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Lösungsansätze zur Altersarmut

266 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Altersarmut Rente ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lösungsansätze zur Altersarmut

07.06.2018 um 17:15
Was mir in diesen Diskussionen sehr auffällt ist, dass es sehr viele gibt, die sich von bestimmten Begrifflichkeiten triggern lassen.
Ist diese Begrifflichkeit gefallen, ist alles andere egal bei manchen.
Auf dieser ebene ist wirklich schwierig überhaupt mal in ein gemeinsames Meinungsaustausch durchzuführen.


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07.06.2018 um 18:12
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Hier ist der Zug der Gemeindewohnung, wie es Österreich billig anbeitet, einfach abgefahren und wieso kann man nicht bei einer Lösungskonzeption alle Ideologien vereinen
Nein, in diesem Punkt hast du ja Recht. Die Kapitalisten als auch der Sozialstaat müssen in die Lösung miteinbezogen werden. Es ist nur ein bisschen sehr gewagt, den sozialen Wohnungsbau in die Hände der Investoren zu legen - Steuererleichterung hin oder her. Das würde sich langfristig für die Investoren auch nicht lohnen. Lieber haben sie das Dreifache an Miete für die gesamte Dauer anstatt die Steuererleichterungen. Auch in Österreich mangelt es an Sozialwohnungen, wobei es insgesamt noch sowas wie einen Sozialstaat gibt. In Deutschland ist der, wie du schon sagst, ziemlich futsch. Aber auch in Ö wird er nun für Ausländer bald Geschichte sein.
Das Problem ist eben, dass vor allem minderbemittelte Bürger von sozialen Verteilungsungerechtigkeiten betroffen sind. Sie sind aber auch die, die sich am schlechtesten wehren können, intellektuell und kommunikativ und finanziell. Sie verstehen die Vorgänge nicht, die in der Politik passieren und werden von den Politikern, die auf der Seite der Industrie sind, über den Tisch gezogen. Hier werfen dann populistische Parteien ihre Köder aus.


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08.06.2018 um 09:36
@Funkystreet
@IngwerteeImke

Mit dem von mir vorgeschlagenen Rentensystem bei dem der Bürger frei entscheiden kann, wohin er seinen aktuellen RV-Beitrag investiert, würde es garantiert mehr Wohnraum geben. Immobilien sind nach wie vor eine lohnenswerte Investition. Dies würde auf der einen Seite dazu führen, dass die Eigentumsquote steigt, aber auch mehr Wohnraum zur Vermietung stattfindet. Dank Angebot und Nachfrage führt dies dann zu einem Absinken der Miete, da der Wettbewerb stärker angeheizt wird.


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08.06.2018 um 12:05
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Immobilien sind nach wie vor eine lohnenswerte Investition.
Aber nur dort, wo sie knapp sind. Und je mehr Wohnungen verfügbar sind, desto weniger lohnt sich eine Investition.
Solange man selbst dauerhaft darin wohnen bleiben möchte, ist eine Immobilie in der Regel eine gute Geldanlage. Sie ist dann im Grunde unabhängig von der jeweiligen Marktsituation. Wenn sie mal abbezahlt ist, spart man schlicht einen Teil der sonst fälligen Miete.

Aber Altersvorsorge durch Immobilien kann riskant sein. Da haben schon viele ihre Rente verloren.
Der Wert von Immobilien richtet sich eben nach der Nachfrage und die schwankt.
Geringere Mieten bedeuten in der Regel geringere Renditen und Leerstände sind katastrophal für die Rendite. Und in Deinem Fall bedeutet eine fehlende Rendite keine Rente.
Der einzige, der sich bei Deinem Modell freut, ist jemand mit Einkommen, der geringere Mieten bezahlt. Das ist sicher gut, nützt aber dem Rentner nichts.


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15.07.2018 um 07:35
@Sybilla
Vielen Dank für dieses wichtige Thema. Über genau diese Frage habe ich mir auch schon des Öfteren Gedanken gemacht.
Zitat von SybillaSybilla schrieb am 06.06.2018:06.06.2018 um 10:31
Seit Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns, wird allmonatlich ein neuer "historischer" Beschäftigungsrekord im Viertelstundentakt in den "Qualitätsmedien und Qualitätsonlinemedien" verkündet.

Die Vorhersage das ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn Millionen von Arbeitsplätze vernichtet, ist nicht eingetreten. Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist wieder einmal nicht untergegangen.
Die Arbeitslosenstatistiken in Deutschland sind ehrlich gesagt so ziemlich das nutzloseste was es überhaupt gibt. Meiner Meinung nach ist das einfach nur noch irgendeine fast zufällige Zahl deren Berechnung von jeder neuen Regierung so verändert wird dass es am Ende der Legislaturperiode besser aussieht als davor. 😂

Dass das offensichtlich so ist und die Arbeitslosenstatistik sich bei uns inzwischen wirklich vollkommen von den Grundsätzen des gesunden Menschenverstandes verabschiedet hat, merkst Du vermutlich selbst wenn Du Dir das folgende mal durchliest:
"Die Berechnung der registrierten Arbeitslosigkeit wird von der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt. Die Definition der Zählkriterien (wer gilt als arbeitslos?) bestimmt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Unter registrierter Arbeitslosigkeit wird in Deutschland allgemein die Zahl der Arbeitslosen verstanden, die bei der Bundesagentur für Arbeit nach dem SGB III bzw. einer Arbeitsgemeinschaft oder Optionskommune nach dem SGB II (Sozialgesetzbuch) arbeitslos gemeldet sind. Arbeitslos ist, wer weniger als 15 Stunden in der Woche arbeitet, aber mehr als 15 Stunden arbeiten will und jünger als das jeweilige Rentenalter ist. Darüber hinaus muss die Person dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und bereit sein, jede zumutbare Arbeit anzunehmen. Mit Verweis auf die Verfügbarkeit zählt nach § 16 Absatz 2 SGB III nicht als arbeitslos, wer an Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit teilnimmt (z. B. Trainingsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten). Ebenfalls nicht berücksichtigt werden Personen, die arbeitsunfähig erkrankt sind."
Wikipedia: Arbeitslosenstatistik#Arbeitslosenbestand: Offiziell registrierte Arbeitslosigkeit/Gemeldete Arbeitslosigkeit


giphy

Zitat von SybillaSybilla schrieb am 06.06.2018:06.06.2018 um 10:31
Eine deutliche Anhebung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn ist ein unverzichtbarer Pfeiler zur Sicherung vor Altersarmut, weitere müssen folgen, wie zum Beispiel das alle, also wirklich alle einen Rentenbeitrag leisten müssen.
Das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Erhöhung des Mindestlohns würde die Situation noch weiter verschärfen. Wenn ich schon mehr für die Arbeitsstunde bezahle, dann muss der Arbeitnehmer entsprechend produktiver werden. Prinzipiell keine schlechte Sache, da der Staat mit Mindestlohn Anhebungen ein effektives Instrument besitzt um die nationale Wirtschaft zur mehr Innovation bzw. höherer Produktionseffektivität zu zwingen. Funktioniert auch wunderbar - und führt dazu dass Unternehmen zwangsläufig in effizientere Technologien investieren. Heißt: Aufgaben die bislang von Menschen ausgeführt wurden, werden zunehmend von Maschinen (IT/Computer) übernommen → Aufgaben werden schneller, fehlerfreier und kostengünstiger erledigt als wenn man dafür jemanden zum Mindestlohn beschäftigen würde.

Für meine Generation (= Digital Natives) hammer geil - ein Arbeitsplatz wo wir die nervigen Aufgaben einfach dem Rechner überlassen und unsere Arbeitszeit mit Tätigkeiten verbringen können, wo wir unsere persönlichen Fähigkeiten optimal entfalten können. Wer mit Smartphone, PC, Facebook, wikipedia und Google aufgewachsen ist, muss dafür auch gar nix mehr groß lernen. WhatsApp, Facebook Messenger, Skype, wikipedia und Google sind Teil unserer DNA. Das gleiche gilt natürlich auch für die nächste Generation (nach 2000 geborenen).

Ich gebe zu dass es für mich ehrlich gesagt ebenso unvorstellbar ist wie für wahrscheinlich auch alle anderen Digital Natives: Aber die Leute über die wir beim Thema Altersarmut reden, müssen/mussten den Umgang mit digitalen Medien tatsächlich erstmal erlernen. Meine Mutter ist Mitte 50 und braucht für ne WhatsApp Nachricht 5 Minuten (wobei sie sogar noch zu denen gehört die es sehr schnell verstehen wenn man was am Computer erklärt - davon abgesehen ist bei ihr der Mindestlohn auch nicht relevant). 😂

Für jemanden in ihrem Alter der in einem Beruf arbeitet wo Berufserfahrung und fachliche Kompetenz nicht so sehr eine Rolle spielen (also jemand der ersetzbar ist) können 3 Minuten die er länger braucht um eine E-Mail (oder sonst was) einzugeben, schon das Todesurteil sein. Ich bin mittlerweile ehrlich gesagt wirklich ein Freund des Mindestlohns weil er einen wirtschaftlichen Effizienzdruck auf Unternehmen bewirkt.

Wirklich profitieren tun davon dann aber vor allem diejenigen die auch effizient sind. Und - bei allem Respekt: Das sind nicht die älteren Gesellschaftsmitglieder.

Jetzt nehmen wir mal an wir würden den Mindestlohn erhöhen so wie Du es vorschlägst:
Lohnkosten steigen → Unternehmerische Innovationskraft steigt → Effizienz + Arbeitsproduktivität steigen

Alles okay. Alles gerecht.

Mitarbeiter arbeiten besser/effizienter → Verdienen dementsprechend auch ne bessere Bezahlung 👉 Vollkommen gerecht
Für eine bessere Leistung ist es natürlich dann auch legitim, höhere Preise zu verlangen (immerhin hat man ja nun auch höhere Personalausgaben die irgendwo dann auch wieder erwirtschaftet werden müssen) → Verbraucherpreise steigen (i.d.R. stärker als das "Rentenniveau") → Rente/Geld wird real weniger (man bekommt zwar mehr Rente, kann sich aber immer weniger davon kaufen) → Altersarmut
Zitat von SybillaSybilla schrieb am 06.06.2018:06.06.2018 um 10:31
Die jetzt favorisierte Idee das Renteneintrittsalter weiter auf 69 zu erhöhen, ist zynisch gegenüber der Bürger, die 50 Jahre lang früh aufstehen den ganzen Tag in der Pflege oder im Handwerk oder an der Werkbank schwer arbeiten. Und verschiebt das Problem um 2 Jahre in die Zukunft denn das Rentenniveau als die Höhe der Rentenauszahlung wird dadurch höchstens stabilisiert.

Altersarmut ein Problem für alle ?
1. Ich gebe Dir völlig Recht: Damit lässt sich das Problem der sogenannten "Altersarmut" auf gar keinen Fall lösen.
Und ganz ehrlich gesagt: Ich denke auch nicht dass es unserer Regierung überhaupt darum geht dieses Problem zu lösen.

2. Als FDP Wähler bin ich außerordentlich froh darüber dass unsere Partei sich nicht an dieser Koalition beteiligt hat.

Warum?

Ganz einfach: Ich könnte garantieren dass mit einer FDP-beteiligten Regierung genau der gleiche sozial ungerechte Quatsch gekommen wäre wie das was jetzt gemacht wird → auf die sozialen Probleme der Menschen wird geschissen → Sozialstaat wird weiter aufgelöst → Altersarmut wird nicht gelöst (weil es 1. auch gar keiner lösen will und 2. auch eigentlich jeder weiß dass man mit der Renteneintrittsalter Erhöhung überhaupt nix verändert).

Das weiß die Union genau so gut wie die SPD und die Grünen. Und im Grunde wollen die auch gar nichts dagegen tun. Aber anders als die FDP stehen sie halt nicht dazu sondern lügen dem Wahlvolk Versprechungen ins Gesicht um ihre Wählerstimmen zu bekommen. Trotzdem hätte man unter Garantie wieder der FDP alles in die Schuhe geschoben was dem Wahlvolk irgendwie als sozial ungerecht verkauft werden kann.

Ironisch ist natürlich jetzt dass diese Idioten tatsächlich jetzt versuchen es trotzdem der FDP in die Schuhe zu schieben - dieses mal weil sie nicht an der Regierung beteiligt ist. 😂

Von den Idioten die uns regieren lernen wir also: Egal wer regiert - wenn Scheiße dabei rauskommt wars immer die FDP. 🤣👌

3. Ja. Altersarmut ist ein Problem für alle. Vom Müllmann bis zum Facharzt - keiner ist davor geschützt.
Der einzige Vorteil des Arztes liegt darin dass er seinen Beruf auch noch mit 70 Jahren einigermaßen ausüben kann.
Oder mit anderen Worten: Vor Altersarmut ist man nur dann geschützt wenn man möglichst niemals in Rente geht.

Was ist das Problem?

Das gesamte System der gesetzlichen Rentenversicherung ist eigentlich kompletter Schrott. Das Konzept funktioniert übrigens schon lange nicht mehr.

Und die zugrunde liegende Rechnung ist eigentlich auch so simpel dass ein Grundschüler sie verstehen würde:

Das Konzept: Erwerbstätige zahlen solidarisch in die Rentenkasse ein → Die Beiträge werden dann unter den Rentnern verteilt → Rentner können dadurch ihren Lebensunterhalt finanzieren ohne dafür arbeiten zu müssen #ruhestand #generationenvertrag

Seit mindestens 20 Jahren allerdings kennen wir den Begriff "Demographischer Wandel".

Bedeutet konkret:
1. Pille → niedrige Geburtenraten → unzureichender Nachschub von Arbeitskräften → weniger Rentenbeitragszahler
(so lautet zumindest eine der Theorien)

2. Technologischer Fortschritt → Verbesserung der medizinischen Versorgung → höhere Lebenserwartung → mehr alte Menschen




Zusammengefügt: Weniger Rentenbeitragszahler + Mehr Rentenbezieher → Problem #GenerationenvertragAmArsch





Kommt das überraschend?

Nein. Das wissen wir seit Jahrzehnten. Das habe ich vor 9 Jahren schon in der Schule gelernt.

Kommt es plötzlich?

Nein. Die Beiträge reichen schon seit 1990 nicht mehr aus um die Renten finanzieren zu können → seit 28 Jahren wird das Rentensystem mit Steuergeldern des Bundes finanziert - Tendenz: kontinuierlich steigend (Notwendige Mittel bis heute auf mehr als 80 Mrd. EUR angewachsen)

Was wurde dagegen unternommen?

Nichts. Und für dieses Nichts haben unsere Vollidioten/Politiker auch noch Milliarden von unseren Steuergeldern verschwendet.
Beispiele gefällig?
  • Riester-Rente

  • Rürup-Rente


= staatlich geförderte private Altersvorsorge/Bullshit

Was ist Rürup bzw. Riester-Rente?

In meinen Augen die zwei kompliziertesten und nutzlosesten Versuche unseres Staates unter dem Deckmantel der Altersvorsorge Milliarden Steuergelder in die Kassen der Versicherungswirtschaft zu pumpen.

Ganz ehrlich: Jeder der diese beiden Konzepte komplett versteht, ist meiner Meinung nach ohne jeden Zweifel locker dazu fähig alle Bilanzen und Jahresabschlüsse jeder börsennotierten Aktiengesellschaft der Welt auf den Punkt genau perfekt zu analysieren. Wenn ich ehrlich sein soll ist jede Bilanz und jeder Finanzbericht den ich jemals in meinem Leben gelesen habe, leichter zu verstehen als dieser Riester/Rürup-Scheißdreck.

Die Lösung ist meiner Meinung nach ganz einfach: Depot eröffnen → in Aktien investieren → Rendite mitnehmen


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Lösungsansätze zur Altersarmut

15.07.2018 um 09:00
Zitat von CMOCMO schrieb:Die Lösung ist meiner Meinung nach ganz einfach: Depot eröffnen → in Aktien investieren → Rendite mitnehmen
... und wer sich verspekuliert?
Sozial verträglich frühableben?

Schließlich ist von Leuten die Rede, denen nichts bleibt, als von der Hand in den Mund zu leben!


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15.07.2018 um 09:31
@eckhart
Ich denke wenn man einfach mal darauf "spekuliert" dass es die Walt Disney Company oder Nike auch in 20-30 Jahren noch gibt, dann dürfte sich das Risiko in Grenzen halten. 😉

Ganz ehrlich: Das Management dieser Unternehmen ist um Längen kompetenter als jeder Politiker, der jemals für Deine Rente verantwortlich sein wird. Ich bin davon überzeugt dass die Walt Disney Company auch dann noch Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten wird wenn unsere Politiker vom Deutschen Sozialstaat nichts mehr übrig gelassen haben.


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15.07.2018 um 10:35
Zitat von eckharteckhart schrieb:... und wer sich verspekuliert?
Sozial verträglich frühableben?
Es braucht nur einen Schwarzen Freitag wie einst und die Rente ist zum größten Teil futsch.

http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/69271/80-jahre-schwarzer-freitag-23-10-2009

Ich bin Befürworter eines staatlichen Rentensystems.


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15.07.2018 um 11:14
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich bin Befürworter eines staatlichen Rentensystems.
Das heißt also: staatliches Rentensystem = steuerfinanziert im Gegensatz zu beitragsfinanziert.

Im Grunde haben wir heute schon ein teils steuerfinanziertes Rentensystem. Denn seit langem reichen alleine Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile nicht mehr aus, die Rente zu bezahlen. Der jährliche Steuerzuschuss an die Rentenversicherung beträgt inzwischen fast 100 MILLIARDEN Euro. Nicht schlecht bei einem Bundeshaushalt, der so bei 400 Mrd. Euro insgesamt jährlich liegt.

Langfristig wird die allein steuerfinanzierte Rente irgendwann kommen. Der Einstieg ist ja längst gemacht.


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Lösungsansätze zur Altersarmut

15.07.2018 um 11:36
Zitat von CMOCMO schrieb:3. Ja. Altersarmut ist ein Problem für alle. Vom Müllmann bis zum Facharzt - keiner ist davor geschützt.
Nee nicht wirklich, ich kenne keinen Facharzt, der nicht fürs Alter vorsorgen kann..

Altersarmut betrifft nicht umsonst bestimmte Gruppen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Die Lösung ist meiner Meinung nach ganz einfach: Depot eröffnen → in Aktien investieren → Rendite mitnehmen
Jaja, ist in der Theorie möglich, aber das Problem ist ja wie schon am Angang erwähnt, das diese Menschen selten was zurücklegen können.


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15.07.2018 um 12:34
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nee nicht wirklich, ich kenne keinen Facharzt, der nicht fürs Alter vorsorgen kann..
Sry aber mit wie vielen Fachärzten redest Du bitte über ihre Altersvorsorge dass du so ne Aussage treffen kannst? 😅

https://www.arzt-wirtschaft.de/auch-fuer-aerzte-private-altersvorsorge-wird-zur-pflicht/


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15.07.2018 um 12:40
Jo, ich sehe da keinerlei Problem bzgl Altersarmut (Du bist mit der Definition vertraut) nur das sie auch Privat Vorsorgen müssen.

Aber ja wir wissen natürlich das Ärzte ganz doll bedroht sind. Sorry das geht an der Debatte vorbei, denn der Facharzt hat die möglichkeit zu Investieren, da bleibt Spielgeld und co über..


"Immer mehr Ärzte haben Angst, dass ihr Geld im Alter nicht reicht, um den bisherigen Lebensstandard zu halten"

Oh ja, wer hat die Probleme nicht mit Ferienhaus, Golfclub, oder gar einem Boot..

Also zwischen Lebenstandard nicht halten und von Altersarmut bedroht sein, ist dann doch nicht so dasselbe.


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15.07.2018 um 12:45
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das heißt also: staatliches Rentensystem = steuerfinanziert im Gegensatz zu beitragsfinanziert.
Richtig. Praktisch heißt es genau das.
Nur in der Theorie funktioniert das noch beitragsfinanziert. Aber diese Theorie basiert auch wieder auf der Arbeitslosenstatistik, die wie gesagt ja vollkommener Schwachsinn ist. 🤪

Also kein Wunder dass diese ganzen Berechnungen der Volkswirte komplett falsch sind. 😆
Zitat von AndanteAndante schrieb:Im Grunde haben wir heute schon ein teils steuerfinanziertes Rentensystem. Denn seit langem reichen alleine Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile nicht mehr aus, die Rente zu bezahlen. Der jährliche Steuerzuschuss an die Rentenversicherung beträgt inzwischen fast 100 MILLIARDEN Euro. Nicht schlecht bei einem Bundeshaushalt, der so bei 400 Mrd. Euro insgesamt jährlich liegt.

Langfristig wird die allein steuerfinanzierte Rente irgendwann kommen. Der Einstieg ist ja längst gemacht.
Solange man die Theorie noch irgendwie so hindrehen kann dass unsere Politiker sie nehmen können um sich auf die Schulter zu klopfen, werden die das nicht so bezeichnen. Faktisch haben wir's eigentlich schon.

Aber ist doch schon krass wie einfach es ist mit einfachsten mathematischen Grundkenntnissen und ein paar Kennzahlen zu beweisen dass unsere Politiker Totalversager und Vollidioten sind oder? 😂


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15.07.2018 um 12:48
@Fedaykin
Ist mir ehrlich gesagt zu viel Klischee und zu wenig harte Fakten. Sry 👎


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Zilli ehemaliges Mitglied

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Lösungsansätze zur Altersarmut

15.07.2018 um 13:26
Die Renten in Deutschland sind so niedrig wie nirgends in Europa, weil große Teile der gutverdienenden Bevölkerung gar nicht solidarisch ins System einzahlen:
Die Beamten, die Freiberufler, die Selbstständigen, Notare, Apotheker, Rechtsanwälte, Steuerbrater, Politiker, Topmanager usw.
Deutschland ist der einzige Staat Europas, in dem die Gutverdiener keinen Solidarbeitrag zum Rentensystem beitragen,eine Schande für so ein reiches Land!
Und eine privates Rentenvorsorge, die sich Kleinverdiener gar nicht leisten können, ist zum Scheitern verurteilt, weil private Versicherer gewinnorientiert sind und in 0-Zins-Zeiten das Geld quasi verdampft,

Empfehle das Buch des Rentenexperten Holger Balodis: "Die große Rentenlüge"

Ein kurzes phoenix-Interview mit ihm:
Youtube: Studiotalk mit Holger Balodis zu Versicherungen am 27.06.2018
Studiotalk mit Holger Balodis zu Versicherungen am 27.06.2018
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Lösungsansätze zur Altersarmut

15.07.2018 um 13:40
Zitat von CMOCMO schrieb:Ich denke wenn man einfach mal darauf "spekuliert" dass es die Walt Disney Company oder Nike auch in 20-30 Jahren noch gibt, dann dürfte sich das Risiko in Grenzen halten. 😉
Pan Am, TWA, GM, Deutsche Bank, HRE, ... - Die Liste von Fehlgriffen bei ehemals „sicheren Banken“ ist lang.


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Lösungsansätze zur Altersarmut

15.07.2018 um 13:55
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Pan Am, TWA, GM, Deutsche Bank, HRE, ... - Die Liste von Fehlgriffen bei ehemals „sicheren Banken“ ist lang.
Schon klar.
Nur inwiefern handelt es sich deiner Meinung nach bei Disney und Nike um Banken? 😶


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Lösungsansätze zur Altersarmut

15.07.2018 um 14:12
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das heißt also: staatliches Rentensystem = steuerfinanziert im Gegensatz zu beitragsfinanziert.
My Fault.
Nein .. ich meinte das Rentensystem wie bisher, Beitragsfinanziert in eine staatliche Rentenkasse.
Steuerfinanziert wird es sowieso. Man müßte jedoch dafür Sorge tragen... das z.B. auch die wie von @Zilli augelisteten Personenkreise
in diese Rentenkasse einzahlen. Sonst hat der Generationenvertrag keinerlei Bewandnis mehr in der Zukunft.
Zitat von CMOCMO schrieb:Nur inwiefern handelt es sich deiner Meinung nach bei Disney und Nike um Banken?
Nun ja, der Begriff "Sichere Bank" spiegelt wieder, das man keinen Fehlgriff für z.B. den Einsatz seines Geldes tätigt.
Mit Banken ansich hat er nichts zu tun. Eine Redewendung. :)

https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~eine%20sichere%20Bank&bool=relevanz&suchspalte%5B%5D=rart_ou


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Lösungsansätze zur Altersarmut

15.07.2018 um 14:15
Da wir ja eine Mischfinanzierung bei der Rente haben (sowohl Steuern wie Beiträge), heißt das, dass über ihre Steuern Selbstständige, freie Berufe und Beamte schon längst zur gesetzlichen Rente einen Anteil leisten.

Es stimmt also nicht, dass die Genannten nichts zur Rente beitragen, auch wenn das gerne immer wieder erzählt wird.


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Lösungsansätze zur Altersarmut

15.07.2018 um 14:17
@Andante

Naja... es kommt darauf an, wofür die Steuern und Beiträge ( vlt. ärztliche oder juristische Verbände ), denn nun auch
ausgegeben werden. Wenn, dann dürften diese nur marginal zur Rente des Ottonormalverdieners beitragen. M.M.n.

Wäre allerdings interessant, hier einmal konkrete Zahlen zu lesen um zu vergleichen.


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