Frei Wild plötzlich links, was steckt dahinter?

kakaobart schrieb:Das fängt bei der Umbenennung von Weihnachtsmärkten an...und endet momentan bei einer "korrigierten" Einschätzung eines als Symbol der Unterdrückung wahrgenommenen Kopftuches an Schulen.

Statt weniger auch noch mehr?
Jetzt wird der Angst vor ...isierungen auch noch wieder eine hinzugefügt:
Entweihnachtisierung
http://www.bildblog.de/62255/das-bams-maerchen-vom-weihnachtsmarktverbot/

kakaobart schrieb:Es wäre folglich redundant diese Eigenschaften unserer Kultur aufzuweichen, um uns für fremde Kulturen attraktiver zu machen.

Was um Himmels Willen ist das?
Wenn Rachmaninow oder Vivaldi im Radio gespielt wird, löst das auch unsere Kultur auf?

eckhart schrieb:Wenn Rachmaninow oder Vivaldi im Radio gespielt wird, löst das auch unsere Kultur auf?

das sind doch Vertreter der abendländischen Kultur. Auch von der Tonalität.

z3001x schrieb:das sind doch Vertreter der abendländischen Kultur. Auch von der Tonalität.

Deshalb gehört ja meine besondere Liebe uigurischer Musik auf der Dotar (Kürzlich immer wieder in Deutschlandradio Kultur gespielt, aber auch auf Youtube verfügbar).

Es gibt eine abendländische Tonalität? Interessant...

wichtelprinz schrieb:Willst wohl noch mit römischen Zahlen rechnen wa?

Ich bevorzuge die indische Zahlschrift :D

@eckhart
Oh das erfüllt mich tiefster Sympathie, dass Du der einstmals fremden Kultur so angstfrei gegenübertrittst und Dir auf diese Art intime musikalische Liebeserlebnisse fernab der eigenen Wurzeln zu verschaffen weißt. Da capo.

Ich fühl mich jetzt auch ganz chauvinistisch, dass ich lieber Björk und Bursum höre. Da könnte man ja eine Neigung zum Nordgermanischen hinein und wieder hinausinterpretieren können wollen dürfen.

Björk ist mir schon lange ein Begriff, die habe ich schon zu DDR Zeiten aufgenommen. Bursum dagegen für mich unauffällig.

Kulturen und Sprachen verändern sich im Laufe der Zeit, so wie vieles ist auch die Kultur und auch die Sprache eines Volkes bzw. sämtliche Bereiche von Gesellschaft immer einem stetigen Wandel unterworfen, das alles ist ganz natürlich, da sollte man sich nicht drüber ärgern.

geisterfrei schrieb:Es gibt eine abendländische Tonalität? Interessant.

Ja interessant, es gibt sogar eine ganze Reihe davon...

es gibt so ganze Reihe davon...

Kannst ja mal Beispiele nennen, ist mir auch neu.

Grade sprachst Du noch von einer....

Und wie sieht die aus?

Was ist denn dann mit den Kirchentonarten? Was mit Debussy, Hindemith, Schönberg, Berg?

Sogar der alte Wagner hat sich ausserhalb der tonalen Musik bewegt....

@eckhart
Bursum gefällt mir auch nur ein bisschen und manchmal. Etwas eintönig teils. Ugurische Musik hab ich leider noch nie bewusst gehört. Ich glaub aber auf einem Ethnofestival mal mongolische.

Kirchentonarten sind doch genau diese abendländischen Tonalitäten.

@geisterfrei

Auch Beethoven...

Beethoven: Ruins of Athens Op 113 Dervish Chorus

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geisterfrei schrieb:Sogar der alte Wagner hat sich ausserhalb der tonalen Musik bewegt....

Ja und weiter...?

Der Witz ist ja, dass sich Tonalität weniger territorial von Ort nach Ort, sondern stattdessen in der Zeit verändert.
Westliche Musik, (dh. Neue Musik) ist immer öfter von Atonalität geprägt) nur bei Pop-Musik bleibt alles beim Alten.

@eckhart
Ja westliche Musik ist kreativ, reichhaltig und wandelbar und versteht es andere Einflüsse aufzunehmen. Gut erkannt.
Eine Zuordnung von verwendeter Tonalität (inkl Atonalität) zu Herkunft und Anwendungsregion gibt's aber dennoch, oder sagen wird Tonsysteme, falls irgendjemand Probleme mit Begrifflichkeit hat.

Die Kirchentonarten sind abendländisch? Schau Dir mal ihre Namen an. Und hör Dir mal was in den Kirchentonarten an. Das sind nicht die Tonarten, die heute in der Kirche gesungen werden....

Und was ist wohl der größte Einfluss auf die populäre westliche Musik im 20. Jahrhundert?

geisterfrei schrieb:Die Kirchentonarten sind abendländisch? Schau Dir mal ihre Namen an

Jepp alle abendländisch. Schau Dir mal die Namen an. Und den Überbegriff.