Doors schrieb:Motive wie "Ziele" waren, mit Ausnahme des Springerhaus-Anschlags in Hamburg, allerdings auch deutlich andere als die heutiger Neonazis, ReichsbürgerInnen oder IslamobomberInnen.
Wir müssen hier etwas unterscheiden:
Haben wir es mit Freiheitskämpfern zu tun, oder mit Fanatikern.
Heutzutage wird ja gerne beides in einen Topf geworfen, aber es gibt schon Unterschiede. Die IRA zum Beispiel, waren mit dem
Karfreitagsabkommen und der EU voll auf zufrieden und lösten sich, vorerst, auf.
Übrigens was der Brexit für den Konflikt bedeutet steht noch aus,
es brodelt nämlich wieder.Auch die PKK und die PUK sehe ich persönlich als Freiheitskämpfer. Zwar hat
Turgut Özal einiges dazu beigetragen den Konflikt zu lösen, aber es existieren immer noch ungeklärte Fragen bezüglich der Kurden im Allgemeinen. Zum Beispiel die
Irakischen Kurden.
Wo ist da der Unterschied? Des einen Terroristen ist des anderen Freiheitskämpfer.
Der Rückhalt in der Bevölkerung ist der Unterschied. Das hatte die RAF eben nicht.
Hätte sie den Rückenhalt gehabt, dann hätten wir es nicht nur mit Anschlägen zu tun gehabt, dann hätte die Bundeswehr, Teile des Landes (Eine Verfassungsänderung hätte es dann sicherlich gegeben, oder es hätte eine paramilitärische Polizeitruppe gegeben) besetzen müssen.
Ich persönlich sehe nur einen legitimen Grund für Gewalt: Um weitere Gewalt zu verhindern.
Zum Beispiel hätte ich Anschläge oder gewaltsame Putschversuche gegen die NSDAP, oder gegen die
Roten Khmer, oder gegen
Enver Pascha, oder gegen den
IS als Richtig empfunden, eben weil jeder Tag -zig tausende von unschuldigen (unbewaffnete Menschen, darunter Frauen und Kinder) das Leben kostete.
Übrigens: Ich sehe auch keinen Grund wegen gezielten Anschlägen seitens ausgebildeter Terroristen gleich die freiheitliche Grundordnung über Bord zu werfen, so wie es einige Fanatiker gerne fordern (Wir müssen den Islamisten entgegenkommen und eine germanische Scharia einführen!). Da würde es vollkommen auslangen, die gegebenen Mittel voll auszuschöpfen.
Die RAF hatte nie wirklich eine Chance, eben weil sie keinen Rückhalt in der Bevölkerung hatte.
Solche Ungereimtheiten wie die
Ermordung von Alfred Herrhausen, oder die NSU und der Verfassungsschutz, die machen mir eher Sorgen.
Da hat der Staat entweder weggeschaut, oder war extrem Schlampig. ... oder noch Schlimmer: Aktiv beteiligt.