@Realo Natürlich wird ein entsprechend pfleglicher Umgang angestrebt. Irgendwie gehts doch genau darum... um das Anstreben der konsensfähigen Lösungsansätze.
Demgegenüber haben auf Konkurrenz aufgebaute Demokratien immer einen Nachteil bei Akzeptanz und Legitimität. Innerhalb der EU habe ich das "Gefühl", dass diese Akzeptanz und Legitimität innerhalb der letzten Jahre enorm stark gelitten hat. Und ich glaube, das rührt auch daher, dass ein EU-Bürger gleich zwei Konkurrenzmodellen ausgesetzt ist: Dem der EU und dem des eigenen Landes. Quasi indirekte Demokratie um gleich zwei Ecken herum. Da verstehe ich es schon, dass da das Gefühl der "Fremdbestimmung" irgendwie aufkommt.
Wie ein Konkordanzmodell in DE oder der EU umzusetzen wäre, um für mehr Legitimität und Akzeptanz zu sorgen, da möchte ich eigentlich gar nicht mutmassen, respektive es ging mir gar nie darum... Sah das einfach als Thread, um die Vor- und Nachteile verschiedener Demokratiesysteme zu reden.
Übrigens, Thema "Vertrauen in Regierungen":
http://www.nzz.ch/schweiz/der-bundesrat-ist-weltmeister-1.18186195Hernach vertraut der Schweizer Regierung tatsächlich knappe 80% der Bevölkerung. Das ist sogar für mich als Schweizer überraschend, innenpolitische Zwiste lassen einem manchmal etwas anderes vermuten. Spannend aber auch, dass Luxemburg ebenso hoch im Kurs ist in Sachen Vertrauen, welche eben auch stark konkordanzdemokratisch sind.