Wie orientiert ihr euch politisch?

@MSVmike

Hui. Politisch orientieren.immer wenn man gefragt wo man den steht,kommt von der oder der Seite was :D und der Mittelweg ist auch nur so lala.
Man kanns keinem recht machen,das ist klar.

Politik ist wie Religion,jeder hat seine eigene Ideologie und predigt eigene versprechen (oft nur lügen) jeder weiß es besser als der andere,aber alle wollen der beste sein.

Ich persönlich verfolge seit 2 Jahren aktiv das weltgeschehen und lese mehrmals am Tag auf N24 rum. Die sind mir persönlich noch am glaubwürdigsten :)
Aber ich dachte mir auch schon oft 'wer brauch Politik? Man wählt nur das kleinere übel'

Für mehr fragen schreib mich an ;)

ashkaraa schrieb: Aber ich dachte mir auch schon oft 'wer brauch Politik? Man wählt nur das kleinere übel'

Oder einfach als Protest"wähler" hingehen.
Und nein damit meine ich nicht deine Stimme irgendeiner Idioten Partei als Alternative zu geben sondern das annulieren der Stimme durch streichen des Wahlzettels denn man muss nicht Pest oder Cholera wählen wenn man nicht will.

@Libertin

Libertin schrieb:Oder einfach als Protest"wähler" hingehen. Und nein damit meine ich nicht deine Stimme irgendeiner Idioten Partei als Alternative zu geben sondern das annulieren der Stimme durch streichen des Wahlzettels denn man muss nicht Pest oder Cholera wählen wenn man nicht will.

Und was bitte, sollte das bringen? Da kann man auch gleich daheim bleiben und sich 'nen schönen Sonntag machen.

@DerKlassiker
Ja, ich kann mir durchaus eine eigene Meinung machen. Das Problem ist nur, dass, sobald ich merke, dass meine Meinung sich mehr und mehr verfestigt, ich Selbstzweifel bekomme. Man könnte über das Thema "Wahrheit" schier endlos philosophieren. Wie auch schon gesagt wurde: Letztendlich ist ja gerade in der Politik und im Weltgeschen "Wahrheit" keine mathematische Formel. Wenn ich meinetwegen aus meiner kulturellen Prägung heraus etwas als wahr erachte, heisst ja nicht, dass ein kulturell anders geprägter, nur weil er eine andere subjektive Wahrheit sieht, zwangsläufig lügt. Und wenn dann dieses eine in sich schlüssige Argument kommt, dann klappt meine vermeintlich feste Meinung wie ein Kartenhaus zusammen und ich zweifle. Ich hoffe, ich kann das gerade verständlich machen und schwurble nicht zu viel. Jedenfalls stehe ich am Ende doch immer irgendwo gefühlt doch wieder ein Stück weit am Anfang.

@MSVmike

Wahrheit. Was ist schon Wahrheit? Dir wird niemand sagen was wirklich stimmt von dem was passiert in der Welt. Und die Politik ist auch nicht so gut auf das thema zu sprechen

@ashkaraa
Ja, und genau da drehe ich mich im Kreis. Ich denke, wahlberechtigt zu sein und sein Wahlrecht in Anspruch zu nehmen ist eine immens unterschätzte Verantwortung. Deshalb habe ich auch bislang fast immer anders gewählt, aber immer nach bestem Wissen und Gewissen. Und habe es hinterher meist bitter bereut. 😂😂😂

@MSVmike

Manchmal denk ich mir 'warum nicht einfach die rechten wählen? Ein bisschen kann nicht schaden'

Und dann wieder so 'naah,was ist wenn die zu mächtig werden? *Kopfschmerzen bekomm*

Es ist einfach nur ein ewiges hin und her,und man schlägt sich durch den djungel,weiß aber nicht wo man hin will. Welche Fraktion vertritt meine ideale? Und was ist deren plan im bezug auf Deutschland/Europa? Das ist auch noch ein unterschied

DerKlassiker schrieb: Und was bitte, sollte das bringen? Da kann man auch gleich daheim bleiben und sich 'nen schönen Sonntag machen.

Bis auf die Wahlstatistik nichts.
Das ganze ist auch eher eine persönliche prinzipielle Sache.
Ob du am Sonntag mit deinem Arsch Zuhause bleibst oder nicht musst letztlich du entscheiden. Ich persönlich finde es aber dennoch wichtig seine Stimme zumindest wahrzunehmen, ob du nun dein Kreuzchen bei Partei XY machst oder den Zettel komplett durchstreichst seimal dahin gestellt.

Für alles weitere siehe auch: http://www.wahlrecht.de/lexikon/ungueltig.html

@ashkaraa
Exakt. Und das kreiselt permanent in meiner Birne. Weil ich nie weiss welche Einfluss eine vermeintlich kleine Entscheidung hinterher auf's große ganze haben kann. Gut, ein Landrat in Troisdorf wird die Europapolitik nur bedingt verändern, das ist mir schon klar. Aber in wieweit beispielsweise eine mächtige Landtagsfraktion hinterher die Bundespolitik beeinflusst, da wird es dann schon haariger. Gerade Bayern und NRW sind da ja besondere Kernländer. Und ich komme beispielsweise aus NRW.

@Libertin
Ich finde auch, Wählen ist "alternativlos"! 😂😂😂 Im Ernst!

@MSVmike

Ich bin aus rheinland Pfalz,Siegerland. Und wohne seit etwas mehr als nem Jahr in bremen. Die Politik macht ob hier oder da per se keinen unterschied

Vielleicht sitzt Du ja gerade nebenan, wer weiss. 😂 Ick och.

@ashkaraa
Ach soo, da kam noch was. Ich dachte, Du meinst "Rheinland". Naja, aber ich sag mal: Bremen ist alleine von der Einwohnerzahl und dementsprechend von der Anzahl der Senatoren her nicht sooo einflussreich wie NRW als einwohnerstärkstes Land. Wer da eine Landtagswahl verknüppelt der weiss, es geht unter Umständen bei der nächsten Bundestagswahl mal gleich um 400.000 oder 500.000 Stimmen. In Bremen wären es im Vergleich dann nur etwa 30.000. Das macht unter Umständen mal gleich einen unterschied von 2, 3 Prozent. Oder Bayern. Ob die Merkel es zugeben will oder nicht: Aber sie ist auch ein Stück weit erpressbar. Weil wenn die CSU einmal tatsächlich das Bündnis löat, dann wird die CDU auf absehbare Zeit nicht mehr stärkste Kraft. Im Gegenteil: Dann muss sie sogar damit rechnen, von SPD und AfD kassiert zu werden. Das ist schon nicht irrelevant.

@MSVmike

Mir gehts eig am allerwertesten vorbei,was mama Merkel macht,Hauptsache ich bleib dabei am leben :D

@ashkaraa
Ein Teil der Antwort könnte Dich verunsichern. 😂😂😂

@MSVmike

Juckt mich nicht :)

@MSVmike

MSVmike schrieb:Und wenn dann dieses eine in sich schlüssige Argument kommt, dann klappt meine vermeintlich feste Meinung wie ein Kartenhaus zusammen und ich zweifle.

Wenn das Argument, das der Andere bringt, für dich wirklich schlüssig ist, ist es ja auch kein Problem, wenn du deine Meinung überdenkst. Aber letztendlich musst du selber wissen, was aus deiner Sicht das Richtige ist, andere Leute haben andere Erfahrungen als du und möglicherweise auch andere Lebenseinstellungen und Grundüberzeugungen. Ich habe ein wenig den Eindruck, dass du glaubst, andere sind "klüger" als du oder wissen mehr, das kann in dem einen oder anderen Bereich vlt sogar so sein, aber doch bestimmt nicht überall. Du hast doch sicher Erlebnisse, ob nun im Alltag, auf der Arbeit oder sonst irgendwo und daraus resultierende Einsichten oder du beschäftigst dich mit irgendetwas bzw. dich beschäftigt etwas, das fließt doch in deine persönliche Beurteilung der Welt oder einer Situation mit ein; da ist es doch weniger relevant, was jetzt irgendein anderer darüber denkt, der hat seine Sichtweise, du hast deine und zu der solltest du grundsätzlich auch stehen.

PS: Du machst dir offensichtlich zu viele Gedanken darüber, was deine Stimme evtl. für Auswirkungen haben könnte, vergiss das und wähle nach deinem eigenen Dafürhalten, zumal du ja auch gar nicht weißt, was eine Partei dann auch letztendlich umsetzt. Bekanntermaßen sieht es ja nach der Wahl zumeist ganz anders aus als vor der Wahl. Eine andere Methode wäre auch eine strategisch ausgerichtete Wahl, d.h. du wählst dezidiert eine Opposition und nicht eine Regierung, in der politischen Debatte oft als "Protestwahl" verschrien.

@Libertin

Libertin schrieb:Bis auf die Wahlstatistik nichts. Das ganze ist auch eher eine persönliche prinzipielle Sache. Ob du am Sonntag mit deinem Arsch Zuhause bleibst oder nicht musst letztlich du entscheiden. Ich persönlich finde es aber dennoch wichtig seine Stimme zumindest wahrzunehmen, ob du nun dein Kreuzchen bei Partei XY machst oder den Zettel komplett durchstreichst seimal dahin gestellt.

Also, "mein Arsch" ist ohnehin immer genau dort, wo ich mich befinde, ich hoffe, das ist bei dir nicht anders. Aber nun zum Thema: Falls du nun in Berlin als Wähler registriert bist, aber auch nur dort, kann es also einen geringfügigen Einfluss auf die Berechnung der 5%-Hürde bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus haben, d. h. du kannst möglicherweise damit den Einzug einer Partei verhindern, die an der 5%-Hürde herumschrappt. Du könntest das also durchaus strategisch einsetzen, wenn du siehst, dass in Umfragen eine Partei bei ca. 5% liegt, die dir nicht passt, wie gesagt, funktioniert aber nur bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus. Über deine persönlichen Prinzipien will ich allerdings nicht urteilen.

@DerKlassiker
Ich hoffe, dass es noch Leute gibt, die klüger sind als ich, auch wenn es schwer ist.

Nein, im Ernst: Ich stelle halt regelmäßig fest, dass ich, wenn ich über die eben gesehenen Nachrichten nachdenke, ich mir eingestehen muss, dass ich inhaltlich halt allein von den Begrifflichkeiten her den überwiegenden Teil nicht verstanden habe. Alleine schon wenn es um wirtschaftliche Zusammenhänge geht. Ich weiss noch, als damals Lehman pleite ging. Danach war gefühlt 2 Jahre am Stück, wie später Griechenland, Lehman Dauerthema. Jeden Tag flog mir um die Ohren was da wie miteinander verästelt war und Inflation und Deflation und Niedrigzins und schießmichtot. Wenn ich über die Zusammenhänge heute einen Vortrag halten sollte, würde ich sofort sagen: Ich hab' keinen blassen Schimmer. Gib mir die 6, erspart uns beiden eine Menge Leid. Die Partei ALFA z.B. hat ja hauptsächlich politisch die Wirtschaft im Auge. Kann tatsächlich sein, dass die die besten Ideen von allen haben. Ich habe nichtmal im Ansatz einen Schimmer, wovon die reden. Und das macht halt die AfD perfekt. Die sagen: Grenzen dicht machen. Kopptücher wech! Rafft jeder Brettergymnasiast, 2. Klasse. Das ist in meinen Augen auch ein großer Fehler der Politik. Wer hält denn ohne Drogen oder Alkohol 5 Stunden phoenix-Bundestagsdebatte durch. Ich geh' da nach spätestens eineinhalb Stunden am Stock. Ich kann zwar relativ gut schätzen von welcher Partei der- oder diejenige ist, die redet. Aber was er/sie mir wirklich mitteilen will ist für mich meist nach 5 Minuten nicht mehr nachvollziehbar. So ähnlich wie Ärztedeutsch. Die verstehen sich untereinander und man selbst sitzt doof daneben - oder kommt sich zumindest so vor.

@MSVmike

MSVmike schrieb:Ich weiss noch, als damals Lehman pleite ging. Danach war gefühlt 2 Jahre am Stück, wie später Griechenland, Lehman Dauerthema. Jeden Tag flog mir um die Ohren was da wie miteinander verästelt war und Inflation und Deflation und Niedrigzins und schießmichtot. Wenn ich über die Zusammenhänge heute einen Vortrag halten sollte, würde ich sofort sagen: Ich hab' keinen blassen Schimmer.

Du machst dir das viel zu kompliziert. Ehrlich gesagt, ich kann dir auch nur soviel sagen, dass Lehman Bros. offenbar fragwürdige Geschäfte getätigt hat, die zur Pleite führten und dass Banken sich wohl gerne mal vom Staat mit Steuergeldern spritzen lassen, aber ihre Gewinne trotzdem für sich behalten, zudem hantieren sie mit dem Geld der Kunden eben durchaus im zwielichtigen Bereich, andererseits lassen sich die Kunden aber auch von Versprechen über horrende Margen blenden und gehen dann damit baden, weil sie's auch nicht verstehen! Das scheint ja nach dem ganzen Debakel irgendwie erwiesen und leuchtet mir durchaus ein. Genauere Kenntnis habe ich darüber aber auch nicht, etwa, wie diese Finanzkonstrukte genau gestaltet sind, weil ich mich mit dieser Materie jetzt auch nicht eingehend beschäftigt habe, das ist auch sehr komplex und dem Otto-Normalverbraucher allgemein auch nicht unbedingt leicht zugänglich, damit ist dies aber auch kein Thema, das bei meiner persönlichen Wahlentscheidung ganz obenan steht.