@Desaix Auch Preußen selbst war ab Mitte des 19. Jh. bis 1918 ein weites gehend sehr liberaler und vor allem fortschrittlicher Staat - trotz Kulturkampf... oder grade wegen des Kulturkampfes - verdammte Kirche, sowie auch das Deutsche Reich. Wenn Du auf das Versagen der 48' Revolutionäre anspielst, dass ist auf eben diese in der Hauptsache selbst zurückzuführen und kaum auf äußere Kräfte und wir wollen mal nicht vergessen wer die Pariser Kommune zusammengeschossen hat.
Die Weimarer Republik war vielleicht am Anfang verhasst, dann aber auch von jedem, ganz gleich welcher politischen oder sozialen Klasse angehörte, das hat sich mit der Zeit jedoch ziemlich schnell geändert.
Richtig düster für Europas wärs jedoch geworden, wenns sich statt der Republik ein proklamierter Deutscher Sowjetstaat durchgesetzt hätte - Thälmann als Führer, da läufts einem kalt den Rücken runter.
Desaix schrieb:Das Deutsche Kolonialreich ist doch viel mehr mit dem Belgischen zu vergleichen als mit jenen FRA und des Empires.
Find ich lustig, so nach Algerien- u. Indochinakrieg, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass niemand in der Reichsregierung dieses Massaker gut geheißen hat, man es sogar verhindern wollte.
Den Missbrauch eines Großteils der männlichen Kolonialbevölkerung als zwangsrekrutiertes Kanonenfutter für Europa durch Franzosen und Briten wollen wir hier ebenfalls auch nicht vergessen.
Was hätten wir noch so an Kulturschaffenden Beispielen der im Vergleich zu Deutschland so viel besseren Kolonialpolitik? z.b. den Burenkrieg? Die Massaker in den Rifkriegen? Mehrere algerische Aufstände im 19. Jh. die ebenfalls immer wieder mit Waffengewalt unterdrückt wurden? Die Vernichtung der Tasmanier durch die Briten?