@spielmitmir Trumps Expertise, wenn man sie so nennen will, ist in aller erster Linie Betriebswirtschaftlicher Natur.
Wir haben hier schon vorher diskutiert, dass diese Expertise kaum als sakrosant zu sehen ist. Denn erstens hat er mehrere Betriebe in die Pleite geführt und zweitens ist der Zuwachs seines Vermögens kaum mehr als durchschnittlich angesichts seines Startkaptitals.
Das hilft ihm aber in keinster Weise weiter.
Länder arbeiten nämlich nicht betriebswirtschaftlich sondern volkswirtschaftlich. Da greifen komplett andere Gesetzmäßigkeiten. Beispielsweise ist für einen Betrieb Infrastruktur, eine reine Unterstützung der Geschäftsprozesse und wird auf das nötigste Beschränkt. Die Infrastruktur eines Landes dagegen ist für sein Funktionieren unabdingbar.
Betriebswirtschaftliche Planung ist kurzfristig, volkswirtschaftliche extrem langfristig. Betriebe versuchen Monopole zu erreichen, Volkswirtschaften müssen sie für das größere Wohl und eine ideale Verteilung der Ressourcen nach Möglichkeit verhindern.
Selbst also wenn man seine wirtschaftliche Expertise in seinem Feld, unfairerweise über den grünen Klee loben will, würde ihm das als Präsident in keinster Weise weiterhelfen. Er wäre ebenso auf Berater angewiesen wie jeder andere Präsident in diesem Feld.
Weiterhin machen Präsidenten keine Deals in der Hinsicht, dass sie den Preis von Halbfertig-Erzeugnis X um 10% drücken oder so. Sie schaffen Bedingungen, repräsentieren und deligieren an den, der die Aufgabe am Besten versteht.
Miserable Bedingungen also für einen Egomanen, der sich selber für jede Aufgabe als den besten Mann sieht.