Die Antideutschen

abberline schrieb:In Deutschland muss man langweiligerweise immer anti und gegen alles sein. Sowas macht nur schlechte Laune. Da ist man doch besser für irgendwas schönes.

So sehe ich das auch. Was soll man bitteschön von jemanden halten der sich "antideutsch" nennt? Schon der Begriff deutet nicht gerade mal auf was positives hin.

Da bin ich doch froh, dass es auch in der Politik eine Diversität gibt und zum Glück nicht jeder so ein Ungustl ist.

abberline schrieb:Da ist man doch besser für irgendwas schönes

Ist man ja. Für Ideologiekritik. Die Negation ist hier eine Methode und keine Gemütsverfassung.

Venom schrieb:So sehe ich das auch. Was soll man bitteschön von jemanden halten der sich "antideutsch" nennt?

Ein höheres Maß an politischer und ideengeschichtlichen Bildung, als bei jemandem der sich als prodeutsch bezeichnet und Wertkritik vermutlich für irgendeine ablehnende Bezeichnung gegenüber Konsum hält.

Ich wusste nichtmal, dass es sowas gibt.
Tja man lernt ja nie aus. Bei mir sorgt sowas eher nur für Kopfschütteln.
Keine Ahnung ob ich das ernst nehmen soll und mich aufregen oder ob es mir am Ar... vorbei gehen soll..
"Deutschland abschaffen". Lol. Was soll dann aus uns werden? Stadtstaaten wie im antiken Griechenland? :D

Niederbayern88 schrieb:Keine Ahnung ob ich das ernst nehmen soll und mich aufregen oder ob es mir am Ar... vorbei gehen soll..

Man sollte sich vielleicht mal wenigstens den Wiki-Artikel dazu durchlesen. Der Name soll nämlich ganz bewusst provozieren, da dieser im NS eine Fremdbezeichnung war. Inhaltlich steckt dahinter eine Menge gesellschaftliche Analyse aus der Frankfurter Schule und marxsche Werttheorie.

Viele führende Antisemitismusforscher gehören beispielsweise zu dieser Strömung. Das ganze ist keineswegs irgendeine Schnapsidee rebellischer Kiddies.

@paranomal
Klingt nach einer neuen alten Art der Anschauungsweise.
Aber ja ich stimme dir zu. Ich hätte wenigstens den Wiki-Eintrag lesen können. Mein Fehler :D

@Niederbayern88
Der Name klingt jedenfalls nach gelangweilten 11.Klässlern

@abberline
Naja. Kann sein.
Ich war halt neugierig wegen den Titel. Muss aber gestehen, dass ich dann wohl doch nix damit zu tun haben will. Ist wohl besser für mich persönlich.

Grob gesagt aber: ich kann nur den Kopf schütteln wenn ich lese, was die Antideutschen sein sollen.

Sorry.

Hayura schrieb:Ich finde es schade, früher hat man gemeinsam gegen Nazis, Rassisten, Nationalisten, aber auch für eine sozialere Gesellschaft und gegen sozialen Kahlschlag demonstriert hat oder gegen den Überwachungsstaat. Mittlerweile ist die Spaltung innerhalb der Linken doch so gross, das man nicht mal zusammen arbeitet wenn man eigentlich das gleiche Ziel hat. Dadurch sind auch viele Freundschaften zerstört wurden. Eigentlich finde ich das schade.

Wieso sollte man mit irgendwem zusammenarbeiten, mit dem man quasi nichts gemeinsam hat, außer "gegen Nazis" zu sein?
Mir erschließt sich auch nicht, warum ich Leute nicht kritisieren sollte, weil sie "gegen Nazis" sind.

Dieser kollektivistische Quark und das völlig unkritische Denken und fehlende Differenzieren führt doch gerade dazu, dass man in Berlin plötzlich mit Muslimbrüdern und dem Mullahnetzwerk auf der Straße steht, während es von den Wagen hallt, dass Israel vernichtet werden muss....weil mal voll "gegen Nazis" ist.

Niederbayern88 schrieb:Grob gesagt aber: ich kann nur den Kopf schütteln wenn ich lese, was die Antideutschen sein sollen.

Gegen regressive Kapitalismuskritik, Antisemitismus und für Isrealsolidarität einzutreten bringt dich also zum Kopfschütteln und weckt in dir das Gefühl nix damit zu tun haben zu wollen?

Antideutsche sind glaube ich eine Reaktion auf Hitlerdeutschland. Bevor Deutschland einen neuen Hilter wählt und wieder in den Krieg zieht, soll diesmal Deutschland rechtzeitig vorher vernichtet werden. Oder bevor Deutschland wieder die Juden vernichtet soll rechtzeitig vorher ein maximal wehrfähiges Israel dagegenstehen. In Folge ist dann alles was Deutschland stärkt schlecht und alles was Israel stärkt gut. Psychologisch ziemlich einfach gestrickt.

Da passt dann auch die Kapitalismuskritik ala Marx dazu, weil wenn man wie die 68er draufkommt, dass Hitler mit Unterstützung von Teilen der Industrie, den Reichen und Kapitalisten an die Macht gekommen ist, dann folgt daraus das diese zuerst abgeschafft werden müssen. Als Alternative muss immernoch der Sozialismus/Kommunismus herhalten oder zumindest erstmal eine Revolution, was danach kommt würde dann die Zukunft zeigen.

Fierna schrieb:Wieso sollte man mit irgendwem zusammenarbeiten, mit dem man quasi nichts gemeinsam hat, außer "gegen Nazis" zu sein?
Mir erschließt sich auch nicht, warum ich Leute nicht kritisieren sollte, weil sie "gegen Nazis" sind.

Dieser kollektivistische Quark und das völlig unkritische Denken und fehlende Differenzieren führt doch gerade dazu, dass man in Berlin plötzlich mit Muslimbrüdern und dem Mullahnetzwerk auf der Straße steht, während es von den Wagen hallt, dass Israel vernichtet werden muss....weil mal voll "gegen Nazis" ist.

wenige Gemeinsamkeiten hat Thomas Maul nicht davon abgehalten die afD zu loben und eine zusammenarbeit mit ihr zu befürworten.
Es geht nicht darum das man jetzt Muislimbruderschaft zusammenarbeit, das würde ich auch nie, aber das man z.b. in einer Neonazi Demo eben zusammensteht um z.b. einen Naziaufmarsch zu verhindern. Da nützt es eben nichts wenn jeder sein eigenes Ding macht, es sind durch diesen Grabenkampf schon erfolgsversprechende Konzepte und Veranstaltung zerbrochen wie etwa der Transgeniale CSD. es geht nicht darum das man immer und überall zusammenarbeitet. aber das es einen konsens gibt das man sich zumindestens nicht im wege steht.

Das nennt man auch kleinsten gemeinsamen Nenner. Gegen Nazis stehen alle zusammen, aber gegen Kapitalismus und Israel dann nicht mehr alle.

Hayura schrieb:aber das man z.b. in einer Neonazi Demo eben zusammensteht um z.b. einen Naziaufmarsch zu verhindern.

Warum sollte ich beispielsweise mit Linksradikalen und Linksextremen zusammen stehen? Ich will nicht dasselbe tun was man den AfDlern und Sonstigen vorwirft.

Hayura schrieb:aber das es einen konsens gibt das man sich zumindestens nicht im wege steht.

Der Konsens ist schwer bis unmöglich mit Leuten die sehr militant und kompromiss- und rücksichtslos auftreten.

frivol schrieb:Das nennt man auch kleinsten gemeinsamen Nenner. Gegen Nazis stehen alle zusammen

Es wäre schön wenn das noch der Fall wäre...

frivol schrieb:. In Folge ist dann alles was Deutschland stärkt schlecht und alles was Israel stärkt gut. Psychologisch ziemlich einfach gestrickt.

Da passt dann auch die Kapitalismuskritik ala Marx dazu, weil wenn man wie die 68er draufkommt, dass Hitler mit Unterstützung von Teilen der Industrie, den Reichen und Kapitalisten an die Macht gekommen ist, dann folgt daraus das diese zuerst abgeschafft werden müssen. Als Alternative muss immernoch der Sozialismus/Kommunismus herhalten oder zumindest erstmal eine Revolution, was danach kommt würde dann die Zukunft zeigen.

Was redest du eigentlich für einen hanebüchenen Vollunsinn?

Hayura schrieb:Es geht nicht darum das man jetzt Muislimbruderschaft zusammenarbeit, das würde ich auch nie, aber das man z.b. in einer Neonazi Demo eben zusammensteht um z.b. einen Naziaufmarsch zu verhindern.

Wo ist denn da bei dir die Grenze? Muslimbrüder: Nein, aber antiwestliche, antimp Muslimbrüder und Hamassympathisanten: Ja?

@Fierna
Innerhalb der Leute die sich zu den Antifaschistischen Linken zählen. Muslimbrüder zähle ich nicht dazu.

@Hayura

Das ist ein ziemlich nichtssagende Kategoriesierung.

Also steht man dann eben mit Sympathisanten da und irgendwelchen Heuschrecken-Ostküste-Der Kapitalismus!!!-VT-Gestörten Antisemiten auf der Straße, wenn es schlecht läuft.

Darauf verzichte ich dankend.

@Fierna
Es gibt Leute die arbeiten nicht mal mit der Linkspartei oder der Linksjugend Solid zusammen wenn es um Antifaschistische Arbeit geht, aber gerade im Osten ist es wichtig recht geschlossen aufzutreten.

@Hayura

Die finde ich auch nicht aus sich heraus sakrosankt.