@Fierna Im Endeffekt wird dort aussgesagt, dass es Menschen definiert, ob sie Türke sind, Russe, Syrer oder was auch immer, während das bei Deutschen nicht der Fall ist.
Deutsche sind also (zumindest als Mehrheit in Deutschland) Individuen, "Ausländer" nicht. Die haben "innere oder äußere Merkmale", die sie als Einheit erkennbar machen.
Das ist eine Entindividualisierung und rassistisch.
das stimmt einerseits und ich weiß wie du das meinst und weshalb dir das gegen den Strich geht.
Andererseits ist es doch im Grunde wirklich so, dass sich manche Ausländer (Nationalitäten) an bestimmten Merkmalen festmachen lassen.
Nehmen wir mal zB. Vietnamesen, Chinesen und Japaner.
Narürlich ist jeder Einzelne als Inividuum zu betrachten. Jedoch eint sie (in der Regel) das Merkmal, dass sie meist kleiner sind als unsereins, dass sie vorwiegend sehr dunkle und glatte Haare haben und auch die Augen haben ein charakteristisches Merkmal. Dennoch sehen innerhalb dieser "Gleichheit" trotzdem alle sehr unterschiedlich aus.
Das alles hat in meinen Augen gar nichts mit einer Wertung und schon gar nicht mit Rassismus zu tun, es ist einfach nur eine Feststellung von Tatsachen.
Ähnlich als wenn man sagt, Tiger haben dieses und jenes gemeinsam (da kann es natürlich auch mal Ausnahmen geben) und Löwen haben wieder anderes gemeinsam.
Deutsche haben dagegen äußerlich eben nicht so viel gemeinsam und das ist vielleicht in diesem Urteil gemeint.
Trotzdem finde ich dieses nach wie vor blöd.
Wir klagen uns also gegenseitig für solche Bezeichnungen gegenüber Minderheiten an, während wir sie eben diesen Minderheiten "erlauben" bzw sie "dulden". Das ist schon eine Art Herrenmenschen-Denken.
"Herrenmenschen..." verstehe ich nicht?
In meinen Augen ist es mehr ein psychischer Masochismus. Ich empfinde diese Rechtsprechung also irgendwie devot gegenüber anderer Nationen bzw. gegenüber Minderheiten.
Aber vielleicht hatte ich auch nur deine Aussage nicht richtig verstanden?
Da schwingt dann auch noch mit, dass man Rassismus nicht im Prinzip ablehnt, sondern das offenbar von der Ethnie abhängig macht.
Meinst du das so?: Wenn es gegen eine Minderheit geht (Beleidigungen), wirds als Rassismus angesehen, wenn es gegen die Mehrheit geht (Deutsche), dann wirds nicht als Rasissmus gesehen, da eben die Deutschen an keine gemeinsamen Merkmale festgemacht werden können?
Das ist auch so ein Punkt in dem Puzzle, warum Integration hier partiell nicht funktioniert. Den Menschen wird nicht vermittelt, dass sie ein Teil der Gesellschaft sind, sondern dass sie etwas anderes sind und auch immer bleiben.....aber wir sie dennoch ganz supi-toll finden :Y:
Weiß zwar nicht ganz genau, wie du das bezüglich der Rechtsprechung (dieses zweierlei Maß) meinst, aber stimme dir diesbezüglich zu, dass Migranten nicht als Teil der Gesellschaft gesehen werden. Lediglich seitens der Rechtsprechung wird die Minderheit als Teil gesehen.
Aber Deutsche (die Mehrheit) müssten mMn genauso als Teil der Gesellschaft gesehen werden (halt nur ein größerer Teil) wie eben auch die Minderheit als Teil gesehen werden muss - seitens der Bevölkerung.
Alles andere ist für mich Ungleichbehandlung.
Auch hier stimme ich im Großen und Ganzen zu:
Nichtsdestotrotz ist es natürlich ein Faktum, dass nahezu ausschließlich Minderheiten von Rassismus betroffen sind und man Leuten auch keinen Raum bieten sollte, die das jetzt in Folge dessen relativieren wollen, denen der Geifer läuft, jetzt Rassismus endlich als "ausländisches" Problem darstellen zu können, und die einem jetzt ihr "Deutschtum" jetzt als Opferrolle vorheulen.
Habe jedoch einen Einwand dazu:
Auch die Mehrheit kann unter Umständen von Rasissmus betroffen sein, wenn die Minderheit mit rasisstischen Argumenten oder Deutschen-Hass kommt.