peekaboo schrieb:Da gibt es aber auch wiederum welche, die es für absolut ausgeschlossen halten, das der Polizist auch ein Rassist gewesen sein kann, der Lust daran hat Minderheiten (Schwächere) zu quälen. Warum dieser widerliche Sadist nicht auch ein Rassist sein kann, bleibt ein Rätsel. Gerade solchen Subjekten traue ich es zu auch rassistisch, so wie sexistisch und chauvinistisch zu sein.
Gib bei Google Kelly Chauvin ein. Guck dir das Bild bzw ihren Hintergrund an. Ein "White Supremacist" wird er schon mal nicht sein. Zu einem Bezugspunkt wird er von ihr sogar als Gentleman gelobt, was zumindest basierend auf der Aussage auch die beiden anderen Punkte (sexistisch, chauvinistisch) irgendwo in Frage stellt. Es wird halt (teils aus emotionalen Gesichtspunkten heraus) wild spekuliert was das für ein Typ sei.
Daher sage ich halt: Kann sein, kann aber auch nicht sein. Relevantes weiss man vielleicht erst später oder nie, auf dem Sachverhalt bezogen.
Mutmassen kann man alles, sollte aber bedenken auf welcher Grundlage man das macht und wie sicher man sich wirklich sein kann oder will.
Überzogen und sinngemäß ausgedrückt: alle schreien "Lyncht die (rassistische) Hexe" und am Ende kommt raus, dass Floyd gestorben ist, nicht weil einer ein Problem mit der Herkunft hatte sondern ein Gewaltproblem, sadistische Züge, kurze Hutschnur oder ähnliches, was sich in der Lage in jener denkbar schlechten Konstellation entfaltet hat.
Dafür gibt es immerhin durch Aussagen zu ihm bisher höhere Indikatoren als für den (zumindest allgemeinen) Rassismusvorwurf.
Kann am Ende sein, dass es eine Rolle spielte, kann nicht sein. Das sollte man grundsätzlich im Kopf behalten, wenn eindeutige / harte Indikatoren fehlen.
Ich persönlich lege bis zum 'Beweis' daher lieber das Augenmerk eher, wenn auch nicht ausschließlich, auf Ausbildung und Einsatzrichtlinien der dortigen Polizeien um so etwas abstrakt zu verhindern oder zu senken. Bessere / längere / andere Einstellungsvoraussetzungen, Ausbildung und Fortbildung sowie ggf. rechtliche Anpassungen wären einer der notwendigen Schritte um insgesamt Abhilfe zu schaffen.
Dann muss man noch das generelle Konfliktproblem, gesellschaftliche Aspekte, Armut usw betrachten. Irgendwoher wird auch ein gewisser vorhandener Rassismus unter dortigen Polizisten kommen (was ich in dem Fall hier bisher aber nicht genau belegt sehe und auch nur mutmaßen kann). Das wird man sicher irgendwie abstrakt noch abbauen können und müssen, wenn es nicht irgendwann noch heftiger knallen soll.
Wenn man die Lage vieler communities und Personen drüben verbessert, die Polizeiausbildung da wo notwendig optimiert sowie ggf. rechtliche Anpassungen vornimmt wird es mittelfristig auch besser. Das sollte das letztendliche - wenn auch nicht sofort umsetzbare - Ziel aller sein damit wir so etwas noch seltener, idealerweise nicht mehr beklagen müssen.