Nicaragua-Kanal Wie stoppen?

Ne da wo echte Holländer seit eh und je Hochgebirgsurlaub machen !

Wenn ich mir das Bild von dem Kanal so ansehe, frage ich mich, ob man nicht eine Stelle mit mehr zu durchstechender Landmasse gefunden hat?

Aber zum Thema, kann ich nur sagen, daß mir ein Kanalbau in Nicaragua weitaus ferner ist, als die tagtägliche Umweltzerstörung vor der eigenen Haustür.

Beispiel CO2 Endlager in SH.

@klausbaerbel

Das Schaffen von künstlichen Inseln in China und den Emiraten wird auch kaum kritisiert.
Fische und Korallen können sich leider nicht beschweren.

@evilparasit

Bei dem Thema fällt mir gleich der Jadeport ein.

Ein riesen Stück Wattenmeer zugespült, für nix.

Traurig, dass die Interessen der mächtigen Länder immer auf dem Rücken derer ausgetragen werden, die nicht viel haben.

Bei dem Bau des Kanals scheinen die Befürworter nur auf den Profit zu schauen. Was für Auswirkungen dieser Kanal auf die Umwelt und die nächsten Generationen haben wird, ist wohl egal. Warum sieht man einfach so über tausende vertriebene Menschen hinweg? Warum sind Ersparnisse beim Handel wichtiger als unsere Mutter Natur?

Ich kann es nicht begreifen. Und das kommt von der Spezies, die von sich behauptet, die höchste auf diesem Planeten zu sein.

Reliable schrieb:Traurig, dass die Interessen der mächtigen Länder immer auf dem Rücken derer ausgetragen werden, die nicht viel haben.

Interessen der Länder (China, Russland etc.) plus der Regierung Nicaraguas, die sämtliche Einwände gegen das Riesenprojekt vom Tisch wischt. Es wird ein Angstklima produziert,
anscheinend sind auch chinesische Soldaten präsent und russisches Militär involviert, um Bauvorhaben zu schützen.

""Es gibt eine Atmosphäre der Angst in der Region", sagt Suzana. Auch wegen des Vorgehens von Armee und Polizei, die Kundgebungen zu verhindern wüssten. Da die Ländereien am Nicaraguasee als fruchtbar und deshalb teuer gelten, wären die Besitzer nicht bereit, sie unter Wert abzugeben. Die Situation spitzt sich zu: "Aus ihren Häusern wollen sie nicht. Im Notfall müssen sie hier sterben.""
http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/Kampf-um-Land-und-Wasser-und-sei-es-bis-zum-Tod;art17,1648011

" Es wird erwartet, dass Arbeiter aus China und Zentralamerika den Kanal bauen werden. Russlands Beitrag soll in der militärischen und politischen Unterstützung des Projekts liegen, was die Präsenz russischen Militärs zum Schutz des Kanalbaus beinhalten soll."
https://amerika21.de/2014/06/102042/russland-nicaragua-kanal

@LaDerobee

LaDerobee schrieb:Nein Illit, ganz im Gegenteil, ich wünsche dem nicaraguanischen Volk eine anchhaltige Verbesserung der Lebensverhältnisse und so ein Kanal wird das gewährleisten können wie kein anderes Projekt.
Das US amerikanische NGO in welchem Auftrag auch immer nun eine solche Welle schlagen und arglose "Gutmenschen" sich instrumentalisieren lassen ohne irgendeine Reflektion verschiedenster Aspekte des Kanalbaus ist traurig.

Was hat jetzt Kritik und Protest gegen Kanalbau mit "Gutmenschentum", was auch immer das sein soll, oder amerikanischen NGO zu tun?

Es gibt genug naturwissenschaftliche Fakten, um Bau unverzüglich zu stoppen, wenns denn mit gesundem Menschenverstand entschieden würde.
Nicaragua verliert sich an China.

"All diese Punkte hätten die Planer des Kanals nicht ausreichend berücksichtigt. Die Autoren appellieren darum an Wissenschaftler, Umweltorganisationen und Menschenrechtler auf der ganzen Welt, sich mit dem Nicaraguakanal auseinanderzusetzen. Sie sollten die bisherigen Pläne des Projekts analysieren und Vorschläge für den verantwortungsvollen Umgang mit dem empfindlichen Ökosystem und den Wasserreserven machen. Solange die Sicherheit und Nachhaltigkeit des Kanals nicht gewährleistet sei, solle die Regierung die Arbeiten am Kanal stoppen."
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18636-2015-03-05.html

"Wer investiert, hat recht

Der Investor, das ist der Unternehmer Wang Jing von der weithin unbekannten HKND-Group mit Sitz in Hongkong. 32 Milliarden Euro will er in das Kanal-Projekt stecken, das entspricht knapp der vierfachen jährlichen Wirtschaftsleistung Nicaraguas. Dafür wird er von Ortega weich gebettet. Die Regierung ist Garant in allen rechtlichen Belangen, und in der Konzessionsvereinbarung garantiert die Regierung HKND auch den "Zugang und das Recht zur Schifffahrt auf Flüssen, Seen, Meeren und allen anderen Gewässern Nicaraguas und das Recht, die Gewässer zu erweitern, auszubaggern, umzuleiten oder zu verkleinern." In einer Ergänzung wird präzisiert, dass dies bei Bedarf auch "geschützte Wasserressourcen" betrifft."
http://info.arte.tv/de/grossenwahnsinniges-jahrhundertprojekt-der-nicaragua-kanal

"Was will China in Nicaragua?"
http://www.nzz.ch/international/was-will-china-in-nicaragua-1.18371047

"Das Schreiben ist an Karla Luzelle Beteta Brenes adressiert, Nicaraguas Botschafterin in Berlin. Darin heißt es über das Jahrhundertbauwerk: „Da dieser Kanal unmittelbar an der Insel Ometepe vorbeiführt und wir schlechte Nachrichten von gewalttätigen Polizeieinsätzen gegen demonstrierende Campesinos (Bauern, d. Red.) erhalten, bitten wir Sie, dafür zu sorgen, (...) dass die Souveränität Nicaraguas trotz der aktuellen Anwesenheit uniformierter chinesischer Soldaten (...) erhalten bleibt“."
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/herner-beschliessen-resolution-fuer-ometepe-aimp-id10439207.html#plx2123456123


"Weitere Proteste in Nicaragua gegen Kanalbau
..
Bisher gab es landesweit 31 Demonstrationen gegen das Projekt. Laut Medienberichten schicken Eltern aus Protest gegen die erhöhte Militärpräsenz in den Regionen El Tule, San Carlos und Los Chiles ihre Kinder seit dem 9. Februar nicht mehr zur Schule. "Wir haben Angst, dass sie uns aus unseren Häusern und die Kinder aus den Schulen vertreiben und wir dann obdachlos werden", sagte Sequeira, ein Sprecher der Initiative."
http://www.epo.de/index.php?option=com_content&view=article&id=11173:weitere-proteste-in-nicaragua-gegen-kanalbau&catid=29&Itemid=71

Auch interessant:
http://www.benandtheworld.com/blog/der-nicaragua-kanal

Es sollte doch möglich sein, diesen Wahnsinn zu verhindern.
Nicaragua sollte dem Bsp. CostaRica folgen und auf Oeko-Tourismus setzen, damit wäre dem Land und Zukunft geholfen,
wird das Bauvorhaben weiter verfolgt, stürzt sich das Land , und mit oekologische Konsequenzen ganz Zentralamerika in ein Desaster.


"Mit aller Kraft ist Ernesto Cardenal und seine Freunde angetreten, diesen Bau zu verhindern. Er tritt vor die Menschen und informiert über die todbringenden Gefahren für Fauna und Flora. „Es ist, als würde der autoritäre Präsident Daniel Ortega ein gespaltenes Nicaragua dadurch erschaffen. Es würde eine Kluft durch den Kanal entstehen, zwei Welten der Vegetation und der Tierwelt. 360 Inseln würden durch einen zwei Meter höheren Wasserspiegel einfach von der Landkarte verschwinden“, so der vorausschauende Ernesto Cardenal."

Ein Plädoyer für die Natur in Nicaragua - | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-bad-berleburg-bad-laasphe-und-erndtebrueck/ein-plaedoyer-fuer-die-natur-in-nicaragua-id10449471.html#plx12864570

@Reliable

Reliable schrieb:Ich kann es nicht begreifen. Und das kommt von der Spezies, die von sich behauptet, die höchste auf diesem Planeten zu sein.

Du sagst es!

Als hätten die Herrschenden und Tonangebenden keine Kinder!¨
Oder meinen, mit genug Vermögen auf der Seite hätten diese genug Essen.
Das Essen stammt immer noch aus dem Boden, und der wird von Bauern bewirtschaftet.
Wie dumm die Menschen doch sind, und wie skrupellos, gemein und empathielos, wenns um kurzfristigen Gewinn geht.

lilit schrieb:Nicaragua verliert sich an China.

Ja und das in vollem Bewusstsein das sie das vor den US Amerikanern beschützt die seit 200 Jahren bis heute und in die langfristige Zukunft hinein für unendliches Leid in Nicaragua und Lateinamerika verantwortlich sind.
Das wird mit Sicherheit der Hauptgrund sein.
Das chinesiche und russische Soldaten dort sind garantiert auch mit hoher Wahrscheinlichkeit das die Amerikaner nicht noch einen weiteren Regierungsumsturz zugunsten der Grossgrundbesitzer und wirtschaftlichen Eliten Nicaraguas machen, wie schon so oft in den letzten 200 Jahren (frag nicht nach Details, schau einfach mal wikipedia dazu und beantworte dir selbst die entstehenden Fragen.)

lilit schrieb:Es gibt genug naturwissenschaftliche Fakten, um Bau unverzüglich zu stoppen, wenns denn mit gesundem Menschenverstand entschieden würde

Ja und welche sollen das sein und wie stehen die gegen die erwarteten und bereits eingetretenden wirtschaftlichen und sozialen Fakten ?

Und was hältst du eigentlich davon das es einen jahrzehntelangen Kampf der menschen um Demokratie dort gab und das Volk jetzt demokratisch für die Parteien gestimmt hat die den Kanal bauen wollen ?
Dürfen die das nicht weil du in Europa ein bisschen Urwald schützen willst ?
Schützt du auch Urwald vor deiner eigenen Haustür ?
Kaufst du Biosprit aus Ölplantagen usw... ?

Das Projekt ist ein weiterer Fall von 'China kauft die Welt'.
Nicaragua verkauft einen großen Teil seines Landes (wenigstens für 100 Jahre) an China und China darf alles behalten, was sie dort finden. Im Gegenzug hinterlässt der Raubbau eine ebenso zerstörte Umwelt wie in großen Teilen Chinas ...

Ich glaube nicht, dass Nicaragua auf lange Sicht glücklich wird, aber das kümmert die amtierenden Politiker bestimmt nicht. Die werden schon ihren Batzen Geld bekommen, damit sie spuren ...
Dabei ist es irrelevant, dass ein paar Menschen Arbeit bekommen, wenn etliche ihre Heimat verlieren ...

Aber das ist ein Problem, das Amerika (die Nationen des Kontinents) selbst lösen muss ...

Issomad schrieb:Das Projekt ist ein weiterer Fall von 'China kauft die Welt'.

Kaufen indiziert ja auch "Bezahlen".
Allein damit sind die Chinesen den westlichen Staaten weit voraus.

Issomad schrieb:Nicaragua verkauft einen großen Teil seines Landes (wenigstens für 100 Jahre) an China und China darf alles behalten, was sie dort finden.

Grossteil ? Alles Behalten ? Wo steht denn sowas ?

Issomad schrieb:Im Gegenzug hinterlässt der Raubbau eine ebenso zerstörte Umwelt wie in großen Teilen Chinas ...

Hm wenn ich mir China anschaue dann sehe ich da 15% Kulturlandschaft die schon seit tausenden Jahren stark vom Menschen geprägt ist und 85% infrastrukturell überhaupt nicht erschlossener Natur.
Das sind Werte wie sie sonst nur nordafrikanische Staaten, Kanada, Australien und Russland haben.
Das die Chinesen recht ruppig mit dem Thema Umweltschutz umgingen war der Industrialisierung geschuldet.
Derzeit sind die sicher auf dem Weg eines der umweltschonendsten Länder der Welt zu werden. (Mit Abstand grösster Hersteller von Anlagen für erneuerbare Energien und Elektrofahrzeugen, mit Abstand grösster Betreiber von erneuerbaren Energieanlagen und das alles in den letzten 10 jahren aus dem Nichts aufgebaut mit dem Plan die Kapazitäten erneuerbarer Energien alle 10 Jahre zu verdoppeln).
Die Industrialisierung im Westen hat fast 200 Jahre massivste Umweltschäden auch in der BRD/DR/DDR verursacht (Bis Ende der 80er Jahre galt die BRD als eines der am meisten verschmutzten Länder der Welt und ab dann als Vorreiter im Umweltschutz).
Die Chinesen sind schon nach 30 jahren Industrialisierung zum weltweiten Vorreiter bei Umweltschutztechnologien geworden.
Klar ahben die viele Probleme dort, da leben auch 20 mal soviele Menschen wie in der BRD auf einem Gebiet das nur 5-6 mal so gross ist (Die vielen Wüsten und Gebirge sind nahezu völlig unbesiedelt), die haben in den besiedelten Gebieten eine Bevölkerungsdichte die im Schnitt 3 mal so hoch ist wie in der BRD oder Niederlande.

LaDerobee schrieb:Grossteil ? Alles Behalten ? Wo steht denn sowas ?

Im Bericht. Die Investoren haben Anspruch auf alle Rohstoffe, die sie in dem Gebiet finden ...
Nicaragua hat ihnen den gesamten Streifen Land verkauft mit allem, was drin ist ...

@LaDerobee

LaDerobee schrieb:Ja und das in vollem Bewusstsein das sie das vor den US Amerikanern beschützt die seit 200 Jahren bis heute und in die langfristige Zukunft hinein für unendliches Leid in Nicaragua und Lateinamerika verantwortlich sind.
Das wird mit Sicherheit der Hauptgrund sein.

Der Kanal schützt Nicaragua also vor Amerika, dank den Chinesen!

LaDerobee schrieb:Das die Chinesen recht ruppig mit dem Thema Umweltschutz umgingen war der Industrialisierung geschuldet.
Derzeit sind die sicher auf dem Weg eines der umweltschonendsten Länder der Welt zu werden.

Das ist ja grossartig!
Leider umgehen sie beim Kanalbau in Nicaragua diese neue Errungenschaft in Sachen Sorge zur Umwelt!

"Leider beweist China dabei allerdings, dass es ähnlich wenig von Umweltschutz hält wie die amerikanischen Neokonservativen. Mehrere Süßwasserseen, kaum berührte Naturlandschaften werden dem Projekt zum Opfer fallen, so es denn realisiert wird, woran drei Monate nach dem offiziellen Baubeginn, dem kein tatsächlicher folgte, erste Zweifel aufkommen."
https://www.freitag.de/autoren/soloto/wochenspiegel-weltgeschehen

Fakten und Warnungen zu Folgeschäden viele schon gepostet,

"Nicaragua-Kanal: Mehr Risiken als Nutzen

Streckenführung durch den Nicaraguasee gefährdet Ökosystem und Anwohner

Überstürzte Abkürzung: Erneut warnen Wissenschaftler vor einem vorschnellen Bau des Nicaragua-Kanals. Die Strecke bedroht nicht nur das einzigartige Ökosystem des Nicaraguasees, sondern bringt auch dessen Anwohner in Gefahr. Außerdem riskiere die Regierung eine der wichtigsten Wasserquellen des Landes sowie wichtige Einnahmen aus dem Tourismus. Ausführlichere wissenschaftliche Analysen seien dringend nötig, bevor der Nutzen für Nicaragua die Risiken übersteige, warnen die Forscher im Magazin "Environmental Science and Technology". "
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-18636-2015-03-05.html

hier noch was zu Nicaraguasee:


"The Interoceanic Canal that will run through Lake Nicaragua could kill life in the vast lake and have other serious effects on the country’s environment and economy unless safeguards are put in place, an independent international panel of experts has warned.

Scientists from the InterAmerican Network of Academies of Science joined biodiversity, engineering and hydrology experts from the Nicaraguan Academy of Sciences (ACN) and the International Council for Science (ICSU) to warn that the project must minimise “unintended adverse consequences” that could do economic, environmental and social harm.
"
http://www.scidev.net/global/water/news/canal-dredging-lake-nicaragua-dead-zone.html (Archiv-Version vom 17.03.2015)

@Issomad
@LaDerobee

LaDerobee schrieb:Und was hältst du eigentlich davon das es einen jahrzehntelangen Kampf der menschen um Demokratie dort gab und das Volk jetzt demokratisch für die Parteien gestimmt hat die den Kanal bauen wollen ?
Dürfen die das nicht weil du in Europa ein bisschen Urwald schützen willst ?

Das "Volk" wurde übergangen und mit anfänglichen Fehlaussagen abgespeist.

"Das Parlament von Nicaragua hat im Juni 2013 auf Drängen des Präsidenten den Kanalbau durch die HKND durchgewunken, ohne eine vorherige öffentliche Ausschreibung. Wang Jing hatte in aller Stille mit der Regierung von Nicaragua verhandelt, 2012 die HKND gegründet und hatte bereits 2013 den unterschriebenen Konzessionsvertrag in der Hand. Daran änderten auch die 32 Verfassungsklagen nichts. Alle 32 Verfassungsklagen wurden vom Obersten Gerichtshof abgewiesen. Das Wort des Präsidenten wiegt schwerer als jedes Gesetz.
..
Das Unternehmen HKND hat völlig freie Hand beim Bau der Schifffahrtsstraße und wird den Kanal für mindestens 50 Jahre in Konzession betreiben. Danach kann eine Option für weitere 50 Jahre gezogen werden. Laut Vertrag wird die HKND zudem zwei Hochseehäfen, eine Ölpipeline, eine Eisenbahn, einen internationalen Flughafen und eine Freihandelszone errichten. Dafür dürfen alle nötigen Ressourcen zu Lande, zu Wasser und in der Luft nach Belieben genutzt werden. Über Design, Bau, Finanzierung und Betrieb darf Wang Jing ebenfalls frei entscheiden. Er kann Flüsse umleiten und sogar von der Regierung in Nicaragua verlangen, wer umgesiedelt werden muss.
Bereits im Vorfeld hat sich HKND sogar zusichern lassen von allen ökonomischen und ökologischen Folgekosten freigesprochen zu werden. Auch die für den Bau notwendigen Umweltgutachten werden nicht von unabhängigen Fachleuten erstellt, sondern von der HKND selbst. Auch hat Wang Jing das Recht auf Entschädigungszahlungen, sollten sich die Bauarbeiten wegen eines Rechtsstreits oder anzupassender nationaler Gesetze verzögern.
"
http://worldtimes-online.com/imfocus/206-proteste-gegen-mammut-projekt-nicaraguakanal.html

"Im heurigen Jänner bezifferte der Präsident der Kanalbaubehörde, Manuel Coronel Kautz, die Zahl der durch das Mammutprojekt geschaffenen Arbeitsplätze noch mit einer Million. Wenige Monate später waren es nur noch 250.000. Und in der dritten Novemberwoche lag der Bedarf der Arbeitsplätze plötzlich bei nur noch 50.000 - die chinesischen Gastarbeiter darin inkludiert."
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/?em_cnt=723197

"Die Hälfte soll aus Nicaragua kommen, der Rest aus China und anderen Ländern."
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Nicaraguakanal-Projekt-kommt-nicht-in-Fahrt-article14749051.html

Das heisst, ca. 12,500 chinesische Arbeiter..
"Gran Canal "traerá" a 12,500 chinos"
http://www.elnuevodiario.com.ni/nacionales/338727-gran-canal-traera-12-500-chinos/ (Archiv-Version vom 22.08.2015)

@LaDerobee

oh mann. du bist Witzig

Aber ja die USA sind ganz scharf drauf das Arme Land zu besetzen.

die guten Russen verteidigen es, die guten Chinesen alle für die Freiheit der Arbeiter und Bauern in Nicaragua.

oh Moment, die ziehen ja die Arschkarte.

ÜBerigens der Westen ist da besser. Der Kauft selten das Land sondern nur Rechte für Abbau und co, und zahlt an den Staat (ob der das wieder für Volkes nutzen ausgibt ist was anderes) deswegen profitiert man gerade bei Rohstoffen auch mal von Preisschwankungen.

So hat man den Chinesen einfach alles zu einem Fixpreis verkauft.

Fedaykin schrieb:ÜBerigens der Westen ist da besser. Der Kauft selten das Land sondern nur Rechte für Abbau und co, und zahlt an den Staat (ob der das wieder für Volkes nutzen ausgibt ist was anderes) deswegen profitiert man gerade bei Rohstoffen auch mal von Preisschwankungen.

Ja das ist mir jetzt ganz neu, kannst du dafür auch nur ein einziges Beispiel aus den letzten 500 Jahren geben das es einem solchen Land heute gut geht, eine freie Demokratie ist mit hohem Lebensstandard der Bevölkerung ?

Issomad schrieb:Im Bericht. Die Investoren haben Anspruch auf alle Rohstoffe, die sie in dem Gebiet finden ...
Nicaragua hat ihnen den gesamten Streifen Land verkauft mit allem, was drin ist ...

In welchem bericht steht das ? und Nicaragua besteht aus 13.000.000 h, der Kanal soll maximal 10.000-14.000 h Fläche einnehmen (inklusive der Strecke durch den See).
Wo siehst du da ein Grossteil des Landes ?

LaDerobee schrieb:Ja das ist mir jetzt ganz neu, kannst du dafür auch nur ein einziges Beispiel aus den letzten 500 Jahren geben das es einem solchen Land heute gut geht, eine freie Demokratie ist mit hohem Lebensstandard der Bevölkerung

Wieso gut geht? Ist das die Prämisse oder geht es darum das ein Land seinen Anteil am Rohstoffgeschäft kriegt?

aber Panama ist ein gutes Beispiel

https://www.google.de/#q=Panama+BIP

Seit dem die Militärdikatur entfernt wurde, geht es seit den 90er Bergauf.

Wie kommst du drauf das China den Lebenstandard erhöht? Oder freie Demokratien fördern will?

ich schrieb ja, es liegt eben auch daran was der Staat mit den Einnahmen so treibt. Ändert aber nix daran das er Westen dort keine Generalklausel hat.

Fedaykin schrieb:Wie kommst du drauf das China den Lebenstandard erhöht?

!

!

Heisst wohl, China erhöht den Lebensstandard von Nicaraguaner.. Wie uneigennützig!

@41026061_
@univerzal
@Fedaykin
@Issomad
@Reliable
etc.

Eher ist es wohl Grössenwahnsinn. Das Projekt wird wahrscheinlich mit unnützer Geldverschwendung und nichtrückgangig gemacht werdendenden Unweltschäden irgendwo stecken bleiben.

"Für die sandinistische Regierung wäre es ein Albtraum, wenn eigene Polizei die Chinesen mit Gewalt gegen die Campesinos verteidigen müsste. Doch noch geben sich die Behörden überzeugt, der Widerstand werde verebben, wenn sich die gut 7.000 betroffenen Familien erst einmal von der Großzügigkeit ihrer Entschädigungspakete überzeugt hätten. Doch die Bedenken, was es heißt, wenn ein Kanal vier Naturreservate und das größte Süßwasserreservoir Mittelamerikas (Nicaragua-See) durchzieht, können nicht einfach mit Geld ausgeräumt werden. Zu fragen ist ebenfalls: Wie wirkt sich der Bau auf die beiden Vulkane auf dem Ometepe-Archipel aus, einem Biosphärenreservat, zu dem ein tropischer Trockenwald mit der landesweit größten Biodiversität gehört?. Drei Dörfer an der Nordwestküste wurden bereits von chinesischen Ingenieuren vermessen, damit dort ein exklusives Feriendomizil errichtet wird, das zur Kanalzone gehören soll. Hier fürchten die Bewohner, besonders der Fischfang werde darunter leiden.

„Es werden keine Touristen mehr nach Ometepe kommen, warum sollten sie? Die Natur wird zerstört“, sagt Fremdenführer Norvin Somarriba. „Wenn wir verhindern, dass der Kanal gebaut wird, kann der Rest der Welt weiter zu uns kommen und die Wunder von Ometepe genießen.“ "
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/panama-reloaded


"Westliche Diplomaten wundern sich, dass Amerika bisher Wort- und Tatenlos zusieht, während sich scheinbar die Pekinger Regierung für die nächsten hundert Jahre in deren „Hinterhof“ in Lateinamerika einnistet. Wahrscheinlich weil der Kanal nicht einmal rentabel sein wird. „Aus heutiger Sicht macht das Projekt wirtschaftlich gesehen keinen Sinn“, sagt Jean-Paul Rodrigue, Transportexperte an der Hofstra University in New York. Der Panama-Kanal wird derzeit mit einem neuen Schleusensystem umgebaut. Damit wird die Kapazität der Schiffe verdoppelt. Auch fraglich wird sein, ob der dreimal so lange Nicaragua-Kanal mit den Mautgebühren des Panama-Kanal konkurrieren kann. Es bleiben dann nur die lediglich vier Prozent der Ozeanriesen, die nicht den Panama-Kanal nutzen können. Vielleicht bleibt deshalb die USA so gelassen, weil der Nicaragua-Kanal finanziell auf Dauer untragbar ist. Wang Ling ist mit seinem Vertrag fein raus, sollte das Projekt scheitern. Den Schaden werden die Bevölkerung und die Umwelt von Nicaragua haben."
http://worldtimes-online.com/imfocus/206-proteste-gegen-mammut-projekt-nicaraguakanal.html

41026061 schrieb am 17.04.2015:Ich habe das Gefühl, dass diese Studie nicht allzu viel belegen wird bzw. dafür gesorgt wird, dass die vermeintlichen ökologischen Auswirkungen dementsprechend verharmlost werden.

"3. Kanal Umweltstudie soll im April beendet sein

Die Nationalversammlungsabgeordnete Jenny Martinez verkündete am 5. März, dass die Studie über den Umwelteinfluss des inter-ozeanischen Frachtschiffkanals durch Nicaragua Anfang April beendet sein soll. Sie sagte, dass Studien während der Regenzeit durchgeführt worden sind und nun in die Trockenzeit hinein weitergeführt werden um die Wassermenge in den Flüssen zu messen, die Teil der möglichen Routen für den vorgeschlagenen Kanal sind, die auch durch den Cocibolcasee (Nicaraguasee) führen würden. Martinez sagte, dass die Firma, welche die Studien durchführt, die britische „Environmental Resources Management“, eine der angesehendsten auf ihrem Gebiet sei.

Der hoch angesehene Umweltschützer und häufige Regierungsberater Jaime Incer Barquero hinterfragte jedoch die Validität der Studie. Er sagte: „Der große Fehler darin ist, dass, egal wie hoch angesehen die Firma auch ist, die die Umwelteinflussstudie durchführt, die einzelne Tatsache, dass diese von der selben Firma engagiert wurde, die das Projekt ausführen wird, verzerrt die Ergebnisse.“ Incer Barquero sagte, dass der Präsident Daniel Ortega ihn bisher noch nicht um Rat bezüglich des Projektes gebeten habe.“ Ich bin völlig getrennt von dieser Initiative“, sagte er und fügte hinzu, „Wenn sie mich einladen werde ich mit Freude hingehen…“ Er erklärte, dass die Vorteile des Kanals verglichen mit dem Verlust des Nicaraguasees, der größten Süßwasserquelle Zentralamerikas, klein wären.
"
http://www.nicaragua-forum.de/meldungen/2014/Frauentag-Protest-Umweltstudie-Kanal-Saatgut-Gentechnik.shtml#2

"Chinas Energiehunger kostet Hunderte Milliarden

Der Energieverbrauch des Landes wächst stetig und damit die Investitionen in Öl, Gas und Strom. Das jüngste Prestigeprojekt: eine Pipeline ans Arabische Meer. "
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Chinas-Energiehunger-kostet-Hunderte-Milliarden/story/22018483

"“I just returned from China, and builders there told me that no state company has any interest in financing the [Nicaragua canal] project,” said Jorge Luis Quijano, administrator of the Panama Canal Authority, on Monday, according to local reports."
http://www.ibtimes.com/china-doesnt-want-finance-nicaraguas-canal-panama-canal-authority-says-1881455

Die (Chinesen) haben wohl mehr Interesse an momentanem Gwadar, Pakistan-Investitionsprojekt als an Nicaragua. Zu hoffen wärs, für Nicaragua und Zentralamerika.