Was bedeutet für euch Integration von Deutschen?

@alados
Hast Du in der Zeit bis 89 auch Angst gehabt? Als über 3, 5 Mio DDR Bürger flohen?

Hast Du da auch gefragt, wer das bezahlen soll?
Oder was die Freikäufe von wegen Republikflucht Inhaftierten gekostet haben?

Interessanterweise fragen sich das derzeit zumeist Menschen, die gar keine Steuern bezahlen, aus welchem Grund auch immer.

Schon mal überlegt, wie viel Menschen mit ausländischen Wurzeln zum BIP und zum Steuerhaushalt beitragen? Ist übrigens pro Kopf deutlich mehr als bei den "Besorgten", von denen ganz viele schon in 2. oder 3. Generation arbeitslos sind...

Warum soll ich mich in eine Gesellschaft integrieren wollen die mich ausgrenzen möchte?
Bei so viel Intoleranz, Ignoranz, Hohn und abfälligen Spott ist es verdammt absurd zu glauben, dass wir uns in unseren Parallelgesellschaften mitunter nicht viel wohler fühlen. Das ist ein gefährlicher Weg zum möglichen Bürgerkrieg, den ich nicht mag, aber ich lass mich auch nicht zum Affen machen. Ich fordere mehr Toleranz und weniger Tabus!

Olmin schrieb:Warum soll ich mich in eine Gesellschaft integrieren wollen die mich ausgrenzen möchte?

Gute Frage. jetzt lernen die Flüchtlinge wohl auf die harte Tour, dass es mit Menschlichkeit nirgendwo auf der Welt besonders weit her ist. Wie können halt immer wieder nur versuchen Menschen zu werden, denn das Scheitern ist keine Alternative, mit der es sich leben lässt.

@geisterfrei
1. Bin ich nicht Arbeits los habe dieses Jahr mein 20 Jähriges Jubiläum,arbeite seit ich 16 bin durchgehend
2.89 gab es keine Schlägereien in Flüchtlings unterkünften,kenne genug Russland deutsche die sich fragen was im Moment los ist.
3.Nicht dumm rum schreibseln sondern Fakten liefern meeen Jung

@alados

alados schrieb am 20.12.2015:nach dem Krieg gehen alle wieder nach Hause um ihr Land aufzubauen

Alle? Selbst die, die sich integriert haben und möglicherweise Ausbildungen machen usw.? Außerdem sind diese Leute nicht wirklich für die ganzen Kriege verantwortlich und der Wiederaufbau wird sicher nicht 1 Monat dauern sondern viel länger und bis dahin werden sich die meisten wohl integrieren, du kannst sie nicht einfach so wieder wegschicken.

Integration bedeutet nicht nur die Anpassung von Migranten an die im eingewanderten Land geltenden Gesetze sowie das erlernen der dortigen Sprache und das bemühen um einen Arbeitsplatz, das Einwanderungsland selbst trägt mit der Bereitstellung von Sprachkursen, Jobvermittlung, humanitärer Unterstützung und Offenheit der allgemeinen Bevölkerung natürlich auch selbst eine große Verantwortung so Möglichkeitsräume für Zugewanderte zu schaffen denn sonst ist eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft auch von vornerein nicht gegeben die an und für sich für sehr viele schon schwer genug ist. Letztlich müssen beteiligten alle Parteien Initiative zeigen denn nur gemeinsam kann eine solch große Herausforderung auch gemeistert werden.

Kann man das Wort "Integration" nicht mal durch das Wort "Zusammenleben" ersetzen? Integration klingt für mich immer so als ob man von vorneherein einen Klassenunterschied zwischen den Kulturen, der Herkunft, der Religion, der Hautfarbe usw. macht. Letztendlich müsste doch die Frage lauten: "Was bedeutet für Euch das Zusammenleben von Menschen?" Im Prinzip ist in unserem Land doch jeder in irgendeiner Art und Weise integriert. Manch einer zwar mehr im Sinne von Anpassung, manch einer weniger, wenn er geltende Gesetze missachtet, trotzdem leben wir alle zusammen in diesem Land und sind somit folglich auf unterschiedliche Weise integriert. Was ich damit sagen will, für mich persönlich kommt es darauf an, wie sich das Zusammenleben miteinander gestaltet. Was bedeutet mir also ein Kennenlernen, von mir bisher vielleicht unbekannten Kulturen und Religionen, was verbinde ich damit, wie stehe ich dem gegenüber? Man kann, in meinen Augen, nicht "Integrierte" den "zu Integrierenden" gegenüberstellen, damit wertet man schon von voreherein eine Gruppe- wie in dieser Fragestellung "Integration von Deutschen" gegenüber der anderen Gruppe ab und verallgemeinert zu stark. Das A-typische Beispiele wie das Erlernen der Sprache usw. genannt werden, dafür braucht es die Frage nicht, dafür besitzt jeder Mensch hierzulande seinen logischen Verstand und genau aus diesem Grund finde ich das Wort "Integration" so irreführend, denn wir fühlen uns als Menschen von Natur aus wohl und zufrieden, wenn wir mit unseren Nachbarn und unseren Nächsten ein gutes Verhältnis pflegen. Deshalb ist für mich die Frage viel interessanter:"Was denkt Ihr, wie sich in Zukunft unser aller Zusammenleben miteinander gestaltet?" So könnte man auch viel besser auf die Frage eingehen und Beispiele nennen die über ein "Sprache lernen und Job suchen" hinausgehen ;).

"Integration" suggeriert darüber hinaus, dass es ein wie auch immer einheitlich geartetes "Volksganzes" geben würde, in das sich der Zugezogene wie ein Puzzlestein einzufügen hat. Da es das "grosse gemeinsame Ganze" aber nicht gibt, dürfte es mit dem "Integrieren" problematisch werden. Menschen haben nun mal unterschiedliche Kulturen, Werte, Vorstellungen, Wünsche, Ziele...

Das wäre in etwa so wie einem Löwen zu sagen, er soll sich an eine Savannah anpassen, in der er schon zig Jahre lebt oder
einem Europäer sagen, er soll erstmal lernen mit dem Euro umzugehen bevor er Geld ausgibt.

@OfficerB

OfficerB schrieb:Das wäre in etwa so wie einem Löwen zu sagen, er soll sich an eine Savannah anpassen, in der er schon zig Jahre lebt

Man kann nicht Deutsche mit Löwen vergleichen :troll:

@Venom
dann nimm das Beispiel mit dem "Europäer" ... :-D

@OfficerB
Das mit dem Europäer ist ja garnicht mal so verkehrt, wer mit seinem Geld nicht umgehen kann... :D

OfficerB schrieb:einem Europäer sagen, er soll erstmal lernen mit dem Euro umzugehen bevor er Geld ausgibt.

Dem Griechen?

Olmin schrieb am 21.12.2015:Warum soll ich mich in eine Gesellschaft integrieren wollen die mich ausgrenzen möchte?

Hier sind offensichtlich Ursache und Wirkung verwechselt worden. In deiner Wahrnehmung scheint Integration keine Frage der Selbstverständlichkeit zu sein. Also muss gefragt werden, was denn überhaupt Motiv fürs Umherziehen war.

@Doors
Soweit ich weiß sind die Griechen nicht die Einzigen mit einem, sagen wir, finanziell angeschlagenen Haushalt. Abgesehen davon war es ein Vergleich, der aufzeigt, wie sinnlos die "Integration von Deutschen in Deutschland" ist. So eine Diskussion kann es nur hier geben. Sag das mal einem Franzosen oder Briten, dass die sich in ihrem Land integrieren sollen.

Also in Österreich haben wir integrationskurse für deutsche. Vielleicht kann man das in Deutschland auch einführen...
http://m.welt.de/vermischtes/article13929370/Oesterreich-bietet-Integrationskurse-fuer-Deutsche.html (Archiv-Version vom 31.01.2016)

interrobang schrieb:Also in Österreich haben wir integrationskurse für deutsche. Vielleicht kann man das in Deutschland auch einführen...

Wir haben das mit den zugewanderten Österreichern versucht - hoffnungslos .... :troll:

@kleinundgrün
@interrobang

Der Österreicher als solcher ist beratungs- und integrationsresistent. Hier oben bei uns kenne ich eine Familie aus Wien, die ihren Altersruhesitz am Meer gekauft hat, die wohnen nun schon zehn Jahre hier und sprechen immer noch nicht richtig platt - von Friisk ganz zu schweigen. Ringreiten, Boßeln und friesisches Lotto können die auch immer noch nicht.
Aber beim Biikebrennen waren die schon. Immerhin ein Anfang.

@interrobang

interrobang schrieb:Also in Österreich haben wir integrationskurse für deutsche. Vielleicht kann man das in Deutschland auch einführen...

Was wir in diesen Kursen gemacht? RTL2 gucken um sein persönliches Niveau abzusenken? :troll:

Vermutlich das lernen, was Österreicher für Deutsch halten:

Paradeiser, Fisolen, Ribisln - und vor allem den Unterschied zwischen Sessel und Stuhl. Es ist zum an den Plafond gehen!