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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.08.2010 um 09:41
Verantwortung, Loyalität und Moral, das sind die Grundlagen für Erfolg, für nachhaltigen Erfolg.

Arbeitgeber, Führung und Arbeiter, alle sollten auch im kleinsten diese Grundsätze befolgen. Dann könnte man sich jede Diskussion sparen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.08.2010 um 09:45
Und "kann nicht sein" bringt uns nicht weiter, der Staat ist schliesslich der grösste Arbeitgeber in deutschland, das darf man auch nicht vergessen.

In erster Linie muss der Staat die wirtschaftliche Potenz fördern, ohne Geld bricht alles zusammen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.08.2010 um 10:39
Arbeitslose sind häufiger krank

Der DGB hat jetzt die Ergebnisse eine Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass Arbeitslose häufiger krank sind als Arbeitnehmer. Depressionen und andere psychische Probleme belasten die Menschen ohne Arbeit und Perspektive besonders.

Auch der Bundesagentur für Arbeit (BA) liegen Zahlen von Arbeitsunfähigkeitsmeldungen vor. So zählten die Nürnberger in der ersten Jahreshälfte rund eine Millionen solcher Fälle. Diese Zahl deckt sich in etwa mit denen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Die Autoren der Studie vermuten sogar, dass die Dunkelziffer der psychisch erkrankten Personen wesentlich höher liegt, da sich Arbeitslose nicht gleich krank melden, wenn es ihnen ein paar Tage nicht gut geht.

Wie die Forscher feststellten, sind in der Altersgruppe der 15 bis 24-Jährigen 4,4 Prozent krank. Mit steigendem Alter steigen die Krankmeldungen. So liegt der Krankenstand in der Gruppe der 55- bis 59-Jährigen bei über 15 Prozent. Bei den Berufstätigen beträgt in der gleichen Alterskategorie der Krankenstand weniger als sieben Prozent.

Auch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat schon einmal untersucht, in welcher Häufigkeit Langzeitarbeitslose krank gemeldet sind. Danach haben 35 Prozent der Arbeitslosengeld II-Empfänger dauerhafte gesundheitliche Einschränkungen. Diese Personengruppe sei außerdem besonders anfällig für Suchtstoffe. Auch die Sterberate ist beispielsweise in Bundesländern mit einem hohen Anteil an Langzeitarbeitslosen im Ländervergleich am höchsten. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt als besonders strukturschwacher Regionen sei die Lebenserwartung niedriger.

Hinzu kommt, dass der schlechte gesundheitliche Zustand den Einstieg ins Berufsleben erschwert. Im Juni lag die Zahl derjenigen mit vermittlungsrelevanten gesundheitlichen Einschränkungen bei 540.000 Arbeitslosen. Der DGB warnt davor, diese Entwicklung zu verkennen. Je länger eine Arbeitslosigkeit dauere, desto geringer werde die Perspektive dieser Bevölkerungsgruppe. Der Fokus sollte deshalb auf der Aus- und Weiterbildung der Langzeitarbeitslosen liegen, um die Vermittlung voranzutreiben.

http://www.lexisnexis.de/aktuelles/soziales/185960/arbeitslose-sind-haeufiger-krank
Der Fokus sollte deshalb auf der Aus- und Weiterbildung der Langzeitarbeitslosen liegen, um die Vermittlung voranzutreiben.
Daraus wird wohl nichts. Aufgrund der Geldknappheit von Länder und Kommunen sind Fördermittel zur Aus- und Weiterbildung von Langzeitarbeitslosen nicht in ausreichendem Maße vorhanden. JobCenter wie Arbeitsämter sind angewiesen, ihre Fördermittel für äusserste Notfälle einzusetzen. Was das bedeutet, kann sich jeder denken.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.08.2010 um 15:06
@pprubens
Zitat von pprubenspprubens schrieb:Was das bedeutet, kann sich jeder denken.
Selbstverständlich es liegt ja auf der Hand. Man versucht jetzt allenernstens 80 milliarden einzusparen. Das sind ein drittel des gesamten haushaltsetats. Wie soll das funktionieren? Wenn ich jetzt mal so ne komplette Kostenliste erstellen würde was wir alles zahlen müssen.

Es kann nicht séin, dass Steuergelder dazu verwendet werden ein Gehalt auf existenzminimun anzuheben. Das ist mal so ganz nebenbei Marktwidrig. Es kann nicht sein das dies zum Ziel hat, dass wir auf einer Seite ein immer größeres Vermögen anhaufen und andererseits dafür die Menschen ausbeuten. Das hilft einer minderheit sich auf kosten der mehrheit zu bereichern.
Sollen wir das jetzt ernsthaft bis zu ende denken? Gut dann können wir wenn der trend weitergeht uns darauf einstellen das wir irgendwann 100 milliarden zum aufstocken verwenden.
Ähm es gibt ebenso wichtigere Sachen für diese Steuergelder verwendet werden müssen unnd sollten. Aber nicht um Unternehmen billlge Arbeitskräfte und profit zu subventionieren. Wir können doch nicht all unser Geld dafür verwenden. Wenn die Leute kein geld haben(auch mit aufstocken langt das Geld kaum) wir auch die Wirtschaft drunter leiden. Also...? was dann? die Unternehmen bekommen ihre Produkte nicht verkauft. Und jetzt? Gehälter weiter kürzen? nochmehr subventionieren? Das killt Arbeitsplätze! haben die Menschen als Basis der Wirtschaft kein Geld so bekommt auch die Wirtschaft kein Geld. Denken wir den Trend zu ende dann könnten wir locker unseren haushaltsetat komplett fürs aufstocken verwenden. Nur wer bezahlt uns dann zbs denn erhalt für die infrarstruktur? Oder die pendlerpauschale?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.08.2010 um 21:02
Missbrauchtes Engagement
Warum man die Arbeitslosigkeit und die Tafeln gleichzeitig abschaffen muss
Peter Grottian

Fast 900 Tafeln versorgen vor allem in den Städten die Armen mit notwendigen Lebensmitteln. Die Tafelbewegung gehört zu den erstaunlichsten sozialen Bewegungen der Republik. Das Lob für die Tafeln ist politikübergreifend überschwänglich: Menschenwürdige Versorgung und bürgerschaftliches Engagement haben eine scheinbar gute Verbindung gefunden. Aber in Wahrheit ist der Erfolg ambivalent: Die Blüte der Tafeln ist gleichzeitig der Niedergang des bröckelnden Sozialstaats.

Die bewusste Trennung von Sozialstaats- und Tafeldiskussion kommt der herrschenden Politik sehr entgegen. Nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zu Hartz IV von Anfang 2010 hat eine Diskussion über den wirklichen Bedarf Arbeitsloser und Bedürftiger an materiellen Ressourcen und demokratischer Teilhabe nicht stattgefunden. Nach anfänglicher steriler Aufgeregtheit über Hartz IV-Erhöhungen oder -Senkungen stimmte Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) den Grundton für die zukünftige Debatte an: Deckel auf die bisherigen Regelsätze, möglichst keine Änderungen und kleine Verbesserungen für Kinder im Sachmittelbereich. Die Bundesregierung muss demnach mit ausdrücklicher Billigung des höchsten Gerichts im Prinzip fast nichts ändern; sie muss die bestehende Praxis nur besser begründen und statistisch absichern. Den Richterinnen und Richtern ist nicht aufgefallen, dass ein Mensch kaum menschengerecht von 3,94 Euro pro Tag leben kann und die Fahrt mit der Deutschen Bahn zum Besuch eines nahestehenden Menschen zur Innenausstattung der menschlichen Würde gehören sollte. Kurzum: An der Hartz IV-Front ist Ruhigstellung mit symbolischen Verbesserungen die weitgehend unbestritten vertretene Linie der Bundesministerin.

Minimum an Menschenwürde

Es gibt nach wie vor keine wirklich relevanten Träger gesellschaftlicher Alternativkonzeptionen. Die wichtigsten und größten Wohlfahrtsorganisationen (Caritas, Diakonisches Werk, AWO) sind selbst so weit nutznießend in Hartz IV verstrickt, dass ihre Forderungen nach besseren Hartz IV-Leistungen nur gedämpft die Öffentlichkeit erreichen. Einzig der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) mit den engagierten Vertretern Schneider/Martens wagt sich aus der Deckung, legt sich mit der herrschenden Politik an und präsentiert Vorschläge, die zumindest das Minimum an Menschenwürde einfordern. Die Erwerbslosen-Initiativen, von denen über hundert vor allem im Osten der Republik organisiert sind, haben zwar ein funktionierendes Netzwerk, aber ihre Forderungen werden kaum in der Öffentlichkeit aufgenommen. Das Provokationspotenzial von ehedem ist weitgehend verebbt. Das "Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen" schiebt immer wieder grundsätzliche Debatten an, die viele Menschen erreichen, aber die Wirkungen bleiben äußerst beschränkt, da das Fernziel eines bedingungslosen Grundeinkommens noch keine probaten Zwischenschritte kennt. Die Organisation Attac ist weit davon entfernt, die Sozialstaatsdebatte als Schwerpunkt ihrer Arbeit zu definieren. Die Kirchen schließlich haben als ehemalige "Verteidiger der Armen" erheblich an Reputation verloren. Die fast peinliche "Absegnung" der Hartz-Gesetze durch Kardinal Karl Lehmann (Katholische Bischofskonferenz) und Bischof Wolfgang Huber (EKD) sowie die gewinnträchtige Nutzung der Ein-Euro-Jobber hat die Kirchen zu lahmen Enten in der Vertretung der Erwerbslosen und Armen gemacht.

Die Gewerkschaften haben die Armutsdiskussion bisher primär mit ihrer Mindestlohndebatte zu verbinden versucht. Sie haben bisher nie den Spagat, Arbeitnehmer und Erwerbslose zu vertreten, hinbekommen. Nimmt man noch hinzu, wie wenig die einflussreicheren Medien eine wirkliche Reform von Hartz IV diskutieren, wird in der Konsequenz deutlich, dass die Macht- und Problematisierungspotenziale zur Zeit als sehr schwach und marginalisiert angesehen werden müssen. Wer den Zusammenhang von Sozialstaats- und Tafeldiskussion herstellen will, gehört nicht auf die Tagesordnung.

Gerade deshalb ist gut erklärbar, warum so viele Politiker, Gewerkschafter, Kirchenleute und prominente Bürger sich höchst einäugig engagiert auf die Tafeldiskussion einlassen und das bürgerschaftliche Engagement unterstützen. Tafeln sind der konkrete Ausdruck unmittelbar engagierter, zumeist ehrenamtlicher Hilfe, die nur unterstützt werden kann - ohne zu hinterfragen, warum die Blüte der Tafeln die Kehrseite des schwachen Sozialstaats ist. An sich müssten die Verantwortlichen der Tafelbewegung alles tun, ihren Gründungsboom zu hinterfragen - bis hin zu der Frage, wie die Tafeln von der Politik prinzipiell missbraucht werden. Die Politik verordnet eine Magerkur und eine bürokratische Zurichtung von Menschen, die von den Tafeln blumenreich geschmückt wird. Das ist eine uneingestandene strukturelle Komplizenschaft, die die Akteure von Tafeln und Politik brüsk zurückweisen müssten. Die Akteure der Tafelbewegung sind seit einiger Zeit selbstkritischer geworden, aber auf die Idee, ihre Tafeln bewusst für einige Tage zu schließen, um der Politik Beine zu machen, wirklich für die Grundversorgung von Menschen einzustehen - darauf sind sie bisher nur hinter vorgehaltener Hand gekommen. Soll eine kritische Debatte entstehen, müssten die Tafeln aus ihrer wohlfeilen Belobigung ausbrechen, um ihre Vereinnahmung zuungunsten der Menschen aufzubrechen. - Doch täuschen wir uns nicht: Das Interesse an sich selbst hat große Teile der Manager und Managerinnen der Tafeln längst erfasst. Über eigene Überflüssigkeit lässt sich schwer nachdenken. Noch ist die Zeit nicht reif, dass die Tafelakteure selbst den Aufstand proben. Je stärker Sozialleistungen gekürzt werden und die Sanktionsmechanismen nach dem Motto "Druck macht beweglich" verschärfend eingesetzt werden, desto mehr wird - wie in den USA - die Tafelbewegung zulegen.

Grundsicherung durchsetzen

Auf mittlere Sicht hat nur eine Forderung nach Abschaffung der Arbeitslosigkeit und der Tafeln eine Chance. Über die Abschaffung der Tafeln lässt sich schlecht reden, wenn die Armut größer wird und die Erwerbslosigkeit nicht sinkt. Deshalb liegt der Schlüssel für die Tafeln in einer Revitalisierung der Debatte, inwiefern die Arbeitslosigkeit weitgehend abgeschafft und dieses mit der Einführung einer menschengerechten Grundsicherung kombiniert werden kann.

Ganz schlecht stehen die Chancen für eine solche Debatte nicht. Eine Grundsicherung von 500 Euro als Eckregelsatz wäre, nebst Abschaffung der schikanösen Zurichtungen, eine bezahlbare Sozialleistung (ca. 22 Milliarden Euro jährlich). Hinzu käme ein Projekt "Hartz IV plus 500 Euro", das einer Million Menschen die Möglichkeit einräumt, sich nach festgelegten Bedarfsfeldern selbst einen Arbeitsplatz zu suchen, der gesellschaftlich bezahlt wird. Ein solches Projekt geht von der Grundannahme aus, dass es gesellschaftlich sinnvolle Arbeit zuhauf gibt und Menschen die Möglichkeit erhalten müssten, mit dem, was sie können und wozu sie gebraucht werden, anders umzugehen. Es wäre ein "Arbeitsmarkt von unten", der die Gesellschaft sechs Milliarden Euro im Jahr kostet. Führt man zusätzlich gesetzliche Mindestlöhne nach luxemburgischen, französischem oder englischem Muster von neun bis zehn Euro pro Stunde ein, wäre das Problem der Hartz IV-Aufstocker und der armen Erwerbstätigen zumindest teilweise gelöst. Und schließlich könnte eine radikale Arbeitszeitverkürzung (30-Stundenwoche) und neue kurze Vollzeitvariante mit geschlechterdemokratischen Verbindungen (Teilzeit für Paare mit Kindern) eine massive Senkung der Arbeitslosigkeit bringen. Diese Forderungen würden zwar die Arbeitslosigkeit nicht ganz abschaffen - gut 1,5 Millionen Erwerbslosen kann kein Programm mehr helfen, weil sie aus unterschiedlichen Gründen gar nicht oder nur wenige Stunden arbeiten können -, aber sie wären zumindest so versorgt, dass sie nicht mehr an elementaren Angeboten der Supermärkte vorbeigehen müssten. Wer so utopisch redet, muss fast zwangsläufig davon ausgehen, dass es wieder Fenster der Möglichkeiten geben könnte, in der diese pragmatischen und bezahlbaren Forderungen auf fruchtbaren Boden fallen.

Es spricht einiges dafür, dass die herrschende Politik 2010/2011 in erhebliche Schwierigkeiten geraten wird. Erstmals wird die Finanzkrise doppelt durchschlagen: Die Finanzindustrie wird für die Krise nicht zur Kasse gebeten, sondern allenfalls in einen lächerlichen Fonds für künftige Krisen einzahlen. Gleichzeitig werden massive Einsparungen auf die Bürger zukommen: Sie selbst werden die Folgen der Krise direkt und indirekt schultern müssen. Dass für die Bedürftigen nichts da ist, wird sich im Herbst 2010 an den Neuregelungen für Hartz IV erweisen, die nur für Kindern symbolische Verbesserungen bringen. Die kommunalen Haushalte werden zudem die Bürger mit Gebühren belasten und Leistungen einstellen. All das ist für den Bürger nicht verstehbar, der deutsche Michel wird nach Ausdrucksmöglichkeiten seines Zorns suchen. Und die genau müssen wir mitgestalten: Besetzungen von Deutsche-Bank-Filialen, um die Zahlungen für die Krise öffentlichkeitswirksam einzuklagen; Besetzung von Arbeitsagenturen, um eine 500 Euro-Regelsatz-Forderung zu bekräftigen; die Schließung von Tafeln, um eine wirkliche Grundsicherung zu erreichen. Wenn sich die Erwerbsloseninitiativen, attac, die Tafeln und Gewerkschaften hier mehr annähern, wäre ein ziviles Ungehorsamspotenzial möglich.

Die stille Legitimationskrise muss ein zorniges Gesicht bekommen. Aktivitäten des zivilen Ungehorsams sind der Schlüssel für die Entzündung von gesellschaftlichen Konflikten. Die Abschaffung der Arbeitslosigkeit oder zumindest eine deutliche Absenkung, verbunden mit weniger Tafeln, ist ein mehrheitsfähiges Ziel, das nur deshalb utopisch ist, weil wir selbst uns zu schwach fühlen, obwohl die Politik mitnichten ein erfolgreiches Krisenmanagement betreibt.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.08.2010 um 21:21
@Warhead
ich habe mir im laufe der zeit verschiedenste studien "reingezogen" - die analyse der begleitumstände die mit arbeitslosigkeit, prekärer beschäftigung usw. einhergehen sind "belegt" - meine frage an den wissenschaftler, den prof waren: was nützen alle studien, alle geldausgaben dafür, wenn sie keinen niederschlag in den polit. entscheidungen finden

unseren richtern genügt es, dass ermittelt wird, wie sich die "grundversorgung" zusammensetzt - schluss - mehr bedarf es nicht -

es gibt einige fragen, die ungeklärt bleiben: der "bildungs-chip" wir er schon genannt wird, nützt in unserer region gar nichts

weder gibt es hier ein netz von möglichkeiten den anzuwenden, noch fehlt die logistik, um das woanders einzulösen

also bleiben weiterhin kinder davon ausgenommen

aber ich sehe schon, dass einige clevere genau auf dies warten: geld absahnen ohne wirklich ansprechendes anzubieten

für manchen wird diese karte wieder eine gelddruckmaschine - wie alle "geförderten" sachen . .


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.08.2010 um 23:14
@kiki1962

Wenn selbst solche verzweifelten Massnahmen nicht fruchten weil gewisse Regionen (Neufünfland) einfach nichts hergeben, dann muss man sich fragen ob eine Förderung da Sinn macht, oder ob es eine Abfütterung mit H4 bis zum natürlichen Ende der Überkapazitäten nicht schlicht auch tut.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

18.08.2010 um 23:35
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Die Abschaffung der Arbeitslosigkeit oder zumindest eine deutliche Absenkung, verbunden mit weniger Tafeln, ist ein mehrheitsfähiges Ziel, das nur deshalb utopisch ist, weil wir selbst uns zu schwach fühlen, obwohl die Politik mitnichten ein erfolgreiches Krisenmanagement betreibt.
Das klassische Gefangenendilemma.
Sich daraus zu lösen, bedarf es eines Befreiungsschlages.
Dieser "Befreiungsschlag" ist keinesfalls eine Revolution !
(siehe Spieltheorie - so kompliziert einfach ist es)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 08:38
@Puschelhasi
und hast du einen konstruktiven vorschlag? -


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:03
Aber natürlich:

Auswandern, umziehen, dort bewerben wo Arbeit ist und dort hingehen und hinziehen.

Laut Eigenauskunft der grossen Majorität der Arbeitslosen liegt es ja nicht an mangelnder Arbeitswilligkeit oder Flexibilität, sondern an der allgemeinen Lage in der Region.

Das wäre schonmal ein wichtiger Schritt, als Deutscher darf man ja in ganz Europa und in den meisten Ländern der Erde problemlos arbeiten.


Dann natürlich Einstellung sinnloser Förderungen für noch sinnlosere ABM/Fortbildungsmassnahmen.

Das ist wie ein totes Pferd antreiben, das bringt nichts.

Regionen die demografisch und wirtschaftlich hoffnungslos ihrem überalterten Ende entgegen sehen nicht sinnlos fördern, lieber der natürlichen Entwicklung Rechnung tragen und dort Umweltschutzgebiete einrichten. In BB kann man ja die entvölkerten Dörfer schon bewundern.

@kiki1962


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:11
@Puschelhasi
so "problemlos" ist das arbeiten in den meisten ländern europas oder hier nicht

also die flucht aus den ländlichen regionen ist doch schon gegeben - junge menschen bleiben nicht mehr- zurück bleiben die alten ab über 40 - und die will man eh nicht mehr

und ob ich nun in leipzig oder münchen für 3,2 cent pro brief austeile oder in thüringen das ist doch völlig egal

oder ob ich für 3,52 euro stundenlohn in einer sächs. schule den schrubber schwinge oder in berlin ist auch ziemlich egal -

also deswegen wegziehen - lohnt nicht - das lohnt sich nur, wenn man sicher ist eine anstellung zu bekommen, die ein festes einkommen garantiert


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:16
Kassen-Zusatzbeiträge
Rösler will Arbeitslose schonen

Die Koalition streitet - diesmal über die Frage, welche Versicherten die Zusatzbeiträge für die Krankenkassen selbst zahlen müssen.
Berlin –

In der schwarz-gelben Koalition gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, welche Versicherten künftig Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung aus eigener Tasche aufbringen müssen. Nach dem Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) für die Gesundheitsreform ist vorgesehen, dass Empfänger von Arbeitslosengeld I, II (Hartz IV) und Sozialhilfe sowie Kurzarbeiter und Wehrdienstleistende generell keine Zusatzbeiträge zahlen müssen. Die Kosten sollen stattdessen von staatlichen Stellen an die Krankenkassen überwiesen werden, bei Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfängern wäre das die Bundesagentur für Arbeit.

Der Union geht das allerdings zu weit. Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn sagte der FR, die Kostenübernahme im Falle der Empfänger von Arbeitslosengeld I müsse noch einmal diskutiert werden. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion verwies auf das relativ hohe Niveau der ALG-I-Zahlungen. Arbeitslose bekommen in der Regel für maximal ein Jahr 60 Prozent ihres vorher verdienten Nettogehaltes. Erst danach fallen sie in das Arbeitslosengeld II (Hartz IV) mit einem Regelsatz von monatlich 359 Euro. Dass die BA die Zusatzbeiträge bei Hartz-IV-Empfängern bezahlt, wird von der Union mitgetragen.

Nach den Plänen der Koalition soll der Beitragssatz in der Krankenversicherung ab 2011 bei 15,5 Prozent eingefroren werden. Gleichzeitig ist geplant, die bisherige Deckelung des Zusatzbeitrags bei einem Prozent des Einkommens aufzuheben. Die Folge ist, dass künftige Kostensteigerungen im Gesundheitswesen allein von den Versicherten zu zahlen sind. Um sie nicht zu überfordern, soll es einen Sozialausgleich geben. Er bewirkt, dass kein Versicherter mehr als zwei Prozent seines Einkommens für den Zusatzbeitrag ausgeben muss. Wenn ein Amt den Zusatzbeitrag zahlt, gibt es keinen Sozialausgleich.

Die von Rösler vorgesehene Regelung für die Bezieher von Arbeitslosengeld und Hartz IV wäre eine Verbesserung zum heutigen Zustand, denn derzeit müssen die Betroffenen den Zusatzbeitrag in der Regel selbst bezahlen. Ihnen bleibt nur, zu einer preiswerteren Kasse zu wechseln. Auch nach dem Gesetzentwurf des Ministers, der der FR vorliegt, können jedoch auf Arbeitslose Mehrkosten zukommen: Liegt eine Krankenkasse mit ihrem Zusatzbeitrag über dem Durchschnitt, dann kann sie (muss aber nicht) die Differenz beim Versicherten direkt einfordern. Denn von der Arbeitsagentur erhält die Kasse stets nur den Durchschnittsbetrag.

http://www.fr-online.de/politik/roesler-will-arbeitslose-schonen/-/1472596/4569618/-/index.html

Ungleichbehandlung, wohin man schaut. ALG I + II-Empfänger, Kurzarbeiter und Wehrdienstleistende zahlen keinen Krankenkassenzusatzbeitrag. Das zahle ich dann wieder mit. Na toll! Der Rösler hat se doch nicht alle. Scheiß FDP!


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:30
@pprubens
diese ungleichbehandlung setzt sich doch durch in allen bereichen durch
- klar muss man einer bestimmten gruppe von bürgern mehr helfen, als anderen
aber es geht echt nicht an, wenn es z.b. um kinder, bildung, teilhabe geht, dass man da sagt -bis zu dem einkommen frei - die anderen sollen zahlen . .

geht nicht - alle kinder- egal ob vom hoch- oder geringverdiener benötigen die zuwendungen
- mit diesen beiträge bin ich generell sauer - wenn ich sehe, dass meine krankenkasse mir werbung schickung, nicht per mail, sondern per brief werde ich richtig sauer -

durch verschiedenste "vorhaben", die nach außen dringen wächst die spannung zwischen den verschiedenen gesell. gruppen -

also die hampelmänner da oben wissen anscheinend nicht, was sie tun - sonst würden sie sensibler mit allen themen umgehen und nicht eine wortkeule nach der anderen sinnlos raushauen -


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:40
@kiki1962

Klar wer nicht besser befähigt ist als Zeitung austragen oder putzen, der fällt raus. Da lohnt aber sowieso Förderung nicht mehr.

Da kann man nur die Zeit alles richten lassen, diese Menschen haben vermutlich mangels eigener Fähigkeiten keine weiteren Aussichten.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:41
Die sollten sich aber wenigstens für ihre Rente/Stütze ehrenamtlich einsetzen für Alte, Kinder , Vereine usw.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:46
@Puschelhasi
weißt du wir drehen uns beide im kreis - wenn hier bei uns dipl-ing arbeitslos sind, ihre bewerbungen nichts nützen, dann nützt auch nicht die empfehlung: geh weg von dem kaff

diese menschen sind gegen 50 und ... warum soll man dir was erklären, dein bild ist doch fertig

und was ehrenamt anbelangt - schau dich um, was manche menschen tun - ohne einen cent mehr - manche städtische wiese, mancher sportplatz usw wäre nciht mehr, wenn da nicht tausende von stunden ehrenamtlich dafür was getan würde


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:51
@kiki1962

50 na und?

Das ist heute auch kein Alter, ich kenne Dutzende von Leuten alleine in meiner Firma die 50- über 60 sind, die trotzdem immer wieder für uns arbeiten, obwohl sie hunderte von Kilometern von Zuhause weg sind und das für Wochen.

Also erzähl mir nicht, dass sich nichts finden lässt, ich habe das Gefühl das sind wohl gepflegte Ausreden, die Behauptung es gäbe nirgendwo was, und wenn lohnt es nicht, ist Mumpitz.

Das sind reine Schutzbehauptungen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:57
@Puschelhasi
richtig- schutzbehauptungen- deutschland besteht aus einer schicht von leuten, die es nicht wert sind, dass man ihnen brot gönnt

sie sind stinken faul, politiker sagen es deutlich: schmarotzer, arbeitsfaul, nur mit zwang kann man ihnen beikommen - und wenn das nicht hilft, dann streichen wir ihnen das brot

sie sind überflüssig -

danke @Puschelhasi - und was nun? -ne idee wie man solche wieder in die richtige spur bekommt? - -

oder wie man sie am besten "abkoppelt" - jeder cent den staat investiert ist vergeudet


merkst du eigentlich welche botschaft du verbreitest - ? - o.k. - deine haltung - und sag jetzt nicht: so habe ich das aber doch gar nicht gemeint - -

so habe ich es verstanden und ich denke andere auch . . .


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 09:58
@kiki1962

Also da kann man (oder eben nicht) eigentlich nur auswandern, aber wohin & WOMIT ? Die Hartz 4 Schlinge zieht sich immer weiter zu, dadurch daß sie sich mit den Lebenshaltungskosten kombiniert.

Diese 1,50.- Jobs sind eh' Verarsche oder Schikane, da sie (~ 3 davon) einen vollwertigen Arbeitsplatz fressen & trügerischerweise z.B. für die Statistik die Arbeitslosenzahlen senken & Beschäftigunszahlen erhöhen (!) - Sauerei in Kombination mit amtlich völlig unkorreketer Handhabe der Qualifikation - so beispielsweise: ein Dipl. Biologe darf wegen "Überqualifikation" nicht als Tierpfleger oder Laborassistent arbeiten - beide Bereiche nur in leitender Funktion --> kostet ja viel zuviel ... ein Einverstanden mit Pfleger Oder Laborassistentengehalt & entspr, Tätigkeit der Mitarbeit wird abgelehnt - "Wir dürfen Sie so nicht beschäftigen !"

Aber was geht vermittelt durch das JobCenter (hat für mich keinerlei Existenzberechtigung, ist eine GmbH ...) ist Handlanger für einen Tierpfleger (Käfig ausmisten etc. für die 1,50.- € !!) -
So jetzt habe ich exemplarisch für alle anderen Fälle das ABSURDE herausgearbeitet.

Der JobCenter Verein gehört augenblicklich aufgelöst - er ist & handelt nicht rechtens & hält sich schon gar nicht an §1 Abs, 1 des Grundgesetzes u.v.a.m. !

-MfG-


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.08.2010 um 10:02
@MajorTom
mir sagst du da nichts neues - im gegenteil, das ist oft so - ganze stellen wurden in firmen "umgeschrieben", die alten mitarbeiter zu neuen konditionen beschäftigt - sprich vom ing zum einpacker . . .

hier in den fabriken ist es noch herber - es wurden arbeiter gekündigt - und über eine "tochter" wieder aufgenommen - allerdings nur noch auf 400 euro-basis und mit einem anderen aufgabentitel -


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