Mahatma schrieb:könnte höchstens Fremdenhass sein
Könnte nicht, es ist. Aus diesem Grund zweifle ich auch ein multikulturelles Miteinander an, ergo die Globalität als solche. Nicht wegen der vorbildlichen Intention dahinter, sondern weil Menschen nun einmal nicht in Frieden miteinander leben können. Es wird immer Ablehnung und Hass geben. Aus diesem Grund sind auch alle rechten Bewegungen in Europa aufgeblüht und haben sich gestärkt. Früher lachte man über strunzdumme Neo - Nazis, und heute mischen sich auch Bürger der oberen und unteren Mittelschicht darunter. Die Ablehnung der "Fremdländer", und insbesondere der Muslime ist längst in Hass umgeschwenkt, und nicht wenige feiern offen oder heimlich Tarrant's grausame Tat.
Hier sehe ich ein scheitern der Politik, weil es versäumt wurde Missverständnisse aufzuklären und für ein harmonisches Gleichgewicht zu sorgen. Das Miteinander ist unsagbar wichtig, aber die Politik signalisierte nur ein: "Die Asylanten sind nun hier, und es werden noch mehr kommen, also kommt mal klar."
So schafft man keine Gesellschaft, sondern man entzweit sie. Und das sah Tarrant wohl auch in seinen Reisen durch Europa, und fühlte sich bestätigt in seinem kranken Weltbild.
Wichtig wäre es zu zeigen das Muslime, Christen, Buddhisten, Atheisten usw usf in Deutschland, Europa, sowie auch in anderen Ländern miteinander koexistieren können, ähnlich wie die Alienvölker auf der "Citadel" in "Mass Effect". Multikulti funktioniert jedoch nur dann, wenn Politiker sich auch dafür einsetzen, und zwar ohne Holzhammer, sowie einem 'deal with it'. Die Rechten verlieren ihre Stimmen und Argumente, sobald die Bevölkerung zufrieden ist. Das ist sie derzeit aber in kaum einen von Multikulti geprägten Land. Aus diesem Grund werden die Rechten oder Sympathisanten selbiger auch gefühlt immer mehr.
Man fühlt sich schon, und verzeih', denn ich bin Gamerin, an "Skyrim" und den Konflikt mit den ähnlich rechts gerichteten "Sturmmänteln" erinnert. Da hieß es auch fast: "Himmelsrand den Nordmännern!" Alles hervorgerufen durch Multikulti und einer Flüchtlingswelle z.B. aus "Morrowind".
Nun, Tarrant ist ein verrückter Einzeltäter, aber gerade das ihn viele feiern, sollte uns Gedanken machen. Das heißt nämlich das politisch noch unsagbar viel getan werden muss. Derzeit sehe ich jedoch nichts dergleichen, sondern eine weiterhin ansteigende Islamfeindlichkeit und ein erstarken der rechten Szene. Mit einer Wählerstimme kann man diesbezüglich auch nicht viel verändern, so scheint es mir, weil die Altparteien nur mit sich selbst beschäftigt sind und die Grünen in ihrer eigenen verrückten Welt leben.
Ich hoffe nur weiterhin das es keine weiteren Nachahmer der Tat gibt, ganz gleich auf welcher Seite des polarisierenden Hasses.