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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

128 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islamische Reformation, Mohammed Bin Luther ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 16:39
@staples
Nein, es ist nicht *islamkonform* , Terrorist zu sein.
Wie in allen 3 Monotheistischen Religionen steht das Leben absolut im Vordergrund.

Es sind Sekten, die das Märtyrium beschönigen und beschwören und Terroristen, die dies vollziehen, resp. noch Mitmenschen dabei töten, egal welcher Konfession oder Ideologie anhängend.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 16:41
Zitat von staplesstaples schrieb:Vielmehr will der Islam die restliche Welt islamkompatibel machen, also den Säkularismus beenden.
"Der Islam" will gar nichts. Der politische Islam bzw. Islamismus will das. Einen Luther brauchen die nun wirklich nicht, denn sowas stellen bereits die Vordenker eben dieses modernen Phänomens des Islamusmus bereits dar. Antisemitismus und zweckgebundene Fortschrittlichkeit, bei gleichzeitiger Rückkehr zu den angeblichen Wurzeln. Der Islam hat eine ganz andere Struktur und Geschichte als das Christentum, daher lassen sich nicht irgendwelche historischen Konzepte 1:1 auf alles übertragen. Denn wie bereits gesagt: GERADE die "Reformer" haben diese "(anti)modernen" Formen des Islam (ob nun Baath-Bewegung oder Wahabismus spielt dabei keine Rolle) erst möglich gemacht.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 16:49
Zitat von paranomalparanomal schrieb:"Der Islam" will gar nichts. Der politische Islam bzw. Islamismus will das.
Der brave Familienvater der seine Gebete macht und in die Moschee geht und ansonsten demokratische Werte lebt ist wohl hier nicht das Thema oder?
Zitat von lilitlilit schrieb:Es sind Sekten, die das Märtyrium beschönigen und beschwören und Terroristen, die dies vollziehen, resp. noch Mitmenschen dabei töten, egal welcher Konfession oder Ideologie anhängend.
Nunja das sind Sekten die ganze Länder regieren (SA) bzw. ganze Regionen nachhaltig beeinflussen. Diese Verharmlosung ist naiv. Auch trägt der Islam (ja genau) den Kern einer archaischen Weltsicht in sich und bezieht sich auch auf diese Sicht.

@paranormal

Ich sehe Luther auch nicht als Synonym für eine Einzelperson, sondern als Symbol für eine grundlegende Reform. Deine Sicht das der IS, Wahabismus die Reform des Islam ist, teile ich leider.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 16:53
@staples
Jede Religion trägt eine archaische Weltsicht.

Islam hat auch Innovationen und trägt Modernismus in Peto, wär also ausbaubar im Sinn von tolerant,
die haben Muslime aller Welt längst begriffen, nur an den Tonangeber fehlt es noch, das ist wie mit dem Papst.
Nur gibt es im Islam keinen Papst, höchstens Päpste!


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 16:54
@collectivist

Viele Leute waren Antisemiten. Auch der von vielen so verehrte Mohandas ,,Mahatma" Gandhi hatte rassistische Vorstellungen mindestens zu einem Zeitpunkt seines Lebens.
Gibt die Story, wo er in Afrika von einem Bahnschaffner angewiesen wurde, sich in die zweite Klasse zu den Schwarzen zu setzen. Daraus macht man gerne:,,Woa, der armr Gandhi, voll rassitisch gegen ihn...".
Fun fact: Gandhi hatte sich überhaupt erst in die erste Klasse gesetzt, weil er davon überzeugt war, er sei den Schwarzen überlegen.
So kann es gehen, wenn dem Rassist Rassismus geschieht...

Auch bei Martin Luther sollte man das differenzierter sehen, als nur selbstgefällig und vorschnell zu urteilen:,,Wä, das war ein Antisemit, damit ist er für alle Zeit verurteilt!"


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 16:56
@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:Jede Religion trägt eine archaische Weltsicht.
Ja, wenn man sie ernst nimmt schon bzw. wenn man sein Leben ganz und gar danach ausrichtet.
Die Abkehr von der durchaus heuchlerischen und unkonsequenten Sichtweise des Westens bzw. der gemäßigten Muslime macht ja auch (unter anderem) die Attraktivität des IS aus.
Zitat von lilitlilit schrieb:Islam hat auch Innovationen und trägt Modernismus in Peto
Das verbirgt er aber seit Jahrhunderten sehr geschickt.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 17:06
@lilit

Gute Frau! Wünsche ihr alles Gute und viel Erfolg und ein langes Leben in Freiheit.
Was das aber mit Innovation bzw. Reformen zu tun hat ist mir nicht ganz klar. Bauchtänzerinnen sind sowas wie die Hofnarren des Islam - schon immer.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 17:43
Der real praktizierte Islam in Europa ist schon längst weiter als viele meinen. Die Mehrheit der (alteingesessenen) europäischen Muslime leben nach westlichen Werten, wo sie Elemente ihrer Religion einfließen lassen, die gesetzeskonform sind. Neuankömmlinge brauchen zeit, sich anzupassen, was im Laufe der Zeit aber auch passieren wird.
Nur ein relativ geringer Prozentsatz schafft den 'Sprung in die Neuzeit' nicht.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 17:49
@staples
Kann schon sein.,
auf jeden Fall sind IS und co. nicht Vertreter des Islam, sondern Vertreter von Terrorgruppen im Namen des Islam, resp. des Djhihad im verzerrten Sinn und absolut nicht islamisch.
Rebellengruppen die Djihadflagge im Banner haben sind nun mal jhihadistisch und verfolgen gewisse Ideologien, die nicht mit Demokratie vereinbar sind,
religionstechnisch gibts 2 Jhihad, den kleinen und den grossen, der Grosse ist rein spirituell, auf Askese und Gebet und innerem Kampf gegen Schwächen ausgerichtet,
der Kleine geht um bewaffneten Kampf zur Verteidigung, falls man angegriffen wird.
Was die Hetzter angeht, die funktionieren überall gleich!
Feindbilder aufbauen, Shit werfen!


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 18:28
@Kc

ich muss nochmal in die selbe Kerbe schlagen wie Pere_Ubu, man muss zwischen Christentum und Christenheit oder vereinfacht, zwischen Christen und Christentum differenzieren. (Ebenso zwischen Islam und Muslim). Das ist keine Spitzfindigkeit, sondern von entscheidener Bedeutung. Denn nicht das Christentum wurde reformiert, sondern Christen, denen eine neue Interpretationsmöglichkeit oder vielmehr eine reformierte Institution gegeben wurde. Auch wird wie von vielen westlichen Politikern hier die Begriffe Aufklärung und Reformation miteiander vermengt, obwohl sie nicht einander bedingten. Das Christentum wurde nicht aufgeklärt, die Christen wurden aufgeklärt und das Christentum in seiner Bedeutung für das Weltbild marginalisiert.

Deswegen ist der Threadtitel schon ein wenig irreführend, denn es müsste eher Mohammed bin Hegel oder Mohammed bin Voltaire heißen. Aufklärung und Religion sind These und Antithese und das eine kann nicht durch das andere reformiert werden.
Das lässt sich besonders deutlich in den USA ablesen, dort sind es gerade Meinungsführer protestantischer Strömungen, die Aufklärung und Naturwissenschaft vehement ablehnen und lieber die Schöpfungsgeschichte im Biologiebuch als die Evolutionstheorie Erklärungsmodell für das Entstehen der Arten sehen. Und weil das in den USA, deren Gründerväter in weiser Vorraussicht einer solchen Entwicklung vorbeugten, gegen die verfassungsmäßige Trennung von Kirche und Staat verstößt, wird eine pseudowissenschaftliche "Intelligent Design"-Theorie imaginiert, welche im Bildungssystem verankert werden soll.

Im übrigen hat es reformatorische Strömungen längst auch in der muslimischen Welt gegeben, es hat Perioden gegeben, in denen antike Klassiker ins arabische übersetzt wurden und jüdische,christliche und muslimische Dichter und Philosophen miteinander in einem Klima der Toleranz über Fragen des Glaubens diskutieren können. Eine solche Periode ist die heutige Zeit leider nicht. Aber das hat an sich erstmal nichts mit einer grundlegenden Unfähigkeit von Muslimen zur Aufklärung zu tun. Voltaire, Hegel, Kant wurden alle ins arabische übersetzt (oder sind in englisch oder französisch verfügbar),fast jeder Bürger eines islamischen Landes kann solche Werke der Aufklärung lesen. Und diese Werke werden gelesen und es gibt mehr Muslime(säkulare), die sie gelesen haben, als man hier glaubt. Im übrigen kann man ja mal fragen, was der deutsche Durchschnittsbürger über Aufklärung weiss, die meisten werden dann eher ans Sexualkunde denken, als an Philosophie, da gehe ich jede Wette drauf ein.

Das eigentliche Übel ist zum einen der Wille zur Macht islamistischer Führer. Der Islamismus ist eine politische Idee der Neuzeit, ähnlich wie der Faschismus in Deutschland und Italien. Die Zusammenarbeit zwischen Islamismus und Faschismus hat auch reibungslos funktioniert. Hitler war eine Inspiration für viele islamistische Bewegungen, wie die Muslimbrüder in Ägypten. Die gemeinsame ideologische Basis war zwar in erster Linie Antisemitismus und Feindschaft mit England, aber was macht es schon innerhalb eines irrationalen Überzeugungssystems, wenn sich die Fakten zurecht biegt ;)

Es gab auch Zeiten in denen große Bevölkerungsteile der arabischen Welt eher säkularen Strömungen anhingen, so waren kommunistische und sozialistische Ideen sehr populär, insbesondere in den 50ger und 60ger Jahren. Das wurde insbesondere in den USA als großes Problem angesehen, denn noch wichtiger als Aufklärung und Säkularisierung, waren den USA die Eindämmung des sowjetischen Einflusses auch wenn das bedeutet, das man Bewegungen unterstützt hat, die nicht weniger inkompatibel mit den eigenen propagierten Werten waren, wie der Sowjetkommunismus.

Das andere Übel, ist die Bildungsferne einer breiten Schicht. das betrifft sowohl Muslime in Europa,als auch in ihren Heimatländern. Was richtig und was falsch ist sowie die richtigen Werte, das bestimmen Dorf-Vorbeter und der Vater und diese patriarchalische Sichtweise ist die Keimzelle jeder islamistischen totalitären Denkweise:Auch wenn Bruder und Schwester das gleiche in der Schule lernen, wieso sollte der Bruder dieses Weltbild hinterfragen? Davon profitiert er doch. Der Islam ist da zweitrangig und es wird auf äusserst rudimentäre und unsäglich dumme Weise argumentiert. In irgendeiner ZDF Doku zum Thema Islam war ein Interview mit einem muslimischen Hauptschüler zu sehen, der gefragt wurde, warum er für das abhängen von Kreuzen in den Klassenräumen ist.
Kreuze würden die im Muslim vorhandenen Islamkräfte schwächen. Der hat das ernst gemeint. Ich hab mich vor lachen beinahe nicht mehr eingekriegt :D
Das erinnert mich an den Film "Dr. Strangelove", wo der irre General etwas von wertvollen amerikanischen Körpersäften faselt.
So ein stumpfer und primitiver Aberglaube, wäre selbst Ali Chamenei peinlich.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 18:56
Zitat von KcKc schrieb:Braucht es eine islamische Reformation, braucht es einen ,,Mohammed bin Luther", um auch in der islamischen Welt für eine Ära der Aufklärung mit ihren positiven Folgen zu sorgen?
Ich wäre mir nicht so sicher, das ein "Mohammed bin Luther" so viel bringen würde.

Luthers lehren waren für die Reformation eher nebensächlich, der hauptpunkt war, dass die "Geistige macht", also die Kirche Einfluss über die "Weltliche Macht", also die Adeligen verliert.
Die Bevölkerung nahm, in der Regel einfach immer die Religion ihres Lehnsherren an (es gab natürlich auch ein paar gebiete die Religionsfreiheit einräumten), dadurch konnte sich diese neue Glaubensrichtung auch so schnell und effektiv verbreiten.
Auch sehr hilfreich war die Tatsache, das man mit der Bibel nicht brechen musste.
Der reformierte Glaubensansatz und die Bibel wiedersprechen sich nicht, man lehnt lediglich dinge ab, die im Laufe der Geschichte dem Glauben hinzugefügt wurden, die eigentlich auch nichts mit der Bibel zu tun hatten.
Dazu sollte man vielleicht auch noch erwähnen, das in dem für die Christen relavanten NT keinerlei Regeln oder Vorschriften enthalten sind. Die Lehren Jesus sind größtenteils in Gleichnissen wiedergegeben, das einzige, was einer Regel nahekommt, wäre die Bergpredigt (Goldene Regel/"Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!").

Eine reformation nach diesem Vorbild, könnte ich mir beim Islam nicht vorstellen. Man müsste die leute einzeln überzeugen, nicht nur ihre Herrscher, man müsste viele Inhalte des Korans streichen oder in sehr dicke "" setzen, denn sie sind für die Heutige Welt einfach nicht länger angebracht, auch gibt der Koran des öfteren klare Anweisungen und Regeln, die man für ungültig erklären müsste (also man müsste die gesamte religion neu interpretieren, was viee vermutlich nicht akzeptieren würden. Die reformation war eher eine "Back to the roots"-Bewegung, der Islam ist noch recht nahe an diesen Wurzeln, von diesen müsste es sich aber entfernen, um in die heutige/westliche Welt zu passen)
So eine Reformation hätte vermutlich nur das Ergebnis, dass es am ende eine weitere kleine Splitterpartei innerhalb des Islams gäbe.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 19:17
Es gab durchaus rationaldenkende Strömungen im Islam und das garnicht so lange nach dem Sterben Mohammeds.
Gemeint ist hiermit die Mutazila.

Wikipedia: Muʿtazila





In einer sehr freien und den jeweiligen Machthabern oft genehmen Interpretation des Heiliger Qur'an kam man in dieser Denkschule zu dem Schluss, dass der Heilige Qur'an nicht wie Gott ewig sei, sondern anders als Gott zeitlich bestimmt, und somit von Gott für Mensch einer bestimmten Zeit unter bestimmten Umständen erschaffen. Vor allem dieser These wurde stark widersprochen u.a. von Ahmad ibn Hanbal.

Es spricht also nichts dagegen, dass sich derartige Strömungen in der muslimischen Gemeinschaft erneut erstarken.
Das ist aber wiederum nicht so einfach, wenn die Salafisten weiterhin von Scheichs massiv unterstützt werden und die als kleine Minderheit das Gesamtbild der Muslime prägen.

Den Islam als solches halte ich aber mit der Demokratie unvereinbar und das gilt für die meisten Religionen.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 20:02
@lilit

" Einsicht" war vielleicht nicht das richtige Wort ich dachte da mehr an umdenken oder zivilisierter Handeln.

@windows00
Aber was bringt es den besten "PR Abteilungen" der Scheichs wenn sich keiner mehr den Salafisten anschließen will.
Ich sehe hier in Europa und vorallem in Deutschland, enorme Potenziale für die Politik einzulenken, damit den Radikalen der Zustrom versiegt.
Erreichen ließ sich dies bestimmt durch eine bessere Schulbildung oder eine Struktur Förderung für die Salafisten Hochburgen.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 20:09
@Kc
erneuerer oder Leute die den Koran änderst auslegen gab es schon und gibt es immer noch.
aber ich glaube nicht das der Islam einen antisemiten braucht.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 20:22
@Legips
Zitat von LegipsLegips schrieb:ber was bringt es den besten "PR Abteilungen" der Scheichs wenn sich keiner mehr den Salafisten anschließen will.
Den Islamismus gibt es schon seit Anbeginn. Aber deren MAcht könnte man, wie du schon bereits sagtest, stark eindämmen ua durch bessere Zukunftsperpektiven.

Aber bei Islamisten ist es wie mit Neonazis. Die Bildung allein wird diese Gedanken nie aus der Welt tilgen.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 21:32
@Kc
jegliche menschliche Gesellschaft muss sich von Zeit zu Zeit reformieren. ob politische oder religiöse oder sonstige menschlichen Zusammenschlüsse - ohne Reformen halten sie mit längst stattgefundenen Veränderungen nicht Schritt. Reformen , Antworten auf das moderne Leben sind überfällig.Der Koran und die Auslegungen dazu sind auf nomadisch/halbnomadisch lebende Menschen zugesschnitten. Auf Fragen der modernen , globalisierten Gesellschaft hat man mit der derzeitigen Auslegung keine Antworten.

bzw wenn, dann gibt man den Menschen auf die schwierigen Fragen der heutigen Zeit "einfache" Antworten - die als knallharte , kompromisslose Vorschriften daher kommen und basta.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 21:39
@Kc

Da es "den Islam" in einer der seinerzeitigen christlichen Kirche mit einem unfehlbaren (oder unpfählbaren) Papst als Gottes Stellvertreter auf Erden nicht gibt, wird sich eine vergleichbare Reformation wohl nicht vollziehen.

Vergleichbar mit dem Judentum, wo es von Ultraorthodoxen bis Ultraliberalen alle Schattierungen gibt, ist es mit dem Islam. Nicht nur unterscheiden sich Sunniten und Schiiten, sondern auch Salafisten und liberale, weltliche Muslime voneinander. Was da eben fehlt, ist die hierarchische Struktur des Christentums.

Dass am Islam eine Menge Dinge vorbeigerauscht sind, die hierzulande (also im "Westen") dafür gesorgt haben, dass Religion und Totalitarismus die Giftzähne gezogen wurden, ist wohl wahr.

Es gab und gibt in islamisch regierten oder kulturell dominierten Ländern keine Aufklärung, keine Trennung von Staat und Kirche, keine Arbeiterbewegung, keine Frauenbewegung, keine Schwulenbewegung und wie die ganzen Emanzipationsbewegungen der vergangenen 200 Jahre hiessen.

Das hat der Islam noch erst vor sich. Schliesslich ist er ja auch rd. 600 Jahre jünger als das Christentum.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 21:57
@Doors

diese Ansicht habe ich für mich verworfen, obwohl ich genau so dachte.
Aber wenn ein guter Teil einer Strömung faschistisch geht, redet, denkt und handelt dann ist ein guter Teil dieses Islam faschistisch - in genauester Definition. Ich möchte kein ... aber sein. Das bringt mich nirgends hin.


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Die islamische Reformation - Mohammed bin Luther?

22.01.2016 um 22:07
Denn es ist genau dieses.. aber das ist nicht der Islam Getue, das mir auch auf den Bauch schlägt. Doch ist es auch!

http://derstandard.at/2000029510023/Islam-in-Oesterreich-Wir-haben-eine-dramatische-Situation

Diese Indoktrination, anders kann ichs nicht mehr benennen.


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