@dasewige Konnte die "hochzivilisierte Gesellschaft" denn ihre bisherigen Probleme im Zusammenhang Migration befriedigend lösen?
Selbstüberschätzung ist oft die Grundlage des Scheiterns.
Und ein Aspekt der Selbstüberschätzung ist die Annahme, dass man alles im Griff hätte.
Die Vorbelastungen, die viele Kriegsflüchtlinge mitbringen, spielen sich in deren Köpfen ab und die Art und Weise, wie sie die hiesige, teils triste und distanzierte mitteleuropäische Gesellschaft aufnehmen werden, wird nur zur einen Hälfte von "uns" gesteuert.
Ich befürchte dass es bei vielen Flüchtlingen zu einer erheblichen Frustration kommen wird, wenn sie merken, dass in Deutschland oft herzlos zugeht, die meisten Leute materialistisch und extrem selbstbezogen orientiert sind, die aktuelle Kampagne der Willkommenskultur ein mMn oberflächlicher Kit ist, der vor allem der binnenpolitischen Selbstdarstellung zu Gute kommt - und dass das in Kombination mit den erlebten Härten (Krieg, Tod von Angehörigen) bei vielen Flüchtlingen zu einer Befindlichkeit führen wird, in der einem das Aufnahmeland als Irrtum erscheinen wird und dass es dann in noch größerem Masse als bei den früheren Aufnahme von vielen Menschen aus entfernten Kulturkreisen (Türken) zu einer inneren Immigration (aka Parallelwelt) kommen wird, als man das bereits kannte.