@unreal-live Wegen des Videos über tunesische Asylbewerber in der Schweiz:
Es wird dort die Zahl von 2000 genannt, die einem Berliner nur ein müdes Lächeln entlocken kann - aber es geht ja gerade um gefühlte Wahrheiten, nicht wahr?
Die Scheiz wird also überrannt von Tunesiern, die monatelang in Heimen untergebracht werden und eine Chance von 0% haben, eine Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung zu bekommen, die untätig herumsitzen und den Bescheid zur Abschiebung erwarten dürfen. Von denen verlangt man dann, sich wie "Gäste" zu benehmen. Gäste, die Mahlzeiten wie "Makkaroni mit Frühlingsrolle" bekommen. Das würde man wohl nichtmal Häftlingen servieren, ohne eine Revolte zu riskieren. Aber sie müssen ja dankbar sein, dass sie herumwarten dürfen und ein Taschengeld bekommen. Während jeder Aushilfskellner in der Schweiz genug verdient, um eine ganze tunesische Familie mit zu versorgen, und rundum doch sichtbar Wohlstand herrscht.
Ja, und manche lassen sich dann eben nicht abweisen und drohen, kriminell zu werden.
Sie fangend as Trinken an und werden aggressiv.
Das ist nicht schön, aber das ist wohl exakt das selbe, was schweizerische junge Männer tun würden, wenn sie ohne jede Perspektive monatelang in Heimen untätig warten dürften, bis jemand sie endlich amtlich los wird. Selbst Häftlingen gesteht man eine Tätigkeit zu.
Wie viele der Asylbewerber insgesamt werden denn in der Schweiz aufgenommen, wie lange warten sie auf den Bescheid, welche Chancen haben sie, wie viele davon werden kriminell?
Jetzt müssen die Leute in Rorschach ihre Autos und Häuser absperren ... wie die Dörfler bei Wolfsburg seit den 80er Jahren, noch weit vor der Asylbewerber-Welle der späten 80er. Welch Unbill. [/Zynismus]
Ja, es gibt Probleme, die man lösen muss. Hier in Berlin gibt es die Dealer im Görlitzer Park, die Gangs die nachts die Party-People mit brutaler Gewalt abzocken, jegliche Kriminalität zuhauf. Schafft man die aber ab, indem man die Asylbewerber abschafft oder zumindest das Grundgesetz einschränkt, oder indem man
a) vernünftige Reaktionen auf sich bildende Drogenszenen in Wohngebieten rechtzeitig zeigt
b) Asylbewerbern die Möglichkeit gibt, wenigstens irgendwas zu arbeiten, sich sozial zu betätigen oder dergleichen
c) Ghettoisierung und Gentrifizierung entgegen wirkt, bestehende Strukturen unterstützt und
d) Ghettoisierung der Asylbewerber vermeidet
?
Stattdessen reagiert der Staat, die Länder und die Gemeinden, indem sie die Heime in Industriegebiete verbannen, oder sonstwie möglichst weit weg von menschlichen Ansiedlungen, oder sieben junge Männer unterschiedlicher Herkunft in einer 3-Zimmer-Wohnung oder Roma-Großfamilien in 3-Zimmer-Wohnungen ohne Bad und Toilette leben lässt (auch ein hier bereits genanntes Beispiel), der Bildung von Dealer-Freiräumen und Ghettos erst jahrelang zuschaut ..........
Vorschläge und Erfahrungen gibt es genug, wie es funktionieren könnte. Bloß muss man halt auch davon ausgehen, dass es funktionieren kann, um solche Pläne umzusetzen.
So lange man dem Druck der unentwegt besorgten Bürger nachgibt, die überhaupt jede Veränderung ihres Lebens mit Besorgnis sehen, und jede negative Veränderung dem Fremden anlasten werden, so lange wird es keine gesamtgesellschaftliche, gemeinsam getragene Lösung geben. Hat man leider verpennt.