kleinundgrün schrieb:Gruppenbildung und Gruppendefinition ist nicht "wegerziehbar"
Das Prinzip der Gruppenbildung nicht. Die internen Voraussetzungen und die generelle Präferenz für eine Gruppe ist jedoch variabel.
kleinundgrün schrieb: Meine Familie ist mir wichtiger als meine Nichtfamilie. Meine Freunde als meine Nichtfreunde etc. Aber es ist kanalisierbar. So dass der selbe Zweck mit weniger schädlichen Mitteln erreicht wird.
Dabei übersiehst du jedoch, das die Familie als Sozialisationsagentur sich ganz anders konstituiert als eine Nation. In einer Großgruppe nach nationalem oder völkischen Prinzip sind Individuen zusammengefasst, die sich im Grunde vollkommen Fremd sind und nur auf Grund des Konzeptes von Volk oder Nation demenentsprechend zugeordnet werden. Um diese Fremdheit zu kompensieren, bzw. das entsprechende Konstrukt zu legitimieren, wird dann eine gemeinsame Geschichte oder Ethnie zu Grunde gelegt, welche dem einzelnen Individuum aber dennoch äußerlich ist, da ersteres einzelne Mitglieder sowohl vom historischen, als auch vom Standpunkt des "Eingebundenseins" ganz unterschiedlich betrifft und zweiteres eher eine Form der Mystifizierung ist.