SPD Politikerin, MdB, hat ihren Lebenslauf gefälscht

@scarcrow

scarcrow schrieb:Das einzige was man vorwerfen kann: Bewusst betrogen. und das ist bei einer Dr. Arbeit schwer zu beweisen.

Es ist der uni-Bayreuth, zu ihrer schande nicht aufgefallen.

Als aber ein erster indiz des plagiats bei Guttenberg bekannt wurde war das innerhalb von ein paar tagen direkt geklärt.

wer glaubt, der Titel oder Abschluß eines/r Kandidaten spielt keine Rolle, der hat noch nie Parteiarbeit auf Kommunalebene geleistet. Was glaubt ihr Schlaumeier denn, wer oder wie die Kandidaten nominiert werden?

Da werden die uraltsenioren vom Parteivorsitz zum Treffen gekarrt und denen vorher schön der Bauch gepinselt, um den Kandidaten der Wahl zu nominieren. Und Essen war ja vor Frau Hinz eine sichere Bank der spd. Mit der nominierung kriegt man den Jackpott.

weiblich, jung, studiert, verheiratet, eloquent. Wer kann in der Spd denn an solchen Kandidaten vorbei, wenn man sonst nur den fetten sigi oder den menschenrechtsverletzter Steinmeier da hat?

Im übrigen hatte die Dame nicht unerheblich Probleme mit ihrer Steuererklärung, und das im Haushaltsausschuß sitzende.

@aero
ich bin mir nicht sicher ob du eine Doktorarbeit mal gesehen hast - das waren 2007 ca. 400 Seiten Material. dies bedeutet das eine Kommision zur Prüfung muss also nicht nur Zeile für Zeile des Themas begutachten, sie müssten auch sämtliche Sachbücher und Veröffentlichungen zu diesem theme sprichtwörtlich Wörtlich kennen. Ein System zum automatischen Check gabt oder gibt es nicht.
das bedeutet eigentlich nur durch Zufall kann ein Prüfer ein Plagiat erkennen, nämlich dann wenn er den Satzlaut wiedererkennt, und sich dann auch diese besagte Zeile im Ursprungswerk wiederfindet. Wenn damals und heute jede Arbeit so geprüft wird - hätten wir kaum mehr Akademiker im Lande, da alle ihre Dr. Arbeiten nicht fertig geprüft werden würden. Zumal es durchaus eine Toleranz von nicht zu erwähnenden Zitaten gibt. Das bedeutet im Beispiel Guttenberg also das nicht nur eine Zeile/Passage/Abschnitt wiedergefunden werden muss, sondern ein gewisser Prozentsatz.
Die Wahrscheinlichkeit das dies passiert - ist sehr gering, wenn nicht gerade wirklich zufällig darüber gestolpert wird.
Einen Fehler bzw. eine Schande der Uni - kann ich beim besten willen nicht finden.

@aero
Guttenberg ist hier fehl am Platz. Es wurde schon einiges dazu geschrieben, einfach hier nicht mehr erwähnen, OT.

Insgesamt finde ich es schon schlimm. Das die Frau Politikerin ist, spielt dabei ehrlich gesagt für mich keine große Rolle. So oder so ist es Betrug. Gleichzeitig frage ich mich jedoch, wieso ein Politiker unbedingt einen Hochschulabschluss braucht, wenn er hoch hinaus will.

Mehr als 90 Prozent der Abgeordneten haben einen Hochschulabschluss, ermittelte das Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Damit liegt der Bildungsgrad der Bundestagsabgeordneten zudem deutlich über dem Bundesdurchschnitt von etwa 14 Prozent. [Legislaturperiode 2009-2013]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article140168531/Ohne-Studium-in-die-hohe-Politik-Fast-unmoeglich.html

Ich finde es doch ein bisschen fraglich, das die Menschen, die im Sinne des Volkes agieren sollen, so wenig mit dem Volk gemein haben. (In Sachen Bildung und Karriere außerhalb der Politik)

Aber gut, da Hinz selber meint, nicht mehr zu wissen, warum sie ihren Lebenslauf gefälscht hat, wars das mit diesem Exkurs. Wäre es wegen der Karriere gewesen, hätte sie es wohl erwähnt, oder?

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Eine Partei sollte ihre Kandidaten doch überprüfen. Einiges hängt davon ab, wie ihre Reputation ist. Sollte man da nicht auch einfach mal die Vita überprüfen? Sooo lange dauert es ja nicht. Urkunden vorzeigen lassen, ende. Man muss schon sehr dreist sein, um diese auch noch zu fälschen.
Ich denke, das kann man noch verbessern und sollte man auch, wenn man das Vertrauen der Bevölkerung in die Politiker stärken will.

Izaya schrieb:Ich finde es doch ein bisschen fraglich, das die Menschen, die im Sinne des Volkes agieren sollen, so wenig mit dem Volk gemein haben. (In Sachen Bildung und Karriere außerhalb der Politik)

nun ja, immerhin haben in Deutschland ca. 27% einen Hochschulabschluss. das ist schon nicht so Volksfern.
die andere Frage lautet aber ohne jemandem zu Nahe zu tretten: Will man z.b. einem Hauptschulabrecher zutrauen ein Resourt zu verwalten. will man jemandem wählen dessen Bildungsgrad icht wirklich hoch ist?
bevor alle schreien, das ist keine bösgemeinte Hetze. Ich will nur klar machen, das es nur logisch ist - gebildete menschen in Führungspositionen zu setzen.
Man braucht keinen Hochschulabschluss, aber er ist sicherlich nicht hindernd. Angela Merkel profitiert auch nicht wirklich von ihrem Physikstudium.

@scarcrow

scarcrow schrieb:nun ja, immerhin haben in Deutschland ca. 27% einen Hochschulabschluss. das ist schon nicht so Volksfern.

27% und 90%
Das ist finde ich schon ein großer Unterschied. Außerdem, woher hast du die Zahl?

scarcrow schrieb:Will man z.b. einem Hauptschulabrecher zutrauen ein Resourt zu verwalten.

Nein, was spricht jedoch gegen einen Abiturienten oder Realschüler der erfolgreich eine Ausbildung absolviert hat und nach dieser gut im Berufsleben klargekommen ist, sich hochgearbeitet hat?

scarcrow schrieb:Man braucht keinen Hochschulabschluss, aber er ist sicherlich nicht hindernd. Angela Merkel profitiert auch nicht wirklich von ihrem Physikstudium.

Und bei diesem Physikstudium sehen wir, ein Hochschulabschluss ist nicht immer eine Zusatzqualifikation. Klar, wenn man Politikwissenschaften oder was passendes zu seinem Ressort studiert hat, ist es schon eine Hilfe, aber Physik....

shionoro schrieb:sie sagte sie weiß selber nicht mehr genau, was sie damals dazu bewog.
Es hat ihre politikkarriere auch nicht wirklich tangiert.

Ich seh darin nichtmal wirklich einen skandal.
Wen interessierts, ob sie nun studiert hat oder nicht?

@aero

Sie weiß nicht, was sie bewog?

Dann schau mal folgendes Video, von 2013 (ab 1:00 wird es interessant):

Petra Hinz von der #SPD #Essen stellt sich vor !

Externer Inhalt
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Kann da nur @Rick_Blaine beipflichten im Bezug auf Wahlverhalten und Wählerbeinflußung.

@sterntaucher

Du meintest mit deinem @ aber jetzt nicht mich ?

@aero

Indirekt, sorry!

Meinte natürlich @shionoro

Also @shionoro
Vielleicht mal angucken das Video :-)

@Izaya
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/oecd-ruegt-deutschland-fuer-geringe-akademiker-rate-a-1013694.html
Zahlen.

Izaya schrieb:Nein, was spricht jedoch gegen einen Abiturienten oder Realschüler der erfolgreich eine Ausbildung absolviert hat und nach dieser gut im Berufsleben klargekommen ist, sich hochgearbeitet hat?

nichts, sieht man auch an den 10%. Es könnte aber halt auch am Willen liegen, nicht über die Regionalpolitik hinaus zu wollen. Du musst immer sehen - Politiker werden gewählt. Und ein Abiturient mit Ausbildung oder der Bäcker müssen dies wollen. Ich denke das ist mit auch ein Hauptgrund.

Izaya schrieb:Und bei diesem Physikstudium sehen wir, ein Hochschulabschluss ist nicht immer eine Zusatzqualifikation. Klar, wenn man Politikwissenschaften oder was passendes zu seinem Ressort studiert hat, ist es schon eine Hilfe, aber Physik....

nein, aber ein Hochschulstudium wie alles im Lebenslauf zeigen etwas über die Person aus.

scarcrow schrieb:Ein Jurastudium und Abschluss beinhalten eine gewisse Intelligenz, Ergeiz, Wissen, Geduld, Einsatz usw. solche Eigenschaften werden durch einen Lebenslauf dargestellt. Und das ist auch ein Teil wonach sich Leute bei einer Wahl richten, wenn sie mit Verstand wählen.

es zeigt schon mir als wähler, das eine gewissen Grundintelligenz da ist, das Einsatz, Ausdauer und Ergeiz vorhanden ist. Aus diesem Grund ist eine scheinbar unwichtige Ausbildung, dennoch "wichtig".

Ein anderer Grund, kann durchaus sein - Studenten sind oftmals in Vereinigungen, Studentenbewegungen, Ausschüssen usw. das heißt sie werden schon in Jungen Jahren mit Politikähnlichen Strukturen vertraut. Im Anschluss erreichen nicht wenige Akademiker veranwortungsvolle Positionen, so das eben auch hier schonmal dieses Grundverständniss (Firma und Politik unterscheiden sich garnicht so sehr :) ) vorhanden ist.

Aber auch das ist eigentlich OT.

@sterntaucher
Sie hat gesagt, was in ihrem Lebenslauf steht. Aber ihre "Tätigkeit" als Juristin bzw. ihr "Studium" hat sie nicht besonders betont. Mehr im Rampenlicht war z.B. Geburtsort.

Bei Guttenberg ging es um die doktorarbeit.

Hier geht es sich um das mandat als abgeordnete im deutschen bundestag.

MdB...diese bezeichnung, beinahe einem titel gleich, bringt nicht nur wie Kältezeit hier richtig erwähnte satte diäten, sondern es öffnet einem in der politik und auch in der wirtschaft, tür und tor.

@scarcrow
Ich glaube, ich kann keine Statistiken lesen. Hier: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/BildungForschungKultur/Bildungsstand/Tabellen/Bildungsabschluss.html
Komme ich für das Jahr 2013 auf 13,6%. Im Spiegel-Artikel steht:

Der Anteil der jungen Menschen, die ein Studium abschließen, ist seit der Jahrhundertwende nur um zwei Prozentpunkte auf 27 Prozent geklettert.

Ich glaube beim Spiegel geht es eher darum, wie viele das Studium durchziehen.


Jedenfalls ist es ein großer Unterschied so oder so.

scarcrow schrieb:Es könnte aber halt auch am Willen liegen, nicht über die Regionalpolitik hinaus zu wollen.

Das glaube ich nicht. Vor allem wenn ich mir die bisherigen Beiträge dazu anschaue.

Ich denke Aussagen wie diese:

nickellodeon schrieb:wer glaubt, der Titel oder Abschluß eines/r Kandidaten spielt keine Rolle, der hat noch nie Parteiarbeit auf Kommunalebene geleistet. Was glaubt ihr Schlaumeier denn, wer oder wie die Kandidaten nominiert werden?

sprechen nicht gerade dafür, dass man als nicht-Akademiker gute Chancen hat.

scarcrow schrieb:nein, aber ein Hochschulstudium wie alles im Lebenslauf zeigen etwas über die Person aus.

Eine erfolgreiche Berufslaufbahn auch.

scarcrow schrieb:Ein anderer Grund, kann durchaus sein - Studenten sind oftmals in Vereinigungen, Studentenbewegungen, Ausschüssen usw. das heißt sie werden schon in Jungen Jahren mit Politikähnlichen Strukturen vertraut. Im Anschluss erreichen nicht wenige Akademiker veranwortungsvolle Positionen, so das eben auch hier schonmal dieses Grundverständniss (Firma und Politik unterscheiden sich garnicht so sehr :) ) vorhanden ist.

Gut, dass könnte man als Argument nehmen. Aber ich denke, jemand der seit Jahren in einer Partei ist, wird sich schon genug mit Politik auseinandergesetzt haben.

@aero

Bei Guttenberg ging es um die doktorarbeit.

Hier geht es sich um das mandat als abgeordnete im deutschen bundestag.

MdB...diese bezeichnung, beinahe einem titel gleich, bringt nicht nur wie Kältezeit hier richtig erwähnte satte diäten, sondern es öffnet einem in der politik und auch in der wirtschaft, tür und tor.

Was sollte der Beitrag jetzt?

@scarcrow

scarcrow schrieb:Will man z.b. einem Hauptschulabrecher zutrauen ein Resourt zu verwalten. will man jemandem wählen dessen Bildungsgrad icht wirklich hoch ist?

Zwischen "Politik machen" und der Führung eines Ressorts sind ja auch nochmal große Unterschiede.
Als ganz normaler MdB bracht es eher Fachkenntnis in den betreffenden Themen (man sitzt ja in Ausschüssen und Fachgruppen usw.). Ein z.B. Minister ist ein sehr hoher Führungsbeamter, dessen Kompetenz auch genau da liegen sollte ... nämlich im Führen. Und wenn ich mir aktuelle Politikerkarrieren so anschaue, dann sehe ich da bei fast Keinem irgendwelche nennenswerte praktische Erfahrung. Da wäre mir dann der erfahrene, hochgearbeitete Fachwirt, Meister oder Techniker viel lieber als ein Arzt oder Jurist, der ein paar Jahre vielleicht eine eigene Praxis oder Kanzlei hatte.

@Izaya

@aero

Bei Guttenberg ging es um die doktorarbeit.

Hier geht es sich um das mandat als abgeordnete im deutschen bundestag.

MdB...diese bezeichnung, beinahe einem titel gleich, bringt nicht nur wie Kältezeit hier richtig erwähnte satte diäten, sondern es öffnet einem in der politik und auch in der wirtschaft, tür und tor.

Izaya schrieb:

Izaya schrieb:Was sollte der Beitrag jetzt?

Vllt. nochmal durchlesen ansonsten verstehe ich deine frage nicht.

Die SPD in Essen forderte Hinz auf, ihr Mandat „sofort niederzulegen“.

Er erwarte, dass die Bundestagsabgeordnete „dieser Aufforderung unverzüglich nachkommt“, teilte NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) als Vorsitzender der SPD Essen am Mittwoch mit. „Wir alle sind schockiert, dass Petra Hinz uns 30 Jahre lang eine falsche Biografie aufgetischt hat“, sagte er. Hinz habe damit „sich selbst aber auch der SPD großen Schaden zugefügt“.

Quelle: http://www.bild.de/politik/inland/petra-hinz/abgeordnete-erfindet-lebenslauf-46902042.bild.html


Eine Reaktion, die ich nur voll und ganz unterstützen kann.

@aero
Bein nochmaligen lesen ist mir nur aufgefallen, dass du an einer stelle geht statt dreht geschrieben hast:

aero schrieb:Hier geht es sich um das mandat als abgeordnete im deutschen bundestag.

Ansonsten frage ich mich, was dieser Beitrag zur Diskussion Beitragen soll.

@slider

Eine Reaktion, die ich nur und ganz unterstützen kann.

Stimme zu. Einige Sachen sind ja bereits angesagt:

Erst Anfang dieser Woche habe Hinz mitgeteilt, 2017 auf eine erneute Bundestagskandidatur zu verzichten. Sie sei zudem vom Amt der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden in Essen zurückgetreten.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/petra-hinz-spd-politikerin-hat-lebenslauf-in-teilen-erfunden-a-1103787.html

Aber das jetzige Mandat sollte sie auch niederlegen. Ist zwar nicht mehr lange, aber allein aus Prinzip.

@Izaya

Muß ich dir das jetzt erklären warum man mit einer gefälschten vita NICHT abgeordnetetndiäten beziehen darf ?

Warum man damit nicht "arbeitgeber", ob in der politik oder im wirtschaftsleben betrügen darf ?

@aero

aero schrieb:Muß ich dir das jetzt erklären warum man mit einer gefälschten vita NICHT abgeordnetetndiäten beziehen darf ?

Warum man damit nicht "arbeitgeber", ob in der politik oder im wirtschaftsleben betrügen darf ?

Nein.

Aber was hat dein Beitrag damit zu tun?
Diese Fragen erklären mir, man darf seinen Lebenslauf nicht fälschen. Das muss man gar nicht diskutieren (Womit es auch hinfällig ist). Dein Beitrag sagt, was einem die Mitgliedschaft im deutschen Bundestag bringt.
Inwieweit das jetzt mit, ich darf meinen Lebenslauf nicht fälschen oder ich darf niemanden betrügen zu tun hat, musst du erklären.

@slider

slider schrieb:Die SPD in Essen forderte Hinz auf, ihr Mandat „sofort niederzulegen“.

http://www.bild.de/politik/inland/petra-hinz/abgeordnete-erfindet-lebenslauf-46902042.bild.html

slider schrieb:

slider schrieb:Eine Reaktion, die ich nur voll und ganz unterstützen kann.

Wolfgang Clement

Sebastian Edathy

...und jetzt Petra Hinz.

Diese affären, bei denen es mehr oder weniger auch um austritt aus der SPD partei ging, haben mit dazubeigetragen das die SPD heute eine "um die 20 % partei" ist.