ich zu 100% bei dir.

rhapsody3004 schrieb:Gerade da ist es auch so wichtig, denn da fischen Rechte Rattenfänger besonders gerne und versprühen ihr braunes Gift.

Merkt man auch besonders stark im Netz. Vor allem in den letzten Jahren ist es gefühlt 10x schlimmer geworden. Rechte YouTuber etc. schießen wie die Pilze aus dem Boden. Da wird Widerstand zur Pflicht!

Djehuty schrieb:Sehe ich genauso und danke für deinen Beistand.

Für mich eine Selbstverständlichkeit, als jemand, der sich schon immer zur Antifa gezählt hat.

Djehuty schrieb:Vor allem in den letzten Jahren ist es gefühlt 10x schlimmer geworden

Leider wahr und dadurch fallen auch immer mehr jüngere Menschen auf braunen Hass, braune Hetze, braune VTs usw.. herein.

Djehuty schrieb:Da wird Widerstand zur Pflicht!

Auf jeden Fall!

Und Widerstand zu leisten ist auch immer wunderbar im Rahmen geltenden Rechts möglich.

Antifa .. Ja, war ich auch mal dabei..
Eigentlich wollte ich nur etwas gegen Neonazis unternehmen.
Aber die wollten dass gleich der ganze Kapitalismus zerschlagen wird,
und überall der Kommunismus eingeführt wird.
So weit wollte ich aber gar nicht gehen. Ich wollte doch nur bei
Aktionen gegen Neonazis mitmachen!

Morumotto schrieb:Aber die wollten dass gleich der ganze Kapitalismus zerschlagen wird,
und überall der Kommunismus eingeführt wird.

Du kannst nicht für alle sprechen.


Die Sozialdemokraten als großer Teil zur Antifa-Bewegung zählend, setzen sich bspw. für regulierten Kapitalismus ein - ohne das grundsätzliche Staatswesen Deutschlands dabei umformen zu wollen. Im Gegenteil; Die Sozialdemokraten wollen es erhalten, denn es gilt bspw. die unveränderliche soziale Marktwirtschaft bei uns - genauso wie das grundsätzliche Sozialstaatsprinzip abgeleitet aus Art.20 GG.

Morumotto schrieb:Eigentlich wollte ich nur etwas gegen Neonazis unternehmen.

Wäre doch Grund genug sich immer noch zur Antifa zu zählen - oder meinst nicht?



Ich persönlich bin halt nicht nur gegen Faschismus, sondern auch ein Anti-Neoliberaler und halte sehr viel von der Sozialdemokratie. Besonders bin ich eine Gegner von Ultra-Neoliberalen Ideologien, die je nachdem so oder so bei uns verfassungswidrig wären.

Als Arbeitnehmer wäre man auch schön blöd, wenn man nicht dagegen wäre.

Es bleibt dabei:
Jeder demokratisch eingestellte Mensch ist per Definition "Anti-Fa".

Das ist kein Verein, das ist die einzig richtige Einstellung.

Stirnsänger schrieb:Das ist kein Verein, das ist die einzig richtige Einstellung.

Schön gesprochen.

So wahr!




@Morumotto

Staatlich bzw. gesetzlich regulierter Kapitalismus ist übrigens auch für unsere Umwelt, unser Klima, für unseren Lebensmittelkonsum, für unseren Arbeitsschutz usw... sehr wichtig.

Stelle dir mal vor, es würde quasi mehr oder weniger Narrenfreiheit herrschen. Das würden viele sicherlich zugunsten der Gewinnmaximierung immer gnadenlos ausnutzen.

Ja, ich kann nicht für alle Antifa-Gruppen sprechen.
Ich meinte natürlich nur diese Gruppe, damals in München,
wo ich dabei war. Bei anderen Gruppen kann das natürlich
anders sein.
Antifaschist war und bin ich natürlich immer, aber ich bin
nicht mehr in organisierten Antifa-Gruppen aktiv.
Es genügt mir Mitglied bei "Die Linke" zu sein, und die tun
doch auch was gegen Rechtsextremismus.
Jeder kann etwas gegen Neonazis unternehmen,
indem er einfach mal DIE LINKE wählt. ;-)

Morumotto schrieb:Aber die wollten dass gleich der ganze Kapitalismus zerschlagen wird,
und überall der Kommunismus eingeführt wird.

Kapitalismus zu zerschlagen, ist nicht die Lösung. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn eine gerechtere Güterverteilung erfolgen könnte, wenn man bspw. sieht, dass Superreiche mit zig millionenschweren Luxusjachten unterwegs sind und andere kaum einen Teller Reis am Tag haben.
Grundsätzlich ist Kapitalismus jedoch völlig in Ordnung und er bietet auch durchaus Optionen für jedermann und nicht nur für Reiche.
Mein Vater hat in Deutschland relativ gut verdient und meine Eltern haben früh erkannt, dass sich am Kapitalmarkt durchaus Möglichkeiten bieten übriges Geld sinnvoll zu vervielfachen. Meine Eltern haben in der Folge durch Aktiengeschäfte etc. eine lukrative zweite Einnahmequelle erschlossen. Ich bin auch heute noch selbständig am Kapitalmarkt tätig und würde mir ja nur selber schaden, wenn ich den Kapitalismus bekämpfen würde.

Stirnsänger schrieb:Jeder demokratisch eingestellte Mensch ist per Definition "Anti-Fa".

Das ist kein Verein, das ist die einzig richtige Einstellung.

Als jemand, der selbst schon Rassismus erlebt hat und dessen bester Freund schon von Neonazis in einer Bar zusammengeschlagen wurde, kann ich dir zu dieser Aussage nur beipflichten.

Morumotto schrieb:Antifaschist war und bin ich natürlich immer, aber ich bin
nicht mehr in organisierten Antifa-Gruppen aktiv.

Speziellen Gruppierungen innerhalb der großen Antifa-Bewegung gehörte ich auch noch nie an. Bin nur kürzlich einer FB-Gruppe beigetreten, die sich für weitere Stärkung von Gewerkschaften einsetzt.

Sowas wie dem schwarzem Block bspw. würde ich auch niemals angehören wollen. Überhaupt mit allen, die Pro-Anarchie und auch gegen unsere Executive wären, kann ich nichts anfangen.

Zur Antifa zählen übrigens auch viele Menschen der Mitte und gemäßigte Konservative. Auf den ganzen Demos gegen Rechtsextremismus allein nur in diesem Jahr wieder nahmen auch wieder die unterschiedlichsten Menschen teil, aber mit einem gemeinsamen Ziel und Feind.

Auch sind hier bei uns viele Unternehmen antifaschistisch eingestellt. Klug, allein schon nur rein betriebswirtschaftlich gedacht. Aber je nach Unternehmen stehen dir da wirklich hinter und zwar moralisch und mit dem Herzen.

Morumotto schrieb:Es genügt mir Mitglied bei "Die Linke" zu sein

Mir SPD-Mitglied zu sein.

rhapsody3004 schrieb:Sowas wie dem schwarzem Block bspw. würde ich auch niemals angehören wollen. Überhaupt mit allen, die Pro-Anarchie und auch gegen unsere Executive wären, kann ich nichts anfangen.

Eben.
Diese Deppen existieren und nennen sich (vielleicht!) "Anti-Fa", aber es sind halt einfach nur (gefährliche) Deppen mit teils sehr wirren Ideen.
Als wie auch immer geeignetes "What about...?"-Argument zieht das jedenfalls nicht.

Morumotto schrieb:DIE LINKE wählt. ;-)

Ich wähle auch Die Linke, bin aber nicht in der Partei. Leider ist sie nicht so stark, wie man sich das wünschen würde, aber das kann ja noch kommen.

rhapsody3004 schrieb:Sowas wie dem schwarzem Block

Stimmt, die sind ziemlich militant, auch wenn ich es begrüße, wenn sie die Faschisten von der Straße jagen.

Djehuty schrieb:Ich wähle auch Die Linke, bin aber nicht in der Partei. Leider ist sie nicht so stark, wie man sich das wünschen würde, aber das kann ja noch kommen.

Eigentlich wollte ich zur Wagenknecht ins BSW wechseln, aber
was ich so gehört habe, ist schrecklich. Es war gut erst mal
abzuwarten. Ich bleibe bei Die Linke.

rhapsody3004 schrieb:Executive

Und muss natürlich Exekutive heißen.

Stirnsänger schrieb:Diese Deppen existieren und nennen sich (vielleicht!) "Anti-Fa", aber es sind halt einfach nur (gefährliche) Deppen mit teils sehr wirren Ideen.

So siehts aus.

Djehuty schrieb:Stimmt, die sind ziemlich militant, auch wenn ich es begrüße, wenn sie die Faschisten von der Straße jagen.

Wenn sie sich nur auf die beschränken würden, dann, sagen wir so, würde ich kein Mitglied mit Faschisten haben. Faschisten fordern es ja auch nicht selten heraus.

Aber leider greifen sie ja auch unsere Polizei an und das geht gar nicht. Und man kann auch nicht die ganze Polizei über einen Kamm scheren.

Wer pauschal gegenüber unsere Polizei hetzt und auch Polizisten grundlos bzw. rechtswidrig angreift, hat mich auch sofort als Gegner.

Djehuty schrieb:wenn ich es begrüße, wenn sie die Faschisten von der Straße jagen.

Nun, hier wird es problematisch.
Ich begrüße Zivilcourage und beherztes Eingreifen, wenn die Kacke am Dampfen ist.

Aber wo ist die Grenze?

Ist es z.B. angemessen, Leute zusammenzuschlagen, die T-Shirts mit einschlägigen Symbolen tragen, sich aber sonst friedlich verhalten?

Ist es in Ordnung, "Nazis klatschen" zu gehen, weil man sich an einem Samstagabend langweilt?

Nach meinen Erfahrungen sind da auch oft fragwürdige Motive im Spiel.

Morumotto schrieb:Eigentlich wollte ich zur Wagenknecht ins BSW wechseln, aber
was ich so gehört habe, ist schrecklich. Es war gut erst mal
abzuwarten. Ich bleibe bei Die Linke.

Ja, für BSW kann ich mich auch nicht begeistern. Ich werde auch weiterhin Die Linke wählen, selbst wenn ich aus Angst vor der AfD auch schon die Grünen gewählt habe, da diese mir als Gegenpol stärker erschienen. Grundsätzlich ist mir Die Linke aktuell noch am sympathischsten.

rhapsody3004 schrieb:Wer Polizisten pauschal und grundlos bzw. rechtswidrig angreift, hat mich auch sofort als Gegner.

Ja, es muss schon ein Ordnungsorgan geben, auch wenn ich es begrüßen würde, wenn bei rechtsextremen Vorfällen innerhalb der Polizei endlich jemand einmal ordentlich durchgreifen würde. Auch würde ich mir eine von der Polizei unabhängige Stelle wünschen, an die man sich in so einem Fall wenden könnte. Gibt es in anderen Ländern ja auch.

rhapsody3004 schrieb:Aber leider greifen sie ja auch unsere Polizei an und das geht gar nicht. Und man kann auch nicht die ganze Polizei über einen Kamm scheren.

Wer pauschal gegenüber unsere Polizei hetzt und auch Polizisten grundlos bzw. rechtswidrig angreift, hat mich auch sofort als Gegner.

Unterschreibe ich so.
Denn es gibt sie, die "Bullen-Schweine".
Auch zu viele und (leider strukturell begünstigt)
auch oft straflos.

Aber der Großteil dieser Leute macht einen wichtigen und knochenharten Job, physisch wie psychisch, und sie machen ihn gut. Dieser Job ist in einer jeden Gesellschaft (wie sie hier und heute existiert, ich rede nicht von Utopien) nun mal absolut notwendig.