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Brexit und danach?

9.632 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Brexit, Brexitus, Gerxit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brexit und danach?

26.06.2016 um 19:15
@SKlikerklaker
Bermuda, Anguilla, britische Jungferninseln, Kaimaninseln (Selbstverwaltet), Monserrat, Turks- und Caicosinseln, Falklandinseln, Gibraltar, Isle Of Man, Kanalinseln, Pitcairninseln.

Die sind alle nicht unabhängig von GB. Weiß aber nicht was deren Beziehungen zur EU sind.


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Brexit und danach?

26.06.2016 um 19:21
@1.21Gigawatt
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Bermuda, Anguilla, britische Jungferninseln, Kaimaninseln (Selbstverwaltet), Monserrat, Turks- und Caicosinseln, Falklandinseln, Gibraltar, Isle Of Man, Kanalinseln, Pitcairninseln.
St. Helena wuerde mir spontan noch einfallen.

Interessant duerfte es erstmal aber wohl nur um Gibraltar werden.


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Brexit und danach?

26.06.2016 um 19:22
@1.21Gigawatt
Ja weiß ich doch... ;)
Das sind aber keine Kolonien mehr sondern britische Überseegebiete. Die gehören aber alle nicht zur EU. Die gehören alle nicht einmal zum UK:
Die Britischen Überseegebiete sind 14 (Stand: 2010)[1] Gebiete, die nicht Teil des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland sind, aber unter seiner Souveränität stehen. Sie liegen zum größten Teil außerhalb Europas und sind mit Ausnahme Gibraltars nicht Teil der Europäischen Union.
Wikipedia: Britische Überseegebiete

Deswegen wurde in Gibraltar ja auch abgestimmt (mehrheitlich für den Verbleib in der EU).
Auf
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Bermuda, Anguilla, britische Jungferninseln, Kaimaninseln (Selbstverwaltet), Monserrat, Turks- und Caicosinseln, Falklandinseln, Gibraltar, Isle Of Man, Kanalinseln, Pitcairninseln.
aber nicht ;)


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26.06.2016 um 19:26
Nun, Frankreich hat ja auch seine Kolonien ...

In Frankreichs Übersee-Départements Französisch Guayana (mit der europäischen
Weltraumstation Kourou), Guadeloupe, Martinique und Réunion ist der Euro gesetzliche
Währung, ebenso in den autonomen französischen Übersee-Territorien Mayotte, Saint
Barthélemy, Saint-Martin und Saint Pierre et Miquelon wird z.B. auf mit EURO bezahlt ...

mfg Hajoseb


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Brexit und danach?

26.06.2016 um 19:29
Nachtrag:

Die Kanalinseln sind natürlich keine Überseegebiete, sondern Kronbesitzungen der britischen Krone, gehören aber auch nicht zur EU.

@Hajoseb
Die frz. Überseedépartements sind ein Teil Frankreichs und damit natürlich auch Mitglied der EU. Für die britischen Überseegebiete gilt das aber nicht.


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26.06.2016 um 19:30
Über die Franzosen kam ich halt auf die Frage ...


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26.06.2016 um 19:32
Zitat von HajosebHajoseb schrieb:Über die Franzosen kam ich halt auf die Frage ...
Die Frage ist natürlich legitim. Im Falle des UK stellt sich die Sache aber wie gesagt anders dar, da die Überseegebiete nicht einmal zum UK gehören.


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26.06.2016 um 19:33
Also doch alle Brexiter dahin Abschieben *rofl* ... schön weit weg :-)


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26.06.2016 um 19:48
Bermuda wird sich da schwer tun, die aufzunehmen...
Eher gehen die in Richtung USA, der US-Dollar ist da ja eh schon defacto Zahlungsmittel.


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26.06.2016 um 19:54
Ich war Dez-Jan in den sog. Überseegebieten der Engländer...die wissen dort nicht was EU und GB..und und....hier so passiert.


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26.06.2016 um 20:34
aller exporte liefert z.B. BMW nach gb. Die werden sich bedanken für kopfloses handeln.t
Wenn einer Kopflos gehandelt hat, dann die Brexitwähler.


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26.06.2016 um 20:38
Bx7S6hi


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26.06.2016 um 20:39
Wenn man, wie ukip, fast 15 Jahre für den Austritt kämpft und das Ziel erreicht, natürlich sehr kopflos und ein wahnsinnsschnellschuß.

Außerdem, einen Satz zu zerschnipseln, macht natürlich Sinn, wenn man den Inhalt auf den Kopf stellen will. Wie stehts bei dir.


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Brexit und danach?

26.06.2016 um 20:51
Interessanter Kommentar von Kenneth Rogoff:
Das wirklich Verrückte des Volksentscheids in Großbritannien, die Europäische Union zu verlassen, war nicht, dass die britischen Politiker den Mut hatten, ihre Bürger zu bitten, die Vorteile einer Mitgliedschaft gegen den damit verbundenen Einwanderungsdruck abzuwägen. Es war vielmehr die absurd niedrige Anzahl nötiger Stimmen für einen Austritt, nämlich nur eine einfache Mehrheit. Angesichts einer Wahlbeteiligung von 70 Prozent hatte die Kampagne für einen Brexit tatsächlich nur die Unterstützung von 36 Prozent der Wahlberechtigten.

Dies ist keine Demokratie, sondern russisches Roulette für Republiken. Eine Entscheidung mit enormen Konsequenzen – noch viel größer als die Änderung der Verfassung eines Landes (die in Großbritannien natürlich nie niedergeschrieben wurde) – wurde ohne angemessene Kontrollmechanismen getroffen.

Der momentane internationale Standard für die Abspaltung eines Landes ist offensichtlich weniger anspruchsvoll als die Abstimmung über die Verringerung des Mindestalters für Alkoholkonsum.

http://derstandard.at/2000039861104/Das-Scheitern-der-britischen-Demokratie
Zur Person: Wikipedia: Kenneth S. Rogoff


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Brexit und danach?

26.06.2016 um 20:51
Ich rede vom Wähler.

und ja es war Kopflos wegen Peanuts 43 Jahre vor die Wand zu verwahren.

Was sehen wir denn im Moment? Besser wird es nix. Ukip hat das vielleicht seit 15 Jahren geplant, hat aber letzendlich die Leute verarscht bzw die Konsequenzen ausgblendet

Wenn einer Glaubt keine Zahlungen an die EU leisten zu müssen, die Freizügigkeit abschafft und trotzem am EU Binnenmarkt zu vollen anteil und besseren Konditionen teilnimmt.. der hat natürlich Planvoll gehandelt.


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Brexit und danach?

26.06.2016 um 20:53
Aha :ask:

Petition für zweites EU-Referendum offenbar manipuliert

Der Ruf nach einem zweiten EU-Referendum wird lauter: Weit mehr als drei Millionen Briten verlangen per Petition, noch einmal abstimmen zu dürfen. Allerdings dämpfen Experten die Hoffnung. Eine zweite Volksbefragung werde es nicht geben, sagte der Wahlforscher John Curtice der britischen Nachrichtenagentur PA.

Das Gesuch ans Parlament stammt aus der Zeit vor dem Referendum. Ende Mai hatte der Brite William Oliver Healey die Petition eingereicht und verlangt: Sollte die Wahlbeteiligung unter 75 Prozent liegen und das Ergebnis knapper als 60 zu 40 Prozent sein, solle nochmal abgestimmt werden. Beides ist eingetreten. Ironischerweise ist Healey ein Brexit-Befürworter, die Petition hatte er auf den Weg gebracht für den Fall, dass sich die Briten mehrheitlich für einen Verbleib in der EU entscheiden. Nachdem das Land für den Brexit gestimmt hat, wächst nun die Zahl der Unterstützer rasant.

39.000 Unterstützer aus der Vatikan-Stadt

Allerdings kommen die Unterzeichner der Petition nicht nur aus Großbritannien selbst, wie „The Guardian“ berichtet. Demnach gebe es Unterzeichner aus etlichen anderen Ländern, darunter Island, Tunesien und Australien. Aus der Vatikan-Stadt hätten sogar mehr als 39.000 Bürger die Petition unterzeichnet – obwohl dort gerade einmal 800 Menschen leben.[...]


http://www.derwesten.de/politik/mehr-als-drei-millionen-briten-fordern-zweites-eu-referendum-id11951020.html


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Brexit und danach?

26.06.2016 um 20:54
@Narrenschiffer

Das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt, der mich auch überrascht hat. Merkwürdigerweise wurde das hier in England von niemandem wirklich diskutiert vor dem Referendum.


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26.06.2016 um 20:59
Die nächsten Tage werden interessant.
Schlechte Nachrichten für London kamen auch aus Asien. Chinesische Unternehmen werden wohl weniger als bisher im Königreich investieren. Chinas Vizeaußenminister Li Baodong warnte auf dem "Sommer-Davos" genannten Weltwirtschaftsforum in Tianjin zwar vor Panik. Doch Experten erwarten einen Rückzug der Chinesen, die in den vergangenen Jahren in kein anderes EU-Land mehr investiert haben. "Es wird ein Schlag für den britischen Investitionsmarkt", sagte Zheng Chaoyu von der Pekinger Volksuniversität der dpa
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/BREXIT-Studie-Britische-Wirtschaft-grosser-Brexit-Verlierer-China-warnt-4953184

Ich glaube, es ist noch nicht abzusehen, welche Auswirkungen der Brexit auf GB haben wird. Allerdings ist der Trend wohl klar.
....., dass Peking den EU-Integrationsprozess "weiter unterstützen" und zugleich auch seine bilateralen Beziehungen zu London stärken wolle. Doch auch sie kam nicht umhin zuzugeben, dass die Wahl Großbritanniens bedeutsame Auswirkungen haben werde.
Unter den Teilnehmern des Tianjiner Weltwirtschaftsgipfels war die Sorge groß, dass Chinas Börsen und Währung ein "schwarzer Montag" bevorsteht, ein massiver Kurseinbruch
http://www.welt.de/wirtschaft/article156579481/Ganz-China-zittert-vor-einem-schwarzen-Montag.html

Die EU wird weiter Druck machen, den die EU wird auch international Druck bekommen. Die Situation von GB wird sich verschlechtern, da kann man sich denken, wie die Verhandlungen verlaufen werden

GB wird schnellstmöglich festlegen müssen, wohin der Weg geht. Egal wie sie sich entscheiden, GB wird großen Schaden nehmen und wird auch der EU schaden zufügen.


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Brexit und danach?

26.06.2016 um 21:03
Wird Deutschland nach dem Brexit eine zentrale Rolle in der EU spielen – als Nettozahler meine ich?

Wenn ein Staat, der wichtiger Nettozahler in den EU-Haushalt war, austritt und dessen Steuerbürger sich nicht mehr an der Finanzierung des Brüsseler Apparats beteiligen müssen, dann wird es natürlich umso wichtiger, dass der größte Nettozahler nicht nur seine Pflicht weiter erfüllt, sondern auch eventuelle Finanzierungslücken schließt.
Deutsche Politiker kündigen nun an, mit ganzem finanziellen Einsatz, die Rest-EU vor dem Zerbröseln bewahren zu wollen.
Soll nun der deutsche Steuerzahler die EU zusammenhalten?Die Versuche der Politiker vom Schlage Juncker „populistischen Bewegungen“ entgegenzuwirken, haben bislang allerdings immer zur weiteren Stärkung ebendieser Bewegungen geführt.

LG


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Brexit und danach?

26.06.2016 um 21:03
Was macht Boris Johnson heute?
Cricket spielen:
wRxbRABOriginal anzeigen (0,3 MB)

Was macht die EU heute?
Verhandlungen vorbereiten:
https://twitter.com/AndersAhnlid/status/747106851314089984?lang=en-gb

Gerade Question Time auf BBC1 geguckt...
Es gibt niemanden in GB der einen Plan hat und es gibt niemanden der das Steuer übernehmen will.
Um mal den Joker zu zitieren: "Ukip und das Leave-Lager der Conservatives sind wie ein Hund der Autos nachjagt, sie wissen gar nicht was sie tun sollen wenn sie mal eins erwischen."

Sturgeon fasst es so zusammen:
cjZ17vQ

In der EU selbst sieht man aber noch ganz andere Probleme: Ein handlungsunfähiges GB das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auseinander brechen wird.
Cl5MBOvWAAAJq9A

Zur Info: In der EU wird das Wort "Krise" eigendlich nie benutzt. Nichtmal für Griechenland wurde das Wort Krise verwendet.

Daily Telegraph Brüssel Korrespondent:
Gt0HPeC



@Aldaris
96% der Stimmen in der Petition stammen aus GB. Auch wenn einige ungültige Stimmen dabei sind, sind es immernoch deutlich über 3 Mio gültige.
Aber das spielt ohnehin keine Rolle. Ich denke nicht, dass es ein zweites Referendum geben wird.


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