Kommunismus oder Demokratie?

Ich habe es auch allgemein länderübergreifend gemeint. Man könnte heutzutage garnichtmehr national betrachten.

Klar kann man es in der kapitalistischen Demokratie zu sehr viel bringen, aber nur auf den Knochen anderer, wo und wer auch immer.

Marktwirtschaft ist übrigens nicht zwangsläufig an Kapitalismus gebunden, genausowenig wie Sozialismus an Planwirtschaft.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.

@sepukko
>>>Die erste Welt beutet die Dritte aus und deswegen geht es uns so gut.<<<

Einspruch euer Ehren!
Zumeist wird davon ausgegangen, daß Armut in den Entwicklungsländern darauf beruht, daß wir konsumieren, was sie zu Dumping-Preisen produzieren und exportieren.
Das wäre gleichbedeutend mit gewaltigen Handelsumsätzen von Süd nach Nord.
Das Gegenteil ist aber der Fall!
Erhard Eppler dürfte ein unverdächtiger Zeuge sein:
‚Ökonomisch ist Afrika nicht mehr der Rede wert ... Europa könnte ökonomisch sehr wohl ohne Afrika auskommen.‘...
Preisverfall bei Rohstoffen?
Die USA sind der größte Exporteur von Rohstoffen und Nahrungsmitteln.
Preisverfall auf dem Rohstoffmarkt trifft also Erste wie Dritte Welt.
Wir müssen schon etwas tiefer schürfen, wenn wir den Ursachen der Armut auf den Grund gehen wollen, schließlich hatte der Kommunismus auch Jahrzehnte zur Verfügung um die Armut unter seinen Völkern zu besiegen -mit erbärmlichem Ergebnis!

"Die Zukunft war früher auch besser"

@relict
Das sollte bei mir das Wort Godfather ausdrücken.

Nun, Kommunismus ist meiner Meinung nach etwas Gutes.
Das einizge Schlechte ist wohl der Mensch selbst, welcher sich weigert, ihn auszuführen.
Es fühlen sich wahrscheinlich doch die meisten so, als seien sie etwas besseres als der Rest.

Was ist schon der Sinn?

@Hansi
>>Es gibt auf dem Globus kein einziges kapitalistisches Land (=Staat mit funktionierender Marktwirtschaft), in welchem die Mehrheit der Bevölkerung nicht einen gewissen Wohlstand erreicht hat.
Und es gibt umgekehrt weltweit nicht ein einziges nichtkapitalistisches Land in dem die Mehrheit der Bevölkerung nicht in Armut lebt. (Außer in einigen Ölstaaten)<<

Definiere Armut
Definiere Wohlstand

Und nun blicke auf die Ostblockstaaten bis zur Wende zurück. z.b DDR.

Dann definiere nochmal.

So einfach wie Du das hinstellst ist es nun auch nicht.
Ich hoffe Du verstehst was ich meine.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.

Genau, Relict!
Wohlstand bedeutet meiner Meinung nach, dass die Menschen glücklich sind mit ihrer Situation.
Und Kuba ist schließlich kein kapitalistisches Land, aber die Menschen fühlen sich dennoch wohl.
Die brauchen eben nicht sowas wie modernen Schnickschnack oder so.
Die Bedürfnisse dort sind anders.

Was ist schon der Sinn?

Weil Menschen nun mal alle unterschiedlich sind, znd bei Leuten deines Alters hört dir Solidarität spätestens beim Handy auf. Lies erstmal dn Aufbau des Systhems. Mit Schlagwörtern kann jeder Rumschmeißen


Die Hölle zu meiner Linken - Das Paradies zu meiner Rechten- und hinter mir der TOD

aus der orange Katholischen Bibel

@mastermind
>>>Wohlstand bedeutet meiner Meinung nach, dass die Menschen glücklich sind mit ihrer Situation.
Und Kuba ist schließlich kein kapitalistisches Land, aber die Menschen fühlen sich dennoch wohl. <<<

Komisch nur, dass der Flüchtlingsstrom unter Lebensgefahr immer nur in die eine Richtung geht -Richtung Kapitalismus!
Gibt es schlagendere Argumente?

"Die Zukunft war früher auch besser"

Ja, Konsumverblendung und Gier.


Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.

Im Osten nannte man das Republikflucht, im Westen nennt man das Auswanderung. ;)

Nee aber mal Ernst beiseite:
Armut bedeutet für mich in erster Linie Hunger und Obdachlosigkeit.
Und das musste nun wirklich keiner im Osten, schon garnicht mehr als im Westen.

Wohlstand ist genauso eine Ermessensfrage.
z.b. wenn Du Wohlstand mit Überfluss definierst.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.

Huch ich meinte nicht Auswanderung, die gabs auch inoffiziell im Osten, ich meinte:

Im Osten nannte man das Republikflucht, im Westen nennt man das Abschiebung.

Was das eine Land krampfhaft die Leute drinnen behalten wollte, machts das andere System umgekehrt.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.

@relict
Tatsache ist, dass sich Otto-Normalverbraucher in das jeweils herrschende System einfügt und schließlich in den Kategorien dieser Welt auch denkt und handelt.
Es muss dann schon Schlimmes geschehen bis er etwas "merkt".
Beispiel:
Der nordkoreanische Wissenschaftler Chang Hae-Song berichtete nach seiner Flucht, dass es in seinem Land nur einen Knopf am Radio für einen einzigen Kim-Chong-Il-Sender gibt, sowie ein einziges Traktormodell aus dem Jahre 1958 und nur ein einziges Automodell, ebenfalls aus den 50er Jahren.
Dieser Il gab die Stimmung im Volk, das über den einzigen staatseigenen Kanal darüber informiert wurde, wie man Gras und Wurzeln zu Nahrung zubereitet, mit folgenden Worten wieder:
"Langsam merken viele, dass etwas nicht in Ordnung ist."
Eigentlich müsste man darüber in schallendes Gelächter ausbrechen, wäre da nicht die Tatsache , dass viele Deutsche von diesem traurigen Bewusstseinszustand nicht auch allzuweit entfernt sind.


"Die Zukunft war früher auch besser"

@Topic

Demokratie

.....und war irgendwann weg (verständlicherweise), aber auf unverständlich harte Weise....

@Hansi: Ich hatte vor kurzem einen kubanischen Spanisch-Lehrer, dessen Verwandtschaft sich sehr wohl in Kuba fühlt!
Weiterhin berichtete er mir, dass die Kubaner sehr stolz darauf seien und dass es ihnen wichtig wär, dass sie unabhängig von den U.S.A. sind.
Sie sind auch glücklich über ihre Gesellschaftsform.

Was ist schon der Sinn?

@Hansi
Nun stell Dir vor, neben Deinem kapitalistischen System ist das "Schlaraffenland".
Wüsste das "Fussvolk" davon, würde es dann hier bleiben?
Huch und plötzlich hätten die kapit. Unternehmer nicht mehr genug Arbeitskräfte die ihre Arbeitskraft auf dem Markt verkaufen können.
Was glaubst Du was passiert?

Wenn nicht, dann gilt: Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss.
Man versucht dann in seinem System das beste draus zu machen und zufrieden zu sein.

Und das, was in der SU und DDR stattgefunden hat, war kein Kommunismus, sondern war eine Mischung aus Stalinismus und Staatskapitalismus, dort hat nicht das Proletariat gesiegt und die Macht, sondern der autoritäre Staat. Das gilt auch für Nordkorea.

Es gibt einen Spruch:
Kapitalismus ist die ungleiche Verteilung von Wohlstand.
Kommunismus die gleiche Verteilung von Armut.

Wo wir wieder bei den Definitionen wären. :D


Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.

"Marktwirtschaft ist übrigens nicht zwangsläufig an Kapitalismus gebunden, genausowenig wie Sozialismus an Planwirtschaft."

wichtige Anmerkung.

Vorschlag für Wirtschaften:

1. Die Firma gehört allen Angestellten.
2. Der Lohn differenziert (wenn überhaupt!) nur in einem festgelegten Verhältnis (z.B. der oberste Manager darf maximal das 4fache der Putzfrau verdienen)
3. Aus ethischen Gründen werden keine sexistischen, offensichtlich Gewalt fördernden, die Umwelt unverantwortlich (im Übermaß) belastenden (etc.) Produkte hergestellt.
4. Überschuss wird für wohltätige Zwecke in der Umgebung (z.b. sinnvolle Infrastruktur) investiert (Kinderspielplatz, Park, Kläranlage)

Vorteil: Man identifiziert sich mit seiner Firma, man arbeitet nicht für den Staat, sondern für sich selbst. Man stellt qualitativ hochwertige Produkte her.

Es gab eine größere Firma, die dieses Konzept auch im Kapitalismus erfolgreich umgesetzt hat, und es gibt sicher weitere, kleinere Betriebe die ähnlich wirtschaften. Ich google mal, viell. find ich das erwähnte größere Projekt...

to love and respect should be the only rules

@james_dean
Wie wäre es mit Kommunismus UND Demokratie?

Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.
Kommunismus bezeichnet eine Gesellschafts- und Wirtschaftsform (wie Kapitalismus)
Demokratie eine Regierungsform.

Kapitalismus:
Im Kapitalismus werden durch die Warenwirtschaft alle arbeitenden Menschen zur Ware und damit gleich gemacht.

Es herrscht quasi ökonomischen Anarchie, der Mensch als Individuum/ Einzelperson wird in einer (feindlichen) Umgebung gesehen.

Er kann aber wenigstens alle vier Jahre seine Stimme bei den Wahlen abgeben, angeblich unabhängig von äußeren Einflüssen.
Tatsächlich bedeutet dies eher politische Passivität.


Kommunismus:
Im Kommunismus werden Arbeiter nicht als konkurrierende Einzelpersonen gesehen, sondern ihrem Wesen nach als kollektive Kraft.

Hier muss nicht jeder gleich sein, sondern jeder bringt seine Fähigkeiten für den gemeinsamen Kampf und das gemeinsame Ziel ein.

Die Arbeiter in den Arbeiterräten nehmen – im Gegensatz zu den parlamentarischen Wahlen – eine aktive Rolle in der Entscheidungspolitik ein, welche zugleich das Bewusstsein, die kollektive Kontrolle, sowie die Verantwortung jedes Einzelnen fördert.


Kommunismus und Demokratie sind also kein Gegensatz, wie er öfters betrachtet und suggeriert wird.

Dennoch ist Kommunismus erst dann möglich, wenn auch die Menschen dazu bereit sind. Und das sind sie eben noch nicht oder werden es gar nie.


Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.

Der Kommunismus basiert doch darauf, daß alle Menschen das Gleiche haben usw.! Ich glaube nicht, daß er jemals funktionieren könnte, und ich kenne auch keinen kommunistischen Staat! Die Staaten, die behaupteten, kommunistisch zu sein, wurden ja von einem Herrscher angeführt und waren meist Diktaturen. Stalin war zum Beispiel ein hinterhältiger Diktator, der sein Volk unterdrückt hat, anstatt dem Volk gleichgestellt zu sein! Am nächsten zum Kommunismus würde wohl eher der Bienenstaat kommen.

Die Demokratie basiert darauf, daß das Volk von einem Konzil (Senat) vertreten wird, aber bei jeder Entscheidung abstimmen kann, und die Mehrheit entscheidet. Leider funktioniert auch die Demokratie nicht, weil einzelne Leute zu mächtig sind, etwa kann Bush fröhlich Krieg führen, obwohl sein Volk gegen den Krieg ist. Da fällt mir ein: Hat nicht Plato "Die Demokratie" geschrieben?

Wenn es realen Kommunismus geben würde, so dass alle Menschen gleich viel verdienen und gleich viel haben, dann wird es wohl einige wichtige Berufe bals nicht mehr geben, denn wer ist so dumm jahrelang Medizin zu studieren, wenn er als Kindergärtner für das gleiche Geld arbeitet?

Link: www.kiesweg.de (extern)

@wolfspirit

Dann hast Du aber eine Marktwirtschaft OHNE Kapitalismus geschaffen. :)
Lies Dir mal die pdf im in Ruhe durch.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.