Ken Clarke, der dienstälteste MP und
"father of the Parlament", wurde gestern auf BBC 25 Minuten in der Sendung "Hardtalk" zum Stand der Dinge respektvoll befragt.
Die Sendung ist wohl in der Mediathek unter
https://www.bbc.co.uk/programmes/n13xtmdc/episodes/guide noch abrufbar.
Er ist Tory, ehemaliger Finanzminister und Remainer.
Er sieht nicht, dass TM zurücktreten wird und auch nicht, dass man sie, wie es manchmal den Anschein hat, von aus den eigenen Reihen effektiv aus dem Amt drängen wird. Er warnt auch davor. Denn die (seine) Partei laufe Gefahr, sich zu spalten und könne unter Umständen von der Bildfläche verschwinden. Beispiele dafür, wie renommierte Volksparteien regelrecht einbrechen, gäbe es in Frankreich und Italien und vielen anderen Ländern.
Es würde 6 Wochen oder länger dauern, bis ein neuer Parteivorsitzender feststünde und es sei nicht auszuschließen, dass ein Populist das Ruder übernähme. Was dann käme, könne man nur erahnen.
Clarke fasst sich auch selbst an die Nase und gesteht ein, dass die Parlamentarier in London die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben und es nicht geschafft haben, Polarisierung und Spaltung im Volk zu vermeiden.
Die latente Gefahr von schweren Ausschreitungen sieht er und warnt ausdrücklich davor, im Parlament auf Kosten des zivilen Friedens weiter nur Parteiinteressen zu verfolgen. Sowohl ein Hard Brexit, wie auch die weitere Spaltung der Gesellschaft und zunehmender Populismus/Radikalismus und Regierungsstillstand könnten sehr schwere Ausschreitungen (civil unrest) zur Folge haben.