@UrnerMeitschiDie Gurtpflicht ist ein gutes Beispiel. Hier wird ein Kompromiss gefunden zwischen 'mehr Sicherheit' und 'Freiheit des Einzelnen'.
Wenn man aber nun Übergewicht abstrafen will - wie auch immer - wird das definitiv nicht möglich sein.
Ein Beispiel: Wenn man für 20% Übergewicht 15% mehr KK bezahlen müsste, würde das entsprechende Gesetz sofort wieder kassiert, weil folgende Personengruppen sofort zurecht erfolgreich dagegen klagen würden: Menschen mit TypI Diabetes, Menschen mit anderen Hormon Erkrankungen, Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen, die vermehrt Wasser einlagern, alle Asthmatiker, Allergiker und Gicht Patienten, die regelmäßig Kortikoide einnehmen müssen, also locker 10% der Bevölkerung. Thema durch.
Ich bin da auch eher für positive Motivation:
Warum bieten Schulen und Kindergärten nicht flächendeckend hochwertige Kost an, sondern leider oft das Kantinenessen vom Krankenhaus oder Büro Gebäude nebenan? Da kann man Überzeugungen setzen, das ist die richtige Altersgruppe. Wenn die jeden Tag 2 leckere gesunde Mahlzeiten bekommen, würden diese Kinder schon mal wesentlich seltener ernährungsbedingt übergewichtig und hätten auch gelernt, wie gut das schmecken kann.
Ich kann nur sagen: Kinder die kleine Portionen Fleisch von freilaufenden Tieren vom Kleinbauern essen, denen kann man den Industriemüll hinterher kaum noch schmackhaft machen.
Hier könnte der Staat mit jedem investierten Euro in der Folge viele Euros sparen. Macht er aber nicht und die Befürchtung, dass Lobbyisten damit durchaus etwas zu tun haben, kann ich nachvollziehen.
Eine Zeitlang kamen ein paar Schulfreunde meines Jüngsten gelegentlich mit zu mir zum Mittagessen. Ich vergesse einen Jungen nicht, der sich danach immer sehr ausgiebig bedankt hat und vorher sehr ausgiebig aß. Mami kochte nämlich nicht. Natürlich holt der sich dann was 'anne Bude'. Täte er nicht, nach einem kostenlosen guten Essen in der Schule.