@Foss Foss schrieb:Brandanschläge auf Asylunterkünfte werden sofort der AfD, die diese sogar verurteilt, angelasten, weil die Täter quasi dazu „inspiriert“ wurden. Aber wenn jemand sich zum IS bekennt, ein Anschlag in dessen Namen ausführt und der IS es sogar zugibt, dass es in ihren Namen geschah, dann hat das natürlich nichts damit zu tun. Schon klar ..
Weil nicht alles, was auf den ersten Blick ähnlich aussieht, auch gleich ist.
Es gehört zur Strategie des IS, wenn möglich alle Anschläge bzw. Amokläufe in Anspruch zu nehmen, um sich als einflussreich und gefährlich darzustellen sowie Sympathisanten zu weiteren Taten zu ermutigen.
Ebenso besteht der positive Effekt aus Sicht des IS darin, dass Geheimdienste und Sicherheitsbehörden es schwerer haben, echte IS-Täter zu entdecken, wenn IS scheinbar hinter allem steckt.
Das erhöht die Chance, dass diese erfolgreich sind.
Darauf darf man nach Möglichkeit nicht reinfallen, weil es IS möglicherweise größer und einflussreicher darstellt, als die Organisation wirklich ist.
Die AfD wiederum schafft ein Klima, in dem Brandanschläge auf Asylunterkünfte, Angriffe auf Asylbewerber usw. als berechtigte Notwehr gelten:
,,Die Menschen haben halt Angst vor Fremden, man sieht ja, wie gefährlich die Asylanten sind, die Regierung lässt die Leute allein, da muss sich der Bürger selbst helfen..." usw.
Die AfD als Partei kann natürlich nicht offiziell und unverblümt sagen, dass sie Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gut findet.
Aber sie relativiert und wiegelt ab, sie macht extreme Handlungen salonfähig.
Das wiederum ist typischer Teil der AfD-Strategie, die Partei nutzt geschickt ihr Gemisch aus unterschiedlichen Gruppen und Personen aus, um am Rande zwischen ,,richtig rechtsextrem" und ,,grade noch in Ordnung" herumzutanzen.
Sie kann damit sowohl bei den Rechtsradikalen punkten, als auch bei den Konservativen, die aber eindeutig keine Neonazis sind, als auch sich immer wieder als missverstandenes Opfer der Lügenpresse und etablierten Politik darstellen:
,,Wir haben nie gesagt, dass wir Anschläge auf Flüchtlingsheime gut finden, das ist eine miese Unterstellung!
Aber es ist kein Wunder, wenn sowas passiert, die Leute haben Angst und sind aufgebracht...".