Das Ende der EU?
01.05.2017 um 10:50Die EU befindet sich ohne Frage in einer großen Krise, am Ende ist sie aber noch lange nicht. Dazu sind die einzelnen Staaten mittlerweile ökonomisch und auch politisch viel zu sehr miteinander verwoben, als man die Union so ohne weiters auflösen könnte. Der Brexit war ohne Frage eine Überraschung, ist aber auf den Inseln (Stichwort NIR WAL SCO) keineswegs unumstritten und könnte auf Sicht zumindest zu einem Scoxit back in the EU führen. Ob UK vom Brexit wirklich so massiven Schaden davonträgt, wie am Festland so gerne prognostiziert, wird die Praxis zeigen. Man hat da auf jeden Fall einmal einen validen Vergleich, die bisherigen Annahmen "ohne EU wären wir nur da und da..." fußen ja auf in großeuropäischer Wolle gefärbten Spekulation.
Die zitierten Rechtspopulisten werden keineswegs die EU stante pede verlassen, sofern in Amt und Würden gewählt. Letzteres halte ich derzeit ohnehin nur in Österreich möglich, sofern man die Visegrád-Gruppe außen vor lässt. Letztere werden ebenfalls einen Teufel tun- sie profitieren ökonomisch massiv von der EU, lehnen aber die vielfach linksliberalen eingefärbten, gesellschaftlichen Grundwerte der West-EU ab. Das wird sich mangels Post-68iger nicht so schnell ändern. Handel betreiben und Förderungen kassieren wollen die aber weiterhin. Stellt die FPÖ in Österreich den Kanlzer, wird mein Land zwar viel Tamtam schlagen, aber keineswegs die EU verlassen. Österreich ist nicht die Schweiz. Die FPÖler (ohnehin auf einen Koalitionspartner angewiesen) würden zähneknirschend akzeptieren, dass es besser ist mit einer ungeliebten Frau zwecks Altersversorgung weiterhin Kinder zu zeugen, als alleine völlig zu verarmen.
Dem Westen, abseits Österreich wiederum bleibt nichts anderes über, als da mitzumachen. Mittlerweile braucht die Industrie der gesättigten Märkte eben auch die Visegrád-Gruppe und die südlichen Problemzonen, damit ihre Schlote weiterhin rauchen. Es ist eine Illusion, auf den Binnenmarkt gewissermaßen sch.... zu können und alles auf die asiatischen Löwen zu setzen. Die wollen und werden selbst Binnenmärkte aufbauen. Lediglich Griechenland könnte als Sündenbock herhalten und sich als verzichtbarer Unions-Staat erweisen. Wäre zwar nur gerecht, die zB aus dem euro zu schmeißen,aber dennoch ein billiger Sündenbock.
Die Flüchtlingskrise stellt die innereuropäische Solidarität auf eine harte Probe. Wobei ich persönlich da auf der Seite der Visegrád-Gruppe stand. Merkel hat diese Menschen eingeladen und später dann Solidarität von Ländern eingefordert, die von Anfang an gegen eine Politik der offenen Grenzen waren. Jetzt schaut die Sache aber anders aus. Deutschland hat den Kurs (spät aber doch) korrigiert und kann nun mit Fug und Recht Solidarität einfordern.
Die Franzosen wählen am Sonntag einen neuen Präsidenten [sic!]. Le Pen ist in der Stichwahl chancenlos. Das größte Schreckgespenst der EU ist damit auf zumindest 7 Jahre weg vom großen Futtertrog. Wobei ja gerade Frankreich sehr schlecht beraten wäre, die EU zu verlassen.
Es gibt allerdings derartig viele Unruheherde, dass die EU handeln wird müssen. Noch mehr Europa, das schnurstrackse Zusteuern auf einen Bundesstaat kann nicht die Antwort auf die Krise sein. Dann bricht die EU wirklich auseinander, einige staaten nehmen dann ökonomische Nachteile auf Sicht in Kauf. Europa ist viel zu ausdiffernziert, viel zu sehr historisch gewachsen, als dass eine zentrale Gesetzgebung sämtliche Eigenheiten der Bevölkerung in zig verschiedenen Staaten befrieden kann. Europa sind nicht die USA.
Die zitierten Rechtspopulisten werden keineswegs die EU stante pede verlassen, sofern in Amt und Würden gewählt. Letzteres halte ich derzeit ohnehin nur in Österreich möglich, sofern man die Visegrád-Gruppe außen vor lässt. Letztere werden ebenfalls einen Teufel tun- sie profitieren ökonomisch massiv von der EU, lehnen aber die vielfach linksliberalen eingefärbten, gesellschaftlichen Grundwerte der West-EU ab. Das wird sich mangels Post-68iger nicht so schnell ändern. Handel betreiben und Förderungen kassieren wollen die aber weiterhin. Stellt die FPÖ in Österreich den Kanlzer, wird mein Land zwar viel Tamtam schlagen, aber keineswegs die EU verlassen. Österreich ist nicht die Schweiz. Die FPÖler (ohnehin auf einen Koalitionspartner angewiesen) würden zähneknirschend akzeptieren, dass es besser ist mit einer ungeliebten Frau zwecks Altersversorgung weiterhin Kinder zu zeugen, als alleine völlig zu verarmen.
Dem Westen, abseits Österreich wiederum bleibt nichts anderes über, als da mitzumachen. Mittlerweile braucht die Industrie der gesättigten Märkte eben auch die Visegrád-Gruppe und die südlichen Problemzonen, damit ihre Schlote weiterhin rauchen. Es ist eine Illusion, auf den Binnenmarkt gewissermaßen sch.... zu können und alles auf die asiatischen Löwen zu setzen. Die wollen und werden selbst Binnenmärkte aufbauen. Lediglich Griechenland könnte als Sündenbock herhalten und sich als verzichtbarer Unions-Staat erweisen. Wäre zwar nur gerecht, die zB aus dem euro zu schmeißen,aber dennoch ein billiger Sündenbock.
Die Flüchtlingskrise stellt die innereuropäische Solidarität auf eine harte Probe. Wobei ich persönlich da auf der Seite der Visegrád-Gruppe stand. Merkel hat diese Menschen eingeladen und später dann Solidarität von Ländern eingefordert, die von Anfang an gegen eine Politik der offenen Grenzen waren. Jetzt schaut die Sache aber anders aus. Deutschland hat den Kurs (spät aber doch) korrigiert und kann nun mit Fug und Recht Solidarität einfordern.
Die Franzosen wählen am Sonntag einen neuen Präsidenten [sic!]. Le Pen ist in der Stichwahl chancenlos. Das größte Schreckgespenst der EU ist damit auf zumindest 7 Jahre weg vom großen Futtertrog. Wobei ja gerade Frankreich sehr schlecht beraten wäre, die EU zu verlassen.
Es gibt allerdings derartig viele Unruheherde, dass die EU handeln wird müssen. Noch mehr Europa, das schnurstrackse Zusteuern auf einen Bundesstaat kann nicht die Antwort auf die Krise sein. Dann bricht die EU wirklich auseinander, einige staaten nehmen dann ökonomische Nachteile auf Sicht in Kauf. Europa ist viel zu ausdiffernziert, viel zu sehr historisch gewachsen, als dass eine zentrale Gesetzgebung sämtliche Eigenheiten der Bevölkerung in zig verschiedenen Staaten befrieden kann. Europa sind nicht die USA.