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Bezahlbarer Wohnraum

2.390 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bezahlbarer Wohnraum

17.04.2018 um 12:50
Zitat von RaoRao schrieb:die unterscheiden sich innen nicht mehr von komfortablen Campingwägen.
Aber in so etwas möchte kaum einer dauerhaft wohnen. Selbst wenn es objektiv keinen Unterschied machen würde, hätte es doch einen gesellschaftlichen Makel.
Für ein Vorübergehendes Wohnen könnte das was anderes sein, aber das will eigentlich auch keiner. Umziehen ist schon was lästiges.
Auch ist häufiger Mieterwechsel ziemlich teuer für den Vermieter, vor allem wenn genug Wohnraum da ist und Wohnungen auch länger leer stehen können.

Ich denke, so etwas klingt zunächst sehr gut, scheitert aber an den Wünschen der Menschen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Entsprechend verdient ein "Normalverdiener" aber auch das Doppelte bis Dreifache wie ein "Normalverdiener" in MeckPom.
Ist das wirklich so? Klar gibt es ein Gefälle, aber verdient die Kassiererin im Aldi in München wirklich das Doppelte wie ihre Kollegin in Meck-Pomm?
In München gibt es halt viele Gutverdienende, weil es dort viele entsprechende Tätigkeiten gibt.
Das hebt natürlich den Schnitt für diesen Bereich, aber es hebt nicht (oder kaum) den Verdienst für die "normalen" Tätigkeiten.


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17.04.2018 um 12:56
Zitat von DoorsDoors schrieb:Nur mal so für die Dimensionen der Wohnungslosigkeit:
Wobei hier jeder erfasst ist, der gundsätzlich eine (eigene) Wohnung hätte und jeder, der in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnt und mutmaßlich gerne eine eigene Wohnung hätte.

Die Zahl der Menschen ohne jede Unterkunft lag 2016 bei 52.000. Immer noch eine erschreckend hohe Zahl. Aber das sind dann die tatsächlich dramatischen Fälle.


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17.04.2018 um 13:04
@kleinundgrün
Als Wohnungslos gilt man aber auch, wenn man zeitweise bzw. immer mal wieder bei Freunden Unterschlupf findet...
Solche Fälle sind schon sehr grenzwertig - eigentlich ist man da schon Obdachlos.

Jeder, der nicht freiwillig Obdachlos ist, ist schon einer zu viel - hier in unserem reichen Land...


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Rao ehemaliges Mitglied

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17.04.2018 um 13:20
Die Frauenhäuser in vielen Städten sind chronisch überfüllt und müßten eigentlich die drei- bis vierfache Zahl an Frauen unterbringen ... wenn sie den Platz hätten. Aber viele Frauen lassen sich lieber prügeln, als obdachlos auf der Straße zu stehen, evtl. noch mit Kindern, weil Obdachlosigkeit für Männer schon schlimm ist, für Frauen (evtl. mit Kind/ern) ist sie eine Katastrophe. Wenn genug Wohnraum zur Verfügung stünde ... würden sich ziemlich viele dieser Frauen sofort trennen.
Auch für Jugendliche in problematischen Familienverhältnissen, die schon alt genug wären, mit ein wenig Betreuung selbständig zu leben (so 17 herum) gibt es viel zu wenig Unterkünfte (Heime, Pflegestellen).


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17.04.2018 um 13:27
@Rao
Hab vor wenigen Wochen ein Fred zum Thema Obdachlosigkeit aufgemacht. Der Grundtenor war der, das die meisten selbst schuld an ihrer Lage sind. In Deutschland müsse man nicht Obdachlos sein.

Bin hin und hergerissen.

Es mag sein, das in Ballungszentren wie Berlin Wohnraum knapp ist.
Auf der anderen Seite muss man eben auch dahin gehen, wo es Wohnungen gibt.
Auf Gedeih und Verderb in Berlin zu suchen bringt doch keinem was.
Klar das auf dem Land weniger Arbeitschancen gibt aber zumindest hätte man dann ein Dach über den Kopf...


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Rao ehemaliges Mitglied

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17.04.2018 um 13:39
Wenn die Alternative zur Obdachlosigkeit in der Stadt so aussieht, irgendwo in der Pampa zu wohnen, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, weit und breit keine Arbeit zu finden ist und man auch nicht beweglich ist, weil man sich kein Auto leisten kann/keinen Führerschein hat und die Öffentlichen vielleicht einmal pro Woche fahren ... da tauscht man nur den Teufel gegen den Belzebub aus, denn eine Zukunft hat man hier wie da nicht. Ballungsräume bieten nun mal mehr Mobilität und bessere Chancen zumindest auch auf Kurzzeit-Jobs. Obdachlos müßte eigentlich niemand sein, aber arbeitslos auch nicht, wenn man gesunde Arme und Beine und wenigstens ein halbes Hirn dazu hat.


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17.04.2018 um 13:46
Zitat von RaoRao schrieb:da tauscht man nur den Teufel gegen den Belzebub aus, denn eine Zukunft hat man hier wie da nicht.
Nun, ich würde Arbeits-/Perspektivlosigkeit der Obdachlosigkeit vorziehen...
Zudem: muss man sich tatsächlich so weit ins Aus schießen?
Zitat von RaoRao schrieb:aber arbeitslos auch nicht, wenn man gesunde Arme und Beine und wenigstens ein halbes Hirn dazu hat.
Wäre zu klären.
Du hast einen Job zu vergeben bei dem man am Endes des Monats nicht noch Aufstocken muss? Her damit...


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17.04.2018 um 13:48
In Berlin entstehen an 30 (geplant sind 60) Standorten Unterkünfte für Flüchtlinge in
modularer Bauweise.

Diese massiven Gebäude werden aus vorfabrizierten Beton-Modulen errichtet, sollen eine Lebensdauer von mindestens 80 Jahre im Außenbereich u. mindestens 50 Jahre im Innenbereich haben und sind in relativ kurzer Bauzeit fertig gestellt.

Diese Wohnungen werden deutlich komfortabler sein als es die Container-Wohneinheiten sind, da sie für eine langfristige Nutzung gedacht sind.

Wenn sie nicht mehr als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden, können sie in reguläre Wohnungen umgewandelt werden, um der starken Nachfrage nach preiswertem Mietwohnraum nachzukommen - für den sozialen/allgemeinen Wohnungsmarkt (für einkommensschwache Familien als Studentenunterkunft oder Seniorenheim...etc.)
https://www.berlin.de/laf/wohnen/allgemeine-informationen/modulare-unterkuenfte/

MUF-Foto

http://www.taz.de/!5310431/


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Rao ehemaliges Mitglied

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17.04.2018 um 13:54
Sag ich doch. Für Leute in prekären Wohnverhältnissen sind die Flüchtlinge ein Segen, nämlich sobald sie weg sind und die Unterkünfte frei werden. Vorher hat der Staat jahrelang nichts mehr für den sozialen Wohnungsbau getan, die Flüchtlingswelle hat ihn dazu gezwungen.


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Rao ehemaliges Mitglied

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17.04.2018 um 13:58
Zitat von NegevNegev schrieb:Nun, ich würde Arbeits-/Perspektivlosigkeit der Obdachlosigkeit vorziehen...Zudem: muss man sich tatsächlich so weit ins Aus schießen?
Wie weit ist weit? Für jemanden ohne Auto und ohne öffentliche Anbindung sind schon 50 Kilometer unüberwindbar, wenn man nicht gerade ein sportlicher Rennradler ist, der diese Strecke obendrein bei jedem Wetter fahren kann und will, und das sind viele Menschen halt nicht.


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17.04.2018 um 14:06
@Rao
Die Lösung ist sicher nicht schön. Aber allemal besser als Obdachlosigkeit.
Und nochmal: es muss doch eine Alternative zu den Großstädten geben. Zieht man eben in ein Dorf welches nicht total abgeschnitten ist.


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Rao ehemaliges Mitglied

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17.04.2018 um 14:09
Je weniger abgeschnitten und je besser die Arbeitslage um so teurer, und meistens muß erst mal das Sozialamt den Umzug genehmigen und finanzieren helfen. Wir hätten garantiert nicht so viel offene und verkappte Obdachlosigkeit, wenn das ganze so einfach wäre.


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27.04.2018 um 19:08
Ja weil man gar keine Wohnungen im großen Maßstab bauen will.
Lieber schmeißt man das Geld für Bankenrettung, Ausgleichszahlungen an die Atomlobby, Beteiligung am Afghanistan-Krieg raus und behauptet dann, es sei kein Geld da.
Anscheinend sind auch die drastischen Mietpreissteigerungen von Gott gegeben - da kann man nichts machen - der freie Markt.
Ich würde sagen, zu viele einfallslose Nieten in der Politik.


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Realo ehemaliges Mitglied

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27.04.2018 um 20:02
Zitat von choruschorus schrieb am 17.04.2018:Diese massiven Gebäude werden aus vorfabrizierten Beton-Modulen errichtet, sollen eine Lebensdauer von mindestens 80 Jahre im Außenbereich u. mindestens 50 Jahre im Innenbereich haben und sind in relativ kurzer Bauzeit fertig gestellt
Das schöne Bunte an dem Bild sind die Bäume (grün) und der Himmel (blau).

Diese überdimensionalen Schachteln sind eigentlich farblos. Beton ist in der Regel hellgrau. Man muss von dieser Schachtel- und Plattenbauweise wegkommen, weil sich gezeigt hat, dass solche Wohnviertel, wo man schon beim Anblick "der eigenen Wohnung" (falls man dort "wohnt") das Kotzen kriegt, die Seele und das Lebensgefühl veröden und muss sich dann nicht wundern, wenn Gewalt und Vandalismus zuerst immer gerade in solchen Vierteln entstehen. Kein Steinzeitmensch würde freiwillig in so einen überdimensionalen Schuhkarton gehen, um dort den großen Teil seiner Zeit zu verbringen und dort auch zu schlafen. Aber der moderne Geringverdiener muss es.

Da aber in einem kapitalistischen System alles über Kosten/Nutzen geht und solche Platten nun mal die billigste Form eines "Dachs über dem Kopf" darstellen, wird sich daran wohl auch nichts ändern,. obwohl jede Hundehütte wohnlicher aussieht als das.

Leben ist mehr als Existenz (Über-leben), aber das scheinen die Verantwortlichen immer wieder zu vergessen oder anders zu sehen - solange sie nicht selbst in so einem Kasten hausen müssen.


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27.04.2018 um 20:13
Rein von der Sache her sind genug Häuser und Wohnungen vorhanden.
Es gibt Dörfer, Städte, ganze Regionen, da steht viel leer.
Was man an einigen Orten für 2- oder gar 3-Zimmer-Wohnungen bezahlt, reicht an anderen Orten kaum bis gar nicht für eine 1-Zi.-Wohnung.

Das Problem ist, dass halt wenig Leute irgendwo in der Pampa in einem kleinen Dörfchen wohnen möchten, wo es nichts zu tun gibt.
Keine Beschäftigung, keine Arbeit, nichts los...

In größeren Städten dagegen finden sich viel mehr Jobmöglichkeiten, mehr Kultur, mehr Clubs, Restaurants, Theater, Sehenswürdigkeiten und vieles mehr. Also zieht es viele eher in die Städte.
Aber die Städte können sich nicht beliebig vergrößern und verdichten. Der Platz gibt es nicht immer her, die bereits vorhandenen Bewohner wollen es nicht, das können Gründe sein.

Man kann auf einer begrenzten Fläche nunmal lediglich eine begrenzte Anzahl Menschen wohnen lassen. Egal, wie man es macht, irgendwann ist Schluss.
Passen an einen Ort nur maximal 500 Leute, kann man nicht 1000 Leute am gleichen Ort zur gleichen Zeit unterbringen, auch wenn die zusätzlichen 500 gerne dort wohnen wollen.

Auch behördliche Auflagen und Vorschriften spielen eine Rolle. Es gibt ja sinnvolle Regeln und Gesetze.
Aber man hat auch mit unter den Eindruck, dass man erstmal ein Formular ausfüllen muss, um ein weiteres Formular zu bekommen, mit dem man den Antrag stellen kann, ein Gutachten einzufordern, welches notwendig ist, um eine Bewilligung zu erhalten, die man braucht, um...
Das schreckt natürlich auch kreative und innovative Konzepte ab.


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27.04.2018 um 20:46
@Negev
Ich kenne diverse Leute mit Job die trotzdem keine Wohnung kriegen,Sozialwohnung bekommt man zwar theoretisch mit WBS,aber die Fehlbelegungsquote sind immens,die die dort wohnen zahlen gerne die Fehlbelegungsabgabe.
Hier ist die Situation mittlerweile so prekär das der Senat und das Jobcenter die Obdachlosen in vier Sterne Hotels unterbringt


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27.04.2018 um 20:50
Wenn die Alternative zur Obdachlosigkeit in der Stadt so aussieht, irgendwo in der Pampa zu wohnen, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, weit und breit keine Arbeit zu finden ist und man auch nicht beweglich ist, weil man sich kein Auto leisten kann/keinen Führerschein hat und die Öffentlichen vielleicht einmal pro Woche fahren ... da tauscht man nur den Teufel gegen den Belzebub aus
Es leben Leute in der Pampa, finden da auch Arbeit. Was laberst du da. Besser obdachlos in München als aufm Land wohnen? oO


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28.04.2018 um 06:37
@Durchfall
Die, die sich so heftig für den Sozialwohnungsbau in ihrer Stadt einsetzen wollen nur ihre Miete dadurch gesenkt haben, mehr Wohnungen....Miete sinkt.
Und bütte mit Steuergelder, wenn man eh keine zahlt.


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28.04.2018 um 10:18
@Abahatschi


Bei uns in der Stadt ist das gar nicht gewollt. Da geht es weniger um irgendwelche Gewinnmaximierung durch Bauplätze ect., sondern man will gar keine Sozialwohnungen bauen die dann Menschen anzieht oder hier hält die sich nur diese Wohnungen leisten können.

Klingt alles nach einem Vorurteil und bringt auch Nachteile mit sich. Denn unsere Handvoll Flüchtlinge wohnen seit 2015 in Containern. Wobei die meisten sowieso nach Wien oder weiß der Teufel wohin gezogen sind. Man kann solche benachteiligten Menschen dann nicht adäquat unterbringen.

Auf der anderen Seite kann man so einen Gemeindebau auch gerne mal mit einer Wohnhausanlage die nur aus Eigentumswohnungen bestehen vergleichen. Die Stadt will nicht wachsen und vor allem nicht in diese Richtung.

Traurig aber wahr.


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28.04.2018 um 10:40
Zitat von KcKc schrieb:Man kann auf einer begrenzten Fläche nunmal lediglich eine begrenzte Anzahl Menschen wohnen lassen. Egal, wie man es macht, irgendwann ist Schluss.
Wäre hier nicht ein Weg Städte zu Optimieren? In die Höhe bauen, autonomes Fahren und ein dichteres Nahverkehrsnetz...


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