Zusammenbruch der inneren Ordnung
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Gewalt, Ende, Masseneinwanderung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 11:23@froulein
Nee, es ging ja darum das man Quantitativ den Vorteil der Direkten Demokratie als Argument bringen wollte. Sprich die Schweiz trifft mit ihrer direkten Demokratie die besseren Wirtschaftlichen Entscheidungen (Oder als Argument gegen den Euro? Wie passt dann Luxenburg)
Nee, es ging ja darum das man Quantitativ den Vorteil der Direkten Demokratie als Argument bringen wollte. Sprich die Schweiz trifft mit ihrer direkten Demokratie die besseren Wirtschaftlichen Entscheidungen (Oder als Argument gegen den Euro? Wie passt dann Luxenburg)
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 11:35@Fedaykin
das ist richtig .. hmm darüber musste ich jetzt auch erst einmal nachdenken , obwohl ich auch ein Fan der Schweizer Demokratie bin ...
das ist richtig .. hmm darüber musste ich jetzt auch erst einmal nachdenken , obwohl ich auch ein Fan der Schweizer Demokratie bin ...
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 11:43@Doors
hi .. :D
Geld regiert doch die Welt? Oder?
https://www.youtube.com/watch?v=syygOaRlwNE (Video: Wer den Wind sät… Was westliche Politik im Orient anrichtet | Michael Lüders | SWR Tele-Akademie)
hi .. :D
Doors schrieb:Zusammenbruch der inneren OrdnungMich würde die Frage eher beschäftigen, was und wie könnte es dazu kommen? Was wird eigentlich passieren wenn wir heute ohne Regierung da stehen? Naja ich denke es wird nicht soweit kommen.
Doors schrieb:Vieleicht sollten sich die Paniker mal in Ländern umschauen, wo die innere Ordnung tatsächlich zusammen gebrochen ist und Vergleiche anstellen.ja diese Länder gibt es ... ich stelle mal ein Filmchen ein :D interessant ist was das für Ausmaße angenommen hat und warum die innere Ordnung der Länder aus dem Rahmen gebracht wurden ...
Geld regiert doch die Welt? Oder?
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 11:44@pere ubu
Wenn man mal die 1960er und 1970er Jahre ausnimmt, in denen nichts passierte und es eigentlich sehr schön war in unserem Land, kann man sagen, dass seit 90 Jahren (angefangen mit Hitlers Putschversuch) unser Land von Nationalsozialisten mitgeprägt ist, auch wenn sie nach 1945 glücklicherweise niemals eine echte Chance hatten, erneut an die Macht zu kommen. Ob das auch so bleibt? Vielleicht ist es ja tatsächlich gar nicht so übel – das ist jetzt eine provokante These, die ich noch vor einem Jahr weit von mir gewiesen hätte – dass es vielleicht Gründe gibt und gar nicht mal so übel ist, dass die NSA unseren gesamten Internetverkehr kontrolliert und daher bestens Bescheid weiß, was hier so vor sich geht. Schon allein von daher haben die Nazis hier nie eine Chance. Immerhin das.
wenn die justiz hier länger so verfährt , dass ,egal ob horden mit baseballschlägern flüchtlinge vertrümmern oder assis die unterkünfte anzünden , das ganze nur zu "protokoll" nimmt , und die entsprechenden straftäter , so sie denn mal gefasst werden , am abend wieder zuhause sitzen und sich ins fäustchen lachen können .....Genau das ist das Problem. Wenn man sich mal anschaut, welche Hysterie in der Republik herrschte, als vor 40 Jahren die RAF mit einem gerade mal einem Dutzend gewaltsamen Männeken ihr Unwesen trieb und fast schon der Staatsnotstand ausgerufen wurde, und wie seit Jahrzehnten gegen die Nazis hier nichts unternommen wird, obwohl es jährliche Tausende rechtsextremistischer Straftaten gibt, und die Polizei gerade immer was anderes zu tu hat, fängt man an sich zu fragen, ob Methiode dahinter steckt und welche bürgerlichen Gruppen, Vereinigungen, Interessengruppen und Institutionen eine Interesse daran haben könnten, dass das auch weiterhin so bleibt. Leider kommt man dann immer nur auf Verschwörungstheorien.
dann wird hier wohl sicherlich bald einiges eskalieren und es wird zum faustrecht gegriffen als unweigerliche folge.
da schneidet ja jeder der mit ein paar gramm marihuana erwischt wird schlechter ab.
Wenn man mal die 1960er und 1970er Jahre ausnimmt, in denen nichts passierte und es eigentlich sehr schön war in unserem Land, kann man sagen, dass seit 90 Jahren (angefangen mit Hitlers Putschversuch) unser Land von Nationalsozialisten mitgeprägt ist, auch wenn sie nach 1945 glücklicherweise niemals eine echte Chance hatten, erneut an die Macht zu kommen. Ob das auch so bleibt? Vielleicht ist es ja tatsächlich gar nicht so übel – das ist jetzt eine provokante These, die ich noch vor einem Jahr weit von mir gewiesen hätte – dass es vielleicht Gründe gibt und gar nicht mal so übel ist, dass die NSA unseren gesamten Internetverkehr kontrolliert und daher bestens Bescheid weiß, was hier so vor sich geht. Schon allein von daher haben die Nazis hier nie eine Chance. Immerhin das.
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 11:54@Doors
hier ging es ja auch um die Oligarchen und um ein Beispiel wie Oligarchen die politischen Entscheidung beeinflussen ...
Ich hatte vor längerer Zeit mal ein Bericht gesehen ..leider bekomme ich es nicht mehr genau zusammen ...
Du bist doch eine Hamburger Perle... da gabs es doch mal was mit der Kupferhütte irgenwelche Auflagen die später dann gelockert wurden oder sogar gar keine mehr gab ...
Weißt du was darüber? Jedenfalls hat der Konzern damals die Politik in die Knie gezwungen ...
hier ging es ja auch um die Oligarchen und um ein Beispiel wie Oligarchen die politischen Entscheidung beeinflussen ...
Ich hatte vor längerer Zeit mal ein Bericht gesehen ..leider bekomme ich es nicht mehr genau zusammen ...
Du bist doch eine Hamburger Perle... da gabs es doch mal was mit der Kupferhütte irgenwelche Auflagen die später dann gelockert wurden oder sogar gar keine mehr gab ...
Weißt du was darüber? Jedenfalls hat der Konzern damals die Politik in die Knie gezwungen ...
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 12:54@Fedaykin
So wie gesagt musste ich da jetzt erstmal etwas zu lesen ... hmm ich war ganz erstaunt
entweder hast du das auch nicht gewusst oder ich hab falsche Seiten gefunden ...
in Luxenburg gibt es direkter Demokratie .. hmm
was ich allerdings auch gefunden habe .. und das finde ich richtig gut ... mal eine ganz allge. Erklärung warum direkter Demokratie gut ist ... und das hat jetzt mal gar nichts mit Geld zu tun sonder einfach auch mal was damit das sich viel mehr Menschen für die Dinge des Landes und auch für Politik interessieren würden ...
ich zitiere das mal ..
http://www.demokratie.lu/Demokratie2009_Forum_Groff.pdf
So wie gesagt musste ich da jetzt erstmal etwas zu lesen ... hmm ich war ganz erstaunt
entweder hast du das auch nicht gewusst oder ich hab falsche Seiten gefunden ...
in Luxenburg gibt es direkter Demokratie .. hmm
was ich allerdings auch gefunden habe .. und das finde ich richtig gut ... mal eine ganz allge. Erklärung warum direkter Demokratie gut ist ... und das hat jetzt mal gar nichts mit Geld zu tun sonder einfach auch mal was damit das sich viel mehr Menschen für die Dinge des Landes und auch für Politik interessieren würden ...
ich zitiere das mal ..
Es ist also keineswegs so, dass die einen (z. B. die Bürger) etwas gewinnen und die anderen (z.B. die Politiker) etwas ver- lieren, wenn direktdemokratische Verfahrensweisen angewandt werden. Im Gegenteil, sie tragen dazu bei, dass sich Menschen mit politischen Fragen und anstehenden Entscheidungen beschäftigen, darüber diskutieren, sich entscheiden und dadurch Verantwortung übernehmen.hier der link zu diese Seite
http://www.demokratie.lu/Demokratie2009_Forum_Groff.pdf
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05.11.2015 um 13:17Realo schrieb:Wenn man mal die 1960er und 1970er Jahre ausnimmt, in denen nichts passierte und es eigentlich sehr schön war in unserem LandIn den 1960ern und 1970ern ist in Deutschland "nichts passiert"? Dann muss ich diese Zeit in einem Paralelluniversum verbracht haben, in dem es Kubakrise, Mauerbau, Kalten Krieg, Wirtschaftskrise, Agrarkrise, Regierungskrisen, Grosse Koalition, "Neue Ostpolitik", Misstrauensvotum, APO, Massendemonstrationen, grosse (wilde) Streiks, Berufsverbote, bewaffneten Kampf (RAF, 2.Juni, RZ etc.) samt Terrorhysterie, Kämpfe um Atomanlagen, Nachrüstung etc. gab.
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05.11.2015 um 13:33Realo schrieb:seit Jahrzehnten gegen die Nazis hier nichts unternommen wird,Es scheint die logische Konsequenz dessen zu sein, dass eine rechtslastige Affinität vorherrscht, die nie richtig abgelegt wurde.
In den Innenministerien der Bundesrepublik und der DDR haben in den Nachkriegs-Jahrzehnten mehr ehemalige Nazis gearbeitet als bisher angenommen. Das geht aus der Vorstudie (Bösch/Wirsching, 2015) zweier Wissenschaftler des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) hervor, der in Berlin vorgestellt wurde.http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2015-11/nachkriegsdeutschland-nsdap-nazis-ministerien-studie
In der Belegschaft des Bundesinnenministeriums in Bonn lag der Anteil ehemaliger Mitglieder der NSDAP demnach zeitweise bei 66 Prozent.
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 13:34Die Schweiz und Luxemburg und ihre Wirtschaft und ihre Art der Demokratie mit denjenigen Deutschlands zu vergleichen, ist ja schon ein wenig seltsam.
Das BIP der beiden ist nicht wegen der Volksabstimmungen so hoch. Beide sind Steueroasen und Schwarzgeldtresore.
Die Bevölkerung ist deutlich niedriger als die deutsche. Schweiz: ca. 8 Mio, Luxemburg ca. 550 000.
Kausalität und Koinzidenz sind nicht dasselbe....
Jemand der glaubt, dass in den 60er und 70ern in D nichts passiert ist, der kann sich natürlich auch vorstellen, dass ein Volk von 80 Mio über alles direkt abstimmen kann, ohne dass das zu absolutem Chaos führt.
In unserem Grundgesetz ist nunmal eine parlamentarische Demokratie festgehalten. Haben wir alle in der Schule gelernt, was das bedeutet. Genauso wie unser Wahlrecht und die Gewaltenteilung funktioniert. Alle haben Internet und können sich die Informationen beschaffen.
Es gibt sogar Webseiten dazu:
https://www.bpb.de/politik/
http://www.politische-bildung.de/aktuelles.html
Um sich mit Politik und Staat zu beschäftigen brauchts nur eines: Willen.
Aber Berieselung, Gejammer und die Schuld anderen zuschieben sind bequemer.
Das BIP der beiden ist nicht wegen der Volksabstimmungen so hoch. Beide sind Steueroasen und Schwarzgeldtresore.
Die Bevölkerung ist deutlich niedriger als die deutsche. Schweiz: ca. 8 Mio, Luxemburg ca. 550 000.
Kausalität und Koinzidenz sind nicht dasselbe....
Jemand der glaubt, dass in den 60er und 70ern in D nichts passiert ist, der kann sich natürlich auch vorstellen, dass ein Volk von 80 Mio über alles direkt abstimmen kann, ohne dass das zu absolutem Chaos führt.
In unserem Grundgesetz ist nunmal eine parlamentarische Demokratie festgehalten. Haben wir alle in der Schule gelernt, was das bedeutet. Genauso wie unser Wahlrecht und die Gewaltenteilung funktioniert. Alle haben Internet und können sich die Informationen beschaffen.
Es gibt sogar Webseiten dazu:
https://www.bpb.de/politik/
Um sich mit Politik und Staat zu beschäftigen brauchts nur eines: Willen.
Aber Berieselung, Gejammer und die Schuld anderen zuschieben sind bequemer.
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05.11.2015 um 13:35Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 13:39@Realo
Okay - aber alte Nazis, z.Tl. in Amt und Würden, hatten wir in der BRD in den 1960ern noch zu Hauf - und neue, von der NPD bis hin zu Banden wie ANS & Co., gab's Ende der 1960er, Anfang der 1970er auch mehr als genug. Schändungen von Friedhöfen und Gedenkstätten, Brand- und Mordanschläge inclusive.
Ist ja nicht so, dass dieses Land nazifrei gewasen wäre.
Okay - aber alte Nazis, z.Tl. in Amt und Würden, hatten wir in der BRD in den 1960ern noch zu Hauf - und neue, von der NPD bis hin zu Banden wie ANS & Co., gab's Ende der 1960er, Anfang der 1970er auch mehr als genug. Schändungen von Friedhöfen und Gedenkstätten, Brand- und Mordanschläge inclusive.
Ist ja nicht so, dass dieses Land nazifrei gewasen wäre.
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05.11.2015 um 13:42@Doors
Na gut, ok, hast mich überzeugt. Aber in den 60ern gingen die meisten Altnazis langsam in Rente und die NPD hatte gegen die 68er Bewegung und Folgen nie den Hauch einer Chance. Unangenehm wurde es erst wieder, als Schmidt und dann verstärkt Kohl mit ihrer "das Boot ist voll"-Propaganda anfingen. Das wirkt bis heute nach.
Na gut, ok, hast mich überzeugt. Aber in den 60ern gingen die meisten Altnazis langsam in Rente und die NPD hatte gegen die 68er Bewegung und Folgen nie den Hauch einer Chance. Unangenehm wurde es erst wieder, als Schmidt und dann verstärkt Kohl mit ihrer "das Boot ist voll"-Propaganda anfingen. Das wirkt bis heute nach.
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05.11.2015 um 13:58@canales
@Krustofski
Ganz einfach, es geht ihn nun an den Kragen wegen der fehlenden Steuer nur das ist der Grund. Autos mit weniger Verbrauch weniger Steuern ...
@Krustofski
Krustofski schrieb:Winterkorn hat vermutlich einen Fehler gemacht.Ja das hat er! @canales weil du es angesprochen hast ... nur darum spreche ich auch dich an ...
Ganz einfach, es geht ihn nun an den Kragen wegen der fehlenden Steuer nur das ist der Grund. Autos mit weniger Verbrauch weniger Steuern ...
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05.11.2015 um 16:47@stanmarsh
Sehr interessanter Bitrag von dir, daher will ich mir mit meiner Gegendarstellung auch etwas Mühe machen.
Ich glaube, dass sich die gesamte Diskussion rund um die Krise letztendlich um die Projektion und die Erwartungshaltung dreht: Was glaubt der einzelne, was auf ihn bzw. sein Land zukommen wird.
Klar kann Deutschland auch drei Millionen Syrer irgendwie aufnehmen ohne dass gleich die ganze innere Ordnung zusammenbricht. Je besser wir das aber hinbekommen um so größerer werden die Hoffnungen aller anderen Menschen auf der Welt, denen es nicht so gut wie uns geht. Geschätzt sind das 6-7 Mrd. Menschen.
Ich gebe zu, ich bin nicht ganz vertraut mit unserer Asylgesetzgebung, aber wenn man die weltweiten Nachrichten verfolgt, dann ahnt man schon dass viele hundert Millionen Menschen vertrieben, verfolgt, versklavt, getötet werden nur aufgrund ihres Geschlechts, Herkunft, Glauben, etc.
Ein großer Teil davon dürfte schon ganz gute Chancen haben zumindest auf Asyl geprüft zu werden.
Das Problem ist, dass wir jetzt die Ernte kriegen, die wir in den letzten Jahrhunderten gesät haben, Stichwort Kolonialismus, Imperialismus. Wir haben seit der ersten Amerikafahrt von Christoph Kolumbus erst Amerika, dann Asien (Brit. "Commonwealth") und im 19. und im 1. Drittel des letzten Jahrhunderts Afrika bis zur Neige ausgebeutet und hungernde, verarmte, ausgeweidete Staatenhülsen hinterlassen. Wenn man sich heute Angola, Kongo, Nigeria, Äthiopien, Sudan, Eritrea und Somalia anschaut, kann man einfach nur noch weinen.
Die "Wirtschaftsflüchtlinge", die von dort rüberkommen, sind erst mal nur die dortigen "Kriegsgewinner", also diejenigen, die sich in Bandenkriegen usw. genug Geld erbeutet haben, um die Schlepper bezahlen zu können.
Mitte des Jahrhunderts wird die Welt 12 Milliarden Menschen haben; allein die Bevölkerung Afrikas könnte sich bis dahin noch fast verdreifachen auf 4–5 Millarden, die dann noch ärmere Schweine sind als heute, weil das kleine bisschen, das sie noch erwirtschaften können, unter der dreimal so großen Bevölkerung geteilt werden muss. Sie haben also gar keine andere Wahl, als sich wie die Heuschrecken nach Norden aufzumachen, und keine Armee oder sonst was wird sie daran hindern können. Man kann sie schließlich nicht alle erschießen. Wir kriegen dann wie gesagt die Ernte unseres damaligen Wirkens präsentiert. Mit "wir" meine ich die Nachkommen der europäischen Völker, die bis vor 80 Jahren zuletzt in Afrika geraubt und getobt haben. Die Menschheit vergisst nicht.
Was also tun?
Erst mal der Rest des Zitats:
Ich sehe das leider ähnlich wie die New York Times (http://www.nytimes.com/2015/11/01/world/europe/a-mass-migration-crisis-and-it-may-yet-get-worse.html?_r=0) das ist erst der Vorgeschmack auf die mittel- bis langfristige Zukunft (erleben werden wir das aber schon noch zu Lebzeiten)
Daher sehe ich es als notwendig an, so langsam eine Diskussion (nicht hier im Forum, sondern in der Gesellschaft) zu starten, was wir wirklich bereit sind zu geben (also nicht nur mal ein paar Decken, Kaffee und ein paar Prozente unseres Einkommens) und zu was wir bereit sind, unseren ohnehin ungleich verteilten Wohlstand zu verteidigen.
Das meine ich vollkommen wertfrei, durchaus kann da das Ergebnis sein: Ja, es geht langfristig nicht anders. Der wohlhabende Westen muss sich nivellieren.
Schlaue Wissenschaftler könnten das recht genau ausrechnen, ich würde mal so über den Daumen schätzen: so auf 70%-80% unseres Wohlstandes, Einkommen, Freizeit, Gesundheits- und Sozialsystem müsste man schon verzichten.
Was also tun?
Es gibt wohl nur eine Möglichkeit, den "Dritten Weltkrieg", der dann wohl ein Partisanen- bzw. Häuserkrieg überall auf der Welt, nicht zuletzt in Europa sein wird, zu verhindern, mit einem 4-Punkte-Programm, und wenn das nicht realisiert wird, sehe ich echt schwarz für die Zukunft, auch wenn ich die nicht mehr erleben werde, weil das wohl erst gegen Mitte des Jahrhunderts so richtig losgehen dürfte. Das jetzt sind ja nur ein paar erste Tests, quasi Fingerübungen, wie weit Europa belastbar ist.
Die Punkte 1 und 2 betreffen Europa, aber auch Amerika und Australien, Punkte 3 Afrika und 4 Südwestasien, das was man den "islamischen Orient" nennt incl. Nordafrika.
Ich schätze mal, dass in den nächsten 2–3 Jahren 5–10 Mio. Flüchtlinge nach Europa kommen wollen, vielleicht sogar wesentlich mehr, und dass nach der alten Methode davon wohl die meisten nach Deutschland wollen. Das ist natürlich unmöglich, andererseits verpflichtet uns das Grundgesetz dazu. Allerdings sträuben sich bisher die meisten EU-Mitgleider, größere Kontingente von Flüchtlingen aufzunehmen, das gilt insbesondere für die östlichen Länder.
Punkt 1:
Die deutsche Regierung soll damit drohen aus der EU auszutreten, wenn die anderen Mitgliedsstaaten nicht entsprechende Kontingente von Flüchtlingen aufnehmen. Da wird wohl am meisten das Geschrei aus der Wirtschaft kommen, aber dieses Risiko muss man eingehen. Wenn die BRD aus der EU austritt, fehlt der Kern und die EU zerfällt, um das vorauszusagen, muss man kein Prophet sein.
Sollten die anderen EU-Mitgliedsländer das zu verhindern versuchen, indem sie sich dann doch bereit erklären, größere Kontingente von Flüchtlingen aufzunehmen, wäre dieses Problem erst mal erledigt, weil dann der Druck auf Deutschland abnehmen würde. Dann sollte aber Europa politisch zusammenwachsen und insbesondere auf Amerika (nicht nur USA, sondern den gesamten Kontinent, auch Südamerika) und Australien einwirken, einen Teil der Belastung auf sich zu nehmen und ebenfalls Flüchtlinge aufzunehmen. Solange der "Westen" sich als Wertegemeinschaft und kulturelle Einheit, vor allem als Demokratien und Rechtsstaaten versteht, muss er zumindest so viel Solidarität aufbringen, dass die Lasten halbwegs gleich verteilt werden. Erst in der Krise zeigt sich, wie viel davon dummes Geschwätz aus Sonntagsreden ist, oder wie viel Europa als Union wirklich wert ist.
Punkt 2:
Es geht um eine "neue Weltordnung". Insbesondere muss die UNO reformiert und mit wesentlich mehr Macht als bisher ausgestattet werden. Alle Regierungen müssten also einen kleinen Teil ihrer Souveränität an die Weltgemeinschaft abgeben und insbesondere Truppen stellen. Die UNO braucht eine eigene Armee. Zusätzlich aber braucht die UNO exekutive Macht, um unhaltbare Zustände irgendwo auf der Welt durch gezieltes Eingreifen verbessern zu können.
Unter anderem wäre eine neue, erweiterte Menschenrechtscharta und eine Art Asylcharta notwendig, in der festgelegt ist, wie viel Prozent an Flüchtlingen jeder demokratische Staat aufzunehmen hat. Ob man sich da einigt? Glaube ich zwar nicht, aber ein Versuch ist mehr als dringend notwendig.
Sollte alles versagen und sowohl die EU-Länder nicht bereit sein, nennenswerte Kontingente von Flüchtlingen aufzunehmen, noch auf UNO-Ebene etwas in Bewegung geraten, dann sollte die Bundesregierung die angekündigte Drohung wahr machen und aus der EU austreten, dann aber versuchen, mit den Kernstaaten Europas sofort eine neue EU zu gründen, dann aber mit dem Ziel, zu einem Bundesstaat zusammenzuschmelzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Kernstaaten Europas dann nur zu gerne dabei wären und im Gegenzug auch bereit wären, entsprechend hohe Kontingente an Flüchtlingen aufzunehmen. Zu diesem Kerneuropa zähle ich Deutschland, Frankreich, Benelux, Italien und die Alpenländer.
Um dieses Kerneuropa sollten aber assoziierte Staaten dabei sein, zu denen dann wohl auch Norwegen hinzustoßen dürfte; man sollte sich dann auch wirklich um die Türkei bemühen und ihr den Status eines assoziierten Staats anbieten, wenn sie bereit ist den Krieg mit den Kurden zu beenden und ein entsprechend der Wirtschaftskraft und der Bevölkerungsgröße höheres Kontingent an Flüchtlingen aufzunehmen.
Punkt 3:
Aufbau Afrika. Wir müssen, damit Afrika endlich zu sich kommen kann, Geldmengen in diesen Kontinent investieren, die dem Wert entsprechen, um den die Kolonialmächte einst Afrika ausgebeutet und sich bereichert hatten. Das sind natürlich ganz ungeheure Summen, die wohl mindestens dem Doppelten des amerikanischen BIP entsprechen, also 40–50 Billionen US-Dollar bzw. Euro. Gestreckt auf den Zeitraum von 80 Jahren, also pro Jahr rund 650 Millarden. Das heißt Aufbau einer den Kontinent überdeckenden Infrastruktur (Straßen, Schienennetz, Wasser, Elekrizität, Internet), ein westlichen Standards entsprechendes Ausbildungssystem incl. Universitäten, vor allem aber Aufbau einer modernen Industrie und Ökonomie, die diesen Namen auch verdient. Wenn das mit der Ausbildungsreform klappen sollte, könnten sich in großen Teile des Kontinents auch HighTech "Hot Spots" entwickeln, so wie beim indischen Bangalore. Es dürften dann aber nicht europäische und amerikanische Konzerne allein den wirtschaftlichen Aufbau übernehmen – das wäre erneut eine Art Kolonialismus, nur der modernen Art – sondern wie in China in Kooperation mit eigenständigen Unternehmen vor Ort. Es ist ja schließlich ihr Land und nicht unseres. Im Endeffekt werden wir aber mehr von einer modernen afrikanischen Wirtschaft profitieren, als wir vorher in den Aufbau ebenselbiger investiert haben. Vor allem aber: Es wäre das Ende der Armut in Afrika und niemand hätte noch das geringste Interesse, als Flüchtling nach Europa zu ziehen. Sollte es in diese Richtung gehen, könnte dieser Zustand gegen Ende des Jahrhunderts erreicht sein.
Punkt 4:
Ist wohl der schwierigste: eine Reform des Islam.
Ist deshalb so schwierig, weil es eine Weltreligion ist. Der Islam ist jetzt 1400 Jahre alt und durchläuft gerade eine Phase, wie sie das Christentum zwischen Kreuzzügen und früher Neuzeit durchlief, nämlich eine aggressive und flächendeckende "Missionierung", diesmal nicht mit der Bibel in einer Hand und dem Schwert in der anderen, sondern mit dem Koran und dem Schwert. Der IS ist nichts anderes als die blutige Missionierung der südamerikanischen Urbevölkerung durch die spanischen Eroberer.
Eine Reform des Islam kann nur gelingen, wenn die Muslime selbst zu der Überzeugung kommen, dass ihre "Kalifate" (also das, was bei uns der christlichen Kirche entspricht) einen Modernisierungsschub brauchen und durchlaufen, an dessen Ende die "Aufklärung" steht. Heute sieht es eher so aus, dass der IS ("Islamische Staat") dem entspricht, was im Mittelalter bei uns mal der Kirchenstaat war. Auch hier wieder das Gleiche wie im Christentum, 600 Jahre zeitversetzt.
Wir wollen aber keine 600 Jahre warten, bis sich der Islam wandelt und endogen modernisiert. Man müsste insbesondere dem Kernland Saudi Arabien demonstrieren, dass seine Ölvorräte begrenzt sind und irgendwann in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts ausgeschöpft sind und dass spätestens dann die Monarchiedämmerung da ist. Man müsste also viel früher ins Gespräch mit den beiden islamischen Kernländern Saudi Arabien und Iran ins Gespräch kommen, ohne dabei ihre Religiosität zu verletzen, über eine Modernisierung der politischen und sozialen Strukturen der islamischen Länder, ehe dort ein zweiter und dritter Kemal Atatürk sich erhebt. Man müsste diesen Ländern wirtschaftliche Anreize bieten, wenn sie dafür ihre Strukturen modernisieren und dem Laizismus eine Chance geben. Sie müssen den Eindruck kriegen, dass sich eine langsame Säkularisierung lohnt, zumal wenn das Öl alle ist, auch der Reichtum der Ölregion dahin ist. Und vor allem muss man ihnen zeigen und beweisen, dass es nicht von den USA gesteuert ist.
Das Ziel wäre also, auch die islamischen Länder zu demokratisieren. Eine Jahrhundertaufgabe. Aber vorher schon zu sagen, das bringt eh nix, wäre eine neuerliche Bankrotterklärung des Westens.
Irgendwas sagt mir aber, dass der Großteil der Menschen (egal wer, wo wann) eher zu den Waffen greift als solche Zugeständnisse zu machen. Gewinnen kann man diesen Krieg natürlich nicht.
Will irgendwer lieber WW3 als eine sich langsam demokratisierende Welt? Umsonst gibt’s leider nix außer den großen Krieg, und selbst der kostet, nicht nur Geld, sondern auch das Leben.
Sehr interessanter Bitrag von dir, daher will ich mir mit meiner Gegendarstellung auch etwas Mühe machen.
Ich glaube, dass sich die gesamte Diskussion rund um die Krise letztendlich um die Projektion und die Erwartungshaltung dreht: Was glaubt der einzelne, was auf ihn bzw. sein Land zukommen wird.
Klar kann Deutschland auch drei Millionen Syrer irgendwie aufnehmen ohne dass gleich die ganze innere Ordnung zusammenbricht. Je besser wir das aber hinbekommen um so größerer werden die Hoffnungen aller anderen Menschen auf der Welt, denen es nicht so gut wie uns geht. Geschätzt sind das 6-7 Mrd. Menschen.
Ich gebe zu, ich bin nicht ganz vertraut mit unserer Asylgesetzgebung, aber wenn man die weltweiten Nachrichten verfolgt, dann ahnt man schon dass viele hundert Millionen Menschen vertrieben, verfolgt, versklavt, getötet werden nur aufgrund ihres Geschlechts, Herkunft, Glauben, etc.
Ein großer Teil davon dürfte schon ganz gute Chancen haben zumindest auf Asyl geprüft zu werden.
Das Problem ist, dass wir jetzt die Ernte kriegen, die wir in den letzten Jahrhunderten gesät haben, Stichwort Kolonialismus, Imperialismus. Wir haben seit der ersten Amerikafahrt von Christoph Kolumbus erst Amerika, dann Asien (Brit. "Commonwealth") und im 19. und im 1. Drittel des letzten Jahrhunderts Afrika bis zur Neige ausgebeutet und hungernde, verarmte, ausgeweidete Staatenhülsen hinterlassen. Wenn man sich heute Angola, Kongo, Nigeria, Äthiopien, Sudan, Eritrea und Somalia anschaut, kann man einfach nur noch weinen.
Die "Wirtschaftsflüchtlinge", die von dort rüberkommen, sind erst mal nur die dortigen "Kriegsgewinner", also diejenigen, die sich in Bandenkriegen usw. genug Geld erbeutet haben, um die Schlepper bezahlen zu können.
Mitte des Jahrhunderts wird die Welt 12 Milliarden Menschen haben; allein die Bevölkerung Afrikas könnte sich bis dahin noch fast verdreifachen auf 4–5 Millarden, die dann noch ärmere Schweine sind als heute, weil das kleine bisschen, das sie noch erwirtschaften können, unter der dreimal so großen Bevölkerung geteilt werden muss. Sie haben also gar keine andere Wahl, als sich wie die Heuschrecken nach Norden aufzumachen, und keine Armee oder sonst was wird sie daran hindern können. Man kann sie schließlich nicht alle erschießen. Wir kriegen dann wie gesagt die Ernte unseres damaligen Wirkens präsentiert. Mit "wir" meine ich die Nachkommen der europäischen Völker, die bis vor 80 Jahren zuletzt in Afrika geraubt und getobt haben. Die Menschheit vergisst nicht.
Was also tun?
Erst mal der Rest des Zitats:
Ich sehe das leider ähnlich wie die New York Times (http://www.nytimes.com/2015/11/01/world/europe/a-mass-migration-crisis-and-it-may-yet-get-worse.html?_r=0) das ist erst der Vorgeschmack auf die mittel- bis langfristige Zukunft (erleben werden wir das aber schon noch zu Lebzeiten)
Daher sehe ich es als notwendig an, so langsam eine Diskussion (nicht hier im Forum, sondern in der Gesellschaft) zu starten, was wir wirklich bereit sind zu geben (also nicht nur mal ein paar Decken, Kaffee und ein paar Prozente unseres Einkommens) und zu was wir bereit sind, unseren ohnehin ungleich verteilten Wohlstand zu verteidigen.
Das meine ich vollkommen wertfrei, durchaus kann da das Ergebnis sein: Ja, es geht langfristig nicht anders. Der wohlhabende Westen muss sich nivellieren.
Schlaue Wissenschaftler könnten das recht genau ausrechnen, ich würde mal so über den Daumen schätzen: so auf 70%-80% unseres Wohlstandes, Einkommen, Freizeit, Gesundheits- und Sozialsystem müsste man schon verzichten.
Was also tun?
Es gibt wohl nur eine Möglichkeit, den "Dritten Weltkrieg", der dann wohl ein Partisanen- bzw. Häuserkrieg überall auf der Welt, nicht zuletzt in Europa sein wird, zu verhindern, mit einem 4-Punkte-Programm, und wenn das nicht realisiert wird, sehe ich echt schwarz für die Zukunft, auch wenn ich die nicht mehr erleben werde, weil das wohl erst gegen Mitte des Jahrhunderts so richtig losgehen dürfte. Das jetzt sind ja nur ein paar erste Tests, quasi Fingerübungen, wie weit Europa belastbar ist.
Die Punkte 1 und 2 betreffen Europa, aber auch Amerika und Australien, Punkte 3 Afrika und 4 Südwestasien, das was man den "islamischen Orient" nennt incl. Nordafrika.
Ich schätze mal, dass in den nächsten 2–3 Jahren 5–10 Mio. Flüchtlinge nach Europa kommen wollen, vielleicht sogar wesentlich mehr, und dass nach der alten Methode davon wohl die meisten nach Deutschland wollen. Das ist natürlich unmöglich, andererseits verpflichtet uns das Grundgesetz dazu. Allerdings sträuben sich bisher die meisten EU-Mitgleider, größere Kontingente von Flüchtlingen aufzunehmen, das gilt insbesondere für die östlichen Länder.
Punkt 1:
Die deutsche Regierung soll damit drohen aus der EU auszutreten, wenn die anderen Mitgliedsstaaten nicht entsprechende Kontingente von Flüchtlingen aufnehmen. Da wird wohl am meisten das Geschrei aus der Wirtschaft kommen, aber dieses Risiko muss man eingehen. Wenn die BRD aus der EU austritt, fehlt der Kern und die EU zerfällt, um das vorauszusagen, muss man kein Prophet sein.
Sollten die anderen EU-Mitgliedsländer das zu verhindern versuchen, indem sie sich dann doch bereit erklären, größere Kontingente von Flüchtlingen aufzunehmen, wäre dieses Problem erst mal erledigt, weil dann der Druck auf Deutschland abnehmen würde. Dann sollte aber Europa politisch zusammenwachsen und insbesondere auf Amerika (nicht nur USA, sondern den gesamten Kontinent, auch Südamerika) und Australien einwirken, einen Teil der Belastung auf sich zu nehmen und ebenfalls Flüchtlinge aufzunehmen. Solange der "Westen" sich als Wertegemeinschaft und kulturelle Einheit, vor allem als Demokratien und Rechtsstaaten versteht, muss er zumindest so viel Solidarität aufbringen, dass die Lasten halbwegs gleich verteilt werden. Erst in der Krise zeigt sich, wie viel davon dummes Geschwätz aus Sonntagsreden ist, oder wie viel Europa als Union wirklich wert ist.
Punkt 2:
Es geht um eine "neue Weltordnung". Insbesondere muss die UNO reformiert und mit wesentlich mehr Macht als bisher ausgestattet werden. Alle Regierungen müssten also einen kleinen Teil ihrer Souveränität an die Weltgemeinschaft abgeben und insbesondere Truppen stellen. Die UNO braucht eine eigene Armee. Zusätzlich aber braucht die UNO exekutive Macht, um unhaltbare Zustände irgendwo auf der Welt durch gezieltes Eingreifen verbessern zu können.
Unter anderem wäre eine neue, erweiterte Menschenrechtscharta und eine Art Asylcharta notwendig, in der festgelegt ist, wie viel Prozent an Flüchtlingen jeder demokratische Staat aufzunehmen hat. Ob man sich da einigt? Glaube ich zwar nicht, aber ein Versuch ist mehr als dringend notwendig.
Sollte alles versagen und sowohl die EU-Länder nicht bereit sein, nennenswerte Kontingente von Flüchtlingen aufzunehmen, noch auf UNO-Ebene etwas in Bewegung geraten, dann sollte die Bundesregierung die angekündigte Drohung wahr machen und aus der EU austreten, dann aber versuchen, mit den Kernstaaten Europas sofort eine neue EU zu gründen, dann aber mit dem Ziel, zu einem Bundesstaat zusammenzuschmelzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Kernstaaten Europas dann nur zu gerne dabei wären und im Gegenzug auch bereit wären, entsprechend hohe Kontingente an Flüchtlingen aufzunehmen. Zu diesem Kerneuropa zähle ich Deutschland, Frankreich, Benelux, Italien und die Alpenländer.
Um dieses Kerneuropa sollten aber assoziierte Staaten dabei sein, zu denen dann wohl auch Norwegen hinzustoßen dürfte; man sollte sich dann auch wirklich um die Türkei bemühen und ihr den Status eines assoziierten Staats anbieten, wenn sie bereit ist den Krieg mit den Kurden zu beenden und ein entsprechend der Wirtschaftskraft und der Bevölkerungsgröße höheres Kontingent an Flüchtlingen aufzunehmen.
Punkt 3:
Aufbau Afrika. Wir müssen, damit Afrika endlich zu sich kommen kann, Geldmengen in diesen Kontinent investieren, die dem Wert entsprechen, um den die Kolonialmächte einst Afrika ausgebeutet und sich bereichert hatten. Das sind natürlich ganz ungeheure Summen, die wohl mindestens dem Doppelten des amerikanischen BIP entsprechen, also 40–50 Billionen US-Dollar bzw. Euro. Gestreckt auf den Zeitraum von 80 Jahren, also pro Jahr rund 650 Millarden. Das heißt Aufbau einer den Kontinent überdeckenden Infrastruktur (Straßen, Schienennetz, Wasser, Elekrizität, Internet), ein westlichen Standards entsprechendes Ausbildungssystem incl. Universitäten, vor allem aber Aufbau einer modernen Industrie und Ökonomie, die diesen Namen auch verdient. Wenn das mit der Ausbildungsreform klappen sollte, könnten sich in großen Teile des Kontinents auch HighTech "Hot Spots" entwickeln, so wie beim indischen Bangalore. Es dürften dann aber nicht europäische und amerikanische Konzerne allein den wirtschaftlichen Aufbau übernehmen – das wäre erneut eine Art Kolonialismus, nur der modernen Art – sondern wie in China in Kooperation mit eigenständigen Unternehmen vor Ort. Es ist ja schließlich ihr Land und nicht unseres. Im Endeffekt werden wir aber mehr von einer modernen afrikanischen Wirtschaft profitieren, als wir vorher in den Aufbau ebenselbiger investiert haben. Vor allem aber: Es wäre das Ende der Armut in Afrika und niemand hätte noch das geringste Interesse, als Flüchtling nach Europa zu ziehen. Sollte es in diese Richtung gehen, könnte dieser Zustand gegen Ende des Jahrhunderts erreicht sein.
Punkt 4:
Ist wohl der schwierigste: eine Reform des Islam.
Ist deshalb so schwierig, weil es eine Weltreligion ist. Der Islam ist jetzt 1400 Jahre alt und durchläuft gerade eine Phase, wie sie das Christentum zwischen Kreuzzügen und früher Neuzeit durchlief, nämlich eine aggressive und flächendeckende "Missionierung", diesmal nicht mit der Bibel in einer Hand und dem Schwert in der anderen, sondern mit dem Koran und dem Schwert. Der IS ist nichts anderes als die blutige Missionierung der südamerikanischen Urbevölkerung durch die spanischen Eroberer.
Eine Reform des Islam kann nur gelingen, wenn die Muslime selbst zu der Überzeugung kommen, dass ihre "Kalifate" (also das, was bei uns der christlichen Kirche entspricht) einen Modernisierungsschub brauchen und durchlaufen, an dessen Ende die "Aufklärung" steht. Heute sieht es eher so aus, dass der IS ("Islamische Staat") dem entspricht, was im Mittelalter bei uns mal der Kirchenstaat war. Auch hier wieder das Gleiche wie im Christentum, 600 Jahre zeitversetzt.
Wir wollen aber keine 600 Jahre warten, bis sich der Islam wandelt und endogen modernisiert. Man müsste insbesondere dem Kernland Saudi Arabien demonstrieren, dass seine Ölvorräte begrenzt sind und irgendwann in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts ausgeschöpft sind und dass spätestens dann die Monarchiedämmerung da ist. Man müsste also viel früher ins Gespräch mit den beiden islamischen Kernländern Saudi Arabien und Iran ins Gespräch kommen, ohne dabei ihre Religiosität zu verletzen, über eine Modernisierung der politischen und sozialen Strukturen der islamischen Länder, ehe dort ein zweiter und dritter Kemal Atatürk sich erhebt. Man müsste diesen Ländern wirtschaftliche Anreize bieten, wenn sie dafür ihre Strukturen modernisieren und dem Laizismus eine Chance geben. Sie müssen den Eindruck kriegen, dass sich eine langsame Säkularisierung lohnt, zumal wenn das Öl alle ist, auch der Reichtum der Ölregion dahin ist. Und vor allem muss man ihnen zeigen und beweisen, dass es nicht von den USA gesteuert ist.
Das Ziel wäre also, auch die islamischen Länder zu demokratisieren. Eine Jahrhundertaufgabe. Aber vorher schon zu sagen, das bringt eh nix, wäre eine neuerliche Bankrotterklärung des Westens.
Irgendwas sagt mir aber, dass der Großteil der Menschen (egal wer, wo wann) eher zu den Waffen greift als solche Zugeständnisse zu machen. Gewinnen kann man diesen Krieg natürlich nicht.
Will irgendwer lieber WW3 als eine sich langsam demokratisierende Welt? Umsonst gibt’s leider nix außer den großen Krieg, und selbst der kostet, nicht nur Geld, sondern auch das Leben.
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 17:05Das musste früher oder später kommen, was? Wenn man keine Argumente hat, einfach mal hetze unterstellen. Aber mal zur erinnerung, hier geht es nicht primär um Flüchtlinge, sondern um einen eventuellen Kollaps des Staates. Im übrigem ist der Zusammenbruch der gesamten westlichen Welt voraus gesagt.Jaja. Deswegen auch der verlinkte Artikel im EP - dein Aufhänger im übrigen: Da geht es primär worum? Richtig, um Flüchtlinge bzw. Gewalt gegen die Flüchtlinge - rechte Gewalt im übrigen!
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 17:15Realo schrieb:Die "Wirtschaftsflüchtlinge", die von dort rüberkommen, sind erst mal nur die dortigen "Kriegsgewinner", also diejenigen, die sich in Bandenkriegen usw. genug Geld erbeutet haben, um die Schlepper bezahlen zu können.hört man oft ,auch was syrien betrifft .
nur wie so oft ,wird etwas was oft wiederholt und kolportiert wird dadurch nicht wahrer.
warum sollten "Kriegsgewinner" fiehen ?? die leben dann doch dort wie die maden im speck !
die wirklichkeit sieht vielmehr so aus , dass familien das geld für flucht und schleuser sammeln , um erstmal mit einem ( natürlich männlichen ) irgendwo einen fuss in die tür bekommen , von dem man sich erhofft ,dass er geld zur hilfe gegen hunger und armut schicken kann oder auch andere nachkommen lassen kann.
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 17:23@pere_ubu
warum sollten "Kriegsgewinner" fiehen ?? die leben dann doch dort wie die maden im speck !Vielleicht weil sie sich durch ihre Aktivitäten dort zu viele Feinde gemacht haben, die ihnen nach dem Leben trachten?
pere_ubu schrieb:die wirklichkeit sieht vielmehr so aus , dass familien das geld für flucht und schleuser sammeln , um erstmal mit einem ( natürlich männlichen ) irgendwo einen fuss in die tür bekommen , von dem man sich erhofft ,dass er geld zur hilfe gegen hunger und armut schicken kann oder auch andere nachkommen lassen kann.Gut, einverstanden. Die auch.
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 17:34@Realo
:D
die "Kriegsgewinner" haben nen nummernkonto in der schweiz , liechtenberg oder luxemburg , und kommen hier wohl eher mit ihrer eigenen yacht an , als dass sie tödliche überfahrten auf dem mittelmeer riskieren , wenn sie wie gesagt dort überhaupt wegwollen.
:D
die "Kriegsgewinner" haben nen nummernkonto in der schweiz , liechtenberg oder luxemburg , und kommen hier wohl eher mit ihrer eigenen yacht an , als dass sie tödliche überfahrten auf dem mittelmeer riskieren , wenn sie wie gesagt dort überhaupt wegwollen.
Zusammenbruch der inneren Ordnung
05.11.2015 um 17:53@froulein
@Fedaykin
@unico
Der Zusammenbruch der westlichen Welt ist zu einem späterem Zeitpunkt angesetzt, hat nichts mit der Innenpolitik zu tun, letztendlich aber die gleiche Wirkung.
@pere_ubu
@Fedaykin
Fedaykin schrieb:Nee, es ging ja darum das man Quantitativ den Vorteil der Direkten Demokratie als Argument bringen wollte. Sprich die Schweiz trifft mit ihrer direkten Demokratie die besseren Wirtschaftlichen EntscheidungenNein! Ich habe lediglich gezeigt, das der Schweiz mehr direkte Demokratie nicht geschadet hat.
froulein schrieb:Es ist also keineswegs so, dass die einen (z. B. die Bürger) etwas gewinnen und die anderen (z.B. die Politiker) etwas ver- lieren, wenn direktdemokratische Verfahrensweisen angewandt werden. Im Gegenteil, sie tragen dazu bei, dass sich Menschen mit politischen Fragen und anstehenden Entscheidungen beschäftigen, darüber diskutieren, sich entscheiden und dadurch Verantwortung übernehmen.Kann ich so bestätigen. Während ich momentan nicht mal wähle, es sei denn Briefwahl, weil es einfacher ist, würde ich bei Volkentscheiden alle augenblicke zur Urne rennen und mich natürlich mit der Sache beschäftigen.
@unico
Das musste früher oder später kommen, was? Wenn man keine Argumente hat, einfach mal hetze unterstellen. Aber mal zur erinnerung, hier geht es nicht primär um Flüchtlinge, sondern um einen eventuellen Kollaps des Staates. Im übrigem ist der Zusammenbruch der gesamten westlichen Welt voraus gesagt.Ich weiß nicht was du mir sagen willst. Das aufzeigen von rechter Gewalt gegen Flüchtlinge ist Hetze? Nun gut, Hetze gegen Rechts und immer noch nicht, geht es mir darum. Vielleicht sind die Flüchtlinge ein Anstoß. Wer kämpft gegen wen? Rechts gegen Links? Arm gegen Reich? Das die Kämpfe kommen werden hat auch Angela M. gesagt. Die BW wird vorbereitet.
Jaja. Deswegen auch der verlinkte Artikel im EP - dein Aufhänger im übrigen: Da geht es primär worum? Richtig, um Flüchtlinge bzw. Gewalt gegen die Flüchtlinge - rechte Gewalt im übrigen!
Der Zusammenbruch der westlichen Welt ist zu einem späterem Zeitpunkt angesetzt, hat nichts mit der Innenpolitik zu tun, letztendlich aber die gleiche Wirkung.
@pere_ubu
pere_ubu schrieb:die "Kriegsgewinner" haben nen nummernkonto in der schweiz , liechtenberg oder luxemburgIch nehme an, sie meinten Liechtenstein!
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