Fedaykin schrieb:wurde nicht erwähnt das PRivate KRankenkassen so verafahren. Wurde nicht erwähnt das es umgekehrt mit einem Bonussystem einhergeht etc.
Man kann das ja auch so machen - nur eben mit der Folge fehlender Gerechtigkeit.
Das hat man bei allen Entscheidungen, die Frage ist, wie viel davon ist erträglich.
Thaddeus schrieb:ich kann den Bonus mitnehmen oder es lassen. Mehr Auswahl als vorher.
Diese 50 EUR muss aber jemand bezahlen.
Thaddeus schrieb:Ich bin dann nicht benachteiligt. Ich bin lediglich nicht belohnt.
Wenn Du zwei Angestellte hast, dem einen bezahlst Du den ortsüblichen Mindestlohn und dem anderen bei gleicher Arbeit und gleicher Erfahrung das Doppelte. Wäre das in Deinen Augen gerecht?
Drosselpart schrieb:die Summe sollte aber ein Anreiz darstellen
Nochmal, warum meinst Du, dass es noch einen weiteren Anreiz geben müsste?
BenZiehn schrieb:Das beweist mMn, dass Dicke bereits in der Schule aussortiert und benachteiligt werden.
Das wäre grundsätzlich eine mögliche Kausalverknüpfung, die aber im Vergleich zu der anderen Erklärung weniger plausibel ist. Man kann natürlich alleine aus zwei statistischen Größen keinen Zusammenhang ablesen, aber in dem Fall spricht die Plausibilität eher gegen eine "Aussortierung im Bildungsweg wegen Übergewicht".
Aber das sind in meinen Augen eher Scheingefechte.
Die Frage ist eher, wie kann die Gesellschaft gesundheitsbewusstes Leben fördern, so dass die Mitglieder der Gesellschaft davon profitieren und dass es nicht in einen gesellschaftlichen Spießrutenlauf ausartet und mehr soziale Ungerechtigkeit schafft, als dass es einen Nutzen bringt.
Angesprochen wurde eine (weitere) Motivation durch Strafe oder Belohnung. Da ist schon das erste Problem, ob es einer solchen Motivation bedarf bzw. welchen Zusatznutzen sie hätte.
Und die zweite Frage ist, ob solch eine Motivation einigermaßen fair abbildbar ist.
Meiner Meinung nach benötigt man schon die Motivation nicht, da es schon eine sehr starke gibt und eine zusätzliche Motivation vermutlich keine signifikante Steigerung einer "Einsicht" bewirken würde.
Aber unabhängig davon ist der BMI ein schlechtes Mittel der Differenzierung. Er hat zwar den Vorteil, leicht messbar zu sein, hängt aber an vielen unterschiedlichen und der Sache nicht dienenden Gegebenheiten.