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Geschichte wiederholt sich, oder?

225 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sarrazin, Marr, Treitschke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Geschichte wiederholt sich, oder?

27.03.2018 um 19:00
@Warhead
Ok, hast auch wieder Recht. Ich hab hier gerade von der Warte eines möchtegern "Weltverbesserers" geredet, aber eigentlich ist es auch nur eine so beliebige Meinung, wie jede andere.


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Geschichte wiederholt sich, oder?

27.03.2018 um 19:09
@Philipp
Gar keine,zu ner Meinung gehört ein Standpunkt,Selbstreflektion und Urteilskraft,also das was Kellerlochbewohnern grundsätzlich abgeht.Im Kellerloch gibts nur klamme Feuchtigkeit,muffigen Staub und den dumpfen Hall von Projektionen


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Geschichte wiederholt sich, oder?

27.03.2018 um 19:14
@Warhead
Alles klar. Gut, dass ich im 2 Stock wohne, wa.. ;)


Übrigens, ich betrachte Geschichte gerne als einen Baum, und diese grundsätzlichen gesellschaftsbildenden Phänomene als unsere Wurzeln. Ist vllt etwas pathetisch, aber bringt mir ein besseres Gefühl, wenn ich über die Horden an Gläubigen weltweit denke.


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Geschichte wiederholt sich, oder?

27.03.2018 um 19:18
@Philipp
Wenn sich der zweite Stock im Hinterhof abspielt isses auch scheisse,andererseits,wenn im Sommer draussen die Sonne brüllt und die Strassen kochen hast du es da schön kühl


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27.03.2018 um 19:23
@Warhead
Passt schon, viel Luft und Sonne, gute Aussicht, nette Nachbarn, high-end Wohngegend. Alles top. ^^

Noch mal den Edit von vorhin, falls es jetzt verloren ging. Deine Meinung dazu würde mich jetzt noch mal interessieren. Klingst nämlich gerade stark neben der Kappe, da kommen manchmal die besten Einsichten bei rum.
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Übrigens, ich betrachte Geschichte gerne als einen Baum, und diese grundsätzlichen gesellschaftsbildenden Phänomene als unsere Wurzeln. Ist vllt etwas pathetisch, aber bringt mir ein besseres Gefühl, wenn ich über die Horden an Gläubigen weltweit nachdenke.



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27.03.2018 um 19:28
@Philipp
Ich bin ziemlich wurzellos und mit Sicherheit kein Baumschmuser


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27.03.2018 um 19:31
@Warhead
Ja, so hat halt jeder sein Päckchen zu tragen.

Ok, lassen wir das, sonst gibts gleich Mägger vom Mod.


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27.03.2018 um 19:53
@Philipp
Geschichte ist doch nicht nur ne lose Abfolge von...von Dingen oder Geschehnissen,so rumblühen im Frühjahr und bestäubt werden und Früchtabwurf im Herbst,das hat doch einen Strang mit relativ wenigen stabilen Phasen und eigentlich überwiegen die Brüche...so ein Baum dürfte ziemlich bizarr ausschauen.
Die Baumnummer ist was für Leute die auf Determinismus abfahren,da kann man gleich im Bett bleiben


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Realo Diskussionsleiter
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Geschichte wiederholt sich, oder?

28.03.2018 um 00:19
Um noch mal zum Vergleich Bibel AT (Christen) und Koran (Muslime) zurückzukommen. Hatte gerade was zur Geschichte Istanbuls (Konstantinopels) gelesen und bin über folgendes gestolpert:

On June 18, 860,[3] at sunset, a fleet of about 200 Rus' vessels[4] sailed into the Bosporus and started pillaging the suburbs of Constantinople (Old East Slavic: Tsarigrad, Old Norse: Miklagarðr). The attackers were setting homes on fire and drowning and stabbing the residents. Unable to do anything to repel the invaders, Patriarch Photius urged his flock to implore the Theotokos to save the city.[5] Having devastated the suburbs, the Rus' passed into the Sea of Marmora and fell upon the Isles of the Princes, where the former Patriarch Ignatius of Constantinople was in exile at the time. The Rus' plundered the dwellings and the monasteries, slaughtering the captives. They took twenty-two of the patriarch's servants aboard ship and cut them into pieces with axes.[6]

The attack took the Byzantines by surprise, "like a thunderbolt from heaven", as it was put by Patriarch Photius in his famous oration written on the occasion.


Wikipedia: Siege of Constantinople (860)

"and cut them into pieces with axes."

So viel zur christlich-abendländischen Superiorität.


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Vltor ehemaliges Mitglied

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Geschichte wiederholt sich, oder?

28.03.2018 um 06:50
@Realo

Deine Geschichtskenntnisse mal wieder...
Es hätte Dich 1-2 Minuten mehr gekostet um in Erfahrung zu bringen, dass es sich hierbei um Anhänger des alten germanisch/nordischen, als auch des slawischen Glaubens handelte, denn das Rus wurde nämlich erst 1 Jh. später nachhaltig christianisiert und wenn wir Photios glauben wollen nur sehr kurzzeitig einige Jahre nach der Plündertour.
Du hast ein wirklich reichhaltiges Angebot christlicher Massaker, wie etwa die Belagerung Jerusalems 1099, kommst dann aber wieder mit so einem WischiWaschi Zeug an.


@Philipp
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Die einzige, auf die man sich verbindlich geeinigt hat, meine ich.
Auch das ist so nicht richtig.
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Soll das ein Witz sein? Das war doch noch gar nicht Diskussionsgegenstand.
Aber natürlich war er das. Es geht schlicht um deine - völlig bescheuerte und an den Haaren herbeigezogene - Behauptung, die 10 Gebote würden sich in der UN-Charta der Menschenrechte wiederfinden und im Kern damit in Konsequenz auch im Humanismus. Ihre philosophische Tradition geht aber im Kern ganz klar auf die griechische-römische Lehre und die durch diese ebenfalls geprägte frühe islamische philosophisch-theologische Lehre zurück.
Der gute Platon, Protagoras und wie sie alle heißen haben da wohl ein bisschen mehr beigetragen als die ominösen u. stets wandelbaren 10 Gebote. Wie oft haben die Gebote sich eigentlich in Exodus geändert? 4 Mal? 5 Mal? Ganz so viel hat Moses scheinbar dann auch nicht auf Gottes Wort gegeben, immerhin hat er sogar die Originaltafeln zerschmettert. Ein richtiger Wendehals.

Überhaupt taugen die 10 Gebote nicht als eine klare ethisch-moralische, philosophische oder auch rechtliche Grundlage, sowohl schon damals, aber ganz besonders heutzutage.
In den ersten 3 Geboten werden wir schonmal direkt von unserem wunderbar totalitären Gott bedroht und zwar nicht nur als Individuen, sondern in Sippenschaften, über mehrere Generationen hinweg, egal wir nun die Apostasie von diesem verrückten alttestamentarischen Massenmörder wagen, ein Bild von ihm Fertigen, oder seinen Gott verdammten Namen missbrauchen.
Der Sabbat? Naja, der betrifft nur die Juden, außer natürlich man will dies nun auch unbedingt auf den Sonntag übertragen. Hier zeigt sich auch wunderbar die inkohärenz Gottes und seines späten unehelich gezeugten Sohnes. Ein Tag an dem man nun den wunderbar narzisstischen Gott ehren soll - entweder für seine Großtat die Erde erschaffen zu haben, oder aber laut dem Deuteronomium dafür, dass er die geknechtetn Juden errettete. Sozusagen der Führergeburtstag. Wenigstens war sein Bastardsohn schon etwas weiter und hat den Sabbat zumindest als Tag für den Menschen bezeichnet... und alle seine Nachfolger und späteren Anhänger haben sich mal wieder nicht dran gehalten.
Ah, Nr.5 gebietet uns Vater u. Mutter zu ehren - warum aber Vater und Mutter ehren? Kurioserweise bedient dieses Gebot ganz offensichtlich die Gier des Menschen, denn man solle sie nicht nur Ehren um Gott zu gefallen, sondern auch um ein möglichst reiches Erbe abzustauben - dieses Erbe sollte im übrigen das Land Kanaan sein, Land also, welches schon von anderen Menschen besiedelt wurde. So wie der Deutsche Vater und Mutter (und natürlich den Führer) Ehren sollte, um seinen Lebensraum im Osten zu erhalten, nur hats für den Deutschen nicht so gut funktioniert.
Dann haben wir natürlich das berühmte - Du sollst nicht töten! - oder genauer - Du sollst nicht morden! - denn das töten ist den 10 Geboten nach durchaus akzeptabel, denn kurz nach dem Erhalt und vernichten der Steintafeln hat Moses auch ein kleines Massaker angerichtet. Generell darf man Personen töten die z.B.: etwa den Führergeburtstag... pardon, den Sabbat nicht heiligen, oder Hexen - von mir aus auch Kräuterkundler, wenn denn man an einen Übersetzungsfehler glaubt (läuft zumindest fürs Mittelalter eh aufs gleiche hinaus), oder eben Apostaten. Wahrlich eine großartige u. humanistische Tradition.
Was haben wir dann? Achja, nicht die Ehe brechen und nicht stehlen und nicht Falsch gegen den Nächsten aussagen. Großartig, 3 Gebote die also mal nicht kompletter Bollocks sind.
Ach und dann haben wir natürlich noch die Nummer 10 . Man solle nicht seines Nachbarn blah, blah, blah begehren. Nicht nur, dass man hier nicht ohne Grund hineininterpretieren kann, dass die Frau auf eine Stufe mit Vieh gestellt wird, so ist das ganze Gebot nichts anderes als ein reines Gedankenverbrechen. Ein Gedankenverbrechen im übrigen, dass zumindest über nahezu alle politischen Ideologien mit ihren Untergruppen abgelehnt wird, die Linken hätten sonst nichts mehr zum verteilen und der dreckige und reaktionären Bourgeoise würde der Ehrgeiz fehlen überhaupt erst die Mittel linken Zwangsumverteilung herzustellen. Auch ein herrliches u. totalitäres Gebot, nicht wahr?

Also wenn Du das in der UN-Charta und der Tradition des Humanismus wiederfindet willst... gute Nacht. Da bete ich lieber zum Gott-Imperator und ich meine nicht Trump, wobei selbst der wahrscheinlich besser wäre...
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Also wirklich. Jetzt disqualifizierst du dich hier völlig. Bullshit, Alter. Ganz große Baby-Kaka, mehr fällt mir dazu nicht ein.

Früher Humanismus und seine Aspekte in den kulturprägenden Religionen war gerade Thema. Die alten Geschichten hast du eingebracht, und ich hab als Anekdoten die heutigen Parallelen dazu benannt, um auf Ähnlichkeiten der gesellschaftlichen Entwicklungsmuster hinzuweisen..
Oh, es tut mir wirklich leid den ganzen Bullshit nicht hinzunehmen.
Vielleicht probierst Du es das nächste mal mit weniger revisionistischen Schwachsinn?
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Sag mal, ist dir die Parallele zu der Religion, die als psychologisches Werkzeug und ein sinnstiftendes, humitäres und gesellschaftsformendes Massenphänomen wirkt, ähnlich wie die UN-Charta, immer noch nicht aufgefallen?
Parallele ist ein starkes Wort für ein Werk, dass die Gleichheit und Freiheit des Menschen anstrebt, ganz unabhängig von Geschlecht, Rasse u. Glaube - während mir Religionen in ihrem Kern, ganz besonders die abrahamitischen, nicht selten physische und psychische Gewalt androhen und meine Seele in die ewigen Verdammnis verbannen und dies nicht nur nach der absolut literalistischsten Auslegung ihrer kleinen, "heiligen" Texte.


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28.03.2018 um 07:28
Zitat von VltorVltor schrieb:Auch das ist so nicht richtig.
Erzähl, was haben wir denn noch für übernational geltende verbindliche Schriften, die die Bekenntnis der jeweiligen Gruppierungen zum Humanismus fest halten.
Zitat von VltorVltor schrieb:Aber natürlich war er das. Es geht schlicht um deine - völlig bescheuerte und an den Haaren herbeigezogene - Behauptung, die 10 Gebote würden sich in der UN-Charta der Menschenrechte wiederfinden und im Kern damit in Konsequenz auch im Humanismus.
Aber natürlich war es das nicht.

Es geht schlicht um deine völlig bescheuerten Versuch das abzustreiten, indem du versucht hattest, das von den abrahamischen Religionen weiter nach hinten zu den Sumerern zu verschieben. Ist erstens irrelevant, weil eben nicht Gegenstand der These, sie seinen über die Religionen in unseren Kulturkreis gekommen, und damit im Verlauf der weiteren Aufklärung in einer neuzeitlichen Form in der UN-Charta gelandet, und zweitens gab es da noch bedeutende andere Stationen, die hier mehr ins Gewicht fallen. Babylon, Ägypten zB.
Ihre philosophische Tradition geht aber im Kern ganz klar auf die griechische-römische Lehre und die durch diese ebenfalls geprägte frühe islamische philosophisch-theologische Lehre zurück.
Der gute Platon, Protagoras und wie sie alle heißen haben da wohl ein bisschen mehr beigetragen als die ominösen u. stets wandelbaren 10 Gebote. Wie oft haben die Gebote sich eigentlich in Exodus geändert? 4 Mal? 5 Mal? Ganz so viel hat Moses scheinbar dann auch nicht auf Gottes Wort gegeben, immerhin hat er sogar die Originaltafeln zerschmettert. Ein richtiger Wendehals.
Auch völlig belanglos für die These. Platon war übrigens für den Verlauf der weiteren europäischen Theosophie und damit kulturellen Entwicklung ziemlich unbedeutend gewesen, soweit mir bekannt. Aristoteteles war das Maß der Dinge.
Überhaupt taugen die 10 Gebote nicht als eine klare ethisch-moralische, philosophische oder auch rechtliche Grundlage, sowohl schon damals, aber ganz besonders heutzutage.
In den ersten 3 Geboten werden wir schonmal direkt von unserem wunderbar totalitären Gott bedroht und zwar nicht nur als Individuen, sondern in Sippenschaften, über mehrere Generationen hinweg, egal wir nun die Apostasie von diesem verrückten alttestamentarischen Massenmörder wagen, ein Bild von ihm Fertigen, oder seinen Gott verdammten Namen missbrauchen.
Der Sabbat? Naja, der betrifft nur die Juden, außer natürlich man will dies nun auch unbedingt auf den Sonntag übertragen. Hier zeigt sich auch wunderbar die inkohärenz Gottes und seines späten unehelich gezeugten Sohnes. Ein Tag an dem man nun den wunderbar narzisstischen Gott ehren soll - entweder für seine Großtat die Erde erschaffen zu haben, oder aber laut dem Deuteronomium dafür, dass er die geknechtetn Juden errettete. Sozusagen der Führergeburtstag. Wenigstens war sein Bastardsohn schon etwas weiter und hat den Sabbat zumindest als Tag für den Menschen bezeichnet... und alle seine Nachfolger und späteren Anhänger haben sich mal wieder nicht dran gehalten. ...
Wenn es was noch alberneres als die Religionen selbst gibt, dann sind es selbsternannte "Religionskritiker" die diese mit allerhand gefährlichem Halbwissen und Polemik niederwalzen wollen.

Es geht mir hier nicht um den theologischen Aspekt, falls es dir entgangen sein sollte, sondern um den soziokulturellen.
Oh, es tut mir wirklich leid den ganzen Bullshit nicht hinzunehmen.
Vielleicht probierst Du es das nächste mal mit weniger revisionistischen Schwachsinn?
Ich kann ja gut verstehen, dass du den Schwachsinn, den du dir dazu ausgedacht hast nicht hinnehmen willst. Vorurteile und Falschanschuldigungen sind nun mal dumm, was du sicher unterbewusst auch so wahr nimmst, und dich damit auch selbst zu bekämpfen versuchst. Aber zieh mich da bitte nicht mit rein, denn ich sprach von ganz was anderem.

Ist halt auch albern so zu tun, als wären die ganzen Konflikte der damaligen Zeit (die du da sicher auch zurecht kritisiert hattest) ein Auswuchs völlig verblendeten Aberglaubens oder der Blutrunst der alten Juden. Und dass die heutigen Konflikte auch sicher ihre Berechtigung hatten, mal mehr mal weniger, aber dennoch, ist mir völlig bewusst. Also steck dir doch solche Anschuldigungen von wegen "Rewisionist!!einself" dahin, wo sie keiner mehr findet. Denn sie sind schlicht falsch. Oder belege sie wenigstens, was du sicher nicht können wirst, denn sie existieren wohl eher in irgendeiner paranoiden Scheinwelt.
Zitat von VltorVltor schrieb:Parallele ist ein starkes Wort für ein Werk, dass die Gleichheit und Freiheit des Menschen anstrebt, ganz unabhängig von Geschlecht, Rasse u. Glaube - während mir Religionen in ihrem Kern, ganz besonders die abrahamitischen, nicht selten physische und psychische Gewalt androhen und meine Seele in die ewigen Verdammnis verbannen und dies nicht nur nach der absolut literalistischsten Auslegung ihrer kleinen, "heiligen" Texte.
Ist schon klar. Nur musst man das eben alles im Kontext der Zeit versuchen zu verstehen.

Hier noch mal mein Ansatz. Erhebt keinen Anspruch auf volle Wahrheitstreue, das gleich vorweg, aber ist zumindest ganz plausibel, und rückt die ganzen Bemühungen der damaligen Zeit in ein etwas anderes Licht.

Beitrag von Philipp (Seite 9)


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28.03.2018 um 08:30
Zitat von RealoRealo schrieb:So viel zur christlich-abendländischen Superiorität.
LOL, die RUS zur Christlich Abendländchichen Kultur? Du hast es echt nicht drauf mit Geschichte

Wikipedia: Rus' Khaganate


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28.03.2018 um 08:59
Zitat von VltorVltor schrieb:denn das Rus wurde nämlich erst 1 Jh. später nachhaltig christianisiert u
Nö. im gleichen Jahrzehnt.
The First Christianization of the Rus' was reported by Patriarch Photius in the 860s.
Wikipedia: Rus'–Byzantine War (907)

Es ist also gar nicht gesichert, ob die zu der Zeit schon christianisiert waren oder nicht, zumal bei so alten Quellen. Aber die von denen wir wissen, dass sie zu der Zeit definitiv christianisiert waren, nämlich z.B. die Byzantiner, waren auch nicht gerade besser. Normale Strafen waren z.B. ein Auge zerstören oder beide, je nach Schwere der Tat und Tageslaune des Züchtigers.

Aber auch zu einer Zeit, wo sie schon definitiv christianisiert waren, hatten sich die Russen nicht gebessert:
Many atrocities were reported: the Rus' were said to have crucified their victims and to have driven nails into their heads.
Wikipedia: Rus'–Byzantine War (941)

Ich glaube, ich muss das nicht noch extra ins Deutsche übersetzen.


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28.03.2018 um 10:23
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber auch zu einer Zeit, wo sie schon definitiv christianisiert waren, hatten sich die Russen nicht gebessert
Liest du Geschichtsprozesse von hinten nach vorne?

941-945: Belagerung von Konstantinopel durch den Kiewer Rus
988: Beginn der Christianisierung mit Wladimir

Die Gräueltaten in Konstantinopel können nicht dem Christentum zugeschrieben werden.


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28.03.2018 um 10:26
Klickst du auch meine Links an?

"Christianzation" heißt auf deutsch "Christianisierung" und 860s meint die Jahre 860 - 869.

Logik ist eine Kopfkunst die nicht jeder beherrscht.

Mir reichts jetzt erst mal wieder mit dem Thema und den Mobbern.


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28.03.2018 um 10:46
Zitat von RealoRealo schrieb:"Christianzation" heißt auf deutsch "Christianisierung" und 860s meint die Jahre 850 - 860.
Du weißt sicher, dass eine Christianisierung des Kiewer Rus im 9. Jahrhundert in der Forschung umstritten ist, da auch die zeitgenössischen Quellen ideologiekritisch gesehen werden müssen.

Wikipedia: Christianization of the Rus' Khaganate

Aber auch hier - wie später beim Kiewer Rus - liegen die frühesten Schätzungen einer möglichen Christianisierung nach der Belagerung von Konstantinopel 860. Zeitgenössische muslimische Autoren setzen sie in die Zeit nach dem Khaganat.

@Realo

Dass du uns die Christianisierung als Faktum anbieten möchtest, entspricht nicht der in der Forschung gesicherten Datenlage.


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28.03.2018 um 10:50
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Dass du uns die Christianisierung als Faktum anbieten möchtest, entspricht nicht der in der Forschung gesicherten Datenlage.
Nicht Fakten, sondern Faktenlage, also was man aus der Analyse der vorliegenden Quellen für das Wahrscheinlichste hält - bis auf weiteres. Und da spielen eben die 860s ebenfalls eine Rolle.

Aber völlig unabhängig davon: Das was mit der Person geschah, die mein Avatar darstellt, geschah zu einer Zeit, wo man wahrscheinlich schon Kunde von der Christianiserung hatte.

So viel zur Moral und zur Doppelmoral.


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28.03.2018 um 11:01
Zitat von RealoRealo schrieb:Das was mit der Person geschah, die mein Avatar darstellt, geschah zu einer Zeit, wo man wahrscheinlich schon Kunde von der Christianiserung hatte.
Dass Waldemar Pabst den Auftrag zur Ermordung von Luxemburg und Liebknecht im Namen des Christentums gegeben hat, halte ich für sehr weit hergeholt.
Zitat von RealoRealo schrieb:Nicht Fakten, sondern Faktenlage, also was man aus der Analyse der vorliegenden Quellen für das Wahrscheinlichste hält
Da könnte dann auch den Worten von Pabst Glauben geschenkt werden, dass Noske und Ebert ihm grünes Licht zur Ermordung der beiden gegeben hätten, womit der Mord an Luxemburg und Liebknecht auch der Sozialdemokratie zugeschrieben werden könnte. Wiederum keine christliche Organisation.


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Realo Diskussionsleiter
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28.03.2018 um 11:14
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Wiederum keine christliche Organisation.
Aber Kirchensteuerzahler


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28.03.2018 um 11:24
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber Kirchensteuerzahler
Auf diese Abstraktionsebene bin ich nicht bereit mitzugehen, denn dann wäre

  • jede Gräueltat eines Christen eine des Christentums
  • jede Gräueltat eines Moslem eine des Islams
  • jede Gräueltat eines Buddhisten eine des Buddhismus

usw.

Abgesehen davon, dass deine Aussage vermutlich inkorrekt ist:

15. Januar 1919: Ermordung von Luxemburg und Liebknecht
14. August 1919: Einführung der Kirchensteuer in der Weimarer Republik


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