Photographer73 schrieb:Er hat den Plan also in unseren eigenen Häusern gemacht ? Spricht nicht für eine lange Vorbereitung oder Radikalisierung, bevor er nach Deutschland kam. Erst recht nicht für einen extra deswegen eingereisten Attentäter. Und wenn ich dann an seine selbst gebastelte Fahne denke - auf mich wirkt das alles sehr unstrunkturiert und dilettantisch, nicht zu vergleichen mit z.B. dem Anschlag in Nizza. Der lief Amok, aus welchen Gründen auch immer, und um dem Ganzen (nach seinem Denken) noch den nötigen Status zu verleihen, stellte er sich als Krieges des IS dar, was der IS natürlich dankbar aufgreift.
Also die Ausführung spricht nicht gerade für einen ausgearbeiteten Plan.
Axt und Messer besorgen, nachts einen Zug besteigen, wenn kaum noch Reisende unterwegs sind und irgendjemanden angreifen ... Dafür muss man nicht wochenlang Pläne machen ...
Dafür spricht auch die selbstgemalte Flagge, die in seinem Zimmer bei der Pflegefamilie gefunden wurde. Hätte er die von dem Heim, in dem er vorher gewohnt hat, mitgenommen, dann wäre das sicher aufgefallen und es hätte unbequeme Fragen gegeben. Das spricht dafür, dass er erst in den 2 Wochen, in denen er dort wohnte, die Pläne gefasst hat. Ein weiteres Indiz ist, dass er (nach Ansicht der Betreuer) überhaupt nicht den Eindruck eines irren Terroristen gemacht hat und man sollte nicht jedem unterstellen, dass er/sie ein so guter Schauspieler ist ...
Ich denke: Kurzschluss im Gehirn, schnell noch ein Video gedreht, um sich bei der IS anzubiedern und etwas für die Nachwelt zu hinterlassen (Adressen bekommt man leicht raus durch Google & Co.), dann Axt und Messer besorgt und (schlecht durchdacht) in den Nachtzug gestiegen und auf irgendwelche Menschen draufgehauen ... Das alles innerhalb von wenigen Tagen, das ist durchaus als Amoklauf zu werten ...