@Micha007 Die Threadfrage bezog sich wohl auf die neue Regierung in Athen, die das Spardiktat der Troika unterbinden wollte.
Ich meine, wie es erst zu dieser großen Schuldenlast gekommen ist, ist ja auch alles andere als einfach mal "selbst Schuld". Das ist schon ne ziemlich komplexe Geschichte, die dahinter steckt.
Hat ja damit angefangen, dass man sie damals unbedingt im Euro haben wollte, obwohl man wusste, wie dort gewirtschaftet wird.
Dann ging es weiter, dass durch die Euroteilhabe deren Staatsanleihen viel zu risikoarm bewertet waren -durch den Wachstumspackt, der hier aushelfen musste, falls schwäche Volkswirtschaften abschmieren, um den Euro stabil zu halten-,
was einen Run auf sie auslöste, und man die zu zig Milliarden auf dem Freien Markt erworben hatte, was dann natürlich deren Haushalt künstlich -durch sehr viel freie Liquidität- aufgeblasen hatte, aber dementsprechend deren Zinsbesaltung auch in astronomische Höhen trieb.
Dann, in der Wirtschaftskriese, als die Banken durch deren Verkettungen von gegenseitigen Verbindlichkeiten anfingen abzuschmieren, und der gr. Staat auch nicht mehr seine Verbindlichkeiten ableisten konnte, fing man an die Staatsanleihen von den Privaten auf die staatlichen Organe umzulegen -weil die Banken Systemrelevant sind, und man keinen Kollaps riskieren wollte- , und zwang quasi die Griechen sich auch noch mal so hoch zu verschulden, wobei man als Rückzahlgarantie die Sparauflagen forderte, die die künstlich aufgewertete Wirtschaft wiederum austrocknete, und die Verbindlichkeiten letztlich erst recht nicht mehr bedient werden konnten.