Desperadoo schrieb:und dabei vergessen, das sie auch in den von ihnen ersehnten gesellschaftsformen nicht besser dastünden, zum großen teil eher schlechter.
als beispiel wird da das kaiserreich verklärt. nur blöd, wenn man gegen "zensur" und für freiheit "kämpft" und sich dabei auf eine ordnung beruft die beides mehr als nur seicht genutzt hat. das läßt mich persönlich 2 dinge denken
1. es fehlt an der entsprechenden bildung
2. man wähnt sich in einem solchen system natürlich der elite zugehörig
Ich vermute, Punkte 1 und 2 sind beide korrekt, wobei ich Punkt 2 tatsächlich als entscheidend betrachten würde. Es würde ja niemand nach einer "Revolution" schlechter gestellt sein wollen.
Ich wiederum würde ja Menschen, die beispielsweise Russland für die gelobte Land und Putin für einen lupenreinen Demokraten und Friedensfürst halten, empfehlen, nach Russland auszuwandern. EInen Tipp würde ich denen aber vor der Abreise noch geben: Seid vorsichtig, wenn ihr dort auch auf Demos geht! Im Zweifelsfall landet ihr für einige Jahre in irgendeinem Loch!
;)Wurstsaten schrieb:Aber die Gegenargumentation läuft ja auch in den sozialen Medien, ich sehe die Rolle der sozialen Median überbewertet, das ist eher ein Problem der schleichenden Indoktrination, die von der Gesellschaft viel zu lange geduldet wurde.
Die Gegenargumentation läuft auch über die sozialen Medien, stimmt. Allerdings bewegen sich die meisten Querdenker und Verschwörungstheoretiker, wenn sie erst einmal in dieses Loch gefallen sind, fast ausschließlich in ihrer Blase und werden für rationale Argumente unzugänglich. Ganz davon abgesehen, dass es in entsprechenden Milieus auf Facebook, Twitter, Telegram sowieso keinen Widerspruch mehr gibt.
Ein anderes Beispiel wäre der Q-Anon-Kult in den USA. Millionen(!) von Amerikanern glauben den Unsinn, obwohl Q-Anon gerade einmal 5 Jahre alt ist. Meinst du, solche Erfolge wären ohne soziale Medien möglich gewesen? Ich denke nicht.