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Welche Freiheiten muss Religionsfreiheit gewähren und welche nicht?

241 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religionsfreiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Welche Freiheiten muss Religionsfreiheit gewähren und welche nicht?

06.06.2019 um 22:42
Zitat von lilitlilit schrieb:du hast natürlich absolut recht mit dem Sonnenschutz, Kopfbedeckung für Babys ist sinnvoll,
Wenn man es der prallen Sonne aussetzt, schon.

Säuglinge und Babys gehören im Schatten.

Also kein wirkliches Argument für eine Kopfbedeckung.

Ein wenig Sonne allerdings schadet auch nicht.


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Welche Freiheiten muss Religionsfreiheit gewähren und welche nicht?

07.06.2019 um 00:29
Diese ganze Sonnenschutzdiskussion ist insofern überflüssig, da solch ein Kleiderverbot immer mit Ausnahmen, wie Witterungssschutz, daherkommt.
Das beste Argument für eine Kopfbedeckung ist mMn "weil ichs will".


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Welche Freiheiten muss Religionsfreiheit gewähren und welche nicht?

08.06.2019 um 07:18
Die Diskusion ist m.E. an vielen Stellen unvernünftig.

Bitte beachtet den Grund WARUM das Kopftuch getragen wird.
Bitte denkt auch daran, dass die Sonne in geschlossenen Räumen nur durch das Fenster hinein scheinen kann.
Die Sonne scheint in Räumen nicht direkt auf die Köpfe. Eine Schule ist einer dieser Räume.
Für die Denk-Fehlervermeidung gibt es nur ein einziges Mittel: ALLE 3 "Kat" müssen erkannt werden. Ohne diese Denkweise, denkt der Mensch nicht an alles.

Der Ort, die vorherrschende Umstände (Umwelt/Umfeld-Faktoren) + Zeitpunkt und die Phasen, kurz/lang + WISSEN was JETZT zählt und wichtig ist, bilden die Erkenntis und so die Kenntis und damit das Urteil.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Stellt eurem Selbst mal diese Frage und schaut was euer Ich dazu sagt:
Vielleicht haben die Religionsvorschriften ursprünglich nur zwischen geschlossen und freien Raum unterschieden?
Vielleicht sind derartige Kleiderordnungen durch klimabedingte Zustände entswickelt worden und so in einem Religionskonstrukt hineingeflossen? Dann ist das Tragen des Tuches länderbedingt, durch klimatische Verhältnisse.
In Deutschland scheint die selbe Sonne, aber anderorts ist sie heißer/intensiver obwohl sie die selbe Sonne ist.
Das Selbe wirkt nicht gleich!<--..(..das ist wie mit Prozentsätzen-->die Selben bewirken Ungleichheit und führen zu Ungerechtigkeit.)
Zitat von tarentaren schrieb:Feuerseele schrieb:
In Streitfall muss der Staat eingreifen.
Wie gesagt, tauchte die Frage, in den Nachrichten auf, OB die Religinsfreiheit verletzt wird, wenn man Kindern das Kopftuchtragen verbietet.
Wie will der Staat dies beurteilen können ohne die Relgionstraditionen zu kennen?
Und die Frage OB hierzu nur die alten Traditionen zählen oder auch neuerfundene Tragweisen dazu zählen, ist eine berechtigte Frage, die nach eine Antwort sucht.

Mal ein Beispiel Familie A geht jeden Sonntag brav in die Kirche, Familie B geht nur einmal im Monat und Familie C geht nur zu den Feiertagen in die Messe. Familie A hält natürlich nicht viel von B und C und die katholische Kirche sicherlich auch nicht. Willst du jetzt A, B und C jeden Sonntag wie früher in die Kirche zwingen und man wie damals Protokoll führt. Wer nicht regelmäßig beichtet, wird dann wieder schief angesehen usw... Sorry aber das ist mir ein Rückschritt in die Zeit vor 1950...
Die Zeit, also hier die Häufigkeit, pro Person, ist relativ.
Es steht jedem Einzlenen frei, selbst zu entscheiden wie oft, er die Religionsfreiheit NUTZT.

Die Religionsfreiheit ist unabhängig der Nutzungshäufgkeit gegeben.
Die Religionsfreiheit ist rund um die Uhr gültig.
Selbst bei sehr geringem Gebrauch ist sie unumstößlich gültig.
Wer, wann wie oft, das "Ding" benutzt, also die ReligionsFreiheit, steht jedem absolut frei (Selbstbestimmung).

Das nutzlos gewordene kann abgelegt werden. Doch all zu oft, hängt der Mensch hängt seinen alten Gewohnheiten.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Das Kopftuchtragen, sollte m.E. nicht unnötig erweitert werden.

Niemand muss sich ununterbrochen 24 Stunden lang in einer Kirche aufhalten, noch muss er überall und zu jeder Zeit ein Tuch auf dem Kopf tragen.

Die Religuonsfreiheit fragt nicht nach dem wie oft, denn selbst ein seltenes Nutzen braucht diese Art der Freihheit.
Auch für das seltene Verwenden der Religionsfreihheit braucht es die Religionsfreiheit.

Es braucht m.E. in allem nur vernünftig formulierte Grundregeln, denn dann können Fragen schneller beantwortet werden.
Da es zu der Frage gekommen ist, ob die Religionsfreiheit angegriffen wird, wenn man das Kopftuchtragen bei Kindern verbietet, müssen die Gesetzgeber artikulieren können, warum sie dabei nicht agegriffen wird.

Die Religionsfreiheit bleibt m.E. erhalten, wenn etwas verboten oder eingeschrännkt wird, was nicht zur alten Tratition gehört.
Für neuartige religöse Bestimmungen muss, und darf m.E., die Religionsfreiheit nicht stehen.
Das ist grundsätzlich so, weil Freiheit in Narrenfrreiheit ausARTen kann.
Freiheit IST eben das was sie ist, Freiheit. UND damit kann sich Freiheit selbst übertreiben.
Das Bessere liegt immer in der goldenen Mitte. Hierzu eine Darstellung:
Unfreiheit (das Zuweng) --- Freiheit (das Maßvolle)--- Narrenfreiheit (das Zuviel).
Man kann m.E. sehr gut erkennen was ich meine. Dazu muss jedoch jeder selber mitdenken.
Das liegt nicht in meiner Macht.
Die erste grundsätzliche 3-Teilung ist überall zu finden.
(Minimum - Mittelmaß - Maximum = 3 Grundneinteilungen.)


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Welche Freiheiten muss Religionsfreiheit gewähren und welche nicht?

08.06.2019 um 10:49
Zitat von FeuerseeleFeuerseele schrieb:Bitte beachtet den Grund WARUM das Kopftuch getragen wird.
Das spielt doch keine Rolle, es ist in erster Linie ein Kleidungsstück in zweiter Linie hat es eine zusätzliche kulturelle und religiöse Bedeutung. Es steht mir frei mein Kind so zu kleiden auch ohne den religiösen Kontext, jetzt kommst du und willst mir dies verbieten, aus welchen Gründen? Mein Beispiel mit dem Kopftuch sollte dir nur zeigen das es auch heute noch Kopftücher in unser Kultur gibt und wenn ich Laune hab und es etwas anpasse, dann mache ich dies. Du versuchst hier explizit ein spezielles Kopftuch verbieten zu wollen und dies nur wegen dem religiösen Kontext. Wenn du argumentieren würdest die Frauen werden gezwungen von den Männer ein Kopftuch zu tragen und dies gegen ihren Willen, dann wäre es eine Grundlage. Falls die Frauen es aber tatsächlich völlig freiwillig tragen, dann ist es ihre Sache im Rahmen ihrer Selbstbestimmung.


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08.06.2019 um 13:09
@Feuerseele
Das Grundgesetz steht über der Religionsfreiheit.
Ergo muss man das Grundgesetz anpassen um die Religionsfreiheit zu beschränken.
Wenn man nicht will, dass Hindus ihre Toten in Flüssen beisetzen, dann fliesst das in die Gewässerschutzordnung ein.
Das Schächten wird über das Tierschutzgesetz geregelt... usw.
Religionen wie auch Kulturen sind Fasettenreich.
Es kann da keinen Kanon geben, was nötig und was unnötig ist.
Niemand kann für Alle sprechen.
@taren
Seh ich auch so, dass der Grund keine Rolle spielen sollte bei der Frage.
Der Grund wird ja erst bei einem Verbot relevant.
Genauso wird da auch die Formulierung interessant, wie man das werteneutral ins Gesetz einfliessen lassen will.
Weil "ich will das nicht sehen" ist nicht wirklich juristisch brauchbar.
Darum hab ich ja auch so mühe mit der Bezeichnung der "Gesellschaft des offfenen Gesichts."
Weil es da genau darum geht, was wir sehen wollen oder eben nicht sehen wollen.
Und wie wir sehen ist das Gesicht ja nicht genug, es sollte ja auch noch die Mehrheit des Kopfhaares sichtbar bleiben.
Die Kippa scheint von der Grösse her gesellschaftlich vertretbar zu sein, wärend das Kopftuch die Grenze überschreitet und die Trägerin stigmatisiert.


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09.06.2019 um 16:59
Zitat von FeuerseeleFeuerseele schrieb:Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Das Kopftuchtragen, sollte m.E. nicht unnötig erweitert werden.
@Feuerseele
Exakt. Es war noch nie Brauch, geschweige denn religiöse Pflicht, das Kinder , Mädchen mit 8 jährig, Kopftuch tragen, wobei es sich ja meist um Hidschab handelt.
amira-hijab-girl-cherry-dunkelblau

Es ist eine neuere, stark salafistisch geprägte Praxis.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Seh ich auch so, dass der Grund keine Rolle spielen sollte bei der Frage.
Der Grund wird ja erst bei einem Verbot relevant.
Genauso wird da auch die Formulierung interessant, wie man das werteneutral ins Gesetz einfliessen lassen will.
Weil "ich will das nicht sehen" ist nicht wirklich juristisch brauchbar.
Darum hab ich ja auch so mühe mit der Bezeichnung der "Gesellschaft des offfenen Gesichts."
Weil es da genau darum geht, was wir sehen wollen oder eben nicht sehen wollen.
Und wie wir sehen ist das Gesicht ja nicht genug, es sollte ja auch noch die Mehrheit des Kopfhaares sichtbar bleiben.
Die Kippa scheint von der Grösse her gesellschaftlich vertretbar zu sein, wärend das Kopftuch die Grenze überschreitet und die Trägerin stigmatisiert.
@Glünggi
Ich weiss was du meinst, aber @Feuerseele
meint nicht Kopftücher bei erwachsenen Frauen, sondern bei unter 12 jährigen, innerhalb der Grundschule.
Ich bsp. schwitze stark am Kopf, und Brust, mehr als an Achseln, schon immer, kriege roten Kopf bei Anstrengung und Hitze.
Für mich war Kopfbedeckung in praller Sonne Pflicht, schon seit immer, sehr sinnvoll und hab ich bei meinen Kindern auch umgesetzt, in Ferien und auf Schiff. Aber was für eine Erleichterung, wenn du es im Schatten, drinnen, oder abends abnehmen konntest und Kopf erfrischt wird.
Das Tuch, oft noch synthetisch, wird feucht, um Kopf und Hals, höchst unangenehm.


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09.06.2019 um 17:09
Es ist schade, dass wir immer wieder PädagogInnen wie Ihnen erklären müssen, dass unsere Arbeit den Mädchenschutz fokussiert und nicht den Islam. Viele unserer UnterstützerInnen, Mitarbeiterinnen und Mitfrauen sind selbst MuslimInnen. Mehr als 30 Prozent unserer aktiven Mitfrauen, Mitarbeiterinnen und FörderInnen haben einen Migrationshintergrund. Der Feminismus von TERRE DES FEMMES ist übrigens nicht geprägt von „westlichen, christlich sozialisierten, weißen Frauen des Bildungsbürgertums“, sondern von patriachatskritischen Aktivistinnen vor allem aus Nordafrika, Iran, Saudi-Arabien, Türkei und Osteuropa.
https://www.frauenrechte.de/informationen/nachrichten-aktuelles/aktuelles-aus-dem-verein/3740-wir-sagen-ja-zu-chancengleichheit-fuer-maedchen-und-ja-zu-kindeswohl-unsere-stellungnahme-zu-eine-migrationspaedagogische-stellungnahme-nein-zu-einem-kopftuchverbot-fuer-minderjaehrige



Es geht nicht um erwachsene Frauen, die selbst entscheiden, sondern um Kinder.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Die Kippa scheint von der Grösse her gesellschaftlich vertretbar zu sein, wärend das Kopftuch die Grenze überschreitet und die Trägerin stigmatisiert.
Kippa. Wo siehst du kleine Jungs mit Kippa in öffentlichen Schulen?
Kippa tragen? Nur mit einer Basecap drüber
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/berlin-juedische-schueler-ueber-ihre-erfahrung-mit-antisemitismus-a-1267708.html
https://www.freiepresse.de/nachrichten/deutschland/lernen-mit-kippa-und-polizeischutz-artikel10433297
„Ich würde Juden nicht empfehlen, die Kippa offen zu tragen“, sagt Maya Zehden von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Potsdam auf WELT-Anfrage. Es habe in der Vergangenheit einfach zu viele Übergriffe gegeben. Eine Kippa etwa in der U-Bahn zu tragen, bezeichnet sie als „selbstmörderisch“.
https://www.welt.de/print/welt_kompakt/vermischtes/article194372643/Kippa-in-der-U-Bahn-ist-selbstmoerderisch.html

Die Vergleiche find ich einfach nur dekadent, nutzt niemandem. Am einfachsten wärs einfach Hidchab, Käppi, Kippa, Kreuz und Turban zu verbieten, bis 12 jährig, an Grundschulen, um der Gleicheheit willen.


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09.06.2019 um 18:54
@lilit
Am einfachsten wärs einfach Hidchab, Käppi, Kippa, Kreuz und Turban zu verbieten, bis 12 jährig, an Grundschulen, um der Gleicheheit willen.
Jo wenn man mit der Symbolik argumentiert, dann bitte jegliche religiöse und ideologische Symbolik oder man lässt es bleiben.
Weil es bei der Symbolik nicht auf die Grösse ankommt.
Es kommt auch nicht darauf an ob man das Symbol auf dem Kopf oder auf der Brust trägt.
Es reicht ja, wenn es gut sichtbar ist um seine Wirkung zu entfalten.
Wo siehst du kleine Jungs mit Kippa in öffentlichen Schulen?
Ich sehe sie mehrheitlich auf der Strasse und dort tragen selbst die kleinsten "Tracht".. aber ja hast schon recht, Kinder von ortodoxen Juden gehen oftmals in jüdische Schulen und sind dort unter sich.
Spielt "öffentliche Schule" bei der Thematik ne Rolle? Auf Privatschulen soll es weiterhin erlaubt sein? Muss man sich Stigmatisierung/Unterdrückung leisten können?
Darf man die Symbole nicht mischen? Gehts ums Anderssein?
Oder entziehen sich Privatschulen gänzlich dem Zugriff des Staates?
Diese Kinder haben halt Pech gehabt?
Dafür haben sie ja Geld.


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09.06.2019 um 19:54
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Diese Kinder haben halt Pech gehabt?
Dafür haben sie ja Geld.
@Glünggi
nunja, auf jeden Fall wär es ein Zeichen, Kinder in den öffentlichen Schulen von diesen Schikanen frei zu halten.

Man vergesse nicht, in Länder wie Marokko , Tunesien etc. sind Frauen (und Männer) nonstop dran, sich Rechte zu erkämpfen, die für uns hier selbstverständlich sind.
Debatte über islamisches Erbrecht in Marokko und Tunesien
Asma Lamrabet unter Druck
In Marokko haben Konservative die islamische Feministin Asma Lamrabet aus ihrem Amt am Zentrum für islamische Frauenstudien in Rabat gedrängt. Anlass war eine Debatte über die Benachteiligung von Frauen durch das islamische Erbrecht.
https://de.qantara.de/inhalt/debatte-ueber-islamisches-erbrecht-in-marokko-und-tunesien-asma-lamrabet-unter-druck
Dass eine Fitna zwar Karotten, aber nicht Bananen zur Selbstbefriedigung zulässt, stimuliert Coryn zur Höchstform. Dass Frauen ohne Haartücher Probleme haben, ist klar: "Ohne Kopftuch kannst du sicher sein, dass du belästigt wirst."
https://www.sueddeutsche.de/kultur/maghreb-unter-zwang-1.4217283
Eine Frau zu zwingen oder ihr zu verbieten, das Kopftuch anzulegen, entspringt für mich der gleichen totalitären Logik. Die Wahl der Frauen muss Vorrang haben. Aber manchmal haben sie diese Wahlfreiheit nicht. Man muss auch verstehen, dass heute viele junge Frauen das Kopftuch sehr streng tragen, weil sie sich schuldig fühlen. Oft steckt nicht der Vater oder der Bruder dahinter, da hat man eine ganz falsche Vorstellung. Sie tun es, weil die Mehrheit der Theologen ihnen sagt, es sei nach dem Koran Pflicht. Ich fordere diese Frauen auf, sich das nochmal anzuschauen, sich selbst anzuschauen, dass im Koran unter 6230 Versen nur einer vom Schleier spricht. Und er spricht nicht einmal vom Schleier, sondern er gibt den Frauen einen Handlungsspielraum in einem bestimmten Kontext.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/asma-lamrabet-vom-zentrum-fuer-frauenstudien-im-islam-die.1278.de.html?dram:article_id=373672


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09.06.2019 um 20:26
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Jo wenn man mit der Symbolik argumentiert, dann bitte jegliche religiöse und ideologische Symbolik oder man lässt es bleiben.
Warum das?
Ist jemand gezwungen worden, einen Kreuzanhänger zu tragen oder wird das gänzlich geheim gehalten.
Selbst Ausnahmefälle sind mir nicht bekannt.

Wenn man Kopftücher, zumindest bei Kindern verbietet, die es aus religiösen oder anderen Gründen tragen müssen, könnte ich daran nichts Anstössiges finden.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Es reicht ja, wenn es gut sichtbar ist um seine Wirkung zu entfalten.
Ich bin mir sicher, das ein kleines Kreuzchen um den Hals nicht die! Symbolkraft wie ein Kopftuch hat.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Das beste Argument für eine Kopfbedeckung ist mMn "weil ichs will"
Ob Kinder das wollen, sei mal dahingestellt.
Meine Kinder jedenfalls haben mich nicht darum gebeten u. offensichtlich zieht hier der Nachahmungseffekt nicht.

Ganz anders sieht es bei Leuchtschuhen aus, die Lena trägt ;)


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10.06.2019 um 01:29
@lilit
Naja aber Du erreichst damit halt eben auch nur die Kinder in den öffentlichen Schulen (die untere Einkommensschicht) und nicht in diesen Schulen die es am nötigsten hätten. Ein Kreuzverbot im katholischen Internat, wär mal was. ;)
Ne aber Du hast bei diesen Privatschulen halt ein ganz anderes Problem.
Ich mein.. ne Muslima die ne öffentliche Schule besucht, hat (auch mit Kopftuch) grössere Chancen auszubrechen als eine die auf ne muslimische Privatschule geschickt wird. Privatschulen schaffen eh eine Parallelwelt. Auch sogenannte Eliteschulen... für die auserwählten Führungskräfte der Zukunft... schön abgesondert vom Pöbel und dann wundert man sich, dass da kein Kontakt zur Basis besteht.
@borabora
Dass ich Zwang ablehne wird ja schon aus dem Satz "weil ichs will" ersichtlich.
Ein kleines Kreuz um den Hals fällt sicher weniger ins Auge als ein Kopftuch oder ne Kippa mit Zöpfchen.
Aber; Wieviele Kinder kriegen Sonntags eins gescheuert weil sie keinen Bock auf Gottesdienst haben?
Wieviele Kinder dürfen nicht mit dem Trend gehen, weil der Trend des Teufels ist?
Wieviele Kinder dürfen keine weltliche Musik hören, weil sie des Teufels ist?
Wieviele Mädchen werden Nutten genannt weil sie sich schminken?
Ja ist alles nicht so augenfällig wie ein Kopftuch, aber passiert doch alles auch unter dem Zeichen des Kreuzes.
Für eine Muslima die unter Zwang lebt ist das Kopftuch vermutlich die Fasette ihres Märthyriums die am wenigsten weh tut... es ist nur die augenfälligste.
Man darf auch nicht verdrängen, dass die meisten abrahamischen Konfessionen und auch Religionen wie der Hinduismus oder der Buddismus, patriarchische Strukturen aufweisen... also die Frau unter die Herrschaft des Mannes stellen.
So kann man auch jedes Symbol einer dieser anderen Religionen als antiemanzipatorisches Symbol, einer patriarchischen Religion, interpretieren und sich daran stossen.
Dir geht es so wie's ausschaut darum, dass es Mädchen gibt, die dazu gezwungen werden Kopftuch zu tragen, ergo willst Du das Kopftuch verbieten.
Aber wenn man alles verbieten will, womit genötigt wird, dann wird das ne ziemlich lange Liste.
Nötigung ist leider ein schwer nachzuweisender Tatbestand.
Aber Grundsätzlich geht man mit der Unschuldsvermutung an solch eine Sache ran und nicht mit einer zu widerlegenden Anschuldigung.
Also von Dir hab ich nun das Argument gehört, weil das Kopftuch auch unter Zwang getragen wird, sollte man es generell (zum. an Schulen) verbieten..
Anderen Postern, ging es mehr um die Symbolik und Stigmatisierung.--und dahingehend haben wir nunmal nur die Grösse des Symbols... bzw. dessen augenfälligkeit, dass das Kopftuch von anderen Symbolen unterscheidet.


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Welche Freiheiten muss Religionsfreiheit gewähren und welche nicht?

10.06.2019 um 11:57
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Aber; Wieviele Kinder kriegen Sonntags eins gescheuert weil sie keinen Bock auf Gottesdienst haben?
Wieviele Kinder dürfen nicht mit dem Trend gehen, weil der Trend des Teufels ist?
Wieviele Kinder dürfen keine weltliche Musik hören, weil sie des Teufels ist?
Wieviele Mädchen werden Nutten genannt weil sie sich schminken?
Möchtest Du damit sagen, das die Christen oder auch Andere keusch leben u. zum islamischen Glauben übertreten sollen?
Mit Burka u. Co. wäre doch Ruhe im Karton.

Ne, Du, das eine Extrem (ich rede hier nicht vom Kopftuch, sondern von Unfreiwilligkeit) macht das Andere doch nicht besser u. braucht/sollte man daher nicht verteidigen oder gegeneinander abwägen.

Gibt auch Kinder, die gezwungen, eher angehalten werden, zur Schule zu gehen, weil sie darauf keinen Bock haben.

Ob u. was aus tiefstem christlichen Glauben heraus geschieht, ist die Frage.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:ür eine Muslima die unter Zwang lebt ist das Kopftuch vermutlich die Fasette ihres Märthyriums die am wenigsten weh tut... es ist nur die augenfälligste.
Sie muss es wahrscheinlich für immer tragen, während die älteren Kinder irgendwann nicht mehr mit zum Gottesdienst gehen (müssen).

Es haben sich genug Muslimas in der Presse zu ihrem ach so tollen Kopftuch geäußert.

Deine obigen Ausführungen scheinen mir aus längst vergangenen Zeiten zu kommen.


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Welche Freiheiten muss Religionsfreiheit gewähren und welche nicht?

10.06.2019 um 12:10
Zitat von boraboraborabora schrieb:Deine obigen Ausführungen scheinen mir aus längst vergangenen Zeiten zu kommen.
Sollte man meinen, doch dann solltest Du Dir vielleicht mal das Leben einiger evangelikaler und freikirchlicher Gemeinden angucken. Aber auch in einigen den Volkskirchen zugehörigen Familien wirst Du Hardliner und fundamentalistische Bibelausleger finden.

Und ich stimme Glünggi darin vollkommen zu was das Tragen religiöser Symbole bis zum Erreichen der (religiösen) Mündigkeit in deutschen Schulen betrifft:
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Jo wenn man mit der Symbolik argumentiert, dann bitte jegliche religiöse und ideologische Symbolik oder man lässt es bleiben.
Weil es bei der Symbolik nicht auf die Grösse ankommt.
Es kommt auch nicht darauf an ob man das Symbol auf dem Kopf oder auf der Brust trägt.
Es reicht ja, wenn es gut sichtbar ist um seine Wirkung zu entfalten.



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10.06.2019 um 12:16
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Und ich stimme Glünggi darin vollkommen zu was das Tragen religiöser Symbole bis zum Erreichen der (religiösen) Mündigkeit in deutschen Schulen betrifft:
Im Sinne der Gleichbehandlung stimme ich dem zu.

Aber hat für mich was von: Wenn schon, denn schon!

Eine Polizistin kann ihre Kette mit Kreuz unter der Bluse tragen, das ist mit einem Kopftuch nicht möglich.
Frauen mit Kopftuch werden also diesen Job nicht ausüben dürfen u. werden somit benachteiligt, was ja so nicht
sein sollte.

Gegen religiöse Symbole habe ich nichts.


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10.06.2019 um 12:27
Zitat von boraboraborabora schrieb:Gegen religiöse Symbole habe ich nichts.
Ich auch nicht. Aber wie ich ja schon weiter vorne im Thread sagte, sollten zumindest Repräsentanten des Staates in ihrem Beruf jedoch zur Neutralität verpflichtet sein bzw. während ihres Einsatzes keine religiösen Symbole sichtbar zur Schau stellen.


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10.06.2019 um 14:09
@Libertin

Oder wir lassen die Leute ihre Symboliken, ob Kreuz, Kopftuch oder Turban tragen tragen und machen darum einfach nicht so ein Aufheben. Ich habe neulich eine Sendung über den australischen Zoll gesehen, da gab es genau das - ein Mann mit Turban, eine Frau mit Kopftuch, und natürlich auch Menschen völlig ohne Symbole, und ich fand es fabelhaft, wie stressbefreit man sowas auch Regeln kann.


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10.06.2019 um 14:11
Man muss dazu aber auch sagen, daß man einen Sikh nirgendwo einstellen kann, wenn er seinen Turban nicht tragen darf, da seine Religion es ihm verbietet, seine Haare zu schneiden, der Turban hat auch praktische Gründe.


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Welche Freiheiten muss Religionsfreiheit gewähren und welche nicht?

10.06.2019 um 16:24
@borabora
Möchtest Du damit sagen, das die Christen oder auch Andere keusch leben u. zum islamischen Glauben übertreten sollen?
Nein..damit will ich sagen, dass die Nötigung fasettenreich und überreligionär ist.
Dass ein Mädchen dass dazu gezwungen wird sich keusch zu kleiden, noch ganz andere Probleme hat, als ein Kopftuch tragen zu müssen...und man mit einem Kopftuchverbot an öffentlichen Schulen ihr wärend der Unterrichtszeit das Kopftuch abnimmt und das war denn auch schon alles in Sachen "Freiheit" die man für das Mädchen geschaffen hat mit diesem Verbot.
"Freiheit durch Verbot".. ka hab Mühe damit.
Und ich finde das Resultat, im Falle eines Zwangsopfer im Vergleich zum Rest den sie wohl erdulden muss, als reichlich bescheidene Entlastung, falls es denn auch eine ist und nicht noch zusätzlich Druck auslöst.
Deine obigen Ausführungen scheinen mir aus längst vergangenen Zeiten zu kommen.
Siehste mal wie alt ich bin :D
Ne wie @Libertin schon geschrieben hat, trifft man dieses Verhalten auch noch heute an.
Wenn auch nicht so verbreitet und offen wie früher... aber es ist noch da.


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17.06.2019 um 13:28
Zitat von tarentaren schrieb am 08.06.2019:. Es steht mir frei mein Kind so zu kleiden auch ohne den religiösen Kontext, jetzt kommst du und willst mir dies verbieten, aus welchen Gründen?
Und das ist ein Problem in dieser Diskussion.

Entweder Pro oder Contra!

Man sollte den Zwang abschaffen. Damit wird denen geholfen, die ohne Nötigung am westlichen Leben teilnehmen möchten und denen, die freiwillig eine Verschleierung tragen wollen.


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17.06.2019 um 15:30
Zitat von cejarcejar schrieb am 10.06.2019:Man muss dazu aber auch sagen, daß man einen Sikh nirgendwo einstellen kann, wenn er seinen Turban nicht tragen darf, da seine Religion es ihm verbietet, seine Haare zu schneiden, der Turban hat auch praktische Gründe.
Deshalb tragen Sikh-Polizisten im UK auch keinen Helm:

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Muslimische Polizistinnen in den USA können schon mal so daher kommen:

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Sind diese Staaten im Chaos versunken? Nö - und wenn, dann sicher nicht wegen eines Lappens auf dem Kopf.


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