Das Ende der EU?

@n3ji

Damit wäre aber auch ein Freihandelsabkommen von GB mit der EU in weite Ferne gerückt...

@Partizan_RU

Partizan_RU schrieb:in den USA wird von San Diego bis Boston die selbe Sprache gesprochen

Na, in San Diego ist Spanisch vorherrschende Sprache...aber die USA sind ein Staat, während die EU eine Vertragsgemeinschaft unterschiedlicher Staaten ist, also schwer zu vergleichen.

canales schrieb:Na, in San Diego ist Spanisch vorherrschende Sprache...aber die USA sind ein Staat, während die EU eine Vertragsgemeinschaft unterschiedlicher Staaten ist, also schwer zu vergleichen.

Eine Fremdsprache kann man lernen, "wir" haben sogar 3 verschiedene Alphabete, viel Spaß beim lernen, viele EU-Enthusiasten wollen ja eine europäische USA bzw. USE, das wird nicht funktionieren.

@Partizan_RU

Partizan_RU schrieb:Eine Fremdsprache kann man lernen, "wir" haben sogar 3 verschiedene Alphabete, viel Spaß beim lernen

Na in Europa ist Englisch die "Fremdsprache" Nummer 1, der größte Teil der Jugendlichen kann diese sprechen, weshalb Deine Einwürfe eher die Älteren umtreibt. Die Jugend selbst sieht da weniger bis keine Probleme.

canales schrieb:Na in Europa ist Englisch die "Fremdsprache" Nummer 1, der größte Teil der Jugendlichen kann diese sprechen, weshalb Deine Einwürfe eher die Älteren umtreibt. Die Jugend selbst sieht da weniger bis keine Probleme.

Das Englisch vieler Jugendlicher, selbst von Studenten ist grauenhaft.

soll das ein Argument sein? Wir haben auch Mio Deutsche Passinhaber deren Deutsch zum Gruseln ist.

Partizan_RU schrieb:das wird nicht funktionieren

Selbstverständlich kann das funktionieren. Die Einwanderer in die USA hatten auch viele verschiedene Muttersprachen. Nur war es einfacher, weil es eben ein ganz neues Land war.

Europa ist gewachsen - auch was Nationalstolz an geht. Das überwindet sich nicht in einigen wenigen Jahrzehnten.

Partizan_RU schrieb:Das Englisch vieler Jugendlicher, selbst von Studenten ist grauenhaft.

Das liegt nur an mangelnder Praxis. Würde es häufiger benutzt werden (müssen), käme die Übung ganz von alleine.

In der RF sprechen ja auch alle Russisch, weil Russland schlicht die Sprache erzwungen hat. Diese Möglichkeit scheidet in einem friedlichen Europa aus, aber ein Konsens bewirkt das selbe.

Partizan_RU schrieb:langfristig wird die EU an der Verschiedenheit ihrer Völker scheitern

Die Völker sind nicht das Problem. Eher ein Gewinn. Die EU per se ist eine sehr gute Idee. Die Architektur ist nur einfach mies. Aber gut, bei den Architekten...

canales schrieb:Damit wäre aber auch ein Freihandelsabkommen von GB mit der EU in weite Ferne gerückt...

Ja kommt darauf an... Aber eher ja. Wenn die Vorzüge eines nicht EU-Mitglied gleich mit einem Freihandelsabkommen versüßt werden, dann ist eine Austrittswahrscheinlichkeit anderer EU-Länder wohl gewiss. Von daher wird wohl eher dagegen gestimmt.

@Partizan_RU

Partizan_RU schrieb:Das Englisch vieler Jugendlicher, selbst von Studenten ist grauenhaft.

Es reicht offensichtlich um sich zu verständigen...nicht umsonst gehen gerade junge, gut ausgebildete Erwachsene gerne in andere EU-Länder um dort zu arbeiten oder dort zu studieren oder ein Auslandssemester zu machen.
Denk mal die schmunzeln eher über Deine Einwürfe...

canales schrieb:Es reicht offensichtlich um sich zu verständigen...nicht umsonst gehen gerade junge, gut ausgebildete Erwachsene gerne in andere EU-Länder um dort zu arbeiten oder dort zu studieren oder ein Auslandssemester zu machen.
Denk mal die schmunzeln eher über Deine Einwürfe...

Das ist eine Minderheit und im Zentrum dieser Migrationsbewegungen steht sicherlich Deutschland, bei Horrorjugendarbeitslosigkeitsraten in Spanien, Frankreich etc., die EU ist aber mehr als nur Deutschland und UK ist ja bald nicht mehr dabei.

Ohne die Landessprache zu beherrschen wirst du in keinem Land klar kommen, will man also in ein anderes Land ziehen muss man sich auf dessen Sprache festlegen, natürlich sprechen viele Deutsche Englisch und/oder Französisch, aber niemand kann als Normalbürger heute nach Finnland und morgen nach Portugal ziehen und dort seinen Lebensunterhalt bestreiten und deswegen wird die EU auch nie zusammenwachsen. Jedenfalls nicht in ihrem jetzigen Ausmaß, den germanischen und romanischen Sprachraum (FR, BENELUX, ITA, DE, AT) hätte man vereinen können, als Schweiz im Großen, alles andere ist größenwahnsinnig.

@Partizan_RU
was muss man sich unter einem germanischen Sprachraum vorstellen?

@Partizan_RU

Partizan_RU schrieb:Ohne die Landessprache zu beherrschen wirst du in keinem Land klar kommen,

Na, da kommen schon Millionen mehr oder weniger klar...was man noch vor wenigen Jahrzehnten nicht für möglich gehalten hat.

Partizan_RU schrieb:bei Horrorjugendarbeitslosigkeitsraten in Spanien, Frankreich etc., die EU ist aber mehr als nur Deutschland und UK ist ja bald nicht mehr dabei

Und das kann sich eben recht schnell wieder ändern...für Fachkräfte spielt dies eine untergeordnete Rolle. Irland sucht mittlerweile wieder (ausländische) Fachkräfte.

Partizan_RU schrieb: aber niemand kann als Normalbürger heute nach Finnland und morgen nach Portugal ziehen und dort seinen Lebensunterhalt bestreiten

Was ist ein "Normalbürger"? Millionen Arbeitnehmer machen das mittlerweile...willst Du wieder Visapflicht für die europäischen Länder einführen?

lawine schrieb:was muss man sich unter einem germanischen Sprachraum vorstellen?

Na dort wo Deutsch bzw. germanische Sprachen gesprochen werden, konkret DE, AT, Holland, Flandern, meinetwegen noch Dänemark. Deswegen hätte man eine Kern-EU auf Deutschland, Italien und Frankreich beschränken sollen mit den kleineren Ländern drum herum als Beifang.

@canales, mir geht es darum, dass die Menschen in ihrer Masse bei weitem nicht so kosmolitisch sind und damit auch nie eine europäische Identität nach amerikanischem Vorbild entstehen wird und daran wird eine EU als Zentralstaat scheitern.

@Partizan_RU

Partizan_RU schrieb:mir geht es darum, dass die Menschen in ihrer Masse bei weitem nicht so kosmolitisch sind und damit auch nie eine europäische Identität nach amerikanischem Vorbild entstehen wird und daran wird eine EU als Zentralstaat scheitern

Na, eine europäische Identität entwickelt sich seit geraumer Zeit, auch wenn Du der Meinung bist es würde nicht gehen, weil es länger dauert muss es nicht scheitern.
Aber ich sehe schon, dass viele, die damit Probleme haben ein Scheitern gerne prognostizieren.

Partizan_RU schrieb:aber niemand kann als Normalbürger heute nach Finnland und morgen nach Portugal ziehen und dort seinen Lebensunterhalt bestreiten und deswegen wird die EU auch nie zusammenwachsen. Jedenfalls nicht in ihrem jetzigen Ausmaß, den germanischen und romanischen Sprachraum (FR, BENELUX, ITA, DE, AT) hätte man vereinen können, als Schweiz im Großen, alles andere ist größenwahnsinnig.

Magst du mal näher erläutern, was es für einen Unterschied macht, ob ich heute in Finnland und morgen in Portugal oder heute in den Niederlanden und morgen in Frankreich arbeite? In beiden Fällen muss ich ich erst zwei Fremdsprachen lernen, um mich ordentlich zu integrieren. Welchen Unterschied macht da die Entfernung?

E.Schütze schrieb:Magst du mal näher erläutern, was es für einen Unterschied macht, ob ich heute in Finnland und morgen in Portugal oder heute in den Niederlanden und morgen in Frankreich arbeite? In beiden Fällen muss ich ich erst zwei Fremdsprachen lernen, um mich ordentlich zu integrieren. Welchen Unterschied macht da die Entfernung?

Das sind zunächst zwei Themenfelder, einmal die räumliche Überdehnung der EU unabhängig von der Sprache; und dann eben das grundlegende Problem keiner einheitlichen Sprache und damit auch keines einheitlichen Staatswesen, bei drei Hauptsprachen könnte man das Problem noch in den Griff kriegen, zur Not in dem man Französisch zur ersten Fremdsprache macht, aber nicht bei einem Dutzend oder mehr. Drei benachbarte Länder lassen sie eben leichter vereinigen als einen ganzen Kontinent.

@Partizan_RU

Partizan_RU schrieb:Das sind zunächst zwei Themenfelder, einmal die räumliche Überdehnung der EU unabhängig von der Sprache; und dann eben das grundlegende Problem keiner einheitlichen Sprache und damit auch keines einheitlichen Staatswesen

Also mal ganz abgesehen davon, dass eine räumliche Überdehnung auf einem Kontinent (Europa) ja kaum stattfinden kann frage ich ob ein Staatswesen von einer Sprache abhängt. Da dürfte die Schweiz ja eigentlich kein Staatswesen haben.
Des weiteren wüsste ich jetzt nicht, dass in der derzeitigen Situation ein Staat Europa überhaupt in Planung wäre.
Nach wie vor steht im Vordergrund ein Zusammenschluss von vielen Staaten in einen Staatenverbund mit gemeinsamen Regeln...bis zu einem Bundesstaat ist da noch ein recht langer Weg.

canales schrieb:Also mal ganz abgesehen davon, dass eine räumliche Überdehnung auf einem Kontinent (Europa) ja kaum stattfinden kann frage ich ob ein Staatswesen von einer Sprache abhängt. Da dürfte die Schweiz ja eigentlich kein Staatswesen haben.
Des weiteren wüsste ich jetzt nicht, dass in der derzeitigen Situation ein Staat Europa überhaupt in Planung wäre.
Nach wie vor steht im Vordergrund ein Zusammenschluss von vielen Staaten in einen Staatenverbund mit gemeinsamen Regeln...bis zu einem Bundesstaat ist da noch ein recht langer Weg.

Europa reicht geographisch von Portugal bis zum Bosporus, natürlich kann man ein Land räumlich überdehnen wenn man zu viele verschiedene Völker in einen Zentralstaat pfercht, Österreich-Ungarn war kleiner als die EU und ist gescheitert.

Die EU funktioniert nicht gerade gut, es braucht entweder mehr oder weniger Zentralismus aus Brüssel, mehr Zentralismus wird denke ich aus erwähnten Gründen scheitern, also lautet die Lösung weniger Zentralismus und mehr Kompetenzen an die Nationalstaaten zurückgeben, was die Schweiz und die Mehrsprachigkeit angeht, meinen Beitrag nochmal genauer lesen.

Partizan_RU schrieb:Österreich-Ungarn war kleiner als die EU und ist gescheitert.

Aber aus anderen Gründen. Ich möchte das erneut auf die RF verweisen, die auch über eine Vielzahl von Volksgruppen gestülpt wurde.

Und räumlich überdehnt ist die EU in heutiger Zeit sicher nicht. Das mag vor 200 Jahren gegolten haben, als es noch eine richtige Reise war, nach Italien zu fahren.

Partizan_RU schrieb:Ohne die Landessprache zu beherrschen wirst du in keinem Land klar kommen

Ich reise recht viel - und ich spreche nur drei Sprachen. Mit Englisch kommt man recht gut klar. Nicht immer und nicht überall - aber im Grunde.
Und das ist auch nur eine Frage von Konsens. Wenn man sich auf eine gemeinsame Sprache einigt, wird diese sich auch mittelfristig durch setzen.

Partizan_RU schrieb:Europa reicht geographisch von Portugal bis zum Bosporus, natürlich kann man ein Land räumlich überdehnen wenn man zu viele verschiedene Völker in einen Zentralstaat pfercht, Österreich-Ungarn war kleiner als die EU und ist gescheitert.

Wieso sollte die EU ein Zentralstaat werden?

Sind die USA auch nicht, und ist generell heute meist eher nachteilig.