@knopper knopper schrieb:wollen wir nicht erstmal abwarten und sehzn was passiert, bzw. ob es wirklich so schlimm kommt?
Man sieht es doch jetzt schon.
Der Bankensektor sieht sich nach neuen europäischen Hauptstädten um.
Konzerne ziehen Investitionen ab. Entlassungen werden vorbreitet.
Und noch ist ja noch nichts fix. Wenn der Brexit dann mal auf den Weg gebracht wurde wird es noch viel schlimmer.
knopper schrieb:Wo bitteschön gibt es denn in der Vergangenheit einen Volksentscheid der zu etwas schlechtem geführt hat bzw. alles noch schlimmer machte?
Es gab in der Vergangenheit auch keine Volksentscheide bei denen beschlossen wurde aus einer Union auszutreten von der die eigenen Wirtschaft massiv abhängig ist.
Stell dir vor du bist ein Obsthändler und verkaufst deine Waren auf dem Wochenmarkt. Weil der Marktbetreiber dir vorschreibt welche Hygienevorschriften du in deinem Verkaufstand einzuhalten hast beschließt du nun aus der Wochenmarkt Gemeinschaft auszutreten.
Du verlierst nun Mitspracherecht bei der Marktorganisation, du verlierst Standrechte und um weiterhin auf dem Wochenmarkt stehen zu können musst du Gebühren zahlen die deine Produkte für die Kunden teurer machen als die der anderen Verkäufer. Gleichzeitig wird alles was du von anderen Verkaufern kaufen willst für dich teurer.
Man muss wirklich kein Wirtschaftsprofessor sein um zu verstehen, dass es nicht gut ist seiner eigenen Wirtschaft zu schaden.
Sogar die Brexit Kampagne hat ja verstanden, dass dieses Szenario für GB sehr schlimm wäre, nur haben sie immer das Märchen verbreitet, dass GB die ganzen Vorteile behalten kann wenn es aus der EU austritt, was aber schlicht und einfach unmöglich ist.
@tuctuctuc Den Umgang mit nicht EU-Immigranten hat GB immer selbst geregelt. Wer gedacht hat, dass sich für GB durch den Brexit irgendwas an der aktuellen Flüchtlingsfrage ändert hat sich geirrt. Im Gegenteil, da werden nun sogar mehr nach GB kommen, da Frankreich nun keinen Grund mehr hat sie aufzuhalten.
Inwiefern das Flüchtlingsproblem Schuld der EU sein soll ist mir ohnehin nicht klar.
Wenn überhaupt sind die Eskalationen die Schuld einzelner Mitgliedsstaaten wie bspw. Ungarn, die nicht an einer Lösung arbeiten wollen.
@Aldaris Ja. Nur bei manchen Fragen ist das auch sinnvoll. Wenn es zum Beispiel darum geht wen wir zum Eurovision Songcontest schicken.
Aber sobald Entscheidungen wirklich wichtig sind und das Wohl vieler Gruppen davon abhängt kann man die Entscheidung nicht allein von der mehr oder weniger gut informierten Mehrheit abhängig machen.
Menschen sind ja, wie man am Brexit sieht, nichtmal dazu in der Lage in ihrem eigenen Interesse zu wählen, da kann man wohl kaum erwarten, dass sie auch die interessen anderer Gruppen beachten. Deswegen brauchen wir repräsentative Demokratie, wo auch die Anliegen von Minderheiten gewicht haben und wo für Halbwissen und Populismus keinen Platz ist.