Fahrverbot auf A40 - Bald nur noch Fahrräder auf der Autobahn?

Gwyddion schrieb:Es sei denn, es werden durch Kommunen lukrative Ausnahmegenehmigungen erteilt.

Und diese halte ich für nicht zulässig und ich werde dagegen klagen...so, in etwa da den Krebszellen egal sind aus welchem Auspuff mit welcher Genehmigung kommen.

@Gwyddion

Es bringt uns doch nichts, wenn wir in einer kaputten und dreckigen Umwelt leben, aber alle schön herumfahren können und lauter Konsumkram haben.
Wir sollten auch der Frage der Lebensqualität nachgehen, statt nur kommerziell zu denken.

Insbesondere aber finde ich es wichtig, nicht immer mit den Schultern zu zucken und zu sagen:,,Ich kann ja doch nichts ändern und will keine Vorteile verlieren". Damit lässt sich kein Fortschritt erreichen, vielmehr gibt man sich gegenseitig für seine Untätigkeit ein Alibi.

@Abahatschi

Ist wie mit den Ausnahmegenehmigungen innerorts für Parkflächen rsp. eingeschränkte Halteverbote.
Kann man hier für viel Geld erwerben. -.-

Gwyddion schrieb:Ist wie mit den Ausnahmegenehmigungen innerorts für Parkflächen rsp. eingeschränkte Halteverbote.
Kann man hier für viel Geld erwerben. -.-

Yupp, meine kostet 530/Jahr...aber da stirbt keiner davon / für Abgase finde ich das unzulässig.

Kc schrieb:Insbesondere aber finde ich es wichtig, nicht immer mit den Schultern zu zucken und zu sagen:,,Ich kann ja doch nichts ändern und will keine Vorteile verlieren". Damit lässt sich kein Fortschritt erreichen, vielmehr gibt man sich gegenseitig für seine Untätigkeit ein Alibi.

Es ist ja nicht so, dass das Feinstaub- und Stickoxid-Problem erst seit Gestern bekannt ist. Es war schon Mitte der 1990er als Problem erkannt worden! Und die heutigen Stickoxid-Grenzwerte wurden 1999(!) beschlossen.

Man hat also 15 Jahre Zeit gehabt, um das Problem anzugehen und hätte jetzt nicht mal einen Komfortverlust.

Fichtenmoped schrieb:Man hat also 15 Jahre Zeit gehabt, um das Problem anzugehen und hätte jetzt nicht mal einen Komfortverlust.

Du nicht, aber die Autohersteller haben 100€/Auto gespart...mittlerweile glaube ich, abgesehen vom CO2, kommt bei den 6d TEMP hinten sauberere Luft raus wie vorne rein.

Kc schrieb:Es bringt uns doch nichts, wenn wir in einer kaputten und dreckigen Umwelt leben, aber alle schön herumfahren können und lauter Konsumkram haben.
Wir sollten auch der Frage der Lebensqualität nachgehen, statt nur kommerziell zu denken

Natürlich nicht. Es braucht aber einen Paradigmenwechsel in der Bevölkerung und eine einheitliche Strategie Seitens der Regierenden.
Wie kann man Dieselfahrverbote erlassen aber gleichzeitig Braunkohlekraftwerke weiterhin betreiben wollen?

Es müssen auch wirtschaftliche Verhältnisse eine Rolle spielen. Die Energieriesen bestehen noch auf Braunkohle um den Energiebedarf
weiterhin zu decken, der 08/15 Familienvater hegt auch Interesse nicht bei jeder umweltpolitischen Zuckung ein neues KFZ zu erwerben,
kann er vlt. noch nicht einmal ohne sich zu verschulden.

Die Warenhäuser der Innenstädte benötigen auch weiterhin .. Waren. Wer soll die liefern? Fahrradzusteller?

Ein Paradigmenwechsel für Umwelterhaltendes Denken und Handeln hat seit Erscheinen der "Grünen" in der Parteienlandschaft begonnen.
Aber dieser PW ist noch lange nicht vollzogen, weder beim Bürger, noch in der Industrie.

@Gwyddion

Du hast Recht, es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sich in eine Gesellschaft zu wandeln, die mehr Wert legt auf Umweltschutz und Lebensqualität, als nur Konsum.
Wir müssen ja gar nicht leben, wie die Mönche, wir können uns auch weiterhin Dinge kaufen, produzieren, konsumieren.
Was jedoch ein Ende haben muss, sind Konsumwahn und massive Überproduktion. Das Bewusstsein muss sich entwickeln:
wenn man heute zu verschwenderisch und zerstörerisch lebt, wird einem das morgen oder übermorgen schaden. Dieser Sprung scheint für viele Leute schwierig zu machen.

@Gwyddion

Aktionismus?
Das kannst du auch. Ignoriere einfach alle Posteingang für ein paar Monate und warte ab, was dann passiert (überzeugende Überraschung aber nicht vergessen!)

Die Messwerten fielen uns nicht urplötzlich vor die Füße. Die wurden hartnäckig von Kommunen, Ländern und Bund ignoriert (die einzigen die das immer wieder auf politischer Ebene angesprochen haben, wurden ausgelacht) Bis die EU - völlig unerklärlich und scheinbar grundlos - die Faxen dicke hat (dann wich das Lachen für ein möglichst betroffenes Gesicht)
So entsteht Aktionismus.

(Man könnte es auch Regression nennen. Vorher fühlten wir uns wie die Helden vom Erdbeerefeld, nun dürfen wir etwas mehr leiden, weil die Statistik keine Kuhhandel betreibt und das Schicksal unerbittlich Rechnungen schreibt)

Man hätte schon längst gegensteuern können - womöglich ohne Verbote. Ziemlich sicher aber ohne die "allgemeine Panik".
Angefangen von Investitionen in die Öffis, über pädagogische Besteuerung von "Stinkern", Verbesserung der Verkehrskonzepte (Fließen ist immer besser als Stehen), Durchfahrtsverbote für LKWs die nur die Maut prellen wollen usw. Selbst bezahlbarer Wohnraum in den Städten und dadurch weniger Pendlerei würde (etwas) helfen.

Was nicht hilft: die Post ignorieren.
Da geb ich dir mein Wort drauf.

Kc schrieb:Wir müssen ja gar nicht leben, wie die Mönche, wir können uns auch weiterhin Dinge kaufen, produzieren, konsumieren.

Jupp. Es muß aber nicht jedes Jahr ein neues Handy sein oder Wegwerfklamotten von Primark. :)

Ich hege jedoch Hoffnung für die Zukunft. Altpapier- rsp. Altglascontainer werden reichlich frequentiert und gehören zum Straßenbild
dazu. Aber ungefähr erst seit den 1980ern. Daran kann man die Langwierigkeit eines Prozesses gut erkennen.

wuec schrieb:Man hätte schon längst gegensteuern können - womöglich ohne Verbote.

Eben. Und nun wird .. m.M.n. sehr aktionistisch gehandelt um die Grenzwerte irgendwie zu unterbieten.
Wer bezahlt nun die Zeche für die von Dir richtigerweise benannten langjährigen und langbekannten Probleme?
Wir wissen, die Autoindustrie sieht sich dafür nicht in der Verantwortung.

Gwyddion schrieb:Eben. Und nun wird .. m.M.n. sehr aktionistisch gehandelt um die Grenzwerte irgendwie zu unterbieten.

Man ist gezwungen etwas zu tun, weil man es vorher jahrelang versäumte, obwohl man wusste, dass der Tag des "jüngsten Gerichts" kommen würde.
Das Wort Aktionismus passt daher nicht ganz. Das ist selbst verschuldeter Bullshit.

Wenn du im Champions League Finale stehst und 89min Taschenbilliard spielst, darfst du dich nicht beschweren, dass in der 92ten abgepfiffen wird. Das ist durchaus erwartbar.

Gwyddion schrieb:Wer bezahlt nun die Zeche für die von Dir richtigerweise benannten langjährigen und langbekannten Probleme?

Wissen wir alle. Hilft aber nix. Die Ursache gehen davon ebenso wenig weg, wie durch stoisches Wegsehen.

Gwyddion schrieb:Wir wissen, die Autoindustrie sieht sich dafür nicht in der Verantwortung.

Abgesehen von Schummelsoftware weiß ich nicht, ob die Verantwortung dafür tragen (sollten). Wenn sie die Zulassung regelkonform und ohne Täuschung bekommen haben, sind sie eigentlich raus aus der Nummer. Für Stadtluft sehen die sich nicht in der Verantwortung. Kann ich nachvollziehen.

wuec schrieb: Wenn sie die Zulassung regelkonform und ohne Täuschung bekommen haben, sind sie eigentlich raus aus der Nummer

Naja, die Zulassung haben sie bekommen aufgrund der Schummelsoftware ( zumindest bei Dieselfahrzeugen ).

wuec schrieb:Für Stadtluft sehen die sich nicht in der Verantwortung.

Nein, nicht alleine. Auch Haushalte und Industrie sind mit in der Verantwortung.
Es gibt ja Zukunftspläne, die Städte weiter zu begrünen, Vertikalparks - oder Vertikalfarmen ect. pp., Regenerative Energien zu nutzen
z. B. über Solarstrom/thermische Solaranlagen auf Dächern. Pläne liegen genauso lange in der Schublade wie die Erkenntnisse
über erhöhte Stickoxidwerte und Feinstaubbelastung.

Es ist noch ein langer, langer Weg.

Gwyddion schrieb:Naja, die Zulassung haben sie bekommen aufgrund der Schummelsoftware ( zumindest bei Dieselfahrzeugen ).

Das dürfte wohl so nicht korrekt sein, auch wenn ich keine genauen Zahlen habe. Die meisten zugelassenen Diesel kamen wohl (Stand heute) ohne Schummelsoftware aus. Du verwechselst das womöglich mit den Emissionen im Realbetrieb. Das ist ne andere Baustelle.

Gwyddion schrieb:Nein, nicht alleine. Auch Haushalte und Industrie sind mit in der Verantwortung.
Es gibt ja Zukunftspläne, die Städte weiter zu begrünen, Vertikalparks - oder Vertikalfarmen ect. pp., Regenerative Energien zu nutzen
z. B. über Solarstrom/thermische Solaranlagen auf Dächern. Pläne liegen genauso lange in der Schublade wie die Erkenntnisse
über erhöhte Stickoxidwerte und Feinstaubbelastung.

Na ja. Muss man ein klein wenig Einsehen haben. Bekanntlich sind unsere Steuereinnahmequellen in den letzten Jahren versiegt und ausgetrocknet. Da kann man natürlich keine notwenigen Investitionen tätigen.
O wait! Na egal. Ändert nix.

@Gwyddion

Primark ist sowieso der Gipfel kapitalistischer und konsumorientierter Perversion!
Das Zeug, was man da kaufen kann - superbillig, superkünstlich, Qualität unter aller Sau. Teils zerfallen die Klamotten quasi schon beim Angucken. Und eines ist sicher: sowas ist nur durch massivste Ausbeutung aller Mitarbeiter unterhalb der Führungselite sowie Umweltzerstörung möglich. Da darf man nicht auf irgendeinen PR-Kasper reinfallen, der behauptet:,,Wir sind sehr an unseren Mitarbeitern interessiert, wir kümmern uns um tolle Produktionsbedingungen, die Qualität ist völlig in Ordnung...".

Bull.

Und trotzdem kaufen dort Leute wie die Blöden. Einfach crazy.

So, da fällt mir was ein:
"wir" verbieten alle alte Diesel, dann die Neueren, dann die Benziner ohne Partikelfilter, dann irgendwann die Autos überhaupt.

Was machen wir wenn die Werte nicht sinken??

Abahatschi schrieb:Was machen wir wenn die Werte nicht sinken??

Konsum und Energienutzung verbieten, weitere Faktoren die die Umwelt extrem belasten.

Kc schrieb:Es bringt uns doch nichts, wenn wir in einer kaputten und dreckigen Umwelt leben, aber alle schön herumfahren können und lauter Konsumkram haben.
Wir sollten auch der Frage der Lebensqualität nachgehen, statt nur kommerziell zu denken.

Insbesondere aber finde ich es wichtig, nicht immer mit den Schultern zu zucken und zu sagen:,,Ich kann ja doch nichts ändern und will keine Vorteile verlieren". Damit lässt sich kein Fortschritt erreichen, vielmehr gibt man sich gegenseitig für seine Untätigkeit ein Alibi.

Die Lebensqualität und auch die Lebenserwartung war noch nie so gut wie heute und steigt stetig an, diese ganze Debatte ist nichts als ein Wohlstandsproblem einer verweichlichten Gesellschaft.

Deutschland wird die Veränderungen des Klimas nicht aufhalten können, sinnvoller ist es sich auf steigende Temperaturen vorzubereiten.

Diese ganze Panik ist sinnlos, ein größerer Vulkanausbruch und das Klima ist für lange Zeit auch ohne Mensch im Arsch.

Aber wir haben die Mittel uns an Veränderungen anzupassen und darauf sollte man sich fokussieren.

Auch könnte man das Problem der Überbevölkerung mal versuchen anzugehen indem man zb. Aufklärung vorantreibt und keinen glauben an Fantasiefiguren und solchen Blödsinn mehr unterstützt.

Am besten verbannt man alle verbrenner mal einen Monat aus allen Großstädten, dann hat die grüne spinnerei ein Ende.

@R4z0r

R4z0r schrieb:Deutschland wird die Veränderungen des Klimas nicht aufhalten können, sinnvoller ist es sich auf steigende Temperaturen vorzubereiten.

Bei dem ersten Teil deines Satzes muss ich dir leider recht geben. Deutschland hat hier nicht das nötige Gewicht. Bei dem zweiten Teil des Satze möchte ich dir dann aber doch etwas entgegen treten! Wenn man sich auf die Veränderung des Klimas vorbereitet, heißt das nicht nur das es mehr solche Sommer wie dieses Jahr geben wird. Auch werden die Meeresspiegel weiter ansteigen. Wir reden alleine bei dem Punkt von 150 Metern, selbst Städte wie Hannover und Berlin sind dann Untergegangen.

R4z0r schrieb:Diese ganze Panik ist sinnlos, ein größerer Vulkanausbruch und das Klima ist für lange Zeit auch ohne Mensch im Arsch.

Ein Vulkan verändert das Klima nur auf relativ kurzen Zeitskalen. Ein solcher Ausbruch kühlt das Klima durch den Staub und die Aerosole ab die er in die Atmosphäre pustet, die sind in wenigen Jahren wieder aus ihr heraus gespült. Das Menschliche Handeln wird noch die nächsten 1.000 bis 1.500 Jahre Auswirkungen auf das Leben haben...

@R4z0r

,,Problem der Überbevölkerung" ist doch Blech. Es gibt nicht zu viele Menschen, um sie ernähren zu können, die Verteilung von Lebensmitteln und Wohlstand ist das Problem.
Während bei uns tonnenweise Nahrungsmittel jedes Jahr in den Müll wandern, ja praktisch direkt für den Müll produziert werden, weil es perverserweise billiger ist, Überproduktion zu entsorgen, wissen in anderen Ländern die Menschen buchstäblich nicht, was sie essen sollen.
Nicht, weil es dort zu viele Menschen gibt, sondern weil es ZU WENIG ESSEN gibt!

Was verstehst du überhaupt unter ,,Problem der Überbevölkerung angehen"? Einen Haufen Aufklärer entsenden, die den ganzen Bewohnern der 3. Welt sagen, sie sollen mal nicht so viel rumvögeln?
Da musst du schon drastischere Maßnahmen befürworten, sprich Sterilisierung. Du änderst keine Gesellschaft und jahrhundertealte Traditionen, indem du Kondome verteilst oder mehr Enthaltsamkeit empfiehlst.