Homo Ehe in Irland

@all
Dieser Leserkommentar der Userin Annegret Richter aus der FAZ trifft es ganz gut finde ich:

Unsere Politiker - leben immer noch wie Hobbits im Auenland mit Pensionszusage. Immer haarscharf an den tatsächlichen Realitäten unseres Landes vorbei in Minderheitenthemen verstrickt. BND Zentrale geflutet - Millionenschaden. Innenministerium beklaut. Wasserhähne. Klobrillen. NSA Bürgerdaten geklaut. Grenzen völlig offen und unsicher. Schengen ein Witz. Unternehmen ausspioniert. Einbruchserien. Illegale Zuwanderung. Steuerverschwendung Berlin-Flughafen, Elb-Philharmonie, Beschaffungswahnsinn Bundeswehr: Drohnen, G3, Militär-Luftransporter A 400. Der Schaden geht jedesmal in die Milliarden. Unsere Kommunen stehen dank illegaler Einwanderung und Armutsflucht vor der Pleite. Aber: Homo-Ehe: gaaaannz wichtig! Wer von solchen Führungseliten so regiert wird, braucht keine Feinde mehr

Die Homo-Ehe ist so ziemlich das irrelevanteste und am wenigsten drängendste Thema innerhalb der momentanen deutschen Politik, beherrscht aber die Diskussionsrunden und Zeitungen.
Unverständlich eigentlich, aber sicher so gewollt von unseren Entscheidungsträgern.

Die Homo-Ehe ist so ziemlich das irrelevanteste und am wenigesten drängendste Thema innerhalb der aktuellen deutschen Politik, beherrscht aber die Diskussionsrunden und Zeitungen.
Unverständlich eigentlich aber sicher so gewollt von unseren Entscheidungsträgern.

Achso..und weil es wichtigeres auf der Welt gibt das mit der Ehe unter Homosexuellen überhaupt NICHTS zu tun hat kann man das einfach mal vergessen?

Wenn es danach ginge hätten Frauen immernoch kein Wahlrecht, Sklaverei wäre immernoch erlaubt, Homosexualität immernoch Strafbar etc.

Es gibt IMMER irgendetwas das wichtiger ist!

@Moses77
Es mag dich verwundern aber werden wesentlich mehr als nur dieses eine Thema diskutiert.
Wenn du dich dazu ausser stande siehst, und zudem das Thema für dich irrelevant ist, arbeitet dich doch woanders ab.

@Nerok

Nerok schrieb:Achso..und weil es wichtigeres auf der Welt gibt das mit der Ehe unter Homosexuellen überhaupt NICHTS zu tun hat kann man das einfach mal vergessen?

Vergessen nicht, aber auf später verschieben.
Dann soll die Homoehe jetzt von mir aus verabschiedet werden, sie wird eh über kurz oder lang vom Verfassungsgericht kassiert werden. Vom völig abwegigen Adoptionsrecht reden wir da noch nicht mal. Hauptsache diese ewige Diskussion wäre dann mal vorbei.

Momentan werde ich leider den Eindruck nicht los, dass man die Wählerschaft bewusst bis zur nächsten Wahl 2017 sedieren will, um dann hinterher die großen Kracher (wie die Griechenlandpleite z.B.) zu präsentieren, nachdem der Wähler brav weiter seine Stimme den regierenden Parteien gegeben hat.
Manchmal muss man echt an der Funktionsfähigkeit der Demokratie zweifeln, wenn sich das Volk jedes mal von den mitunter gleichen Leuten so dermaßen täuschen lässt, die Umfragewerte und Wahlergebnisse daraufhin aber sogar steigen.

@Moses77

Da ich mich selbst als Minderheit ansehe (aber nicht die, welche du jetzt vielleicht denkst), finde ich es nicht so schlecht, wenn man sich des Minderheitenthemas annimmt.

Klar es gibt auch andere Themen, die relevant sind, aber davon wird doch auch berichtet. Musst nur die richtigen Medien auswählen. Zu Einbrüchen, Datenklau, Stellenabbau, Verschuldung oder was du willst, findet man auch heute noch etwas. Es ist nicht so, dass diese Themen deswegen völlig verschwiegen werden.

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Es mag dich verwundern aber werden wesentlich mehr als nur dieses eine Thema diskutiert.
Wenn du dich dazu ausser stande siehst, und zudem das Thema für dich irrelevant ist, arbeitet dich doch woanders ab.

Nett wie immer^^
Aktuell gibt es seit Wochen Streit innerhalb der Koalition wegen der Homoehe und man wird auf allen möglichen Titelseiten und im Fernsehen zu dem Thema regelrecht bombardiert. Da wird man sich doch mal darüber aufregen dürfen.
Was hat unsere Regierung die letzten Jahre denn geleistet? Positive Dinge sind da rar gesät. Kein Wunder, wenn man seine Zeit lieber damit verbringt, sich über die Homoehe und ein einwandreies Sturmgewehr zu streiten oder außenpolitisch den großen Max mimen will.
Aber egal, ich schaue einfach weiter zu, wie unsere Politiker das Ding an die Wand fahren werden und am Ende wieder irgendein starker Mann oder eine radikale Partei die Schäfchen einsammeln wird und beginnt, die Scherben aufzuräumen. Rechtsbrüche und vorsätzliche Wählertäuschung sind in Europa ja schon länger wieder an der Tagesordnung, da geht sowas schnell.

@Moses77

Moses77 schrieb:Da wird man sich doch mal darüber aufregen dürfen.

Natürlich darfst du dich darüber aufregen, ist ja dein Blutdruck.
Der Fehler liegt wahrscheinlich bei mir.
Ich versteh einfach nicht warum du dich in die Diskussion über ein Thema einbringst, dass so irrelevant und so wenig drängend ist.
Und das auch nur um eine VT zu lancieren.

@Pallas
Ich sage ja nicht, dass man über nichts anderes diskutiert zurzeit, sondern nur, dass da aus meiner Sicht ein gewaltiges Ungleichgewicht besteht in der Berichterstattung im Vergleich zu drängenderen Themen. Aktuell wird die große Koalition von der 4. Gewalt lediglich mit Samthandschuhen angefasst, obwohl so ziemlich jedes Politikfeld verballert wird.

Wenn Schwule und Lesben in Deutschland verfolgt würden oder ähnlichen Schikanen ausgesetzt wären, könnte ich den Hype um dieses Thema ja noch nachvollziehen, aber nicht bei der heute glücklicherweise entgegengebrachten Akzeptanz Homosexuellen gegenüber.

@Moses77

Moses77 schrieb: Wenn Schwule und Lesben in Deutschland verfolgt würden oder ähnlichen Schikanen ausgesetzt wären, könnte ich den Hype um dieses Thema ja noch nachvollziehen, aber nicht bei der heute glücklicherweise entgegengebrachten Akzeptanz Homosexuellen gegenüber.

Du machst wirklich gute witze :D

@Heide_witzka
Worin besteht die VT?
In der Unfähigkeit unserer Regierung?
Wenn die Merkel morgens ihre ausgesuchten Presseerzeugnisse vor sich liegen hat, reibt die sich doch die Hände, dass da niemand mal ernsthaft über längere Zeit kritisch nachbohrt, sondern die Homoehe oder so Dinge wie der FIFA-Skandal die Blätter dominieren.
Ich würde mir da als Kanzler den Ar... ablachen jeden Morgen.

@monster_IQ
Kennst du einen Schwulen, der sich in Deutschland bedroht oder vom Staat ungerecht behandelt fühlt?
Ist natürlich klar, dass gerade auf dem Land und auch besonders innerhalb der zugereisten osteuropäischen sowie muslimischen Communities da noch Vorbehalte gegenüber Schwulen bestehen und bleiben werden, aber dagegen wird man nichts machen können.

@Moses77

Wenn ich z.B die heutige Seite des Standards online öffne, dann sehe ich zuerst etliche andere Themen. Wollte ich etwas über die Homo-Ehe wissen, müsste ich es zuerst suchen.

Naja, es geht nicht nur um die Akzeptanz. Es stimmt in anderen Ländern müssen Homosexuelle sogar um ihr Leben fürchten.

Aber deswegen ist dieses Thema nicht weniger wichtig oder wert als z.B Menschenrechtsverletzungen (international betrachtet) oder die Schuldenkrise (national betrachtet). Jedenfalls relevanter als "Abenteuer" gewisser Möchtegern-Stars".

Und es ist doch verständlich: Irland, das einst erzkatholisch war, führt die Homo-Ehe ein und zwar durch Volksentscheid. Und andere Länder, die sich vielleicht seit Jahren als pluralistisch und aufgeklärt sehen, hinken hinterher. Ist es da nicht verwunderlich, dass (deutsche) Politiker deswegen Panik schieben?

@Moses77

Moses77 schrieb: Kennst du einen Schwulen, der sich in Deutschland bedroht oder vom Staat ungerecht behandelt fühlt.

Schon vergessen? Es gibt schwule die gerne in deutschland heiraten würden. Und jetzt halte dich fest. Sie dürfen es nicht.

Außerdem gibt es ja nicht nur schwule in deutschland. Sie sind weltweit verteilt. Und woanders als in deutschland werden sie bedroht, verfolgt und was weis ich nicht noch alles.

Ist natürlich klar, dass auf dem Land und besonders innerhalb der zugereisten osteuropäischen sowie muslimischen Communities da noch Vorbehalte bestehen und bleiben werden, aber dagegen wird man nichts machen können

Sicher?

Moses77 schrieb:Kennst du einen Schwulen, der sich in Deutschland bedroht oder vom Staat ungerecht behandelt fühlt?

Ich kannte einen, der sich das Leben genommen hat :(

@Pallas

Pallas schrieb:Und es ist doch verständlich: Irland, das einst erzkatholisch war, führt die Homo-Ehe ein und zwar durch Volksentscheid. Und andere Länder, die sich vielleicht seit Jahren als pluralistisch und aufgeklärt sehen, hinken hinterher. Ist es da nicht verwunderlich, dass (deutsche) Politiker deswegen Panik schieben?

Das ist immer Ansichtssache. Hinkt man hinterher oder prescht man klugerweise nicht Hals über kopf den anderen hinterher.
Ein Land, dass seinen Begriff der Ehe ändert und darunter auch andere Partnerschaften als die Verbindung zwischen Mann und Frau versteht ist aus meiner Sicht zum Scheitern verurteilt.

Es gibt so unveränderliche Dinge wie die biologische Vielfalt der Geschlechter, die man auch unter größten Anstrenungen nicht ändern kann.
Der Staat sollte weiterhin allein die Ehe mit (möglichen) Kindern fördern, schon wenn man sich nur die niedrigen Geburtenrate hierzulande anschaut.

@Moses77
Die Sache ist doch die: Wenn wir eine Demokratie sein wollen, die ihrem eigenen ideologischem Fundament gerecht sein will, dann muss über Minderheitenthemen öffentlich diskutiert werden. In der Zeit, in der wir leben, gibt es genug Systeme, die funktionieren, ohne das sie wert auf Freiheitsrechte legen. Der unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur oder einem fundamentalistischem System ist, dass sich die Demokratie permanent selber hinterfragen muss und ihre eigenen Mängel aufdecken und bekämpfen. Sonst verliert sie ihre Legitimation und stagniert.

Moses77 schrieb:Der Staat sollte weiterhin allein die Ehe mit (möglichen) Kindern fördern, schon wenn man sich nur die niedrigen Geburtenrate hierzulande anschaut.

Dieser Satz ist wenig durchdacht (nicht bös gemeint aber so ist es).

Die Förderung von Kindern hat mit der Art , wer welche Vorteile aus einer Eheschließung haben mag, in der heutigen Zeit wenig zu tun. Nichteheliche Kinder sind kaum ein gesellschaftliches Problem (wenn überhaupt). Wer mehr Kinder möchte, muss Anreize schaffen, Kinder zu bekommen. Und die Ehe ist nun kein solcher Anreiz.
Die Ehe hat mit dem Kinderkriegen nichts zu tun. Oder meinetwegen kaum etwas mit abnehmender Tendenz.

@Moses77

An der biologischen Vielfalt der Geschlechter wird sich deswegen ach nichts ändern.

Die Ehe mit möglichen Kindern wird ja bereits gefördert, jetzt wird auch die Ehe mit unmöglichen Kindern gefördert ;)

Bei Legalisierung von Samenspende und künstliche Befruchtung gäbe es diese Sorge nicht. Oder auch Adoption.

@Moses77

Moses77 schrieb:Der Staat sollte weiterhin allein die Ehe mit (möglichen) Kindern fördern, schon wenn man sich nur die niedrigen Geburtenrate hierzulande anschaut.

also die Ehe und die Beziehung auf ihre biologistische Komponente reduzieren, dass ist wirklich naiv ;) Dieses Argument hört man gerne am Stammtisch. Die Folgen daraus wären in jeder Hinsicht unüberschaubar und beängstigend

@Pallas

Pallas schrieb:Ich kannte einen, der sich das Leben genommen hat

Das tut mir Leid.

Übergewichtige Menschen, depressive Menschen oder andere Minderheiten bringen sich auch um, weil sie gemobbt werden oder mit sich selbst unzufrieden sind. Soll der Staat jetzt den Bürgern vorschreiben, wie sie über Randgruppen zu denken haben?
Das wird nicht durchzusetzen sein.

@monster_IQ

monster_IQ schrieb:Schon vergessen? Es gibt schwule die gerne in deutschland heiraten würden. Und jetzt halte dich fest. Sie dürfen es nicht.

Oh Mann, was für eine Diskriminierung!
Was bringt es dem Staat, Schwulen Steuervorteile zu gewähren, wenn die doch keine Kinder aufziehen können?

Adoptieren geht auch nicht, da jedes Kind das Recht auf einen vate rund eine Mutter hat, wie es die Homosexuellen, die gerne Kinder adoptieren würden, auch hatten in ihrer Kindheit.
Das wird oft vergessen.

monster_IQ schrieb:Außerdem gibt es ja nicht nur schwule in deutschland. Sie sind weltweit verteilt. Und woanders als in deutschland werden sie bedroht, verfolgt und was weis ich nicht noch alles.

Was hat das jetzt mit der Homoehe in Deutschland zu tun?
Geht es den Schwulen in arabischen Ländern jetzt besser, weil wir in Deutschland unsere Begriffe ändern und denen das Heiraten erlauben, was an sich eigentlich Quatsch ist, zumindest solange man es Ehe nennt und steuerlich bevorteilt.