Journalistisch gesehen ist eine Nachricht erst dann eine Nachricht, wenn sie von 2 unabhängigen Quellen bestätigt ist.
Mindestens zwei gleichlautende, von einander unabhängige Quellen sollen für kontroverse Informationen nach Möglichkeit zur Verfügung stehen (»Watergate-Regel«)
https://www.mainpost.de/storage/med/mediadaten/3047_redaktion_leitlinien.pdf (Archiv-Version vom 18.09.2020)in einem anderen Artikel wird noch ausführlicher dargestellt, warum von Maaßen einer unbekannten Quelle nicht bedingungslos Glauben zu schenken ist.#
Wer sich hinter dem Twitter-Account "Antifa Zeckenbiss" verberge, sei dem BfV nicht bekannt, schreibt Maaßen. Der Nutzer sei seit Oktober 2017 in diversen sozialen Netzwerken aktiv und äußere regelmäßig linke und linksextreme Ansichten. "Antifa Zeckenbiss" sei kein Beobachtungsobjekt des BfV. Es könne zudem "nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um eine Person, Gruppe oder Organisation handelt, die nichts mit der linken oder linksextremistischen Szene zu tun hat". Falls die Veröffentlichung des Videos nicht einen linken Hintergrund haben sollte, komme als Motiv "auch ein Anheizen der Stimmung in der Öffentlichkeit infrage".
Maaßen wiederholt seine umstrittene These, falls "Antifa Zeckenbiss" der linksextremistischen Szene angehöre, "könnte es auf Grund der bestehenden politischen Interessenlage der Szene möglich sein, dass die Falschetikettierung des Videos dem Ziel diente, die öffentliche Aufmerksamkeit von dem Tötungsdelikt abzulenken und auf angebliche rechtsextremistische 'Hetzjagden' hinzulenken".
Seine Ausführungen verbindet Maaßen mit Erkenntnissen des BfV zum Einsatz von Falschinformationen durch extremistische Gruppen. So würden soziale Netzwerke von diesen "regelmäßig dazu genutzt, bestimmte Stimmungen zu erzielen oder anzuheizen". Dazu bediene man sich auch einer übertriebenen oder verzerrten Darstellung von Tatsachen "bis hin zu Entstellungen der Faktenlage". Dabei würden häufig Texte, Fotos und Videos in falschem Zusammenhang verwendet.
einige Kernaussagen von mir hervorgehoben
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-09/hans-georg-maassen-bericht-desinformation-antifa-zeckenbissbevor es von irgendjemandem heißt, ich würde rechtsextreme GEwaltvorfälle in Chemnitz leugnen:
NEIN, das tue ich nicht.
ich stelle lediglich klar, wie Nachrichten verifiziert werden sollten bevor man sie in die Welt trägt.
Hätten sich Journalisten dran gemacht, die Ereignisse aus den polizeiberichten und von Augenzeugen zusammenzuführen, wären sie glaubwürdiger gewesen .