@Fedaykin @lockdown Wie ist denn Ashoka Mody's Aussage zu werten?
Ashoka Mody (Der Ökonom Ashoka Mody war während der Finanz- und Schuldenkrise als Vizedirektor der Europa-Abteilung des Internationalen Währungsfonds IWF verantwortlich für das Rettungs- und Reformprogramm für Irland. Derzeit lehrt der gebürtige Inder als Gastprofessor an der renommierten US-Universität Princeton.):
Eine einheitliche Geldpolitik engt wirtschaftlich schwache Länder zu sehr ein, für starke Länder ist sie hingegen zu lasch. Nehmen Sie Italien und Deutschland. Die Geldpolitik der EZB ist zu lasch für Deutschland und zu eng für Italien. Italien als wirtschaftlich schwächeres Land wächst dadurch noch langsamer. Deutschland ist wirtschaftlich stark und wächst dank der laschen Geldpolitik noch stärker.
Am wenigsten schmerzhaft wäre es für die Euro-Zone, wenn Deutschland aussteigen würde. Ich sage nicht, dass das für Deutschland einfach wäre, es wäre sogar schmerzhaft, aber in einem Ausmass, das Deutschland ertragen könnte dank seiner Wirtschaftskraft.
Die Folge wäre ein schwächerer Euro, der Italien zumindest zeitweise etwas Luft verschaffen würde.
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/spitzenoekonomen-im-interview-den-euro-retten-aber-wieIch denke, statt Italien kann man auch Griechenland nehmen.
Also was ist davon zu halten? Die Aussage kommt ja nicht von einem Laien..
oder anders auch Entfernungen bleiben Real gleich, egal ob Kilometer, Meile, oder Lichtjahren ausgedrückt.
Nur die einen legen die Strecke mit einem F1 Boliden zurück und die andern werden in ihren Trabanten hinterhergeschleift.
Darum ja auch meine Frage, ob es der Eurozone nicht einfach schlicht an wirtschaftlicher Konvergenz mangelt um damit eine Einheitswährung zu betreiben.
Und wenn man zur Einsicht gelangt, dass dem so ist, versteh ich halt nicht wieso man sich an der Einheitswährung festklammert. Wieso man nicht einfach zuerst die dafür nötige Konvergenz schafft, bevor man eine Einheitswährung einführt?
Ich will hier nur nochmals anmerken, dass ein Jaques Delors oder ein Otto Pöhl diese aktuellen Probleme der Eurozone vor 30 Jahren vorausgesagt haben.
Und noch etwas will ich anmerken; dass man nun im Eiltempo dafür sorgen müsste, dass eine Konvergenz zu stande kommt, da ansonsten das Projekt wohl gegen die Wand gefahren wird.
Aber Ihr haltet meine Bedenken wohl nicht für berechtigt?
Nun gut ich bin im Gegensatz zu den zitierten Experten, halt schon ein Laie... mir kann man schon etwas vom Pferd erzählen.
:D ...aber vielleicht versteh ich es einfach nicht richtig.