Wohin geht es mit der EU?
13.07.2016 um 20:41Gegenwärtig wird ja das Thema "Kern-EU", vermehrt diskutiert.
Welche Länder könnten Teil dieser "Kern-Union" sein?
Welche Länder könnten Teil dieser "Kern-Union" sein?
Glünggi schrieb:Ich finde ja vorallem Barroso's Feingefühl in dieser Sache erstaunlichNunja... Gas-Gerd hatte auch entsprechendes Feingefühl bewiesen. :)
Mehr als jedes vierte Kind in Europa unter 16 Jahren ist von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. 22,85 Millionen oder 27,4 Prozent aller Kinder in Europa wuchsen demnach 2014 in benachteiligenden sozialen Verhältnissen heran.http://www.srf.ch/news/international/jedes-vierte-kind-in-europa-ist-von-armut-bedroht
2010 waren es noch 27,2 Prozent oder 22,6 Millionen unter 16-Jährige. Das geht aus Daten des Europäischen Statistikamtes Eurostat hervor, welche die stellvertretende Fraktions-Vorsitzende der deutschen Linken, Sabine Zimmermann, ausgewertet hat.
«Armut und soziale Ausgrenzung verharren in Europa auf skandalösem Niveau. Das bekommen auch ganz besonders die Kinder zu spüren. Ein Politikwechsel auf europäischer Ebene ist dringend notwendig: Investitionen und Umverteilung statt Kaputtsparen», sagte Zimmermann.
«Ich glaube in der Tat, dass eine Identifikation mit der EU als solche nicht möglich ist. Die EU ist alles, was man ihr nachsagt, sie ist technokratisch, nicht intuitiv demokratisch, komplex und auch mit Begriffen besetzt, die keine Wärme generieren.»Wikipedia: Dieter Grimm :
Guérot beschäftigt sich seit Jahren mit der EU. Sie kritisiert vor allem die fehlenden Mitsprachemöglichkeiten. Die Menschen können zur Auswahl des Spitzenpersonals in Brüssel nichts sagen und sie können sich auch sonst zu wenig politisch einbringen; sie können den Lauf der Dinge in der EU oft nicht ändern. Das bringe viele dazu, die Institution abzulehnen
Der Gerichtshof hat von oben nach unten, an den Regierungen der Mitgliedstaaten und den Bürgern vorbei den Binnenmarkt vorwärts getrieben: «Ich denke, dass das auch einer der Gründe für die mangelnde Akzeptanz der EU. Der Bürger sieht sich einer Union gegenüber, die ein Ausmass von Integration hat, zu der er nie gefragt wurde und das er selber nicht ändern kann.»Wikipedia: Dennis J. Snower :
Snower ist überzeugt, dass die Menschen nur über den sozialen Zusammenhalt auch eine europäische Identität entwickeln. Der mangelnde soziale Zusammenhalt, die mangelnde Mitsprache und die fehlende Wärme, darauf müssen auch die politisch Verantwortlichen Antworten finden, wenn sich die Menschen wieder mit der EU identifizieren sollen.Sauce:
«Wir können nicht akzeptieren, dass die Grundwerte der Europäischen Union massiv verletzt werden»: Mit dieser Begründung hat der luxemburgische Aussenminister Jean Asselborn den Ausschluss Ungarns aus der Europäischen Union gefordert. Wer wie Ungarn Zäune gegen Kriegsflüchtlinge baue oder wer die Pressefreiheit und die Unabhängigkeit der Justiz verletze, sollte vorübergehend oder dauerhaft «aus der EU ausgeschlossen werden», sagte Asselborn der Zeitung «Welt». Ungarn hätte «heute keine Chance mehr, EU-Mitglied zu werden».http://www.srf.ch/news/international/luxemburgs-aussenminister-will-ungarn-aus-eu-ausschliessen
Die EU könne ein «solches Fehlverhalten» wie im Fall Ungarns nicht tolerieren, sagte der Aussenminister des Grossherzogtums. Der Ausschluss wäre «die einzige Möglichkeit, um den Zusammenhalt und die Werte der Europäischen Union zu bewahren». Asselborn forderte zugleich, die bei einer Suspendierung der Mitgliedschaft nötige Einstimmigkeit im EU-Vertrag zu ändern: «Es wäre hilfreich, wenn die Regeln so geändert würden, dass die Suspendierung der Mitgliedschaft eines EU-Landes künftig keine Einstimmigkeit mehr erfordert.»
Ungarn hat ungehalten reagiert auf Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn, der in einem Interview mit der Zeitung «Die Welt» gefordert hatte, Ungarn solle wegen der harten Haltung gegenüber Flüchtlingen aus der EU ausgeschlossen werden.
Der ungarische Aussenminister Peter Szijjarto bezeichnete Asselborn als «frustriert und arrogant» und die Forderung als leichtfertig. Die EU-Kommission nahm bis jetzt keine Stellung.
Verschiedene EU-Staaten dagegen kritisierten Asselborns Äusserungen. Der deutsche Aussenminister Steinmeier etwa distanzierte sich von der Forderung seines Amtskollegen aus Luxemburg.
In seiner Rede zur Lage der EU sprach der Kommissionspräsident von einer «existenziellen Krise». Mit einer «positiven Agenda» will er in den nächsten zwölf Monaten ein «besseres Europa» schaffen.http://www.srf.ch/news/international/juncker-eu-steckt-in-einer-existenzkrise
Striktes Vorgehen gegen Steuerhinterziehung
Jugendarbeitslosigkeit weiter bekämpfen
Reform des Telekom-Marktes
Gleicher Lohn in allen EU-Ländern
Ist Jean-Claude Juncker die richtige Person, um die EU aus der Multikrise zu führen?http://www.srf.ch/news/international/juncker-verkoerpert-die-fehler-der-vergangenheit
Sebastian Ramspeck: Nein, ich halte ihn für den falschen Mann an der Spitze der Europäischen Kommission.
Weshalb?
Weil er die Fehler der Vergangenheit verkörpert.
[...]
Doch Juncker bleibt, nur schon deshalb, weil sich das EU-Parlament und die 28 EU-Staaten schwerlich auf einen anderen Kandidaten einigen könnten.
Das ist kein starkes Argument, spricht denn sonst nichts für ihn?
Juncker kennt die EU wie wenig andere, er ist intelligent, charmant. Und er ist ein begnadeter Redner. Seine grösste Schwäche liegt in seiner Abgehobenheit, er ist weit weg von den Wünschen und Sorgen der Menschen in Europa.
Konkret wurde es allerdings nur beim Schutz der Außengrenzen. Bulgarien soll in einem ersten Schritt 108 Millionen Euro von der EU-Kommission erhalten, um die Grenze zur Türkei zu sichern.http://www.n-tv.de/politik/Die-EU-versprueht-Optimismus-article18662726.html
Fast drei Monate nach dem Brexit-Referendum sendet die EU die ersten Lebenszeichen, doch der Schock, den das britische Votum auslöste, ist längst nicht verdaut. Die EU gibt sich eine Agenda mit konkreten Projekten, die sie bis zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge im kommenden März in Rom abarbeiten will....was für Merkel unmissverständlich in die roadmap geschrieben wurde:
Etliche Staats- und Regierungschefs machten klar, dass ihnen weiterhin die Flüchtlingskrise unter den Nägeln brennt. Die große Mehrzahl hält Merkels Politik der offenen Grenzen vom Herbst 2015 für einen ähnlich großen Fehler wie in der Heimat CSU-Chef Horst Seehofer....
Und so nähert sich die Bundesregierung seit Wochen einer Idee an, die die vier Visegrad-Länder Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei am Rande des Gipfels noch einmal vortrugen: statt der von Brüssel beschlossenen festen Aufnahmequoten für Flüchtlinge heißt es nun "flexible Solidarität". Die Idee: Länder, die sich weigern, Flüchtlinge aufzunehmen, engagieren sich eben auf andere Weise: indem sie Polizisten für den gemeinsamen europäischen Grenzschutz schicken oder mehr in die Entwicklungshilfetöpfe für afrikanische Ursprungsländer zahlen.
"Ich sehe darin durchaus einen positiven Ansatz", sagt Merkel nach dem Gipfel. Die Kanzlerin, die einst die anderen EU-Mitglieder zur Aufnahme von Flüchtlingen verdonnern wollte, sagt jetzt Sätze, die ihr noch vor wenigen Monaten kaum über die Lippen gekommen wären. "Die illegale Migration soll gestoppt werden", sagt sie und fügt nur knapp ein "wenn möglich" an. In Bratislava nähert Merkel sich so einem Eingeständnis, das sie ihren Gegnern in Deutschland noch verweigert: Ich habe verstanden.
-Never to allow return to uncontrolled flows of last year and further bring down number of irregular migrants
-Ensure full control of our external borders and get back to Schengen
In der "Bratislava Roadmap" versprechen die 27 Staats- und Regierungschefs, "nie wieder eine Rückkehr des unkontrollierten Zustroms von Migranten wie im vergangenen Jahr zuzulassen". Ratspräsident Donald Tusk, so ist zu hören, plädierte intern für eine schärfere Formulierung und wollte von "Migrationschaos" sprechen, das hat die deutsche Seite offenbar verhindert.http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu-gipfel-merkel-und-hollande-beschwoeren-den-geist-von-bratislava-a-1112728.html
Ansonsten: ein neuer Name, ein neuer Zeitplan. Bis zum Geburtstag der EU im kommenden März soll das Brainstorming darüber, was falsch läuft in der EU, abgeschlossen sein. Konkrete Projekte dieser "Bratislava Roadmap" sollen den Bürgern zeigen, dass die EU liefern kann. Es geht um sichere Grenzen, Schutz vor Terroranschlägen, um mehr wirtschaftliche Dynamik. "Das Wohlstandversprechen der EU wird zur Zeit nicht ausreichend eingelöst", sagt Merkel