Darum darf man Deutsche als "Köter-Rasse" titulieren
19.06.2017 um 20:57Tripane schrieb:Was fragst du das mich? Ist ja nicht meine Denkkategorie.weil er dann ja auch "beleidigt" wurde und trotzdem so urteilte, wie er urteilte ;)
Tripane schrieb:Was fragst du das mich? Ist ja nicht meine Denkkategorie.weil er dann ja auch "beleidigt" wurde und trotzdem so urteilte, wie er urteilte ;)
Tussinelda schrieb:weil er dann ja auch "beleidigt" wurde und trotzdem so urteilte, wie er urteilte ;)Ich bin dennoch die falsche Adressatin für die Ursprungsfrage. Ich versuche ja selbst, die Widersprüchlichkeiten zu hinterfragen, die ich in der Thematik zu erkennen glaube.
Realo schrieb:Weil es nur eine Feststellung ist, ähnlich dem ebenfalls nicht sanktionierten "Soldaten sind Mörder".Das ist unerheblich. Der Strafttatbestand der Volksverhetzung erfordert keine Aufforderung zu irgendwelchen Handlungen. Es reicht das Schüren von Emotionen. Geht aus der Gesetzesformulierung klar hervor. Und der Anwendung des Paragraphen auch.
Tripane schrieb:Sicher, aber wirf dem Richter doch mal ein paar saftige Beleidigungen an den Kopf und schau, ob er damit auch so locker umgeht.ja, aber Du hast doch dies geschrieben und ich wollte darauf aufmerksam machen, das er ja beleidigt wurde.......
Optimist schrieb:ach so? Wusste ich noch nicht.Nein, darum geht es nicht. Es geht schlicht und ergreifend um Mehrheit und Minderheit, das steht auch so in der Urteilsbegründung.
Dann gehts aber demnach lediglich um Kollektiv oder Nicht-Kollektiv und gar nicht so sehr um Mehrheit oder Minderheit?
Die Begründung: „Es muss sich um eine Gruppe handeln, die sich durch irgendein festes äußeres oder inneres Unterscheidungsmerkmal als äußerlich erkennbare Einheit heraushebt.“ Für die Bezeichnung „Deutsche“ treffe das nicht zu, da diese sich nicht „als unterscheidbarer Teil der Gesamtheit der Bevölkerung abgrenzen lässt“. Und weiter: „Bei allen Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft handelt es sich um die Bevölkerungsmehrheit und daher nicht um einen Teil der Bevölkerung“. Weil es sich also nicht „um einen verhältnismäßig kleinen, hinsichtlich der Individualität seiner Mitglieder fassbaren Kreis von Menschen handelt“, könne das Kollektiv der Deutschen nicht beleidigt werden, heißt es in den Ausführungen der Staatsanwaltschaft, die der „Welt“ vorliegen. Somit bleibt die Aussage straffrei und ist weiter erlaubt.https://www.welt.de/regionales/hamburg/article162442610/Deutsche-duerfen-ungestraft-Koeterrasse-genannt-werden.html
Im Endeffekt wird dort aussgesagt, dass es Menschen definiert, ob sie Türke sind, Russe, Syrer oder was auch immer, während das bei Deutschen nicht der Fall ist.das stimmt einerseits und ich weiß wie du das meinst und weshalb dir das gegen den Strich geht.
Deutsche sind also (zumindest als Mehrheit in Deutschland) Individuen, "Ausländer" nicht. Die haben "innere oder äußere Merkmale", die sie als Einheit erkennbar machen.
Das ist eine Entindividualisierung und rassistisch.
Wir klagen uns also gegenseitig für solche Bezeichnungen gegenüber Minderheiten an, während wir sie eben diesen Minderheiten "erlauben" bzw sie "dulden". Das ist schon eine Art Herrenmenschen-Denken."Herrenmenschen..." verstehe ich nicht?
Da schwingt dann auch noch mit, dass man Rassismus nicht im Prinzip ablehnt, sondern das offenbar von der Ethnie abhängig macht.Meinst du das so?: Wenn es gegen eine Minderheit geht (Beleidigungen), wirds als Rassismus angesehen, wenn es gegen die Mehrheit geht (Deutsche), dann wirds nicht als Rasissmus gesehen, da eben die Deutschen an keine gemeinsamen Merkmale festgemacht werden können?
Das ist auch so ein Punkt in dem Puzzle, warum Integration hier partiell nicht funktioniert. Den Menschen wird nicht vermittelt, dass sie ein Teil der Gesellschaft sind, sondern dass sie etwas anderes sind und auch immer bleiben.....aber wir sie dennoch ganz supi-toll finden :Y:Weiß zwar nicht ganz genau, wie du das bezüglich der Rechtsprechung (dieses zweierlei Maß) meinst, aber stimme dir diesbezüglich zu, dass Migranten nicht als Teil der Gesellschaft gesehen werden. Lediglich seitens der Rechtsprechung wird die Minderheit als Teil gesehen.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich ein Faktum, dass nahezu ausschließlich Minderheiten von Rassismus betroffen sind und man Leuten auch keinen Raum bieten sollte, die das jetzt in Folge dessen relativieren wollen, denen der Geifer läuft, jetzt Rassismus endlich als "ausländisches" Problem darstellen zu können, und die einem jetzt ihr "Deutschtum" jetzt als Opferrolle vorheulen.Habe jedoch einen Einwand dazu:
Optimist schrieb:Narürlich ist jeder Einzelne als Inividuum zu betrachten. Jedoch eint sie (in der Regel) das Merkmal, dass sie meist kleiner sind als unsereins, dass sie vorwiegend sehr dunkle und glatte Haare haben und auch die Augen haben ein charakteristisches Merkmal. Dennoch sehen innerhalb dieser "Gleichheit" trotzdem alle sehr unterschiedlich aus.Das ist genau das, was ich meine. Jemand der solche "Merkmale" aufweist ist kein "Deutscher". Das ist ein Abstammungssache.
Optimist schrieb:"Herrenmenschen..." verstehe ich nicht?Nein, es ist exakt das Gegenteil.
In meinen Augen ist es mehr ein psychischer Masochismus. Ich empfinde diese Rechtsprechung also irgendwie devot gegenüber anderer Nationen bzw. gegenüber Minderheiten.
Optimist schrieb:Meinst du das so?: Wenn es gegen eine Minderheit geht (Beleidigungen), wirds als Rassismus angesehen, wenn es gegen die Mehrheit geht (Deutsche), dann wirds nicht als Rasissmus gesehen, da eben die Deutschen an keine gemeinsamen Merkmale festgemacht werden können?Ich meine es so, wie ich es geschrieben habe. Die Begründung dafür sei dahingestellt, sie ist irrelevant.
Optimist schrieb:Weiß zwar nicht ganz genau, wie du das bezüglich der Rechtsprechung (dieses zweierlei Maß) meinst,Die Begründung für die Rechtssprechung (und ich meine nur die Begründung, nicht ob man das ahndet oder nicht) ist eine Folge dieses Denkens. Der von dir zitierte Absatz war nur ein anderes Beispiel für Folgen.
Optimist schrieb:Habe jedoch einen Einwand dazu:Das ist so nicht richtig. Individuen oder Gruppen, die man im Bezug auf die Bevölkerung zur Mehrheit zählen würde, können davon betroffen sein.
Auch die Mehrheit kann unter Umständen von Rasissmus betroffen sein, wenn die Minderheit mit rasisstischen Argumenten oder Deutschen-Hass kommt.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich ein Faktum, dass nahezu ausschließlich Minderheiten von Rassismus betroffen sind und man Leuten auch keinen Raum bieten sollte, die das jetzt in Folge dessen relativieren wollen, denen der Geifer läuft, jetzt Rassismus endlich als "ausländisches" Problem darstellen zu können, und die einem jetzt ihr "Deutschtum" jetzt als Opferrolle vorheulen.Oben sagst du, nahezu ausschließlich Minderheiten sind von Rasissmus betroffen. Und jetzt zuletzt sagt für mich dein Satz folgendes aus: eine Mehrheit kann davon betroffen sein.
->
Auch die Mehrheit kann unter Umständen von Rasissmus betroffen sein, wenn die Minderheit mit rasisstischen Argumenten oder Deutschen-Hass kommt.
->F:
Das ist so nicht richtig. Individuen oder Gruppen, die man im Bezug auf die Bevölkerung zur Mehrheit zählen würde, können davon betroffen sein.
so nicht richtig? ... wo du das doch nun selbst bestätigt hast mit "Individuen oder Gruppen, die man im Bezug auf die Bevölkerung zur Mehrheit zählen würde" -> also eine Mehrheit
Fierna schrieb:Es ist natürlich jedem frei überlassen, ob er/sie sich persönlich in seiner Identität als Deutscher dadurch beleidigt fühlt, mir ist das auch reichlich egal,Eben!
Es ist natürlich jedem frei überlassen, ob er/sie sich persönlich in seiner Identität als Deutscher dadurch beleidigt fühlt, mir ist das auch reichlich egal,genauso hatte ich das gemeint, als ich schrieb, das Urteil wirkt auf mich devot und alles andere als "Herrenrasse"
Eben!
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Ich verstehe zwar, wie es gemeint ist, aber ich frage mich: Warum soll es z.B. bei mir egal sein, ob ich beleidigt werde? Stelle ich mich damit nicht auf eine niedrigere Stufe anderen Menschen gegenüber, zumal ich es auch nicht ab kann, wenn alle möglichen Leute beleidigt werden...
Anderen ist es nicht egal, ob sie beleidigt werden u. das finde ich richtig ;)
Bei mir kommt hingegen mit den gleichen Worten in etwas das an: "Ich bin ein großer möchtegern worldleader und muss mangels sozialer Kompetenzen und einem adäquaten Bildungsniveau immer in die unterste Schublade greifen." Das beleidigt mich nicht, das weckt eher mein Mitleid.Das ist auch völlig richtig.
Philipp schrieb:Bei mir kommt hingegen mit den gleichen Worten in etwas das an: "Ich bin ein großer möchtegern worldleader und muss mangels sozialer Kompetenzen und einem adäquaten Bildungsniveau immer in die unterste Schublade greifen." Das beleidigt mich nicht, das weckt eher mein Mitleid. :)So ist es. Wenn ich mich duch so jemanden beleidigt fühlen würde, mache ich mich selbst ja noch kleiner als er ist. Deswegen trifft mich das auch nicht. Es amüsiert mich, wenn wieder einer seine soziale Inkompetenz wie eine Monstranz vor sich her trägt.
Optimist schrieb:Auch ich fühle mich nicht persönlich beleidigt, jedoch finde ich, es geht ums Prinzip -Beleidigung ist Beleidigung - egal wer gegen wen - da Unterschiede zu machen, finde ich daneben.So ist es u. es geht nicht nur um die Beleidigung, sondern in erster Linie um mangelnden Respekt. Was gibt man für ein Bild ab, wenn es einem egal ist, wie beispielsweise Gruppen zu einem stehen.
Optimist schrieb:Jedoch finde ich eben so ein Urteil zweierlei Maß und das sollte es in einer Demokratie mMn nicht geben .@Philipp