@Lightstorm Die Muslimbrüder können sich nicht ein Land politisch führen, sie dürften höchstens Nebenrolle einnehmen.
Religion soll nicht in oberste Politik gehören.
Etwas provokativ, aber auch ein Standpunkt:
"Vom in der Schweiz lebenden koptischen Menschenrechtler und Journalisten Medhat Kilada für die ägyptische Zeitung “Aljom Alsabaä” – Mittwoch, den 01. September 2010
Ich staunte nicht schlecht, als ich den Artikel eines Journalisten las, der zu den Moslembrüdern gehört. Er verlieh seinem Artikel den Titel “Was wäre denn, wenn es die Ikhwan nicht gäbe”? Selbstverständlich erhob er die Moslembrüder in den Himmel und vergaß sich bei Bewertung der führenden Rolle seiner Organisation, welche in Ägypten die wahre Religion (den Islam) vor den Ungläubigen und Atheisten beschützte und die englische Besatzung bekämpfte. Und wenn sein Computer durch den Stromausfall (häufig in letzten Monaten) nicht Schachmatt wäre, hätte er den Lesern bei der Beantwortung seiner selbst gestellten Frage weisgemacht: Wenn es die Ikhwan nicht gäbe, wäre die Sonne nicht aufgegangen, würde das Volk kein Jahr überleben, wäre der Nil staubtrocken, und wäre Ägypten von den bösen Dämonen überfüllt. Das alles und viel mehr wäre wahr, wenn die Moslembrüder die politische Bühne verlassen würden. Der Beweis dafür ist, dass Ägypten vor 1928 das Domizil Satans und des Übels war.
Logischweise sollte der Journalist die Frage stellen und den Lesern die Beantwortung lassen. Aber nein, er übernahm diese Rolle für das Volk, das gemäß der Charta der Moslembrüder unmündig und leicht zu verführen ist. Ich aber vertrete das Volk und beantworte diese Frage!
Was wäre denn, wenn es die Ikhwan nicht gäbe? Dann wäre Folgendes nicht geschehen:
= Ermorden des Scheichs Alzahaby.
= Ermorden des Premiers Mahmud Alnoaraschy Pascha.
= Ermorden des Kanzlers Ahmed Alkhazendar Bek.
= Attentat auf Ibrahim Abd Alhady Pascha.
= Ermorden der Mitglieder der Partei “Misr Alfataa – das jung Ägypten” (aus den Geständnissen von Mohamed Assaf, der ausführlich über die Beziehung der Moslembrüder zu den Amerikanern berichtete).
= Jagen der Polizeistationen in die Luft: im Jahr 1962 in Kairo (Mosky – Azbakya – Gamalia – Salakhana und Alt-Kairo).
= Niederbrennen der Autos von Hekal Pascha (Chef der Freiheitlichen) und von Alnoaraschy Pascha (Chef der Saadi-Partei – genannt nach Saad Zaghlul) zur selben Zeit.
= Jagen des Einkaufszentrums “Schekorel” und der Werbungsfirma Alscharkya in die Luft.
= Niederbrennen des Hotels “König Georg”.
= Vereiteltes Attentat auf Alnahaas Pascha.
= Plündern der Misr-Bank in Neu-Kairo (Heliopolis).
= Vereiteltes Attentat auf Gamal Abd Alnasser in Manschya (Alexandria) durch Mahmud Abd Allatif, ein Mitglied des geheimen Flügels bzw. Undercover-Agent.
= Explosionen in Abbassia – Kairo und Hochjagen eines Zuges in Ismailia.
= Erlauben des Tötens im Namen Allahs, während das Recht auf Erden völlig überflüssig wurde, indem der eine getötet und der andere als ungläubig bezeichnet wurde.
= Aufnehmen, Managen und Führen aller Terrororganisationen in der ganzen Welt.
= Messen des Glaubens an Länge des Bartes, Tragen eines weißen Gewandes und Gebetsfleck an der Stirn (wenn die Moslems niederknien, reiben sie die Stirn an Gebetsteppich aus Stroh).
= Aufteilen des Volkes in Ikhwan und Feinde; wer nicht zu Moslembrüdern gehört, ist ein Feind.
= Verderben des politischen Lebens, indem jede Partei vor lauter Angst versucht, mit den Moslembrüdern im Verborgenen zu koalieren, was auch für die regierende Partei NDP gilt.
= Der Begriff “pragmatische Religiosität” wurde im politischen Leben verankert. Einst waren die Moslembrüder mit dem König gegen Alnahaas Pascha, wo sie den Slogan “Allah schütze den König” hochhoben. Anhand der Dokumente des britischen Außenministeriums wurde bewiesen, dass die Ikhwan Gelder von der britischen Botschaft in Ägypten erhielten.
= Verderben und Terrorisieren der Gewerkschaften, indem sie sich überall einschleusten.
= Aufteilen der Gesellschaft in Moslem und Nicht-Moslem und Aufteilen der Welt in Haus des Unglaubens und Haus des Islam, was dazu führte, dass das Hab und Gut des anderen im Namen Allahs zu Kriegsbeute wurde, weil dieser andere Nicht-Moslem ist oder nicht zu ihnen gehört.
Wenn es die Ikhwan nicht gegeben hätte, wäre Ägypten nicht wie heute zerrissen, wo die Ägypter entweder Moslems oder Nicht-Moslem sind. Die Vaterlandsliebe wäre dann an Zugehörigkeit zu Ägypten gemessen, und nicht zu Palästina, Malaysia oder der Türkei. Nicht umsonst sagte Prinz Naif Ibn Abd Alaziz: “Anfangs dachte man, dass sie uns trösten werden. Später stellte man fest, dass sie uns Unheil brachten”. Man hätte auch nicht das Motte aus dem Mund ihrer Anführer gehört: “Ich scheiße auf Ägypten und sein ganzes Volk”! Die Politik wäre sauber geblieben, ohne Takya und Heuchelei. Man hätte sich die bekannten Dokumente “Herankommen an die Macht” und “Eroberung Ägyptens” erspart. Der Welt wären diverse Terrororganisationen wie Hamas, Alschawkien, Al-Kaida, “Algamaa Alislamya – islamische Gruppe”, “Altakfir we Alhegra – Regierung und alles für ungläubig erklären, die nicht nach Schariaa handeln, und ihnen den Dschihad erklären”, “Anssar Alsalafia – Befürworter des Lebens gemäß der Sunna (Lebensweise) Mohameds” oder sehr viele davon.
Am Ende seines Artikels stellte der Journalist die Frage: Wer breitet den Tyrannen und allen korrupten Politikern Angst und Schrecken mehr als die Ikhwan? Das muss ich aus dem Mund seines Ex-Führers Mahdy Akef widersprechen und das für gelogen erklären. Akef sagte bei einer allen Ägyptern bekannten Stellungnahme: “Im Jahr 2005 haben wir mit einer äußerst hochrangigen Persönlichkeit der NDP (Nationale Demokratische Partei) ausgemacht, dass die Ikhwan 150 Sitze im Parlament erhalten”. {P.S: Herr Kilada konnte nicht erwähnen, wie sehr diese Terrororganisation den Kopten geschadet hatte und immer noch verfolgt, weil er für eine muslimisch geprägte Zeitung schreibt. Man merkt den Hass der muslimischen Ägypter auf Kilada an ihren Kommentaren, die nichts mit dem Artikel zu tun haben und nur seine Person als Christ angreifen. Die Kopten archivierten alles, was die Ikhwan ihnen seit 1928 antaten und antun}.
Zu guter Letzt erwähne ich, was der berühmteste Autor und Denker Abbass Alakaad im Jahr 1939 über diese faschistische Gruppe sagte, welche die islamischen Grundsätze zu ihrer Verfassung machte: “Das ist zweifellos eine diktatorische Bewegung, hinter der Söldner stecken, welche den demokratischen Ländern den Krieg erklären. Im Namen der Religion verteidigen sie Syrien und Palästina, während sie kein Wort über die Angriffe der Deutschen und Italiener gegen Albanien, Barka, Tripolis und Somalia verlieren. Das alles lässt uns erahnen, woher sie die Gelder erhalten. Diese Diktatur führt nicht zur absoluten Überlegenheit des Islam und der Moslems, sondern zum endgültigen Untergang aller Moslems”.
Nach Anführen einiger Verbrechen und Schandtaten der Moslembrüder denke ich mal, dass die Frage beantwortet ist. Die Abwesenheit der Moslembrüder macht Ägypten friedlich und schafft das Prinzip “Walaa und Baraa” ab, sodass alle Ägypter wieder vereint werden, ohne dass jeder den anderen nach seiner Religion fragt. Ohne Moslembrüder floriert Ägypten auf allen Ebenen: sozial, ökonomisch, politisch, wissenschaftlich und kulturell. Die wichtigere Frage aber lautet: Wann werden solche faschistischen islamischen Bewegungen verschwinden?
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http://koptisch.wordpress.com/2010/09/03/was-ware-denn-wenn-es-die-ikhwan-nicht-gabe/