Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?
22.01.2016 um 22:12@Doors
...prägen noch heute die Länder in denen der Sunnitentum oder Schiitentum usw. dominieren.
Eine Reformation in seiner ursprünglichen Bedeutung muss also vorallem in stark sunnitisch und schiitisch geprägten Länder stattfinden, aber was man zu aller erst tun sollte ist, die Deutungshoheit aus den Händen der Traditionalisten zu entreißen, damit überhaupt erst Aufklärung möglich ist.
Doors schrieb:Es gab und gibt in islamisch regierten oder kulturell dominierten Ländern keine Aufklärung, keine Trennung von Staat und Kirche, keine Arbeiterbewegung, keine Frauenbewegung, keine Schwulenbewegung und wie die ganzen Emanzipationsbewegungen der vergangenen 200 Jahre hiessen.Das stimmt zwar größtenteils, aber eine auf Ratio basierende Aufklärung gab es, die aber von den Tradionalisten und Orthodoxen unterdrückt und spätestens Ende des 11. Jahrhunderts auch von diesen im Keim erstickt wurde, was zur Folge einen gewaltigen Rückschritt in so gut wie allen Bereichen (Gesellschaft, Wissenschaft usw.) hatte, die Folgen dieser Unterdrückung und die darauffolgende Nichteinhaltung (!) der koranischen Gebote, wie z.B.: "es gibt keinen Zwang innerhalb der Lebensordnung/Religion (2:256, 10:99)" und das Gebot "Sapere aude", gebrauch von seiner Vernunft, seinem Verstand zu machen (10:100)"...
...prägen noch heute die Länder in denen der Sunnitentum oder Schiitentum usw. dominieren.
Eine Reformation in seiner ursprünglichen Bedeutung muss also vorallem in stark sunnitisch und schiitisch geprägten Länder stattfinden, aber was man zu aller erst tun sollte ist, die Deutungshoheit aus den Händen der Traditionalisten zu entreißen, damit überhaupt erst Aufklärung möglich ist.