Polen auf dem Weg zur faschistischen Diktatur?

greenkeeper schrieb:Und wie schnell so was geht zeigt Dir der Untergang der DDR, der kam auch völlig überraschend. Mal sehen was diesmal der Auslöser is und wie schnell es dann geht. Bin ich wirklich gespannt drauf.

Und:
Was danach kam,habe ich schon Anfang November 1989 gewußt.
Ahnst Du denn wenigstens, was jetzt "danach" kommen könnte?(Wenn Du beides schon vergleichst.)

In welcher Beziehung liegt eigentlich die PiSS (:D) , mit rechten Parteien Westuropas?

Also FN, UKIP, FPÖ , AFD, NPD, etc...

Gibt es da Verbindungen ?, oder geht da ne Bruchlinie aufgrund der aktuellen Russlandpolitik durch die Rechten ?
So wie bei den Rechten in der Ukraine ?, welche noch gute Kollegen mit den oben genannten Parteien waren, bis sie sich die neuen Rechten von heut auf Morgen auf die Seite Russlands geworfen haben , und mit den Ukrainern brachen?

@albatroxa

Die Unternehmen, die in Polen investiert haben, würden Geld verlieren, das stimmt. Es würde aber nicht das Ende für diese Unternehmen bedeuten, sonder mehr als eine "Fehlinvestition" angesehen werden.
Zur Not steht, besonders bei großen Namen, billiges Geld zur Verfügung.

Derobserver schrieb:Es würde aber nicht das Ende für diese Unternehmen bedeuten,

Hmmm hab ich behauptet das es ein Ende für die Unternehmen bedeutet?

Nö.

Wenn so etwas passiert wird halt künftig solche Investitionen genauer geprüft werden wohin man geht. Es haben z.B vile asiatische Firmen auch in Polen investiert um den EU Markt zu bedienen . Das geht aber auch nur wenn Polen in der EU ist ;)
Klartext: Die EU verliert Vetrauen bei Investoren , egal ob Polen oder andere Länder.

@eckhart

eckhart schrieb:Was danach kam,habe ich schon Anfang November 1989 gewußt.

Eine faschistische Diktatur?

Ich habe das erst seit dem 11.September 2001 gewußt. :(

Und wenn Frau Merkel dafür gesorgt hat, dass es in den Reihen der CDU "angeblich" keine Alternativen für sie gibt, dann sollte uns das noch mehr alarmieren. Denn dadurch wird ihre Rolle als Wegbereiter für eine Diktatur eigentlich nur noch klarer. Und wenn Frau Merkel durch eine Wahl ihr Amt verliert, dann wird ihr der neue "Führer" folgen. Das glaube ich jetzt zu wissen. Noch kann die CDU das verhindern. Noch.

Gruß greenkeeper

@albatroxa

Klartext: es gibt in der EU auch andere Billiglohnsektoren. Man muss auch anmerken dass die EU nicht von asiatischen Investitionen abhängt! Darüberhinaus sind die Asiaten mehr an Investitionen in Afrika interessiert ergo: wenn Polen Austritt, wäre das wirtschaftlich gesehen "schade" unser System würde nicht kollabieren geschweige denn nachhaltig Schaden nehmen.

Derobserver schrieb:Klartext: es gibt in der EU auch andere Billiglohnsektoren

Erkläre mal Billilohng. wenn es immer nur darum geht ist man in Polen oder auch Tschechien total falsch da wäre eher dann Bulgarien oder Rumänien angebracht. In Polen steigen auch die Löhne mit also geht es auch um andere Faktoren warum dort und nicht dort ...

Und es ging nicht darum das Polen austritt sondern darum das man Polen rauswerfen sollte das ist schon ein Unterschied
in Bezug auf Vertrauen als Investor in die EU.

Die Polen sind EU-skeptischer als andere EU -Länder, das hat die Polen vor so manchem Unglück bewahrt.
Länder, die "lieb" waren, wie z.B. Griechenland oder Spanien, haben Milliardenkredite bekommen/aufgedrückt bekommen, die sie nicht zurückzahlen können.

Polen hat auch so seine Erfahrungen mit Krediten gemacht, in den 70ern hat man große Kredite im Westen aufgenommen (genauso wie Ceasescu), man hatte Schwierigkeiten diese zurückzuzahlen, das war der eigentliche Grund für den Ausnahmezustand in den 80ern unter General Jaruzelski und hat den Zusammenbruch des Ostblocks beschleunigt

POLEN-KREDITE
1981

Droht mit der Polen-Pleite den westlichen Banken ein Finanz-Chaos?

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14327206.html

Kriegsrecht in Polen 1981–1983
Wikipedia: Kriegsrecht in Polen 1981–1983

@albatroxa

Bleiben wir pragmatisch: es ging darum was wäre, wenn Polen nicht mehr in der EU ist. Ob die nun gehen oder rausgeschmissen werden spielte für unser Szenario keine Rolle.

Müsste man dann eigentlich die Polen hier ausweisen, die zum Arbeiten gekommen sind? Ich sehe schon die Arbeitslosenzahlen dort steigen. Russland könnte sicherlich noch paar Arbeiter gebrauchen :-)

Derobserver schrieb:Bleiben wir pragmatisch: es ging darum was wäre, wenn Polen nicht mehr in der EU ist. Ob die nun gehen oder rausgeschmissen werden spielte für unser Szenario keine Rolle.

Sorry ich fing die Diskussion an mit einen User der meinte das man die Polen aus der EU rauswerfen soll bitte lesen wo ich eingestiegen bin . Danke



steht alles hier drin.

Polens Wirtschaft ist die sechstgrößte Europas. Das Bruttoinlandsprodukt des 38-Million-Volkes, 520 Milliarden Dollar, beläuft sich auf ein Drittel des BIP der 2004 in die EU gekommenen osteuropäischen Länder. Das Pro-Kopf-Einkommen betrug 2014 rund 24.000 Dollar; laut Weltbank wird es bis 2030 auf 80 Prozent des westeuropäischen Einkommensniveaus ansteigen. Das Wirtschaftswachstum lag zwei Jahrzehnte lang bei 4 Prozent jährlich; in diesem Jahr werden 3,6 Prozent erwartet, dreimal mehr als im EU-Durchschnitt.
Die Wirtschaft boomt also. Tausende von Start-ups zeugen vom Unternehmergeist der Polen. Eines fällt vor allem auf: Es gibt im Lande keine Oligarchen. Eine Mittelschicht ist entstanden, keine Schicht von Milliardären, die sich – wie in Russland oder der Ukraine – nach dem Ende des Kommunismus das Volksvermögen unter den Nagel gerissen hat. Die polnischen Millionäre haben sich aus eigener Kraft nach oben gearbeitet.

steht alles hier drin.
quelle
http://www.zeit.de/politik/2015-06/polen-deutschland-zukunft-beziehung-wirtschaft-boom-eu

Ich wäre dafür, dass Oberschlesien (bestehend aus den Woiwodschaften Oppeln und Schlesien) die Unabhängigkeit erklärt. Kattowitzer, Oppelner, Gleiwitzer und Beuthener haben nichts mit Warschauern bzw. Krakauern gemeinsam (jetzt mal von Sprache und Staatsbürgerschaft abgesehen).

Des Weiteren hätte Oberschlesien dann eine eigene Nationalmannschaft :D

@Elektrofisch

Klar, am besten noch ne Annektion durch Deutschland. *pfeif :D

Bone02943 schrieb:am besten noch ne Annektion durch Deutschland

Österreich macht Polizei-Superstar Doskozil demnächst zum Verteidigungsminister. Nicht dass die drei Schlesischen Kriege dann in ihrem Ergebnis umgedreht werden ;)

Elektrofisch schrieb:Kattowitzer, Oppelner, Gleiwitzer und Beuthener

Alles waschechte Österreicher.

:troll:

@evilparasit

International kooperiert die PiS vor Allem mit den Tories um David Cameron mit denen man im EU Parlament in einer Fraktion (EKR) sitzt. Hier sitzt auch die AFD wobei mir da keinerlei direkte Verbindungen bekannt sind. Zu rechtsradikalen Parteien wie der NPD pflegt die PiS meines Wissens keine Kontakte. Wichtiger sind den polnischen Konservativen gute Beziehungen zu den USA und die PiS ist ein großer NATO-Befürworter.

Der Mitarbeiter der Pressestelle des Europaparlaments wusste nicht recht, was er sagen sollte. Eben hatte sein Telefon geklingelt, es meldete sich ein Mann aus Polens Justizministerium - direkt aus dem Büro von Minister Zbigniew Ziobro. Was der Anrufer verlangte, war äußerst ungewöhnlich: Er wollte die Namen und Arbeitgeber aller am Europaparlament akkreditierten Journalisten - nicht nur der polnischen, sondern der Berichterstatter aller Länder.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/polen-verlangt-liste-aller-journalisten-am-eu-parlament-a-1073056.html

Anscheinend möchte da wer eine handliche Liste von Leuten haben denen die Einreise verweigert oder die unter "besondere Beobachtung" gestellt werden sollen.

@Alzon


Ah OK. Danke für deine Antwort.
Also sind sie,was Partnerschaften angeht, eher rechtskonservativ als rechtsextrem.
Pro-Nato war mir bekannt.aber nicht, dass sie in der selben Fraktion sind, wie Cameron.

Über die Beziehungen zu anderen Parteien muss ich noch googeln.

@evilparasit

Ja rechtskonservativ und christdemokratisch, EU-skeptisch aber nicht antieuropäisch. Im Vergleich zu Deutschland irgendetwas zwischen CSU, AFD und ALFA.
Die Rechtsextremen vom Ruch Narodowy (Nationale Bewegung) haben sich vor den Wahlen der "Antisystem"-Partei von Rockmusiker Kukiz angeschlossen und stellen seitdem 5 Abgeordnete im Sejm.

Wenn ich sehe, dass sowas bei mir im Newsfeed auftaucht, könnte ich echt kotzen:

Polens national-konservative Regierungspartei hat mit ihrer absoluten Mehrheit eine weitere umstrittene Reform durchs Parlament gebracht. Justizministerium und Generalstaatsanwaltschaft werden zusammengelegt

von: http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/polens-justizminister-wird-in-personalunion-generalstaatsanwalt/ar-BBoPXSO?ocid=spartanntp

Kläger und Richter in Personalunion hat definitiv nichts mehr mit meinem demokratischem Verständnis oder dem Allgemeinem von Rechtsstaatlichkeit zu tun. Meiner Meinung nach sogar ein größerer Schritt in Richtung Diktatur als die "Mediengesetze".

Mal schauen wann in seriöseren Medien genaueres auftaucht. Bis jetzt gibt es nur was bei ntv, T-Online und MSN dazu zu lesen.

Bettman schrieb:Kläger und Richter in Personalunion

Wo steht das?

Staatsanwälte sind in Deutschland auch Teil des Justizministeriums und diesem weisungsgebunden.

Haarig wäre es, wenn Richter dem Justizministerium unterstellt würden. Das lese ich aber nicht heraus.

@Narrenschiffer
war das nicht eine der ersten Aktionen der PiS die Richter des polnischen Verfassungsgerichtes auszutauschen und denjenigen Richtern, die sich dazu kritisch geäußert haben, ein Disziplinarverfahren an den Hals zu hängen?