@Bishamon @abberline Wir haben es ja jeder einzelne in der Hand, bzw im Portemonnai, was wir unterstützen und was nicht. Als damals walmart mit seinen sehr seltsamen Geschäftspraktiken auf den Markt drang, haben die ja auch wieder Leine gezogen. Da hat es mal geklappt.
eckhart schrieb:Vielleicht antwortet mal jemand der gegen Multikulti ist, und nicht dafür?Sojemand müsste doch vorbereitet sein?
Jemanden zu finden, der alles Multikulturelle rundheraus ablehnt, wird gar nicht so einfach. Das ist doch erst mal auch ganz gut so.
Der Knackpunkt an der Diskussion ist ja häufig nicht:
Wollen wir Multikultur?
sondern
Was für Änderungen akzeptieren wir, um multikulti zu erleichtern?
Da fange ich mal mit meinem Standpunkt an:
Volker Beck von den Grünen hatte vorgeschlagen, wenn die Mehrheitssprache in einem Stadtteil nicht deutsch ist, muss die Oma halt arabisch lernen, hier ein Link dazu.
https://www.bayernkurier.de/inland/18580-deutsche-sollen-arabisch-lernen/Ne ist Blödsinn. Da kann ich ihm nur antworten: Keine macht den Drogen. Und wenn jemand die Klappe aufreisst, der aufgrund seines privilegierten Status auch jederzeit einen Umzug wuppen könnte, ist das auch noch dümmlichste Arroganz den weniger privilegierten Menschen gegenüber. Wer hier leben will, sollte mit der Zeit unsere Sprache lernen.
Dann gab es vor kurzem eine Diskussion, ob Schulen, Kitas oder große Kantinen halal anbieten sollen oder nicht.
Da wäre mein Standpunkt: Na klar, warum nicht. Es soll ja für diejenigen sein, die dort essen wollen oder müssen.
Allerdings sollten Betriebe, in denen gar niemand halal essen will, auch nicht gezwungen werden, es täglich anzubieten.
Sollen die ausschließlich halal anbieten? Nö, da wäre meine Grenze. So, wie wir halal akzeptieren, müssen halal Esser dann akzeptieren, dass andere nicht halal essen.
Oder die etwas fiktive Diskussion: Sollen Frauen sich vermehrt bedecken, um Menschen, die diese Freizügigkeit nicht gewohnt sind, keinen Anreiz zu bieten? Ganz sicher nicht.
Sollen Arbeitgeber dulden, wenn Mitarbeiter aus ihren Überzeugungen heraus beispielsweise keine Anweisungen von Frauen annehmen wollen? Ganz sicher nicht. (Das war ein Beispiel, das ich so erlebt hatte.)
Toleranz und Offenheit dürfen eben auch keine Einbahnstraße sein.