@Desaix Wenn es dazu kommt, so bin ich der erste, der Handgranaten in die Masse wirft. Wer für gute Bezahlung sein Volk verrät, hat es nicht anders verdient. Lukaschenko und Putin waren sich 2006 noch sehr einig, was eine russische Wiedervereinigung anging, wie oben beschrieben scheiterte es dann an der Frage, wo das Geld gedruckt wird (Moskau oder Moskau+Minsk), was ich als Kindergartenstreit bewertet habe. Ja, Russland und Weißrussland haben ein teilweise gemeinsames Militär, es gibt z.B. keine weißrussische Grenzwache, das übernimmt Russland. Also die Grenze Weißrussland/Russland gibt es nicht, aber an Grenzen wie Weißrussland/Polen. Wenn Weißrussland angegriffen wird, befehligt der weißrussische Oberkommandeur die gemeinsame Luftwaffe und der Russische die Bodentruppen, heute Lukaschenko und Putin.
@evilparasit Verdammt, mein Internet ist ausgegangen, und ich darf jetzt alles nochmal schreiben. Erinnere mich nicht an alles, aber im groben wollte ich das noch sagen:
Das mit den Handgranaten natürlich nur, wenn durch einen gewaltsamen Putsch versucht wird, die gewählten Volksvertreter zu stürzen, in der Ukraine wurden zusätzlich noch normale Beamte bei lebendigem Leibe verbrannt und so weiter. Was friedliche Demos angeht, so können sie meinethalben so viele davon austragen, wie sie wollen, das sieht Lukaschenko leider Gottes anders.
Du wirst dich wundern, dass ich die meisten Dinge ähnlich sehe, wie du, z.B. erkennst du, dass Handel mit dem Westen Weißrussland Vorteile bringen könnte, im Moment aber unmöglich verwirklichbar ist. Ich persönlich bin genau in diesem Punkt anderer Meinung, aber nicht, weil deine Aussage falsch ist, sondern weil ein Weißrussland mit deutschen Baumaterialien nicht mehr mein Weißrussland wäre. Ich stehe dafür ein, dass unsere Grenzen zu bleiben, bin aber nicht so versessen darauf, wie z.B. Litauen. Da musst du, wenn du aus Weißrussland kommst, symbolisch deine Schuhe an einem Teppich abputzen. Habe diesen Sommer eine gute halbe Stunde lang mit einem litauischen Grenzbeamten darüber diskutiert, als hätte er nichts besseres zu tun gehabt. Es begann damit, dass ich ihm versicherte, dass ich wüsste, dass er Russisch spräche und wir uns darauf besser unterhalten könnten, er blieb jedoch bei Englisch, ich meinerseits bei Russisch. Es endete damit, dass ich sagte, wir hätten ein Problem, wenn er nicht lockerließe. Und das ganze nur, weil ich kein volksverhetzendes Ritual gegen mein eigenes Volk durchführen wollte. Genau so etwas habe ich gemeint, als ich geschrieben habe, dass wir erwarten, von der EU so akzeptiert zu werden, wie wir sind und sein wollen. Die Beteuerungen, es würde der EU nur um unser eigenes Wohlergehen gehen, ist in dem Kontext einfach nur beleidigend. Wenn die EU mit dem amerikanischen Traum glücklich ist, freut uns das sehr für sie. Das ist aber keine Erlaubnis, zu verusuchen, uns in dieses ehrlose Vorhaben zu assimilieren.
Ja, ich bin Weißrusse. Ich habe vor, hier zu studieren, Geld zu verdienen und mit einem Teil davon ein Haus in Weißrusslandzu bauen bzw. zu erwerben, ich will mir keine sowjetische Wohnung antun, wo in Weißrussland bis heute ein Schild mit der Aufschrift "Auftraggeber Josef Wissarionowitsch Stalin" hängt, in den älteren Häusern. Sobald ich mir das leisten kann, will ich abhauen, aber es stellen sich viele Probleme, wie die Frage, was ich dort arbeiten will. Meine Kompetenzen erstrecken sich weit über Gesellschaftswissenschaften, wenig jedoch über Naturwissenschaften. Ich spreche und schreibe beide Sprachen grammatikalisch völllig korrekt und akzentfrei, allerdings ist mein russischer Wortschatz eingeschränkt. Jedenfalls habe ich noch genug Zeit, es mir zur Genüge zu überlegen. Aber was ich auch tun werde, ich liebe Weißrussland, und halte kein Jahr aus, ohne zumindest einem Monat in meiner Weltanschauung, meinem Traum zwischen den Menschen zu haben, welche mich wirklich verstehen.